Cortina mit Umwegen | Juli 2015
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Gerne gemacht. Übrigens kommt mir Dein Avatar sehr vertraut vor - das riecht nicht nur sondern "stinkt" nämlich regelrecht nach Galtalmlift....
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Oh ja, bin ein sehr großer Fan von ihm (und der Schlick), er wurde ja sogar von Wopfer umgebau!Petz hat geschrieben:Gerne gemacht. Übrigens kommt mir Dein Avatar sehr vertraut vor - das riecht nicht nur sondern "stinkt" nämlich regelrecht nach Galtalmlift....
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Cortina mit Umwegen: Leutasch I | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Leutasch I | Juli 2015
Für den lsap-Freund hat das Leutasch-Tal einige Schmankerl zu bieten. Einen Hotspot gibt es am süd-westlichen Talende – rund um das ehemalige "Skizentrum Leutasch" –, das aus zwei Kleingebieten bestand. Die Kreith Alm (auf der Karte links) lasse ich zunächst aussen vor und fokussiere mich auf das ehemalige Gebiet Rauth Hütte / Hohe Munde (Karte, rechts). Dort bildete ein Wopfner-ESL zur Rauth Hütte die Hauptachse, der im oberen Streckenteil vom Hüttenlift begleitet wurde. Den Betrieb hat man dort vor etwa 10 Jahren eingestellt und den ESL in der Folge beseitigt (siehe Newstopic). <rapsdiesel> hat die kläglichen Reste 2007 dokumentiert. 2012 hatte ich mir die leere Trasse und verbaute Talstation angeschaut und verzichtete nun auf einen erneuten Abstecher: Trassenblick #1, Trassenblick #2. Fotos aus Betriebszeiten 2005 gibt es in einem Winterbericht von starli.
Nun zu meinem eigentlichen Ziel: Rechts abseits des ESL, aber über eine Abfahrt und die Rodelpiste angeschlossen, befand sich ein sehr kurzer Übungslift, der vermutlich Liesenegglift hieß. Laut Luftbildern sollten dort an der ehem. Talstation noch Reste vorzufinden sein. Die Fotos, die jemand aus dem Forum mal gemacht hatte, sind mittlerweile offline. So nahm ich mir die Zeit für ein Update.
Übersichtsplan "Skizentrum Leutasch", fotografiert 2012 an der ehem. Talstation des ESL Rauth Hütte. Links das Gebiet Kreith Alm, rechts die Hohe Munde mit ESL (M.), Hüttenlift (l.) und dem Liesenegglift rechts unten. Retour zum ESL ging es wohl nur mit dem Bus.
Die alte Liftlerhütte des Liesenegglifts liegt oberhalb der Ortschaft Moos. Auf den ersten Blick deutet die entkernten Fassade nicht unbedingt auf die ehemalige Funktion des Gebäudes hin.
Neben der Kassa wird sich in diesem Multifunktionsbau auch eine sanitäre Anlage und ggf. ein kleiner Imbiss befunden haben. Am rechten Bildrand ist die kurze Trasse erkennbar.
Das Gebäude ist leergeräumt, zwei Lift-Details habe ich aber auffinden können.
Danach unternahm ich meine bislang kürzeste lsap-Wanderung Trasse links, Piste rechts, oben am Waldrand war bereits der Ausstieg.
Hier befand sich der Ausstieg. Links durch den Wald kam man, wählte man vom ESL aus den Abzweig nach Moos.
Blick auf den Talstationsbereich mit Parkfläche. Den Lift hätte man durchaus um 1 bis 2 Stützen nach unten verlängern können.
Sonnenlift, Klamm
Neben den erwähnten Anlagen drehten einst eine Reihe weiterer Lifte ihre Runden im süd-westlichen Leutaschtal. Teilweise sind deren Reste heute noch sichtbar, aber nicht immer leicht zu finden sind. So suchte ich im Anschluss nach dem abgebauten Einzellift im benachbarten Ortsteil Klamm, der Sonnenlift geheißen haben soll. Angeblich ist dort die Bergstation noch vorhanden, die Talstation wurde wohl mittlerweile überbaut. Bei einsetzender Dämmerung und nur einer groben Ahnung, wo ich suchen musste, blieb ich diesmal erfolglos.
Sonnenlift, Buchen
So blieb dann auch keine Zeit mehr, dem zweiten Leutascher Sonnenlift in Buchen einen Besuch abzustatten. Der blaue Leitner sollte bis auf das Förderseil noch vollständig erhalten und mittlerweile wohl auch vollständig eingewachsen sein. In diesem alten Topic gibt es eine handvoll Informationen zur Anlage. Aktuelle Fotos kann ich nicht beisteuern; 2012 aber reichte das Licht noch, um einen Blick auf die Talstation sowie die zugewucherte Trasse zu werfen.
Für den lsap-Freund hat das Leutasch-Tal einige Schmankerl zu bieten. Einen Hotspot gibt es am süd-westlichen Talende – rund um das ehemalige "Skizentrum Leutasch" –, das aus zwei Kleingebieten bestand. Die Kreith Alm (auf der Karte links) lasse ich zunächst aussen vor und fokussiere mich auf das ehemalige Gebiet Rauth Hütte / Hohe Munde (Karte, rechts). Dort bildete ein Wopfner-ESL zur Rauth Hütte die Hauptachse, der im oberen Streckenteil vom Hüttenlift begleitet wurde. Den Betrieb hat man dort vor etwa 10 Jahren eingestellt und den ESL in der Folge beseitigt (siehe Newstopic). <rapsdiesel> hat die kläglichen Reste 2007 dokumentiert. 2012 hatte ich mir die leere Trasse und verbaute Talstation angeschaut und verzichtete nun auf einen erneuten Abstecher: Trassenblick #1, Trassenblick #2. Fotos aus Betriebszeiten 2005 gibt es in einem Winterbericht von starli.
Nun zu meinem eigentlichen Ziel: Rechts abseits des ESL, aber über eine Abfahrt und die Rodelpiste angeschlossen, befand sich ein sehr kurzer Übungslift, der vermutlich Liesenegglift hieß. Laut Luftbildern sollten dort an der ehem. Talstation noch Reste vorzufinden sein. Die Fotos, die jemand aus dem Forum mal gemacht hatte, sind mittlerweile offline. So nahm ich mir die Zeit für ein Update.
Übersichtsplan "Skizentrum Leutasch", fotografiert 2012 an der ehem. Talstation des ESL Rauth Hütte. Links das Gebiet Kreith Alm, rechts die Hohe Munde mit ESL (M.), Hüttenlift (l.) und dem Liesenegglift rechts unten. Retour zum ESL ging es wohl nur mit dem Bus.
Die alte Liftlerhütte des Liesenegglifts liegt oberhalb der Ortschaft Moos. Auf den ersten Blick deutet die entkernten Fassade nicht unbedingt auf die ehemalige Funktion des Gebäudes hin.
Neben der Kassa wird sich in diesem Multifunktionsbau auch eine sanitäre Anlage und ggf. ein kleiner Imbiss befunden haben. Am rechten Bildrand ist die kurze Trasse erkennbar.
Das Gebäude ist leergeräumt, zwei Lift-Details habe ich aber auffinden können.
Danach unternahm ich meine bislang kürzeste lsap-Wanderung Trasse links, Piste rechts, oben am Waldrand war bereits der Ausstieg.
Hier befand sich der Ausstieg. Links durch den Wald kam man, wählte man vom ESL aus den Abzweig nach Moos.
Blick auf den Talstationsbereich mit Parkfläche. Den Lift hätte man durchaus um 1 bis 2 Stützen nach unten verlängern können.
Sonnenlift, Klamm
Neben den erwähnten Anlagen drehten einst eine Reihe weiterer Lifte ihre Runden im süd-westlichen Leutaschtal. Teilweise sind deren Reste heute noch sichtbar, aber nicht immer leicht zu finden sind. So suchte ich im Anschluss nach dem abgebauten Einzellift im benachbarten Ortsteil Klamm, der Sonnenlift geheißen haben soll. Angeblich ist dort die Bergstation noch vorhanden, die Talstation wurde wohl mittlerweile überbaut. Bei einsetzender Dämmerung und nur einer groben Ahnung, wo ich suchen musste, blieb ich diesmal erfolglos.
Sonnenlift, Buchen
So blieb dann auch keine Zeit mehr, dem zweiten Leutascher Sonnenlift in Buchen einen Besuch abzustatten. Der blaue Leitner sollte bis auf das Förderseil noch vollständig erhalten und mittlerweile wohl auch vollständig eingewachsen sein. In diesem alten Topic gibt es eine handvoll Informationen zur Anlage. Aktuelle Fotos kann ich nicht beisteuern; 2012 aber reichte das Licht noch, um einen Blick auf die Talstation sowie die zugewucherte Trasse zu werfen.
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Cortina mit Umwegen: Leutasch II | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Leutasch II | Juli 2015
Von Leutasch aus führte mich mein weiterer Weg zum finalen Grenzübertritt zurück nach Deutschland - nicht jedoch, ohne zwischendrin noch den ein oder anderen Umweg mit Zwischenstop zu machen. Den ersten Halt machte ich gleich morgens am Skigebiet Kreith Alm / Hochmoos (siehe Karte zu Beginn der vorherigen Episode). Das Gebiet kannte ich schon aus 2012 und wollte nun die Sommerrodelbahn mitnehmen. Derzeit ist der Fortbestand des Gebiets leider stark gefährdet.
An der Talstation des Wopfner-Dreiers (ersetzte 1992 einen ESL) angekommen wartete bereits eine Handvoll Gäste auf das Rodelvergnügen. Der Lift allerdings lief noch nicht und auch fürs Rodeln würde es noch etwas Geduld brauchen - die Bahn war noch zu feucht. Spontan entschied ich mich gegen das Warten und fuhr stattdessen weiter.
Hier sieht man praktisch das komplette Gebiet, mit dem Dreier in der Mitte, dem Xanderlift rechts und - kaum zu erkennen, da grün lackiert - dem Babylift links (entlang der Flutlichtmasten). Die Hauptpiste habe ich schön kupiert und abwechslungsreich in Erinnerung, so dass ich es hier damals ein paar Stunden aushielt (Bericht 2012).
Inzwischen zählt die Kreith Alm wohl auch zu den Leutascher lsaps. In dieser Saison wird kein Betrieb angeboten, die offizielle Homepage ist derzeit nicht erreichbar. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, fehle es am Geld. Der Betreiber habe aufgrund der beiden letzten schlechten Winter nicht das notwendige Kapital aufbringen können, die Anlagen für diese Wintersaison herzurichten.
Mahdlift, Neuleutasch
Einer von zwei verbliebenen Einzelliften im Leutaschtal ist der Mahdlift in Neuleutasch. Dort beendete ich damals meinen Skitag nach den Besuchen auf der Kreith Alm und in Seefeld (siehe Link oben) - diesmal hielt ich nicht an, sondern knipste den Lift en passant.
Eine feine Einzelanlage mit breiter, gepflegter Piste und brauchbarem Gefälle. Dazu war das Personal bei meinem Besuch 2012 sehr sympathisch. Wer einem solchen Kleinod etwas abgewinnen kann, dem kann ich einen Abstecher dorthin nur empfehlen.
Von Leutasch aus führte mich mein weiterer Weg zum finalen Grenzübertritt zurück nach Deutschland - nicht jedoch, ohne zwischendrin noch den ein oder anderen Umweg mit Zwischenstop zu machen. Den ersten Halt machte ich gleich morgens am Skigebiet Kreith Alm / Hochmoos (siehe Karte zu Beginn der vorherigen Episode). Das Gebiet kannte ich schon aus 2012 und wollte nun die Sommerrodelbahn mitnehmen. Derzeit ist der Fortbestand des Gebiets leider stark gefährdet.
An der Talstation des Wopfner-Dreiers (ersetzte 1992 einen ESL) angekommen wartete bereits eine Handvoll Gäste auf das Rodelvergnügen. Der Lift allerdings lief noch nicht und auch fürs Rodeln würde es noch etwas Geduld brauchen - die Bahn war noch zu feucht. Spontan entschied ich mich gegen das Warten und fuhr stattdessen weiter.
Hier sieht man praktisch das komplette Gebiet, mit dem Dreier in der Mitte, dem Xanderlift rechts und - kaum zu erkennen, da grün lackiert - dem Babylift links (entlang der Flutlichtmasten). Die Hauptpiste habe ich schön kupiert und abwechslungsreich in Erinnerung, so dass ich es hier damals ein paar Stunden aushielt (Bericht 2012).
Inzwischen zählt die Kreith Alm wohl auch zu den Leutascher lsaps. In dieser Saison wird kein Betrieb angeboten, die offizielle Homepage ist derzeit nicht erreichbar. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, fehle es am Geld. Der Betreiber habe aufgrund der beiden letzten schlechten Winter nicht das notwendige Kapital aufbringen können, die Anlagen für diese Wintersaison herzurichten.
Mahdlift, Neuleutasch
Einer von zwei verbliebenen Einzelliften im Leutaschtal ist der Mahdlift in Neuleutasch. Dort beendete ich damals meinen Skitag nach den Besuchen auf der Kreith Alm und in Seefeld (siehe Link oben) - diesmal hielt ich nicht an, sondern knipste den Lift en passant.
Eine feine Einzelanlage mit breiter, gepflegter Piste und brauchbarem Gefälle. Dazu war das Personal bei meinem Besuch 2012 sehr sympathisch. Wer einem solchen Kleinod etwas abgewinnen kann, dem kann ich einen Abstecher dorthin nur empfehlen.
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Cortina mit Umwegen: Seefeld II | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Seefeld II | Juli 2015
Die an der Rodelbahn gesparte Zeit investierte ich in einen Besuch am Seefelder Gschwandtkopf. Von den einst drei ESL im Skigebiet gibt es dort heute natürlich keinen mehr. Die hinterlassenen Spuren sind - bis auf eine große Ausnahme - ebenfalls recht dürftig. Diese Erkenntnis kostete mich 17 sehr happige Euro für Berg- und Talfahrt an der 4-SB - dafür war das Panorama bei der Talfahrt ganz nett.
Homepage Gschwandtkopflifte
Seit 1989 erschließt diese 4-SB von SSG den Paradehang am Gschwandtkopf. Zuvor sesselte man hier allein nach oben: 1947 soll es die erste ESL-Generation gegeben haben, gefolgt von einer parallelen Doppelanlage ab 1955. Von letzterem Kult-Doppel-ESL finden sich viele Ansichtskarten online: Talstation, Trasse bergwärts (hat es links am Waldrand eine weitere SB gegeben oder was erkennt man dort?), Trasse talwärts.
Der letzte verbliebene ESL in der Gegend (nicht im Bild) gehört nicht zum Skigebiet. Er erschließt die Schanzenanlage rechts und wird wohl im kommenden Jahr ersetzt. Einige Motive vom Schanzenlift sowie weiteren ESL(-lsaps) in der Gegend habe ich 2015 im Rahmen meiner kleinen Tiroler ESL-Tour zusammengestellt; bewegte Bilder vom Schanzenlift gibt es hier.
Die rechte ESL-Doppelanlage von 1955 endete nach gut 2/3 der Strecke. Danach konnte man wohl in einen SL umsteigen, dessen Trasse man hier noch leicht erkennen kann. Inhaltlich leichte Foren-Kost zu den ESL am Geschwandtkopf gibt es hier: klick.
Das Gebäude rechts oberhalb der heutigen Bergstation hatte ich gehofft dem Vorgänger-ESL (1947/1955) zuordnen zu können. Bei genauer Betrachtung handelt es sich dabei jedoch lediglich um ein Betriebsgebäude des Funkturms.
4-SB-Bergstation links, rechts der Tanne in Bildmitte kam bis 2013 der ESL Sonnenlift (Wopfner, 1976) von Reith aus herauf, den man inzwischen ersatzlos gestrichen hat. Einen ausführlichen Winterbericht zur Anlage gibt es hier: klick.
Am Berg deutet nicht mehr viel auf den Sonnenlift hin: Leere Trasse links, beseitigtes Fundament rechts (Vergleichsbild 2012).
Die Bergstation hat man ebenfalls sehr ordentlich abgetragen; allein der Unterbau samt Garagentor ist noch vorhanden (Vergleichsbild 2012).
Etwas enttäucht ging es vor schöner Kulisse zurück ins Tal.
Von meiner Stipvisite im Winter wusste ich, dass man vom Sonnenlift zumindest die alte Talstation in Reith hat stehenlassen.
2012 glich sie - bis auf den Liftbetrieb - auch schon einer Ruine (Vergleichsbild).
Schade um die Anlage mit ihren beiden Pisten.
Die an der Rodelbahn gesparte Zeit investierte ich in einen Besuch am Seefelder Gschwandtkopf. Von den einst drei ESL im Skigebiet gibt es dort heute natürlich keinen mehr. Die hinterlassenen Spuren sind - bis auf eine große Ausnahme - ebenfalls recht dürftig. Diese Erkenntnis kostete mich 17 sehr happige Euro für Berg- und Talfahrt an der 4-SB - dafür war das Panorama bei der Talfahrt ganz nett.
Homepage Gschwandtkopflifte
Seit 1989 erschließt diese 4-SB von SSG den Paradehang am Gschwandtkopf. Zuvor sesselte man hier allein nach oben: 1947 soll es die erste ESL-Generation gegeben haben, gefolgt von einer parallelen Doppelanlage ab 1955. Von letzterem Kult-Doppel-ESL finden sich viele Ansichtskarten online: Talstation, Trasse bergwärts (hat es links am Waldrand eine weitere SB gegeben oder was erkennt man dort?), Trasse talwärts.
Der letzte verbliebene ESL in der Gegend (nicht im Bild) gehört nicht zum Skigebiet. Er erschließt die Schanzenanlage rechts und wird wohl im kommenden Jahr ersetzt. Einige Motive vom Schanzenlift sowie weiteren ESL(-lsaps) in der Gegend habe ich 2015 im Rahmen meiner kleinen Tiroler ESL-Tour zusammengestellt; bewegte Bilder vom Schanzenlift gibt es hier.
Die rechte ESL-Doppelanlage von 1955 endete nach gut 2/3 der Strecke. Danach konnte man wohl in einen SL umsteigen, dessen Trasse man hier noch leicht erkennen kann. Inhaltlich leichte Foren-Kost zu den ESL am Geschwandtkopf gibt es hier: klick.
Das Gebäude rechts oberhalb der heutigen Bergstation hatte ich gehofft dem Vorgänger-ESL (1947/1955) zuordnen zu können. Bei genauer Betrachtung handelt es sich dabei jedoch lediglich um ein Betriebsgebäude des Funkturms.
4-SB-Bergstation links, rechts der Tanne in Bildmitte kam bis 2013 der ESL Sonnenlift (Wopfner, 1976) von Reith aus herauf, den man inzwischen ersatzlos gestrichen hat. Einen ausführlichen Winterbericht zur Anlage gibt es hier: klick.
Am Berg deutet nicht mehr viel auf den Sonnenlift hin: Leere Trasse links, beseitigtes Fundament rechts (Vergleichsbild 2012).
Die Bergstation hat man ebenfalls sehr ordentlich abgetragen; allein der Unterbau samt Garagentor ist noch vorhanden (Vergleichsbild 2012).
Etwas enttäucht ging es vor schöner Kulisse zurück ins Tal.
Von meiner Stipvisite im Winter wusste ich, dass man vom Sonnenlift zumindest die alte Talstation in Reith hat stehenlassen.
2012 glich sie - bis auf den Liftbetrieb - auch schon einer Ruine (Vergleichsbild).
Schade um die Anlage mit ihren beiden Pisten.
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Re: Cortina mit Umwegen: Seefeld II | Juli 2015
Nur ne Stromleitung die man auf meiner "Kurzzeituploadpostkarte" deutlich besser sehen kann:Zottel hat geschrieben:hat es links am Waldrand eine weitere SB gegeben oder was erkennt man dort?
http://members.aon.at/msfal/Gschwandtko ... eitung.jpg
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Cortina mit Umwegen: Pertisau | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Pertisau | Juli 2015
Am schönen Achensee machte ich - diesmal von österreichischer Seite aus - einen Abstecher mit der Karwendelbahn. In erster Linie interessierte mich das vielgelobte Panorama von der Bergstation aus. Dass dorthin eine 16er GUB von SSG aus 1990 und nicht ein Modell aus aktuelleren Katalogen führt, machte die Sache umso besser. An der heißen Theke einer bekannten Supermarktkette kaufte ich noch schnell meine Brotzeit, parkte mein treues Gefährt auf dem letzten freien Fleckchen Schatten und ab gings.
Homepage Karwendelbahn
Recht kurze Strecke, zu Beginn mit gehörigem Bodenabstand.
Die Anlage ersetzte einen ESL, dessen Trasse man rechts der jetzigen sieht. Viel habe ich zu diesem Lift diesmal nicht gefunden. Diese Ansichtskarte zeigt den Lift kurz vor dem Ausstieg.
Hatten wohl in den 1990ern ihre Boomzeit - werden GUBs heute eigentlich noch gebaut?
Nach fünf Minuten ist die Bergstation erreicht - und damit ein toller Blick auf den Achensee. Hier ließ ich mich nieder - ein schönes Plätzchen, um die Seele baumeln zu lassen.
Zumal auch der Vierling vor der Bergstation ein nettes Motiv abgibt. Und die dortigen Bänke dazu einladen, ...
... die mitgebrachte, warme Semmel-Leberkas-Speise zu genießen (mit mittelscharfem Senf)
Im Winter scheint man es hier auch ganz gut aushalten zu können, glaubt man dem Winterbericht vovo aus 2012.
Kurzer Pflichtbesuch am oberen Ende der ESL-Schneise. Die Bergstation wird direkt am Karwendelhaus gestanden haben. Bis auf ein paar Steinchen (Fundamentrest?) ist nichts mehr da (Okay, 2010 hat starli mal genauer hingeguckt: Foto). Auch das alte Talstationsgebäude hat man inzwischen "ersetzt". Fotos davon gibt es in vovos Winterbericht.
Bergstation, Marke Sparfuchs
Einer der schöneren Ausblicke meiner Tour. Zur Rofanseilbahn fuhr ich nicht mehr rüber - das geht sich vllt. mal im Winter aus.
Am schönen Achensee machte ich - diesmal von österreichischer Seite aus - einen Abstecher mit der Karwendelbahn. In erster Linie interessierte mich das vielgelobte Panorama von der Bergstation aus. Dass dorthin eine 16er GUB von SSG aus 1990 und nicht ein Modell aus aktuelleren Katalogen führt, machte die Sache umso besser. An der heißen Theke einer bekannten Supermarktkette kaufte ich noch schnell meine Brotzeit, parkte mein treues Gefährt auf dem letzten freien Fleckchen Schatten und ab gings.
Homepage Karwendelbahn
Recht kurze Strecke, zu Beginn mit gehörigem Bodenabstand.
Die Anlage ersetzte einen ESL, dessen Trasse man rechts der jetzigen sieht. Viel habe ich zu diesem Lift diesmal nicht gefunden. Diese Ansichtskarte zeigt den Lift kurz vor dem Ausstieg.
Hatten wohl in den 1990ern ihre Boomzeit - werden GUBs heute eigentlich noch gebaut?
Nach fünf Minuten ist die Bergstation erreicht - und damit ein toller Blick auf den Achensee. Hier ließ ich mich nieder - ein schönes Plätzchen, um die Seele baumeln zu lassen.
Zumal auch der Vierling vor der Bergstation ein nettes Motiv abgibt. Und die dortigen Bänke dazu einladen, ...
... die mitgebrachte, warme Semmel-Leberkas-Speise zu genießen (mit mittelscharfem Senf)
Im Winter scheint man es hier auch ganz gut aushalten zu können, glaubt man dem Winterbericht vovo aus 2012.
Kurzer Pflichtbesuch am oberen Ende der ESL-Schneise. Die Bergstation wird direkt am Karwendelhaus gestanden haben. Bis auf ein paar Steinchen (Fundamentrest?) ist nichts mehr da (Okay, 2010 hat starli mal genauer hingeguckt: Foto). Auch das alte Talstationsgebäude hat man inzwischen "ersetzt". Fotos davon gibt es in vovos Winterbericht.
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Einer der schöneren Ausblicke meiner Tour. Zur Rofanseilbahn fuhr ich nicht mehr rüber - das geht sich vllt. mal im Winter aus.
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Re: Cortina mit Umwegen: Pertisau | Juli 2015
Dem kann bissl abgeholfen werden denn der war neben dem Ex - Skikuli im Rofangebiet der Hauptdarsteller in diesem antiken 16 mm Schulstummlehrfilm von 1965 den ich leider nur "russisch" sprich durch Abfilmen digitalisieren konnte:Zottel hat geschrieben:Die Anlage ersetzte einen ESL, dessen Trasse man rechts der jetzigen sieht. Viel habe ich zu diesem Lift diesmal nicht gefunden.
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Cortina mit Umwegen: Achenkirch | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Achenkirch | Juli 2015
Wenige Fahrminuten nach Pertisau hielt ich erneut. Diesmal war mir kein Schattenplatz vergönnt - das wäre bei der Stipvisite am ehemaligen Sonnenlift aber auch irgendwie nicht stilecht gewesen. Viel zu sehen gab es im Tal leider nicht mehr: Bis 2001 erschloß der Swoboda-ESL einige Abfahrtsvarianten und bediente zudem ab der Mittelstation eine Sommerrodelbahn, deren Reste auch weiterhin unverkennbar die dortige Landschaft zieren. 2006 hat man den Lift dann wohl ganz platt gemacht. Der lsap-Werdegang ist etwas skurril und in diesem - mittlerweile leider größtenteils bilderlosen - Topic nachzulesen. Ein lsap-Abendspaziergang anno 2011 der altehrwürdigen SoKo Liftschrott ist derzeit ebenfalls ohne aktive Bildlinks.
Auslauf sowie Überführung der SoRoBa und die Pistenschneisen sind die erkennbaren Reste des Kleingebiets. Der Lift führte von rechts über die Wiese nach oben.
Dort, wo mal die Talstation stand, ist heute grüne Wiese - und rechts ein Fernwärme-Heizwerk. Asche zu Asche...
Die SoRoBa scheint noch bis oben zu liegen. Die Kurven sind am linken Waldrand bis hinauf erkennbar. Ich überlegte, eine kleine lsap-Wanderung einzulegen. Allerdings machte der ehemalige Sonnenlift seinem Namen alle Ehre und ich ließ es bei den sommerlichen Temperaturen lieber sein. Dazu noch diese Kühe... Angenehmer war es im aufgeheizten Kleinwagen in Schwarzlack allerdings auch nicht.
Diese alte Ansichtskarte zeigt den gesamten Sonnenhang sowie einen Leitner-Kurzbügler, der auf der anderen Ortsseite stand. Hier nochmal als Sommermotiv mit eingezeichneter SoRoBa und ohne den Leitner.
Wenige Fahrminuten nach Pertisau hielt ich erneut. Diesmal war mir kein Schattenplatz vergönnt - das wäre bei der Stipvisite am ehemaligen Sonnenlift aber auch irgendwie nicht stilecht gewesen. Viel zu sehen gab es im Tal leider nicht mehr: Bis 2001 erschloß der Swoboda-ESL einige Abfahrtsvarianten und bediente zudem ab der Mittelstation eine Sommerrodelbahn, deren Reste auch weiterhin unverkennbar die dortige Landschaft zieren. 2006 hat man den Lift dann wohl ganz platt gemacht. Der lsap-Werdegang ist etwas skurril und in diesem - mittlerweile leider größtenteils bilderlosen - Topic nachzulesen. Ein lsap-Abendspaziergang anno 2011 der altehrwürdigen SoKo Liftschrott ist derzeit ebenfalls ohne aktive Bildlinks.
Auslauf sowie Überführung der SoRoBa und die Pistenschneisen sind die erkennbaren Reste des Kleingebiets. Der Lift führte von rechts über die Wiese nach oben.
Dort, wo mal die Talstation stand, ist heute grüne Wiese - und rechts ein Fernwärme-Heizwerk. Asche zu Asche...
Die SoRoBa scheint noch bis oben zu liegen. Die Kurven sind am linken Waldrand bis hinauf erkennbar. Ich überlegte, eine kleine lsap-Wanderung einzulegen. Allerdings machte der ehemalige Sonnenlift seinem Namen alle Ehre und ich ließ es bei den sommerlichen Temperaturen lieber sein. Dazu noch diese Kühe... Angenehmer war es im aufgeheizten Kleinwagen in Schwarzlack allerdings auch nicht.
Diese alte Ansichtskarte zeigt den gesamten Sonnenhang sowie einen Leitner-Kurzbügler, der auf der anderen Ortsseite stand. Hier nochmal als Sommermotiv mit eingezeichneter SoRoBa und ohne den Leitner.
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Cortina mit Umwegen: Rottach-Egern | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Rottach-Egern | Juli 2015
Über schön trassierte Bundesstraßen führte mich mein Weg zurück nach Deutschland. Die Wallbergbahn in Rottach-Egern sollte das nächste Ziel sein. Doch zunächst musste ich auf der Suche nach einem Geldautomaten - mir war zwischenzeitlich das Bargeld ausgegangen - einen echten Umweg nehmen und zudem für das Abheben noch eine Gebühr bezahlen. Nun gut, es blieb das einzige wirkliche Ärgernis des Tages. Der Schattenparkplatz an der Talstation konnte die Wogen im Nu wieder glätten und ohne weitere Verzögerungen ging es mit dem Oldtimer von 1950/51 aus dem Hause Pohlig hinauf auf den Wallberg.
2015 waren alte Grenzanlagen noch Relikte einer überwundenen Vergangenheit. Heute meint man wieder Zäune und Mauern bauen zu müssen...
Ortswechsel: Talstation Wallbergbahn. Hier rumpelt und scheppert es noch. Allerdings dürfte die Anlage bald wohl leider mit der letzte deutsche Seilbahn-Dino sein (Pendelbahnen ausgenommen), wenn erstmal Jenner und Kampenwand gefallen sind. Dazu noch die Zwölferhornbahn in Österreich - ich mag gar nicht dran denken…
An der Ausführung der Stützen sowie weiterer Konstruktionsdetails lässt sich noch wunderbar die Abstammung solcher Anlagen für den Personentransport von den deutlich älteren, sogenannten Drahtseilbahnen für den Gütertransport erkennen. Einzig die moderneren CWA-Gondeln stören - aber ich bin ja keiner, der darauf Wert legt, dass auch die letzte Schraube noch original ist.
Ein Augenschmaus, der damals gerade instandgehalten wurde.
In der Bergstation ging sich noch ein kurzer Tratsch mit dem BL aus, der mir sehr freundlich Auskunft zu allerlei Fragen gab. Leider reichte seine Zeit dann nicht mehr für eine ausgiebige Stationsbesichtigung und so ging jeder seiner Wege. Mich führte es ohne Umwege in das aufgelassene Skigebiet, das ich aufgrund starken Nebels bei meinem Erstbesuch noch nicht selbst begangen hatte.
Das feine Skigebiet bestand zu Hochzeiten aus den beiden ESL Setzberg und Kircherlhang sowie dem Phönixlift. Natürlich war dann irgendwann wieder Schluss mit der Skifahrerei und die alten Anlagen wurden bis zum Jahr 2000 entfernt, allerdings hat man die Stationsgebäude sowie jede Menge Fundamente stehen lassen. Die Spurensuche geriet so sehr leicht zum Erfolg. Die Tegernseerstimme hat die Entwicklung des Skisports rund um den Tegernsee 2012 in einem Bericht thematisiert (keine Gewähr für die dort zitierten Zusammenhänge und Jahreszahlen).
Eine Vielzahl von Ansichtskarten dokumentiert das alte Skigebiet und die Anlagen ganz gut: Überblick Skigebiet, Überblick 2, Überblick 3, Trasse Setzberglift. Zudem gibt es auf der Homepage der Wallbergbahn eine kleine Chronik mit Fotos.
Die Bergstation des Kircherlhang-ESL beherbergt heute einen Bully und steht unweit der namensgebenden Kapelle sowie der Bergstation der Wallbergbahn. Ich hatte Glück: Brunhilde und Zensi interessierten sich zur Abwechslung mal nicht für den Seilbahn-Touristen.
Die Kircherlhangbahn wurde 1953 errichtet, nachdem man ein Jahr zuvor den ESL auf den gegenüberliegenden Setzberg gebaut hatte - dessen Bergstation ist knapp unterhalb des Gipfels am Wanderweg zu erkennen. Vor einigen Jahren bin ich während meiner Recherchen zum Kölner Hersteller Pohlig auf ein schönes Dokument gestoßen. Darin bedankte sich die damalige Geschäftsführung der Wallbergbahn beim Kölner Drahtseilisten für die wunderbare Einersesselbahn auf den Setzberg. Man war mit der Anlage derart zufrieden, dass die zweite Bahn, nämlich für den Kircherlhang, direkt wieder in Köln bestellt wurde.
Nettes Detail am Rande: Der Bereich um die Kapelle war nachher voll mit Fans der Mönchengladbacher Borussia, die ihr Team mit ins Sommertrainingslager begleiteten. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte ich sicher meinen Schal dabei gehabt und mich dazugesellt.
Zoom in das ehemalige Hauptgebiet: Das Gebäude mit rotem Dach unterhalb der Bildmitte ist die Talstation der Setzbergbahn; die Bergstation ist oben zu erkennen. Rechts daneben verläuft der Setzberglift, der 1990 aufgestellt und wohl zuletzt vom Skiclub Rottach-Egern betrieben wurde (oder wird?). Hinter den Tannenspitzen links versteckt sich die Bergstation des Phönixliftes. Die Talstation der Kircherlhangbahn liegt links ausserhalb des Bildausschnitts.
Wie Brotkrumen weisen die weißen Fundamente der Kircherlhangbahn den Weg zur Talstation. Berta und Resi ließen mich nach wie vor gewähren.
Nochmal der Kircherlhang mit Talstationsgebäude.
Nun ging es zunächst zum Setzberg-ESL, den man bis auf die Stationen sauber abgetragen hat. Von außen erinnert mich das Gebäude wenig an eine alte Sesselbahnstation, sondern mehr an eine Scheune. Vor 65 Jahren war der Baustil auch bei Seilbahnen ein anderer. Zur Bergstation quälte ich mich dann nicht mehr. Eine ausführliche Fotodokumentation hat vovo bereits 2008 unternommen. Stattdessen ging es nun zum Setzberglift, dessen Talstation links unten hervorlugt.
Bei der Heuss-Kurvenanlage soll es sich um den ehemaligen Kapellenhanglift vom Brauneck handeln, der dann hier oben zunächst als Ersatz des ESL und dann vom Skiclub betrieben wurde. Eine Zeit lang soll es sogar möglich gewesen sein, über einen Kontakt zum Skiclub den Lift auch als nicht-Mitglied fahren zu können. Hier eine Punktekarten lösen: Der Traum eines jeden Lift-Nostalgikers - und im Anschluss dann über die brutale Talabfahrt zurück zum Großstadt-SUV oder die Ski geschultert zurück zur Wallbergbahnbergstation
Eigentlich hätte der Lift bei meinem Besuch schon rückgebaut sein sollen und zwar als Ausgleichsmaßnahme für die Beschneiung der am Wallberg unterhaltenen Rodelbahn. Wie es aktuell um die Anlage steht, weiss ich nicht.
Dann fehlte nur noch der Phönixlift. Die Bergstation ist noch in uriger Stadl-Optik ausgeführt.
Kurz einen Blick hinein riskiert.
Wie meine Vorgänger, machte auch ich mir nicht die Mühe zum Talstationsbereich abzusteigen. Ein bisschen was soll es ja auch noch für den Nächsten zu entdecken geben.
Stattdessen machte ich mich auf den Weg zurück durch die pralle Sonne zur Wallbergbahn. Die Borussen hatten inzwischen das Weite gesucht.
Eigentlich wollte ich das Motiv zur Abwechslung mal nicht bringen - aber wenn es fehlt, ist man irgendwie nicht am Wallberg gewesen.
Grüß dich, Uli!
Mit der heißen Rumpelkiste fuhr ich wieder hinab.
Sonnenmooslift
Unweit der Wallbergbahn, allerdings abseits der alten Talabfahrt, hat es mal den Sonnenmooslift (Heuss, 1970) gegeben. Da geht allerdings auch nichts mehr. vovo hat ihn 2008 noch erwischt.
Über schön trassierte Bundesstraßen führte mich mein Weg zurück nach Deutschland. Die Wallbergbahn in Rottach-Egern sollte das nächste Ziel sein. Doch zunächst musste ich auf der Suche nach einem Geldautomaten - mir war zwischenzeitlich das Bargeld ausgegangen - einen echten Umweg nehmen und zudem für das Abheben noch eine Gebühr bezahlen. Nun gut, es blieb das einzige wirkliche Ärgernis des Tages. Der Schattenparkplatz an der Talstation konnte die Wogen im Nu wieder glätten und ohne weitere Verzögerungen ging es mit dem Oldtimer von 1950/51 aus dem Hause Pohlig hinauf auf den Wallberg.
2015 waren alte Grenzanlagen noch Relikte einer überwundenen Vergangenheit. Heute meint man wieder Zäune und Mauern bauen zu müssen...
Ortswechsel: Talstation Wallbergbahn. Hier rumpelt und scheppert es noch. Allerdings dürfte die Anlage bald wohl leider mit der letzte deutsche Seilbahn-Dino sein (Pendelbahnen ausgenommen), wenn erstmal Jenner und Kampenwand gefallen sind. Dazu noch die Zwölferhornbahn in Österreich - ich mag gar nicht dran denken…
An der Ausführung der Stützen sowie weiterer Konstruktionsdetails lässt sich noch wunderbar die Abstammung solcher Anlagen für den Personentransport von den deutlich älteren, sogenannten Drahtseilbahnen für den Gütertransport erkennen. Einzig die moderneren CWA-Gondeln stören - aber ich bin ja keiner, der darauf Wert legt, dass auch die letzte Schraube noch original ist.
Ein Augenschmaus, der damals gerade instandgehalten wurde.
In der Bergstation ging sich noch ein kurzer Tratsch mit dem BL aus, der mir sehr freundlich Auskunft zu allerlei Fragen gab. Leider reichte seine Zeit dann nicht mehr für eine ausgiebige Stationsbesichtigung und so ging jeder seiner Wege. Mich führte es ohne Umwege in das aufgelassene Skigebiet, das ich aufgrund starken Nebels bei meinem Erstbesuch noch nicht selbst begangen hatte.
Das feine Skigebiet bestand zu Hochzeiten aus den beiden ESL Setzberg und Kircherlhang sowie dem Phönixlift. Natürlich war dann irgendwann wieder Schluss mit der Skifahrerei und die alten Anlagen wurden bis zum Jahr 2000 entfernt, allerdings hat man die Stationsgebäude sowie jede Menge Fundamente stehen lassen. Die Spurensuche geriet so sehr leicht zum Erfolg. Die Tegernseerstimme hat die Entwicklung des Skisports rund um den Tegernsee 2012 in einem Bericht thematisiert (keine Gewähr für die dort zitierten Zusammenhänge und Jahreszahlen).
Eine Vielzahl von Ansichtskarten dokumentiert das alte Skigebiet und die Anlagen ganz gut: Überblick Skigebiet, Überblick 2, Überblick 3, Trasse Setzberglift. Zudem gibt es auf der Homepage der Wallbergbahn eine kleine Chronik mit Fotos.
Die Bergstation des Kircherlhang-ESL beherbergt heute einen Bully und steht unweit der namensgebenden Kapelle sowie der Bergstation der Wallbergbahn. Ich hatte Glück: Brunhilde und Zensi interessierten sich zur Abwechslung mal nicht für den Seilbahn-Touristen.
Die Kircherlhangbahn wurde 1953 errichtet, nachdem man ein Jahr zuvor den ESL auf den gegenüberliegenden Setzberg gebaut hatte - dessen Bergstation ist knapp unterhalb des Gipfels am Wanderweg zu erkennen. Vor einigen Jahren bin ich während meiner Recherchen zum Kölner Hersteller Pohlig auf ein schönes Dokument gestoßen. Darin bedankte sich die damalige Geschäftsführung der Wallbergbahn beim Kölner Drahtseilisten für die wunderbare Einersesselbahn auf den Setzberg. Man war mit der Anlage derart zufrieden, dass die zweite Bahn, nämlich für den Kircherlhang, direkt wieder in Köln bestellt wurde.
Nettes Detail am Rande: Der Bereich um die Kapelle war nachher voll mit Fans der Mönchengladbacher Borussia, die ihr Team mit ins Sommertrainingslager begleiteten. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte ich sicher meinen Schal dabei gehabt und mich dazugesellt.
Zoom in das ehemalige Hauptgebiet: Das Gebäude mit rotem Dach unterhalb der Bildmitte ist die Talstation der Setzbergbahn; die Bergstation ist oben zu erkennen. Rechts daneben verläuft der Setzberglift, der 1990 aufgestellt und wohl zuletzt vom Skiclub Rottach-Egern betrieben wurde (oder wird?). Hinter den Tannenspitzen links versteckt sich die Bergstation des Phönixliftes. Die Talstation der Kircherlhangbahn liegt links ausserhalb des Bildausschnitts.
Wie Brotkrumen weisen die weißen Fundamente der Kircherlhangbahn den Weg zur Talstation. Berta und Resi ließen mich nach wie vor gewähren.
Nochmal der Kircherlhang mit Talstationsgebäude.
Nun ging es zunächst zum Setzberg-ESL, den man bis auf die Stationen sauber abgetragen hat. Von außen erinnert mich das Gebäude wenig an eine alte Sesselbahnstation, sondern mehr an eine Scheune. Vor 65 Jahren war der Baustil auch bei Seilbahnen ein anderer. Zur Bergstation quälte ich mich dann nicht mehr. Eine ausführliche Fotodokumentation hat vovo bereits 2008 unternommen. Stattdessen ging es nun zum Setzberglift, dessen Talstation links unten hervorlugt.
Bei der Heuss-Kurvenanlage soll es sich um den ehemaligen Kapellenhanglift vom Brauneck handeln, der dann hier oben zunächst als Ersatz des ESL und dann vom Skiclub betrieben wurde. Eine Zeit lang soll es sogar möglich gewesen sein, über einen Kontakt zum Skiclub den Lift auch als nicht-Mitglied fahren zu können. Hier eine Punktekarten lösen: Der Traum eines jeden Lift-Nostalgikers - und im Anschluss dann über die brutale Talabfahrt zurück zum Großstadt-SUV oder die Ski geschultert zurück zur Wallbergbahnbergstation
Eigentlich hätte der Lift bei meinem Besuch schon rückgebaut sein sollen und zwar als Ausgleichsmaßnahme für die Beschneiung der am Wallberg unterhaltenen Rodelbahn. Wie es aktuell um die Anlage steht, weiss ich nicht.
Dann fehlte nur noch der Phönixlift. Die Bergstation ist noch in uriger Stadl-Optik ausgeführt.
Kurz einen Blick hinein riskiert.
Wie meine Vorgänger, machte auch ich mir nicht die Mühe zum Talstationsbereich abzusteigen. Ein bisschen was soll es ja auch noch für den Nächsten zu entdecken geben.
Stattdessen machte ich mich auf den Weg zurück durch die pralle Sonne zur Wallbergbahn. Die Borussen hatten inzwischen das Weite gesucht.
Eigentlich wollte ich das Motiv zur Abwechslung mal nicht bringen - aber wenn es fehlt, ist man irgendwie nicht am Wallberg gewesen.
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Mit der heißen Rumpelkiste fuhr ich wieder hinab.
Sonnenmooslift
Unweit der Wallbergbahn, allerdings abseits der alten Talabfahrt, hat es mal den Sonnenmooslift (Heuss, 1970) gegeben. Da geht allerdings auch nichts mehr. vovo hat ihn 2008 noch erwischt.
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Cortina mit Umwegen: Bad Tölz | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Bad Tölz | Juli 2015
In Bad Tölz hatte ich noch ein Hühnchen zu rupfen: Zweimal stand ich bereits an der Talstation der Blombergbahn und nie hatte es mit einer Fahrt klappen wollen (Wetter, Uhrzeit, ...). Wie die Feuerwehr fuhr ich vom Tegernsee herüber durch diese hässliche Ansammlung oberbayerischer Wohnbunker und erreichte einen bereits leeren Parkplatz. In der Luft lag noch der Odor frittierter Tiefkühlkost, die die Klientel des zum kleinen Freizeitpark mutierten Blombergs den Tag über verspeist haben muss. Die Dame in der Kassenbude war bereits auf dem besten Weg in den Feierabend. Etwas unwillig verkaufte sie mir die verlangte Berg- und Talfahrt mit dem Hinweis, dass ich oben keine Zeit zum Aussteigen haben würde, wollte ich mit dem Lift denn auch wieder obi fahren.
Homepage Blombergbahn
Nach zwei erfolglosen Versuchen hatte es also doch noch zum Anschlusstreffer gereicht: Zottel 1 - Blombergbahn 2. Den Zielhanglift rechts schaute ich mir später noch an.
Rückblick zum Fritteusen-Wunderland an der Talstation. Einzig der uralt-Ratrac rechts versprüht noch einen Hauch von Charme. Die Rodelbahn probierte ich nicht aus - ob ich da was verpasst habe?
Gute 15 Minuten dauert die Auffahrt mit der alten SEBA-DSB (Bj. 1971). Außer dieser Anlage und einigen Schleppern hat der Bad Tölzer Hersteller wohl nur die Sesselbahnen in Bodenmais (Bericht Balu83, 2015) und Slagharen (Bericht Zottel, 2013) gebaut.
Auffällig sind die runden Fundamente. Ab der Mittelstation hatte ich das letzte Rodlergeplänkel hinter mir und damit endgültig meine Ruhe.
Immer ein dankbares Motiv
Etwas mürrisch - aber hey, wir sind schließlich in Oberbayern - erwartete mich der Liftler an der Bergstation. Ich stieg aus, nahm die Position zur Talfahrt ein, um dann in den Sessel zu hopsen, mit dem ich bereits auffi gefahren war.
Eigentlich hätte ich mir das kleine lsap-Gebiet hier oben anschauen wollen. Daran war zeitlich natürlich nicht mehr zu denken, denn ich wollte nicht zu Fuß ins Tal laufen. Ich verlinke mal wieder auf einen alten Bericht von vovo, der sich hier oben 2011 ausgiebig umgesehen hat: Blomberg, Bad Tölz | 09.07.2011 | LSAP auch hier (Fotolinks derzeit inaktiv).
Kaum auffi, gings schon wieder obi. Der Industriegebiet-ähnliche Fleck im Grün unten ist übrigens der Talstationsbereich. 1.700 Meter Strecke in einer fixen Sesselbahn - dass sich da noch keiner der selbsternannten Komfortpäpste beschwert hat...
Vorbei an der unhübschen Mittelstation. Aber gut, wenn das Angebot von SoRoBa und Co. den Bestand der DSB sichert, solls mir recht sein. Da bin ich großzügig
Zurück im Tal, wurde die Bahn vom Mitarbeiter, der durchaus einige Kriterien eines kultigen Liftlers erfüllt, abgeschaltet. Mit dem Holz und ohne den Rummel drumherum hat die Talstation doch auch was Nettes.
Zu guter Letzt - aber nicht als Abschluß der Tour - schaute ich kurz beim Zielhanglift neben der DSB, ebenfalls von SEBA, vorbei. Gemäß Pistenplan dient er im Winter mittlerweile als Rodellift. Sich am Blomberg nach und nach vom reinen Skibetrieb zu verabschieden ist bei der Konkurrenz im Umland sicher keine falsche Entscheidung. Gut, dass man dabei auch diesem Lift eine neue Aufgabe zugedacht hat.
In Bad Tölz hatte ich noch ein Hühnchen zu rupfen: Zweimal stand ich bereits an der Talstation der Blombergbahn und nie hatte es mit einer Fahrt klappen wollen (Wetter, Uhrzeit, ...). Wie die Feuerwehr fuhr ich vom Tegernsee herüber durch diese hässliche Ansammlung oberbayerischer Wohnbunker und erreichte einen bereits leeren Parkplatz. In der Luft lag noch der Odor frittierter Tiefkühlkost, die die Klientel des zum kleinen Freizeitpark mutierten Blombergs den Tag über verspeist haben muss. Die Dame in der Kassenbude war bereits auf dem besten Weg in den Feierabend. Etwas unwillig verkaufte sie mir die verlangte Berg- und Talfahrt mit dem Hinweis, dass ich oben keine Zeit zum Aussteigen haben würde, wollte ich mit dem Lift denn auch wieder obi fahren.
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Nach zwei erfolglosen Versuchen hatte es also doch noch zum Anschlusstreffer gereicht: Zottel 1 - Blombergbahn 2. Den Zielhanglift rechts schaute ich mir später noch an.
Rückblick zum Fritteusen-Wunderland an der Talstation. Einzig der uralt-Ratrac rechts versprüht noch einen Hauch von Charme. Die Rodelbahn probierte ich nicht aus - ob ich da was verpasst habe?
Gute 15 Minuten dauert die Auffahrt mit der alten SEBA-DSB (Bj. 1971). Außer dieser Anlage und einigen Schleppern hat der Bad Tölzer Hersteller wohl nur die Sesselbahnen in Bodenmais (Bericht Balu83, 2015) und Slagharen (Bericht Zottel, 2013) gebaut.
Auffällig sind die runden Fundamente. Ab der Mittelstation hatte ich das letzte Rodlergeplänkel hinter mir und damit endgültig meine Ruhe.
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Etwas mürrisch - aber hey, wir sind schließlich in Oberbayern - erwartete mich der Liftler an der Bergstation. Ich stieg aus, nahm die Position zur Talfahrt ein, um dann in den Sessel zu hopsen, mit dem ich bereits auffi gefahren war.
Eigentlich hätte ich mir das kleine lsap-Gebiet hier oben anschauen wollen. Daran war zeitlich natürlich nicht mehr zu denken, denn ich wollte nicht zu Fuß ins Tal laufen. Ich verlinke mal wieder auf einen alten Bericht von vovo, der sich hier oben 2011 ausgiebig umgesehen hat: Blomberg, Bad Tölz | 09.07.2011 | LSAP auch hier (Fotolinks derzeit inaktiv).
Kaum auffi, gings schon wieder obi. Der Industriegebiet-ähnliche Fleck im Grün unten ist übrigens der Talstationsbereich. 1.700 Meter Strecke in einer fixen Sesselbahn - dass sich da noch keiner der selbsternannten Komfortpäpste beschwert hat...
Vorbei an der unhübschen Mittelstation. Aber gut, wenn das Angebot von SoRoBa und Co. den Bestand der DSB sichert, solls mir recht sein. Da bin ich großzügig
Zurück im Tal, wurde die Bahn vom Mitarbeiter, der durchaus einige Kriterien eines kultigen Liftlers erfüllt, abgeschaltet. Mit dem Holz und ohne den Rummel drumherum hat die Talstation doch auch was Nettes.
Zu guter Letzt - aber nicht als Abschluß der Tour - schaute ich kurz beim Zielhanglift neben der DSB, ebenfalls von SEBA, vorbei. Gemäß Pistenplan dient er im Winter mittlerweile als Rodellift. Sich am Blomberg nach und nach vom reinen Skibetrieb zu verabschieden ist bei der Konkurrenz im Umland sicher keine falsche Entscheidung. Gut, dass man dabei auch diesem Lift eine neue Aufgabe zugedacht hat.
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Re: Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Beim letzten Roba-Glied stimmt aber irgendetwas nicht.Zottel hat geschrieben:Im Hintergrund das Faloria-Gebiet, in das es mich wenig später zog.
Warum sind denn bei dieser Bahn die meisten Niederhalter als Portalstützen ausgeführt?Zottel hat geschrieben:
Auch wenn auf dem Pass nichts los war, war der Parkplatz an der DSB bereits voll. Neben der geringen PS-Zahl hatte mein Gefährt den Vorteil, auch in kleine Parklücken zu passen. So quetschte ich es in die letzte freie Fläche und ging gleich zur Sesselbahn: Eine schöne Leitner-Anlage von 1973, die gleich an der Talstation drei Portalniederhalter und rote Rollen hat Da stören auch die blauen Sessel nicht weiter.
Hm, klar ist es um die Anlagen schade, aber ein paar relativ alte Anlagen gibt es doch in Deutschland auch noch, die du vergessen hast, zum Beispiel in Waldeck (Waldecker Bergbahn, 2EUB, 1961), Dortmund (offene 2 EUB Kaiserhain, 1959) oder die Rheinseilbahn in Köln (1959/66, 4BGD).Zottel hat geschrieben:Ortswechsel: Talstation Wallbergbahn. Hier rumpelt und scheppert es noch. Allerdings dürfte die Anlage bald wohl leider mit der letzte deutsche Seilbahn-Dino sein (Pendelbahnen ausgenommen), wenn erstmal Jenner und Kampenwand gefallen sind. Dazu noch die Zwölferhornbahn in Österreich - ich mag gar nicht dran denken…
Oder habe ich dich falsch verstanden?
@Petz: Was meinst du mit "UNP-Trägerportalstütze"?
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
2020/21: 101 Tage
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Re: Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Glaub das war mal eine Zeit lang Pflicht in ItalienGIFWilli59 hat geschrieben:Warum sind denn bei dieser Bahn die meisten Niederhalter als Portalstützen ausgeführt?
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Re: Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Das scheint nur ein temporäres Problem (2015?) gewesen zu sein, denn bei starlis Besuch 2014 (Vergleichsfoto) und ATVs Fahrt 2016 (Vergleichsfoto) hatte die RoBa vorne keinen Durchhänger.GIFWilli59 hat geschrieben:Beim letzten Roba-Glied stimmt aber irgendetwas nicht.Zottel hat geschrieben:Im Hintergrund das Faloria-Gebiet, in das es mich wenig später zog.
Ein paar Oldtimer gibt es schon noch; neben den von dir genannten z.B. die 2-EUB Eckbauerbahn in Garmisch (Pohlig 1956), die im Dt.-frz. Garten in Saarbrücken (Heckel, 1960) und sicher noch eine Handvoll weitere, die mir gerade nicht einfallen Bei Seilbahn-Dinos dachte ich aber eher an Anlagen größerer Dimension (Streckenlänge, Höhenunterschied, Stationsbauten etc.). Die "klein"-EUBs in Dortmund und Co. haben ja fast Sessellift-Format - sind dadurch aber nicht minder interessant.GIFWilli59 hat geschrieben:Hm, klar ist es um die Anlagen schade, aber ein paar relativ alte Anlagen gibt es doch in Deutschland auch noch, die du vergessen hast, zum Beispiel in Waldeck (Waldecker Bergbahn, 2EUB, 1961), Dortmund (offene 2 EUB Kaiserhain, 1959) oder die Rheinseilbahn in Köln (1959/66, 4BGD).Zottel hat geschrieben:Ortswechsel: Talstation Wallbergbahn. Hier rumpelt und scheppert es noch. Allerdings dürfte die Anlage bald wohl leider mit der letzte deutsche Seilbahn-Dino sein (Pendelbahnen ausgenommen), wenn erstmal Jenner und Kampenwand gefallen sind. Dazu noch die Zwölferhornbahn in Österreich - ich mag gar nicht dran denken…
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Re: Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Naja man hat die abgerutschte 4er-Stütze in der Zeit um rund nach oben 100cm verlängert damit das Seil wieder auf den Rollen aufliegt.Zottel hat geschrieben: Das scheint nur ein temporäres Problem (2015?) gewesen zu sein, denn bei starlis Besuch 2014 (Vergleichsfoto) und ATVs Fahrt 2016 (Vergleichsfoto) hatte die RoBa vorne keinen Durchhänger.
Auf Starlis Bild liegt das Seil auch nicht Sauber auf den Rollen auf.
-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Cortina mit Umwegen: München | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: München | Juli 2015
Den finalen Umweg nahm ich in München; und zwar ungewollt im Englischen Garten. Trotz Beschilderung wollte sich der gesuchte-Biergarten einfach nicht finden lassen - wie in alten amerikanischen Trickfilmen ging es gefühlt nur im Kreis herum - und erst nach mehreren Anläufen kam ich endlich zur verdienten Bierkrug-Erfrischung. Ein paar Stunden später, nach erfolgreicher Durstbekämpfung, fand ich den Weg in die Unterkunft dann problemlos.
Die Heimfahrt ins Ruhrgebiet zwei Tage später nach insgesamt über 2.000 und ein paar gequetschten hundert Kilometern erfolgte dann ohne besondere Vorkommnisse.
-ENDE-
Den finalen Umweg nahm ich in München; und zwar ungewollt im Englischen Garten. Trotz Beschilderung wollte sich der gesuchte-Biergarten einfach nicht finden lassen - wie in alten amerikanischen Trickfilmen ging es gefühlt nur im Kreis herum - und erst nach mehreren Anläufen kam ich endlich zur verdienten Bierkrug-Erfrischung. Ein paar Stunden später, nach erfolgreicher Durstbekämpfung, fand ich den Weg in die Unterkunft dann problemlos.
Die Heimfahrt ins Ruhrgebiet zwei Tage später nach insgesamt über 2.000 und ein paar gequetschten hundert Kilometern erfolgte dann ohne besondere Vorkommnisse.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Großartiger Bericht, toll zu lesen und Dein letztes Bild lässt einen fast schon auf die Biergartensaison freuen...aber halt, noch ist die Skisaison am Laufen und hoffentlich haut es nocheinmal genug Schnee herunter...
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Klasse Bericht und zum Abschluss ein super berühmtes Motiv - Prost.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Ein genialer Bericht! Einer der Besten im Forum!!
Website: https://bergbahnen-waldeck.jimdo.com/
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCDeiQt ... egwgPXvH2Q
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Danke für die Rückmeldungen. Auch für mich ist es immer wieder spannend (im positiven wie negativen Sinne), die eigenen alten Berichte nach Wochen, Monaten oder Jahren zu lesen. Es hat was von einem digitalen Fotobuch. Manches bleibt gleich bis ähnlich, manches ändert sich völlig - bspw. Sprache, Wünsche, Budgets, Knipse oder die Schmerzgrenze für Tour-Kilometer. Je weiter man zurückblickt und -liest, desto "interessanter" wird der Vergleich (Schneekoppen-Tour 2014; Ardennen-Tour 2013; Südschweden-Tour 2012; "Tief im Westen"-Liftesafari 2012; Harz- & Erzgebirgs-Tour 2011: Teil 1, Teil 2, Teil 3; ... Rauschberg lsap-Tour 2007 ...)
Bei dem Gedanken sollte ich mit meiner 2016er Westalpen-Tour eigentlich auch bald mal anfangen.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Kleines Update nach zwei Jahren:
vovo hat sich am ehemaligen Geigenbühel Nord-Lift in Seefeld umgesehen und die richtige Trasse gefunden:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 0#p5130300
Vgl. meine Begehung an falscher Stelle.
Auch sonst hat sich seit meiner Tour einiges getan:
- Der Polster Classic-ESL soll von den Toten wiederauferstehen: http://www.polsterliftneu.at/
- Der legendäre Forcella Staunies-Lift ist inzwischen stillgelegt und die Gondeln verkauft
- Das Teilgebiet Guargné-Col Tondo-Mietres mit seinen zwei Graffer-DSBen ist stillgelegt
- Die Talstation der ersten Ehrwalder Zugspitzbahn wurde abgebrochen, um Platz für ein Museum zu schaffen: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 0#p5125665
- Das Skigebiet Kreith Alm ist seit der Skisaison 2016/17 (vorübergehend?) geschlossen
vovo hat sich am ehemaligen Geigenbühel Nord-Lift in Seefeld umgesehen und die richtige Trasse gefunden:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 0#p5130300
Vgl. meine Begehung an falscher Stelle.
Auch sonst hat sich seit meiner Tour einiges getan:
- Der Polster Classic-ESL soll von den Toten wiederauferstehen: http://www.polsterliftneu.at/
- Der legendäre Forcella Staunies-Lift ist inzwischen stillgelegt und die Gondeln verkauft
- Das Teilgebiet Guargné-Col Tondo-Mietres mit seinen zwei Graffer-DSBen ist stillgelegt
- Die Talstation der ersten Ehrwalder Zugspitzbahn wurde abgebrochen, um Platz für ein Museum zu schaffen: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 0#p5125665
- Das Skigebiet Kreith Alm ist seit der Skisaison 2016/17 (vorübergehend?) geschlossen