Cortina mit Umwegen | Juli 2015
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Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Der Begriff Umweg hat erstaunlicherweise im Sprachgebrauch eine sehr negative Konnotation: Zur Arbeit – oder schlimmer in den Feierabend oder gar Urlaub – führt nicht der direkte, sondern ein längerer, unbequemerer Weg. Wenn das Ziel jedoch nicht so simpel und nah ist, wie die eigenen vier Wände im Bochumer Barock, können Umwege doch einen großen Reiz haben und das eigentliche Ziel vielleicht sogar in den Hintergrund rücken.
Auf meinem langen Weg nach Cortina gab es viele Gelegenheiten, die direkte Route zu verlassen und die Gegend zu erkunden. Vieles musste ich links oder rechts liegen lassen, ansonsten wäre die Tour in ein Jahresprojekt ausgeartet. Manche tolle Stopps ergaben sich vor und auch nach Cortina in insgesamt vier Ländern aber dennoch, die ich in den kommenden Wochen mit euch teilen werde.
Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Überblick
Vom geliebten Ruhrgebiet ging es zunächst in die Tiefen des Bayerischen und Böhmerwaldes. Dort standen auf beiden Seiten der Grenze Zwischenstopps auf dem Programm.
Nächste Station nach einigen anstrengenden Stunden im Auto: Die schöne Steiermark. Dort gab es mehr zu entdecken als erwartet.
Sogar der Grazer Hausberg ist interessanter, als man anhand des Fotos glauben mag.
Kurzer Besuch in der steirischen Landeshauptstadt.
Der Höhepunkt der Reise: Das bei Lift-Freunden – zu Recht – vielbejubelte Cortina d'Ampezzo.
Irgendwann hieß es auch dort Abschied nehmen. Wie gut, dass der Weg zum Brenner und Richtung Ruhrgebiet ein weiter ist.
Hätte nicht gedacht, dass ich am Pässe-Kloppen Gefallen finden würde.
Umwege können so schön sein: Mittenwald...
...Ehrwald...
...Biberwier....
...Pertisau...
...und zum Abschluss das tiefste Bayern.
Auf meinem langen Weg nach Cortina gab es viele Gelegenheiten, die direkte Route zu verlassen und die Gegend zu erkunden. Vieles musste ich links oder rechts liegen lassen, ansonsten wäre die Tour in ein Jahresprojekt ausgeartet. Manche tolle Stopps ergaben sich vor und auch nach Cortina in insgesamt vier Ländern aber dennoch, die ich in den kommenden Wochen mit euch teilen werde.
Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Überblick
Vom geliebten Ruhrgebiet ging es zunächst in die Tiefen des Bayerischen und Böhmerwaldes. Dort standen auf beiden Seiten der Grenze Zwischenstopps auf dem Programm.
Nächste Station nach einigen anstrengenden Stunden im Auto: Die schöne Steiermark. Dort gab es mehr zu entdecken als erwartet.
Sogar der Grazer Hausberg ist interessanter, als man anhand des Fotos glauben mag.
Kurzer Besuch in der steirischen Landeshauptstadt.
Der Höhepunkt der Reise: Das bei Lift-Freunden – zu Recht – vielbejubelte Cortina d'Ampezzo.
Irgendwann hieß es auch dort Abschied nehmen. Wie gut, dass der Weg zum Brenner und Richtung Ruhrgebiet ein weiter ist.
Hätte nicht gedacht, dass ich am Pässe-Kloppen Gefallen finden würde.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Lol. Cortina scheint ja richtig zu einem Mekka für Seilbahnfans zu verkommen. Wann warst denn da? Hotel übernachtet?
-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
- Zottel
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Habe ich mir auch gedacht. Ich war letztes Jahr im Juli dort; spätestens jetzt mit der angedrohten Schließung von Forcella Staunies hats wohl noch einige hingezogen. Auf der Tofana war ich damals nicht - im Nachhinein ein Fehler, wie ich anhand deines Berichts gemerkt habe.
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Unterbreitenau | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Unterbreitenau | Juli 2015
Der erste geplante Stop der Tour war der Geißkopf in Unterbreitenau. Ein alter Bekannter, der mich in den ersten Tagen begleitete, kannte die Anlage noch nicht und da unsere Unterkunft nur wenige Fahrminuten von der Talstation entfernt lag, ging sich gleich nach dem Frühstück und pünktlich zu Betriebsbeginn eine Fahrt aus. Dem vorangegangen war am Vortag eine fürchterliche Autofahrt über die A3 mit kurzen nervigen (Köln) Staus und später noch einer Vollsperrung irgendwo bei Regensburg. Das sollte dann aber für die nächste Woche die letzte Verkehrsbehinderung gewesen sein
Am Geißkopf findet sich einer der nicht so zahlreich gebauten und mittlerweile der letzte Kombibilift von PHB (Bj. 1967). Inzwischen wird er sommers wie winters auch nur mehr mit Sesseln betrieben.
Homepage
Das Standartmotiv dort. Wir waren die ersten am Drehkreuz. Dicht hinter uns folgte dann bald eine Horde Mountainbiker, die hier in den grünen Monaten für ordentlich Umsatz sorgen.
Der Bekannte hatte sich die Poleposition gesichert, einige Sessel vor ihm war der Liftler von der Bergstation auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz.
So nüchtern die Bergfahrt ist, umso schöner sind die ersten Minuten der Talfahrt. Auch wenn es "nur" ein Mittelgebirge ist, hat man eine tolle Aussicht. Da sollte ich in den nächsten Tagen dann noch ganz andere Dimensionen kennenlernen.
Ein Video der Wackelstütze gibt es nicht - nachher werden hier auch noch die Petzen aktiv. Dafür gibt's eine Aufnahme der Stütze an der Mittelstation, wo sich der Ausstieg für die Rodelbahn befindet. Für diese war es morgens noch zu feucht, so dass wir eine Fahrt ausließen.
Der Blick auf das Herzstück der Anlage darf ebensowenig fehlen, wie das erste Standardmotiv. Von diesen Antriebsspannwagen gibt es sogar noch einige.
Der erste geplante Stop der Tour war der Geißkopf in Unterbreitenau. Ein alter Bekannter, der mich in den ersten Tagen begleitete, kannte die Anlage noch nicht und da unsere Unterkunft nur wenige Fahrminuten von der Talstation entfernt lag, ging sich gleich nach dem Frühstück und pünktlich zu Betriebsbeginn eine Fahrt aus. Dem vorangegangen war am Vortag eine fürchterliche Autofahrt über die A3 mit kurzen nervigen (Köln) Staus und später noch einer Vollsperrung irgendwo bei Regensburg. Das sollte dann aber für die nächste Woche die letzte Verkehrsbehinderung gewesen sein
Am Geißkopf findet sich einer der nicht so zahlreich gebauten und mittlerweile der letzte Kombibilift von PHB (Bj. 1967). Inzwischen wird er sommers wie winters auch nur mehr mit Sesseln betrieben.
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Das Standartmotiv dort. Wir waren die ersten am Drehkreuz. Dicht hinter uns folgte dann bald eine Horde Mountainbiker, die hier in den grünen Monaten für ordentlich Umsatz sorgen.
Der Bekannte hatte sich die Poleposition gesichert, einige Sessel vor ihm war der Liftler von der Bergstation auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz.
So nüchtern die Bergfahrt ist, umso schöner sind die ersten Minuten der Talfahrt. Auch wenn es "nur" ein Mittelgebirge ist, hat man eine tolle Aussicht. Da sollte ich in den nächsten Tagen dann noch ganz andere Dimensionen kennenlernen.
Ein Video der Wackelstütze gibt es nicht - nachher werden hier auch noch die Petzen aktiv. Dafür gibt's eine Aufnahme der Stütze an der Mittelstation, wo sich der Ausstieg für die Rodelbahn befindet. Für diese war es morgens noch zu feucht, so dass wir eine Fahrt ausließen.
Der Blick auf das Herzstück der Anlage darf ebensowenig fehlen, wie das erste Standardmotiv. Von diesen Antriebsspannwagen gibt es sogar noch einige.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
oh, schön, endlich (bald) mal Fotos der verlassenen PB-Station(en) in Cortina. Kommt man da problemlos hin?
Das Bild darunter ist die Nuvolau-DSB, oder? Hat die neuerdings teilweise neue Sessel? Ich wollte der heuer auch noch mal einen Besuch abstatten, da es wohl eine der ätesten Leitner-DSBs mit alten DSB-Sesseln sein dürfte..
Das Bild darunter ist die Nuvolau-DSB, oder? Hat die neuerdings teilweise neue Sessel? Ich wollte der heuer auch noch mal einen Besuch abstatten, da es wohl eine der ätesten Leitner-DSBs mit alten DSB-Sesseln sein dürfte..
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Problemlos ja und ich habe besonders darauf geachtet, dass nirgends irgendwelche Verbotsschilder stehen (keine Ironie). Allerdings war ich nur bei dieser einen ex-PB-Bergstation und habe die Talstation nur von der Straße aus geknipst. Gibt es noch mehr ex-PBs rund um Cortina?starli hat geschrieben:oh, schön, endlich (bald) mal Fotos der verlassenen PB-Station(en) in Cortina. Kommt man da problemlos hin?
Genau, ist die Fedare - Forcella Nuvolao von Leitner. Ich glaube, die Sessel hat man behalten und nur die Lederbezüge von rot auf blau gewechselt? Die meiner Auffassung nach klassischen Leitner-Sessel hat die aber nicht - oder ich kannte sie bislang noch nicht.starli hat geschrieben:Das Bild darunter ist die Nuvolau-DSB, oder? Hat die neuerdings teilweise neue Sessel? Ich wollte der heuer auch noch mal einen Besuch abstatten, da es wohl eine der ätesten Leitner-DSBs mit alten DSB-Sesseln sein dürfte..
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Kannst die Station ja sogar auf Streetview anschauen.
Faloria-Tondi war noch eine Pendelbahn dessen Gebäude noch stehen.Zottel hat geschrieben: Gibt es noch mehr ex-PBs rund um Cortina?
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Cortina mit Umwegen: Železná Ruda | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Železná Ruda | Juli 2015
Von Unterbreitenau ist es nicht weit bis Železná Ruda und dem dortigen Gebiet Špičák. Neben einigen (K/S)SL und einer recht neuen 4-SB sind dort zwei ESL-Sektionen in Betrieb, beide aus dem Hause Transporta Chrudim, Baujahr 1970. Wie in Tschechien üblich, gibt es im Sommer keinen durchgehenden Betrieb, sondern getaktete Betriebszeiten - ich glaube im 30-Minuten-Rhythmus. Es gab also auf dem Weg dorthin mal wieder einen gewissen Zeitdruck, da es im Anschluß zu einem weiteren Ziel gehen sollte. Diverse Schleicher auf der Landstraße versuchten uns unseren Zeitplan durcheinander zu bringen, schafften es aber letztlich nicht. Wir erreichten die Kasse rechtzeitig zur nächsten Betriebsphase.
Homepage ESL (cz)
Homepage Bikepark / 4-SB (de)
Allgemeines zum Skigebiet
Großzügige Treppe an der Talstation der ersten Sektion, über die man nicht zum Einstieg kommt Links gehts herum; zuerst zur Kasse und dann von vorn zum Einstieg.
Dieses Mal ergatterte ich mir den Platz an der Spitze. Rote Rollen und bunte Stützen - allein die Farbgebung der Anlage macht Spass.
Die erste Sektion zuckelt gemütlich durch den Wald. Zwischendurch ist linkerhand die Abfahrt zu sehen, mehr auch nicht. Nett finde ich auch die Kabelführung auf Holzmasten.
Die Bergstation und damit der Umstieg in Sektion zwei sind erreicht. Viele ESL-Ketten gibt es ja nicht mehr. Dieser nette, leicht heruntergekommene Altbau-Touri-Komplex passt zum Flair der Anlage
Talstation der zweiten Sektion. Der Betrieb ist so getaktet, dass bei Ankunft der ersten Talgäste auch hier der Motor angeworfen wird.
Gefühlt macht die Anlage schon auf den ersten Metern die meisten Höhenmetern. Das Bild der formschönen Stützenkombi folgt bei der Talfahrt. Nach diesem "Anstieg" folgt wieder eine gemütliche Fahrt, bei der man im Gegensatz zur ersten Sektion nach links und rechts etwas Aussicht hat.
An der Bergstation darf das Türmchen-Gebäude natürlich nicht fehlen.
Dann war wieder Pause angesagt. Die Wartezeit vertrieben wir uns um die Bergstation rum, bevor es zurück ins Tal ging.
Klack-klack-klack-klack-klack - ich hab die Rollen nicht gezählt, aber die Stützenkombi ist schon der Hingucker der Anlage
Einmal ums Gebäude rum gehts dann wieder zur ersten Sektion.
Von Unterbreitenau ist es nicht weit bis Železná Ruda und dem dortigen Gebiet Špičák. Neben einigen (K/S)SL und einer recht neuen 4-SB sind dort zwei ESL-Sektionen in Betrieb, beide aus dem Hause Transporta Chrudim, Baujahr 1970. Wie in Tschechien üblich, gibt es im Sommer keinen durchgehenden Betrieb, sondern getaktete Betriebszeiten - ich glaube im 30-Minuten-Rhythmus. Es gab also auf dem Weg dorthin mal wieder einen gewissen Zeitdruck, da es im Anschluß zu einem weiteren Ziel gehen sollte. Diverse Schleicher auf der Landstraße versuchten uns unseren Zeitplan durcheinander zu bringen, schafften es aber letztlich nicht. Wir erreichten die Kasse rechtzeitig zur nächsten Betriebsphase.
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Allgemeines zum Skigebiet
Großzügige Treppe an der Talstation der ersten Sektion, über die man nicht zum Einstieg kommt Links gehts herum; zuerst zur Kasse und dann von vorn zum Einstieg.
Dieses Mal ergatterte ich mir den Platz an der Spitze. Rote Rollen und bunte Stützen - allein die Farbgebung der Anlage macht Spass.
Die erste Sektion zuckelt gemütlich durch den Wald. Zwischendurch ist linkerhand die Abfahrt zu sehen, mehr auch nicht. Nett finde ich auch die Kabelführung auf Holzmasten.
Die Bergstation und damit der Umstieg in Sektion zwei sind erreicht. Viele ESL-Ketten gibt es ja nicht mehr. Dieser nette, leicht heruntergekommene Altbau-Touri-Komplex passt zum Flair der Anlage
Talstation der zweiten Sektion. Der Betrieb ist so getaktet, dass bei Ankunft der ersten Talgäste auch hier der Motor angeworfen wird.
Gefühlt macht die Anlage schon auf den ersten Metern die meisten Höhenmetern. Das Bild der formschönen Stützenkombi folgt bei der Talfahrt. Nach diesem "Anstieg" folgt wieder eine gemütliche Fahrt, bei der man im Gegensatz zur ersten Sektion nach links und rechts etwas Aussicht hat.
An der Bergstation darf das Türmchen-Gebäude natürlich nicht fehlen.
Dann war wieder Pause angesagt. Die Wartezeit vertrieben wir uns um die Bergstation rum, bevor es zurück ins Tal ging.
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Cortina mit Umwegen: Krasetín | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Krasetín | Juli 2015
In knapp zwei Stunden über gut ausgebaute und landschaftlich reizvolle tschechische Landstraßen erreichten wir den nächsten ESL der Marke Transporta Chrudim in Krasetín. Mit kleinem Umweg wäre noch der ESL in Zadov erreichbar gewesen. Da dieser jedoch nur Winterbetrieb hat, wählten wir diesmal den direkten Weg. Auch hier passte es mit der Betriebsphase ganz gut - an der Talstation hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet, an der wir uns anstellten.
Der ESL (Baujahr 1961) führt mit knapp 1,8 km Länge auf den 1.083 Meter hohen Berg Kleť. Früher soll es hier auch mal Skibetrieb gegeben haben; auf den Luftbildern sind die Pisten noch zu erkennen. Auch einen SL soll es gegeben haben, darauf fanden wir vor Ort sowie im Netz dann aber keine Hinweise.
Homepage ESL (cz)
Allgemeines zum Lift
Erstmal war kurzes Warten im urigen Vorraum in der Talstation angesagt. Nach wenigen Minuten wurde um Punkt 14 Uhr der Lift angeworfen.
Der Einstieg erfolgt unmittelbar unter dem Spannschlitten.
Die typischen TC-Stützen sind hier überwiegend in rot gehalten.
Die Auffahrt dauert etwa 20 Minuten. Die Kabelführung auf Holzmasten darf auch hier nicht fehlen
Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einer mini-lsap-Wanderung am Einstieg in die ehem. Piste. Viel zu sehen gab es allerdings nicht - ob der angebliche SL hier oder im Tal war, weiß ich nicht. Dann gönnten wir uns noch irgendeine fleischhaltige Speise mit unpassender deutscher Übersetzung.
Warten auf die Talfahrt.
Gemütlich und mit nettem Weitblick ging es dann zurück ins Tal. Bergpanorama ist mir ja lieber, aber diese Flachlandblicke haben auch irgendwie was.
Im Tal suchten wir noch kurz am vermeintlichen Pistenende nach Liftresten, fanden aber weder das eine noch das andere. Viel Zeit verwendeten wir hierauf allerdings nicht; bis zur Unterkunft in Österreich waren es wieder drei Stunden Fahrt.
In knapp zwei Stunden über gut ausgebaute und landschaftlich reizvolle tschechische Landstraßen erreichten wir den nächsten ESL der Marke Transporta Chrudim in Krasetín. Mit kleinem Umweg wäre noch der ESL in Zadov erreichbar gewesen. Da dieser jedoch nur Winterbetrieb hat, wählten wir diesmal den direkten Weg. Auch hier passte es mit der Betriebsphase ganz gut - an der Talstation hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet, an der wir uns anstellten.
Der ESL (Baujahr 1961) führt mit knapp 1,8 km Länge auf den 1.083 Meter hohen Berg Kleť. Früher soll es hier auch mal Skibetrieb gegeben haben; auf den Luftbildern sind die Pisten noch zu erkennen. Auch einen SL soll es gegeben haben, darauf fanden wir vor Ort sowie im Netz dann aber keine Hinweise.
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Allgemeines zum Lift
Erstmal war kurzes Warten im urigen Vorraum in der Talstation angesagt. Nach wenigen Minuten wurde um Punkt 14 Uhr der Lift angeworfen.
Der Einstieg erfolgt unmittelbar unter dem Spannschlitten.
Die typischen TC-Stützen sind hier überwiegend in rot gehalten.
Die Auffahrt dauert etwa 20 Minuten. Die Kabelführung auf Holzmasten darf auch hier nicht fehlen
Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einer mini-lsap-Wanderung am Einstieg in die ehem. Piste. Viel zu sehen gab es allerdings nicht - ob der angebliche SL hier oder im Tal war, weiß ich nicht. Dann gönnten wir uns noch irgendeine fleischhaltige Speise mit unpassender deutscher Übersetzung.
Warten auf die Talfahrt.
Gemütlich und mit nettem Weitblick ging es dann zurück ins Tal. Bergpanorama ist mir ja lieber, aber diese Flachlandblicke haben auch irgendwie was.
Im Tal suchten wir noch kurz am vermeintlichen Pistenende nach Liftresten, fanden aber weder das eine noch das andere. Viel Zeit verwendeten wir hierauf allerdings nicht; bis zur Unterkunft in Österreich waren es wieder drei Stunden Fahrt.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Also die "alten" Sessel hier (Hartplastik, ohne Seitenlehne bei offenem Bügel kannte ich bis zu dem Tag von keiner anderen Leitnerbahn) hatten gar keine Lederbezüge:Zottel hat geschrieben:Genau, ist die Fedare - Forcella Nuvolao von Leitner. Ich glaube, die Sessel hat man behalten und nur die Lederbezüge von rot auf blau gewechselt? Die meiner Auffassung nach klassischen Leitner-Sessel hat die aber nicht - oder ich kannte sie bislang noch nicht.
.. wobei ich auch nicht weiß, ob das nun die ursprünglichen Sessel waren und ob Leitner die wirklich all zu häufig verbaut hatte. Ich glaub später hatte ich sie noch an irgendeiner alten Leitnerbahn mal in Grün gehabt.
.. ahja, gefunden, war die in Gaver, mit etwas anderen Rückenlehnen und anderem Gehängearm:
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Eisenerz | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Eisenerz | Juli 2015
Die Unterkunft hatten wir gleich in der Nähe des ersten Ziels des Folgetags gewählt: in Eisenerz. Der namensgebende Erzberg des Örtchens ist sogar der größte Eisenerz-Tagbau Mitteleuropas und von Norden kommend nicht zu übersehen. Bei unserer Ankunft stand auch noch die Abendsonne auf dem Abbaugebiet und tauchte diesen in helles Rot. Der Ort liegt irgendwo an der Bundesstraße 115 zwischen Altenmarkt bei St. Gallen und Leoben - seine goldenen Zeiten dürfte er lange hinter sich haben. Es wird zwar nach wie vor Erz gefördert, wir kamen jedoch an vielen leerstehenden Wohn- sowie Industrie-Gebäuden vorbei. In den letzten 60 Jahren ist die Bevölkerungszahl um etwa zwei Drittel auf nunmehr gut 4.200 zurückgegangen. Glaubt man wikipedia weiter, ist Eisenerz mit einem Bevölkerungsanteil von 40 Prozent an über 65-jährigen Menschen die älteste Stadt Österreichs.
Kurzer Stop nach langen Stunden im Auto: Bei den sommerlichen Temperaturen hätte eine Abkühlung sicher gut getan. Zum Wasser gab es jedoch keinen Zugang.
Ortseinfahrt Eisenerz: Der Altersschnitt dürfte sich mit unserer Ankunft schlagartig gesenkt haben
Paradox und zugleich sinnbildhaft für den Leerstand in Eisenerz: Ein aufgelassenes Altenheim - und das wohlgemerkt in Österreichs (Bevölkerungs-)ältester Stadt.
Zunächst hieß es einchecken und Essen fassen in der Unterkunft. Der Kollege bekam ein wohl gutes Zimmer im Haupthaus, ich musste mich mit einer alten Stube im Nebengebäude begnügen - mit Fensterblick auf weiteren Leerstand
Auf einer alten Karte fiel dem geübten Auge dann ein eingezeichneter Skilift auf, der uns während der Fahrt wohl entgangen war. Wir tauschten das Dessert nochmals gegen die Wanderschuhe und begaben uns in die einbrechende Dämmerung.
Verriegelt und verrammelt; eindeutiger Fall von: Hier geht schon lange nix mehr.
Einerseits juckte die Neugier, was wohl am Berg noch zu finden sein würde - die Piste rechts ist noch gut zu erkennen, dieTrasse (irgendwo links der Bildmitte) hingegen weniger. Andererseits wurde es immer dunkler und begann auch irgendwo zu Donnern. Wir versuchten noch unser Glück über eine Forststraße, kehrten dann aber beim "Nur für Anrainer"-Schild um und verzichteten auf eine lsap-Wanderung. Kurz darauf zog ein Gewitter durch das Tal und störte den Empfang meines Röhren-TVs.
Die Unterkunft hatten wir gleich in der Nähe des ersten Ziels des Folgetags gewählt: in Eisenerz. Der namensgebende Erzberg des Örtchens ist sogar der größte Eisenerz-Tagbau Mitteleuropas und von Norden kommend nicht zu übersehen. Bei unserer Ankunft stand auch noch die Abendsonne auf dem Abbaugebiet und tauchte diesen in helles Rot. Der Ort liegt irgendwo an der Bundesstraße 115 zwischen Altenmarkt bei St. Gallen und Leoben - seine goldenen Zeiten dürfte er lange hinter sich haben. Es wird zwar nach wie vor Erz gefördert, wir kamen jedoch an vielen leerstehenden Wohn- sowie Industrie-Gebäuden vorbei. In den letzten 60 Jahren ist die Bevölkerungszahl um etwa zwei Drittel auf nunmehr gut 4.200 zurückgegangen. Glaubt man wikipedia weiter, ist Eisenerz mit einem Bevölkerungsanteil von 40 Prozent an über 65-jährigen Menschen die älteste Stadt Österreichs.
Kurzer Stop nach langen Stunden im Auto: Bei den sommerlichen Temperaturen hätte eine Abkühlung sicher gut getan. Zum Wasser gab es jedoch keinen Zugang.
Ortseinfahrt Eisenerz: Der Altersschnitt dürfte sich mit unserer Ankunft schlagartig gesenkt haben
Paradox und zugleich sinnbildhaft für den Leerstand in Eisenerz: Ein aufgelassenes Altenheim - und das wohlgemerkt in Österreichs (Bevölkerungs-)ältester Stadt.
Zunächst hieß es einchecken und Essen fassen in der Unterkunft. Der Kollege bekam ein wohl gutes Zimmer im Haupthaus, ich musste mich mit einer alten Stube im Nebengebäude begnügen - mit Fensterblick auf weiteren Leerstand
Auf einer alten Karte fiel dem geübten Auge dann ein eingezeichneter Skilift auf, der uns während der Fahrt wohl entgangen war. Wir tauschten das Dessert nochmals gegen die Wanderschuhe und begaben uns in die einbrechende Dämmerung.
Verriegelt und verrammelt; eindeutiger Fall von: Hier geht schon lange nix mehr.
Einerseits juckte die Neugier, was wohl am Berg noch zu finden sein würde - die Piste rechts ist noch gut zu erkennen, dieTrasse (irgendwo links der Bildmitte) hingegen weniger. Andererseits wurde es immer dunkler und begann auch irgendwo zu Donnern. Wir versuchten noch unser Glück über eine Forststraße, kehrten dann aber beim "Nur für Anrainer"-Schild um und verzichteten auf eine lsap-Wanderung. Kurz darauf zog ein Gewitter durch das Tal und störte den Empfang meines Röhren-TVs.
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Cortina mit Umwegen: Vordernberg | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Vordernberg | Juli 2015
Vom nächtlichen Gewitter war außer Pfützen am Morgen nicht mehr viel zu sehen. Der Blick gen Himmel versprach bestes Sommerwetter. Die Nähe der Unterkunft zum nächsten Ziel bescherte uns einen entspannten Morgen, auch wenn an Ausschlafen nicht zu denken war. Das Tagesprogramm war - im Nachhinein zu - umfangreich und so galt es, pünktlich zu Betriebsbeginn am Präbichler Polster Classic zu sein. Vorher gab es noch Frühstück, sogar mit Ei; einer der vielen kleinen Unterschiede zu Italien in den folgenden Tagen.
Seit Ablauf der Konzession in diesem Jahr ist am Präbichl im Sommer liftmäßig nichts mehr los. Das Hin und Her um die Einstellung ist in diversen Beiträgen im Netz ganz gut dokumentiert - seit einiger Zeit scheint jedoch bei Betreibern wie Politik und somit wohl auch endgültig an der Anlage Stillstand zu herrschen. Demontiert ist der Lift aber noch nicht, so weit ich das erfahren habe.
Homepage Präbichl
Vor einem Jahr war die ESL-Welt in Vordernberg jedenfalls noch heil und sogar auf die vorab per Mail erfragte kleine Führung in der Talstation war man vor Ort vorbereitet. Nach einem ersten Plausch mit dem BL zog es und jedoch zunächst bergwärts.
560 HM auf gut 1.200 Meter Strecke: Besonders im oberen Stück zieht der Lift gut an
Vor dem Girak-Lift stand hier bereits ESL (wohl Bj. 1946), vereinzelt sind in der Trasse die Fundamente erkennbar.
Seitenblick zum ehem. Ausstieg des Doppelmayr-SLs Polster Basic. Die übrigen Anlagen im Gebiet sind (fast) alle "unge-Polstert" - und auch nicht der Rede wert.
Rückblick auf den Erzberg im benachbarten Eisenerz. Schon beeindruckend, so was mal über Tage zu sehen; dazu in dieser Kulisse.
Vor der Bergstation wurds dann gescheit steil und ordentlich zugig. Waghalsige Erschließung das ganze; die Route soll ja auch nicht ganz ohne (gewesen) sein. Der Lift endet irgendwie mitten am Berg
Der Elektro-Fritze und Fenster/Türen/Wintergärten-Heini haben ihre Werbung schon richtig platziert bei den Scharen von Forums-Usern, die sich hier in den letzten Monaten an der Bergstation rumgetrieben und ordentlich Fotos fürs Netz gemacht haben.
Sehr fotogene Anlage mit ihren Holzsitzsesseln. Wir verzichteten auf einen Kaba in der Hütte und fuhren wieder nach unten. Auf den ersten Metern wurds mir dann ob der Höhe und des steilen Hangs etwas mulmig. Viel ist so ein Seitschließbügel dann ja doch nicht.
Der Polster Quattro wurde mal als Ersatzanlage für den Classic-ESL im Sommer gehandelt. Da es sich um eine Sportbahn handelt, wären jedoch Investitionen nötig und man käme nur bis auf etwa 2/3 der ESL-Strecke. Mal sehen was passiert.
In der Talstation bekamen wir ehrlich und ausführlich Antwort auf unsere Fragen sowie viele technische Hinweise zur Anlage. Alles ist bei mir nicht hängen geblieben, jedenfalls jedoch der Eindruck, dass einige in Vordernberg an diesem Tag mit viel Herzblut bei ihrer Arbeit waren. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die Zeit.
Eine geniale Anlage weniger in Österreich.
Vom nächtlichen Gewitter war außer Pfützen am Morgen nicht mehr viel zu sehen. Der Blick gen Himmel versprach bestes Sommerwetter. Die Nähe der Unterkunft zum nächsten Ziel bescherte uns einen entspannten Morgen, auch wenn an Ausschlafen nicht zu denken war. Das Tagesprogramm war - im Nachhinein zu - umfangreich und so galt es, pünktlich zu Betriebsbeginn am Präbichler Polster Classic zu sein. Vorher gab es noch Frühstück, sogar mit Ei; einer der vielen kleinen Unterschiede zu Italien in den folgenden Tagen.
Seit Ablauf der Konzession in diesem Jahr ist am Präbichl im Sommer liftmäßig nichts mehr los. Das Hin und Her um die Einstellung ist in diversen Beiträgen im Netz ganz gut dokumentiert - seit einiger Zeit scheint jedoch bei Betreibern wie Politik und somit wohl auch endgültig an der Anlage Stillstand zu herrschen. Demontiert ist der Lift aber noch nicht, so weit ich das erfahren habe.
Homepage Präbichl
Vor einem Jahr war die ESL-Welt in Vordernberg jedenfalls noch heil und sogar auf die vorab per Mail erfragte kleine Führung in der Talstation war man vor Ort vorbereitet. Nach einem ersten Plausch mit dem BL zog es und jedoch zunächst bergwärts.
560 HM auf gut 1.200 Meter Strecke: Besonders im oberen Stück zieht der Lift gut an
Vor dem Girak-Lift stand hier bereits ESL (wohl Bj. 1946), vereinzelt sind in der Trasse die Fundamente erkennbar.
Seitenblick zum ehem. Ausstieg des Doppelmayr-SLs Polster Basic. Die übrigen Anlagen im Gebiet sind (fast) alle "unge-Polstert" - und auch nicht der Rede wert.
Rückblick auf den Erzberg im benachbarten Eisenerz. Schon beeindruckend, so was mal über Tage zu sehen; dazu in dieser Kulisse.
Vor der Bergstation wurds dann gescheit steil und ordentlich zugig. Waghalsige Erschließung das ganze; die Route soll ja auch nicht ganz ohne (gewesen) sein. Der Lift endet irgendwie mitten am Berg
Der Elektro-Fritze und Fenster/Türen/Wintergärten-Heini haben ihre Werbung schon richtig platziert bei den Scharen von Forums-Usern, die sich hier in den letzten Monaten an der Bergstation rumgetrieben und ordentlich Fotos fürs Netz gemacht haben.
Sehr fotogene Anlage mit ihren Holzsitzsesseln. Wir verzichteten auf einen Kaba in der Hütte und fuhren wieder nach unten. Auf den ersten Metern wurds mir dann ob der Höhe und des steilen Hangs etwas mulmig. Viel ist so ein Seitschließbügel dann ja doch nicht.
Der Polster Quattro wurde mal als Ersatzanlage für den Classic-ESL im Sommer gehandelt. Da es sich um eine Sportbahn handelt, wären jedoch Investitionen nötig und man käme nur bis auf etwa 2/3 der ESL-Strecke. Mal sehen was passiert.
In der Talstation bekamen wir ehrlich und ausführlich Antwort auf unsere Fragen sowie viele technische Hinweise zur Anlage. Alles ist bei mir nicht hängen geblieben, jedenfalls jedoch der Eindruck, dass einige in Vordernberg an diesem Tag mit viel Herzblut bei ihrer Arbeit waren. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die Zeit.
Eine geniale Anlage weniger in Österreich.
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: St. Radegund bei Graz | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: St. Radegund bei Graz | Juli 2015
Bei den ganzen noch fahrenden Einersesselliften, die bislang mit Umwegen zu erreichen waren, wurde es langsam Zeit für ein ESL-lsap. Wie gut, dass es dafür bei Graz ein paar Gelegenheiten gibt.
Den Anfang machten wir am Schöckl, dem Grazer Hausberg, der einmal mit zwei tollen Anlagen erschloßen war. Die ZUB als Hauptanlage hat man vor gut 20 Jahren ersetzt, den ESL Nordlift vor über 30 Jahren stillgelegt und später demontiert.
Schon von weitem sind die Trasse des Nordlifts sowie der Sendeturm auf dem Schöckl zu sehen. Zur Talstation gelangt man dann über kleine Straßen, vorbei anBauernhöfen.
Die genial ab vom Schuss gelegene Talstation. Letzter Betrieb war hier 1985 und bis auf das Graffiti ist ein lsap der Marke 'urig' Oben ist die Trasse zu erkennen. Gebaut wurde die Anlage Anfang der 1950er vom Hersteller Wolf & Switzeny, der in dieser Zeit eine Handvoll Anlagen gebaut hat (Versuch einer Referenzliste: klick). Mittlerweile fährt davon keine mehr.
Das Stationsgebäude steht mitten im Nirgendwo. Früher sind die glücklichen Liftbenützer sicher Busseweise hierhin gekarrt worden. Das Gebäude ist verschlossen: Im Innern sind noch Teile der Abspannung zu sehen, ein Plumpsklo wäre unten auch noch vorhanden
Blick vom Einstieg auf die Trasse. Wie man sieht, sieht man nach 30 Jahren nicht mehr viel. Das Fundament der ersten Stütze wäre noch da, im weiteren Verlauf ist die Trasse dann aber wohl nicht mehr so stark zugewachsen.
Weitere Infos zum ESL finden sich im Netz unter anderem in diesem alten Topic, mitsamt Fotos einer Trassenbegehung sowie (auf Seite 2) aus der Talstation.
Mit dem Auto ging es jetzt in einigen Serpentinen zur Talstation der Schöcklseilbahn in St. Radegund bei Graz. Seit 1951 ist der Berg per Seilbahn erschloßen: Zunächst ging es mit einer ZUB (Wiener Brückenbau, System Wallmannsberger) hinauf. Seit 1995 erledigt das eine EUB von Girak.
Homepage Schöcklseilbahn
In der Talstation ist eine Gondel samt Laufwerk der alten Anlage von 1951 erhalten.
Die Trasse der Girak-Bahn ist nicht sonderlich spektakulär, ebensowenig die Stationen, die ich ausspare. Außer uns war vermutlich sonst niemand nur der Seilbahn wegen hier und der Parkplatz an diesem sonnigen Sonntag gut belegt.
Der Grund für den vollen Parkplatz im Tal: Die Rodelbahn "Hexenexpress". Auch sonst tummelten sich oben viele Tagesausflügler.
Kleine Überraschung am Berg: Es gibt hier oben einen kurzen SL (Jahnwiese), den Skibetrieb hat man laut Skiresort aber 2014 eingestellt.
Vom zweiten, bereits abgebauten SL (Senderlift) erfuhr ich erst daheim. Keine Ahnung, ob es noch Fundamente zu sehen gibt. Die Fundamente des Nordlifts dürften hingegen noch vorhanden sein. Ebenso ist dessen Bergstation erhalten und wird wohl als Lager benutzt.
Mit der EUB ging es zurück zum Parkplatz, wo ein sonnengeheiztes Auto ohne Klimaanlage wartete...
Bei den ganzen noch fahrenden Einersesselliften, die bislang mit Umwegen zu erreichen waren, wurde es langsam Zeit für ein ESL-lsap. Wie gut, dass es dafür bei Graz ein paar Gelegenheiten gibt.
Den Anfang machten wir am Schöckl, dem Grazer Hausberg, der einmal mit zwei tollen Anlagen erschloßen war. Die ZUB als Hauptanlage hat man vor gut 20 Jahren ersetzt, den ESL Nordlift vor über 30 Jahren stillgelegt und später demontiert.
Schon von weitem sind die Trasse des Nordlifts sowie der Sendeturm auf dem Schöckl zu sehen. Zur Talstation gelangt man dann über kleine Straßen, vorbei anBauernhöfen.
Die genial ab vom Schuss gelegene Talstation. Letzter Betrieb war hier 1985 und bis auf das Graffiti ist ein lsap der Marke 'urig' Oben ist die Trasse zu erkennen. Gebaut wurde die Anlage Anfang der 1950er vom Hersteller Wolf & Switzeny, der in dieser Zeit eine Handvoll Anlagen gebaut hat (Versuch einer Referenzliste: klick). Mittlerweile fährt davon keine mehr.
Das Stationsgebäude steht mitten im Nirgendwo. Früher sind die glücklichen Liftbenützer sicher Busseweise hierhin gekarrt worden. Das Gebäude ist verschlossen: Im Innern sind noch Teile der Abspannung zu sehen, ein Plumpsklo wäre unten auch noch vorhanden
Blick vom Einstieg auf die Trasse. Wie man sieht, sieht man nach 30 Jahren nicht mehr viel. Das Fundament der ersten Stütze wäre noch da, im weiteren Verlauf ist die Trasse dann aber wohl nicht mehr so stark zugewachsen.
Weitere Infos zum ESL finden sich im Netz unter anderem in diesem alten Topic, mitsamt Fotos einer Trassenbegehung sowie (auf Seite 2) aus der Talstation.
Mit dem Auto ging es jetzt in einigen Serpentinen zur Talstation der Schöcklseilbahn in St. Radegund bei Graz. Seit 1951 ist der Berg per Seilbahn erschloßen: Zunächst ging es mit einer ZUB (Wiener Brückenbau, System Wallmannsberger) hinauf. Seit 1995 erledigt das eine EUB von Girak.
Homepage Schöcklseilbahn
In der Talstation ist eine Gondel samt Laufwerk der alten Anlage von 1951 erhalten.
Die Trasse der Girak-Bahn ist nicht sonderlich spektakulär, ebensowenig die Stationen, die ich ausspare. Außer uns war vermutlich sonst niemand nur der Seilbahn wegen hier und der Parkplatz an diesem sonnigen Sonntag gut belegt.
Der Grund für den vollen Parkplatz im Tal: Die Rodelbahn "Hexenexpress". Auch sonst tummelten sich oben viele Tagesausflügler.
Kleine Überraschung am Berg: Es gibt hier oben einen kurzen SL (Jahnwiese), den Skibetrieb hat man laut Skiresort aber 2014 eingestellt.
Vom zweiten, bereits abgebauten SL (Senderlift) erfuhr ich erst daheim. Keine Ahnung, ob es noch Fundamente zu sehen gibt. Die Fundamente des Nordlifts dürften hingegen noch vorhanden sein. Ebenso ist dessen Bergstation erhalten und wird wohl als Lager benutzt.
Mit der EUB ging es zurück zum Parkplatz, wo ein sonnengeheiztes Auto ohne Klimaanlage wartete...
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Cortina mit Umwegen: Graz | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Graz | Juli 2015
Von St. Radegund bei Graz ging es in gut 30 Autominuten nach Graz City, das liftmäßig - soweit mir bekannt ist - zweierlei zu bieten hat: Zum einen die Standseilbahn auf den Schloßberg, die wir jedoch ausließen. Uns interessierte vielmehr die zweite Liftattraktion der steirischen Landeshauptstadt, die außer uns aber wohl schon länger keinen mehr begeistert hat - schließlich wurde der ESL Plabutsch bereits 1971 stillgelegt und in den 1980ern demontiert. Während die Trasse samt Fundamenten seitdem zuwuchert und die Bergstation inzwischen plattgemacht wurde, ist das talseitige Stationsgebäude noch vorhanden - wenn auch in schlechtem Zustand.
Glaubt man den einschlägigen Quellen, die die schnelle Google-Suche ausspuckt, wurde der ESL von Girak auf den Plabutsch errichtet und Mitte des Jahres 1954 eröffnet. Erfreuten sich Lift und das an der Bergstation befindliche Lokal anfangs noch eines regen Besucherstroms, riss dieser in den Folgejahren zunehmend ab. Zuerst sperrte das Lokal zu und wenig später dann auch der Lift. Nach dem Bau einer ordentlichen Zufahrtstraße nahm man den gastronomischen Betrieb in den frühen 1980ern wieder auf, während der ESL nach und nach abgetragen wurde.
1956 gab es an der Anlage einen Unfall, in dessen Folge ein Fahrgast starb und mehrere teils schwer verletzt wurden. Mehr Informationen zu diesem traurigen Vorfall, Fotos aus Betriebszeiten sowie weitere Details rund um die Anlage finden sich hier.
Am Ende des Marktannerwegs befindet sich die ehemalige Talstation des ESL Plabutsch. Leider ist das Gebäude mit einem Bauzaun und dem freundlichen Hinweis des Betretens auf eigene Gefahr hin versehen - von einer Sicherung zu sprechen entspräche nicht den Tatsachen (Stand 2015). Jedenfalls war uns die Gefahr zu hoch - nicht die leibliche, sondern eine juristische; wer weiß, die wie steirische Jurisdiktion mitsamt der Exekutive tickt - und wir wagten uns nicht ins Innere vor.
Seitenblick: Seilbahntechnik scheint nicht mehr vorhanden zu sein. Dafür gab es wohl im hinteren oberen Gebäudeteil eine kleine Bar für die Fahrgäste
Im Trassenverlauf sind laut einer externen Fotostrecke noch 9 der ehemals 10 Stützenfundamente vorhanden. Wir sparten uns eine Begehung aufgrund der freundlichen Hinweisschilder. An wiederum anderer Stelle gibt es jedoch zahlreiche Aufnahmen aus dem Innern der Talstation - damals gab es wohl die Hinweisschilder noch nicht Die Auffahrt zur ehemaligen Bergstation wollten wir zeitmäßig nicht in Kauf nehmen und traten dann bald den Rückzug aus Graz an. Für den Kollegen ging es mit dem Flugzeug ab Graz / Feldkirchen bei Graz zurück nach Deutschland. Mich zog es nun endlich auf fast direktem Weg weiter nach Cortina.
Auf dem Weg entlang des Zauns zurück zum Auto blitzte dann noch etwas auf, das ich mit langem Arm und ausgestreckter ESL-Selfie-Stange ablichten konnte. Schaut mir fast nach einem Gehängearm aus; passt aber nicht zu den verlinkten Fotos aus den 1950ern. Vllt. hat man die Sessel ja mal getauscht?
Von St. Radegund bei Graz ging es in gut 30 Autominuten nach Graz City, das liftmäßig - soweit mir bekannt ist - zweierlei zu bieten hat: Zum einen die Standseilbahn auf den Schloßberg, die wir jedoch ausließen. Uns interessierte vielmehr die zweite Liftattraktion der steirischen Landeshauptstadt, die außer uns aber wohl schon länger keinen mehr begeistert hat - schließlich wurde der ESL Plabutsch bereits 1971 stillgelegt und in den 1980ern demontiert. Während die Trasse samt Fundamenten seitdem zuwuchert und die Bergstation inzwischen plattgemacht wurde, ist das talseitige Stationsgebäude noch vorhanden - wenn auch in schlechtem Zustand.
Glaubt man den einschlägigen Quellen, die die schnelle Google-Suche ausspuckt, wurde der ESL von Girak auf den Plabutsch errichtet und Mitte des Jahres 1954 eröffnet. Erfreuten sich Lift und das an der Bergstation befindliche Lokal anfangs noch eines regen Besucherstroms, riss dieser in den Folgejahren zunehmend ab. Zuerst sperrte das Lokal zu und wenig später dann auch der Lift. Nach dem Bau einer ordentlichen Zufahrtstraße nahm man den gastronomischen Betrieb in den frühen 1980ern wieder auf, während der ESL nach und nach abgetragen wurde.
1956 gab es an der Anlage einen Unfall, in dessen Folge ein Fahrgast starb und mehrere teils schwer verletzt wurden. Mehr Informationen zu diesem traurigen Vorfall, Fotos aus Betriebszeiten sowie weitere Details rund um die Anlage finden sich hier.
Am Ende des Marktannerwegs befindet sich die ehemalige Talstation des ESL Plabutsch. Leider ist das Gebäude mit einem Bauzaun und dem freundlichen Hinweis des Betretens auf eigene Gefahr hin versehen - von einer Sicherung zu sprechen entspräche nicht den Tatsachen (Stand 2015). Jedenfalls war uns die Gefahr zu hoch - nicht die leibliche, sondern eine juristische; wer weiß, die wie steirische Jurisdiktion mitsamt der Exekutive tickt - und wir wagten uns nicht ins Innere vor.
Seitenblick: Seilbahntechnik scheint nicht mehr vorhanden zu sein. Dafür gab es wohl im hinteren oberen Gebäudeteil eine kleine Bar für die Fahrgäste
Im Trassenverlauf sind laut einer externen Fotostrecke noch 9 der ehemals 10 Stützenfundamente vorhanden. Wir sparten uns eine Begehung aufgrund der freundlichen Hinweisschilder. An wiederum anderer Stelle gibt es jedoch zahlreiche Aufnahmen aus dem Innern der Talstation - damals gab es wohl die Hinweisschilder noch nicht Die Auffahrt zur ehemaligen Bergstation wollten wir zeitmäßig nicht in Kauf nehmen und traten dann bald den Rückzug aus Graz an. Für den Kollegen ging es mit dem Flugzeug ab Graz / Feldkirchen bei Graz zurück nach Deutschland. Mich zog es nun endlich auf fast direktem Weg weiter nach Cortina.
Auf dem Weg entlang des Zauns zurück zum Auto blitzte dann noch etwas auf, das ich mit langem Arm und ausgestreckter ESL-Selfie-Stange ablichten konnte. Schaut mir fast nach einem Gehängearm aus; passt aber nicht zu den verlinkten Fotos aus den 1950ern. Vllt. hat man die Sessel ja mal getauscht?
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Hallo Zottel,
noch eine kleine Anmerkung zum Schöckl ... von 1913 bis 1951 konnte man auf der Schöckl Strasse bis nach oben fahren. Deshalb schaut der "Forstweg" zum Stubenberghaus ja auch wie eine Autobahn aus. Ich habe mich selber lange darüber gewundert...
lg, Thomas
noch eine kleine Anmerkung zum Schöckl ... von 1913 bis 1951 konnte man auf der Schöckl Strasse bis nach oben fahren. Deshalb schaut der "Forstweg" zum Stubenberghaus ja auch wie eine Autobahn aus. Ich habe mich selber lange darüber gewundert...
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Danke für den Hinweis - ich war damals auch etwas erstaunt über den Ausbau. Bisher kannte ich das nur vom Belchen im Schwarzwald, dass eine Seilbahn eine Bergstraße ablöst.Kobenzl hat geschrieben:... von 1913 bis 1951 konnte man auf der Schöckl Strasse bis nach oben fahren. Deshalb schaut der "Forstweg" zum Stubenberghaus ja auch wie eine Autobahn aus. Ich habe mich selber lange darüber gewundert...
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Cortina mit Umwegen: Villach | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Villach | Juli 2015
Als letzte Station vor Cortina hatte ich mir Villach rausgesucht. Die Anfahrt von Graz zog sich ganz schön, heiß war es mittlerweile auch. Die mir bis dahin völlig unbekannte Gegend am Wörthersee zog an mir vorbei - und mit ihr diverse lsaps, die anti-Verhinderer und Stützenwald-Freund miki derzeit ausgiebig dokumentiert. Zurück nach Villach: An diesem Tag fand an den Schanzen der Villacher Alpen Arena ein Sommersprung-Wettbewerb statt und der ESL, der den Sportlern als Aufstiegshilfe dient, würde in Betrieb sein. Das Wetter war bombig und der Wettbewerb bis in den frühen Abend terminiert. Eine Fahrt mit dem Lift werde sich schon ausgehen, hatte man mir vorab versichert.
Ich war zwar rechtzeitig vor dem geplanten Veranstaltungs-Ende an den Schanzen. Aber bereits der leere Parkplatz, wenig später auch das verschlossene Vereinsheim samt Gastronomie sowie der ausgeschaltete Lift verrieten mir, dass ich an dem Tag wohl keine weitere ESL-Fahrt unternehmen würde. Irgendwo fegte noch jemand was zusammen und gab mir kurz den Hinweis, dass man aufgrund von angekündigtem Schlechtwetter den Wettbewerb vorgezogen hatte. Halb so wild - von den bisher fünf ESL der Tour, wäre es dann doch der uninteressanteste gewesen
Die drei Schanzen mit dem ESL links lagen verlassen in der Sonne. Naja, es kann nicht immer klappen.
Zusammen mit dem anderen de Pretis-Schanzenlift in Ramsau am Dachstein dürften das dann die letzten beiden ESL des Herstellers sein. Die Hochphase für diesen Lifttyp hat es bei de Pretis wohl in den 1950ern und 1960ern gegeben. Die beiden verbliebenen sind Baujahr 1995.
Ein letztes Foto, nochmal günstig tanken und zur Sicherheit für das anstehende Pässe-Kloppen zusätzliches Motoröl gekauft - dann hieß es ab nach Cortina. Da war ich über Stock und Stein auch nochmal knapp drei Stunden unterwegs…
Als letzte Station vor Cortina hatte ich mir Villach rausgesucht. Die Anfahrt von Graz zog sich ganz schön, heiß war es mittlerweile auch. Die mir bis dahin völlig unbekannte Gegend am Wörthersee zog an mir vorbei - und mit ihr diverse lsaps, die anti-Verhinderer und Stützenwald-Freund miki derzeit ausgiebig dokumentiert. Zurück nach Villach: An diesem Tag fand an den Schanzen der Villacher Alpen Arena ein Sommersprung-Wettbewerb statt und der ESL, der den Sportlern als Aufstiegshilfe dient, würde in Betrieb sein. Das Wetter war bombig und der Wettbewerb bis in den frühen Abend terminiert. Eine Fahrt mit dem Lift werde sich schon ausgehen, hatte man mir vorab versichert.
Ich war zwar rechtzeitig vor dem geplanten Veranstaltungs-Ende an den Schanzen. Aber bereits der leere Parkplatz, wenig später auch das verschlossene Vereinsheim samt Gastronomie sowie der ausgeschaltete Lift verrieten mir, dass ich an dem Tag wohl keine weitere ESL-Fahrt unternehmen würde. Irgendwo fegte noch jemand was zusammen und gab mir kurz den Hinweis, dass man aufgrund von angekündigtem Schlechtwetter den Wettbewerb vorgezogen hatte. Halb so wild - von den bisher fünf ESL der Tour, wäre es dann doch der uninteressanteste gewesen
Die drei Schanzen mit dem ESL links lagen verlassen in der Sonne. Naja, es kann nicht immer klappen.
Zusammen mit dem anderen de Pretis-Schanzenlift in Ramsau am Dachstein dürften das dann die letzten beiden ESL des Herstellers sein. Die Hochphase für diesen Lifttyp hat es bei de Pretis wohl in den 1950ern und 1960ern gegeben. Die beiden verbliebenen sind Baujahr 1995.
Ein letztes Foto, nochmal günstig tanken und zur Sicherheit für das anstehende Pässe-Kloppen zusätzliches Motoröl gekauft - dann hieß es ab nach Cortina. Da war ich über Stock und Stein auch nochmal knapp drei Stunden unterwegs…
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Hallo Zottel,
Deine Tour ist echt cool. Kannst Du bitte für mich (als Alpenpässefahrer) im nächsten Beitrag aufzählen, welche Pässe Du von Villach nach Cortina bezwungen hast? Danke
lg, Thomas
Deine Tour ist echt cool. Kannst Du bitte für mich (als Alpenpässefahrer) im nächsten Beitrag aufzählen, welche Pässe Du von Villach nach Cortina bezwungen hast? Danke
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Cortina | Juli 2015
Cortina | Juli 2015
Eigentlich hatte ich den ganzen Tag nur im Auto gesessen. Durch die kurzen und netten Stops in Vordernberg, St. Radegund bei Graz, Graz und Villach war es dann aber doch ein guter Tag. Und die letzten Stunden bis zum vorläufigen, namensgebenden Höhepunkt der Tour vergingen auch unerwartet schnell. Cortina - was macht diesen Ort eigentlich so reizvoll? Sicher, der legendäre Gondellift, bei dem seit kurzem endgültig Feierabend ist, spielte in meiner Routenplanung eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt der Umstand, dass die dortigen Skigebiete zu meiner Freude bislang weitestgehend von der Modernisierungswelle, die im benachbarten Südtirol wütet, verschont geblieben sind.
Aber sonst? Wie viele der Liftanlagen, so ist auch der ganze Ort - wie ich ihn wahrgenommen habe - noch aus einer anderen Zeit. Nicht, dass es dort heruntergekommen oder schäbig wäre; hier und da entstehen Neubauten und es gibt sicher auch den ein oder anderen Einzelhändler mit schicki-micki-Touri-Waren. Die goldenen Zeiten Cortinas als die Skidestination scheinen hingegen vorbei zu sein. Wikipedia mag mich Lügen strafen mit der Angabe, dass der Ort in der Hochsaison von 40.000 bis 50.000 Touristen und damit dem Sieben- bis Achtfachen der Einwohnerzahl besucht wird. In Gesprächen mit den Skifahrern unter meinen Bekannten, die jetzt nicht unbedingt für Fahrten mit schrottigen Seilbahnen zu begeistern sind, spielt Cortina keine Rolle. Die bleiben alle immer schon im hügeligen Österreich hängen, ab und zu fährt einer sogar mal nach Frankreich. So weit meine Eindrücke aus dem vergangenen Jahr. Gut möglich, dass dort in der Hauptsaison (August, Winter) doch deutlich mehr los ist und Cortina dann dank derer Alpinisten, für die es erreichbarer ist als das gute alte Zillertal, den übrigen Party-Orten nicht in vielem nachsteht.
Den Stolz auf die Austragung der Olympischen Winterspiele 1956 spürt und sieht man in Cortina noch vielerorts. Die ersten Seilbahnen sollen in den 1920ern realisiert worden sein. Nach anfänglich umfangreichen und für damalige Verhältnisse topmodernen Erschließungen war dann aber irgendwann Schluß, sodass bis heute kuppelbare Anlagen in Cortina gefühlt eine Rarität sind. Von den angestaubten Liften abgesehen war es dann aber insbesondere die Lage, die mich vor Ort fasziniert hat: Man ist einfach inmitten der Dolomiten - nicht wie im Grödnertal, wo der Brenner irgendwie doch immer nur einen Steinwurf entfernt ist.
Irgendwo in Österreich auf dem Weg nach Italien. In diese Ecke hatte es mich vorher noch nicht verschlagen, wodurch es noch viel Neues zu sehen gab und somit die Zeit schneller verging. Nennenswerte Pässe habe ich zwischen Villach und Cortina eigentlich nicht überquert (gefahren bin ich über Spittal a.d.D., Lienz und Innichen). Die gescheiten Pässe kamen dann nach Cortina
Gehört irgendwie fest zu meinen letzten Sommertouren dazu: Das Warten an Bahnübergängen, die man bei uns im hohen Westen häufig mit Unter-/Überführungen ersetzt hat.
Entlang der Route - hier schon auf italienischer Seite - nahmen die charakteristischen Züge der Dolomiten immer mehr Gestalt an
An und für sich ein wenig spektakuläres Motiv. Wenn man aber nach vielen schweißtreibenden Stunden im Auto (über 30°C ohne Klima) endlich die Ortseinfahrt erreicht, ist man nur froh da zu sein und freut sich sogar über den CCTV-Hinweis.
Einquartiert hatte ich mich in einer tollen, von Ordensschwestern unterhaltenen Unterkunft gegenüber der Tofana - hier der Blick aus einem der Dachfenster. Cortina ist nicht weit von der deutschen Sprachgrenze entfernt; man könnte aber genauso gut irgendwo auf Sizilien sein Des Italienischen nicht mächtig - die Schwestern verstanden weder Englisch noch Deutsch - dauerte der Check-in einige Zeit, war dann aber auch irgendwann geschafft.
Lang hielt es mich dann nicht im Zimmer, einen ersten Eindruck von dem Ort, für den ich - samt Umwegen - die lange Reise auf mich genommen hatte, wollte ich mir noch verschaffen. Inzwischen dämmerte es und im T-Shirt wurde es fast zu kalt.
Nach einem kleinen Rundgang und einer hervorragenden Pizza am ehemaligen Bahnhof (Strecke 1963 aufgegeben) war dann für mich Nachtruhe angesagt.
Eigentlich hatte ich den ganzen Tag nur im Auto gesessen. Durch die kurzen und netten Stops in Vordernberg, St. Radegund bei Graz, Graz und Villach war es dann aber doch ein guter Tag. Und die letzten Stunden bis zum vorläufigen, namensgebenden Höhepunkt der Tour vergingen auch unerwartet schnell. Cortina - was macht diesen Ort eigentlich so reizvoll? Sicher, der legendäre Gondellift, bei dem seit kurzem endgültig Feierabend ist, spielte in meiner Routenplanung eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt der Umstand, dass die dortigen Skigebiete zu meiner Freude bislang weitestgehend von der Modernisierungswelle, die im benachbarten Südtirol wütet, verschont geblieben sind.
Aber sonst? Wie viele der Liftanlagen, so ist auch der ganze Ort - wie ich ihn wahrgenommen habe - noch aus einer anderen Zeit. Nicht, dass es dort heruntergekommen oder schäbig wäre; hier und da entstehen Neubauten und es gibt sicher auch den ein oder anderen Einzelhändler mit schicki-micki-Touri-Waren. Die goldenen Zeiten Cortinas als die Skidestination scheinen hingegen vorbei zu sein. Wikipedia mag mich Lügen strafen mit der Angabe, dass der Ort in der Hochsaison von 40.000 bis 50.000 Touristen und damit dem Sieben- bis Achtfachen der Einwohnerzahl besucht wird. In Gesprächen mit den Skifahrern unter meinen Bekannten, die jetzt nicht unbedingt für Fahrten mit schrottigen Seilbahnen zu begeistern sind, spielt Cortina keine Rolle. Die bleiben alle immer schon im hügeligen Österreich hängen, ab und zu fährt einer sogar mal nach Frankreich. So weit meine Eindrücke aus dem vergangenen Jahr. Gut möglich, dass dort in der Hauptsaison (August, Winter) doch deutlich mehr los ist und Cortina dann dank derer Alpinisten, für die es erreichbarer ist als das gute alte Zillertal, den übrigen Party-Orten nicht in vielem nachsteht.
Den Stolz auf die Austragung der Olympischen Winterspiele 1956 spürt und sieht man in Cortina noch vielerorts. Die ersten Seilbahnen sollen in den 1920ern realisiert worden sein. Nach anfänglich umfangreichen und für damalige Verhältnisse topmodernen Erschließungen war dann aber irgendwann Schluß, sodass bis heute kuppelbare Anlagen in Cortina gefühlt eine Rarität sind. Von den angestaubten Liften abgesehen war es dann aber insbesondere die Lage, die mich vor Ort fasziniert hat: Man ist einfach inmitten der Dolomiten - nicht wie im Grödnertal, wo der Brenner irgendwie doch immer nur einen Steinwurf entfernt ist.
Irgendwo in Österreich auf dem Weg nach Italien. In diese Ecke hatte es mich vorher noch nicht verschlagen, wodurch es noch viel Neues zu sehen gab und somit die Zeit schneller verging. Nennenswerte Pässe habe ich zwischen Villach und Cortina eigentlich nicht überquert (gefahren bin ich über Spittal a.d.D., Lienz und Innichen). Die gescheiten Pässe kamen dann nach Cortina
Gehört irgendwie fest zu meinen letzten Sommertouren dazu: Das Warten an Bahnübergängen, die man bei uns im hohen Westen häufig mit Unter-/Überführungen ersetzt hat.
Entlang der Route - hier schon auf italienischer Seite - nahmen die charakteristischen Züge der Dolomiten immer mehr Gestalt an
An und für sich ein wenig spektakuläres Motiv. Wenn man aber nach vielen schweißtreibenden Stunden im Auto (über 30°C ohne Klima) endlich die Ortseinfahrt erreicht, ist man nur froh da zu sein und freut sich sogar über den CCTV-Hinweis.
Einquartiert hatte ich mich in einer tollen, von Ordensschwestern unterhaltenen Unterkunft gegenüber der Tofana - hier der Blick aus einem der Dachfenster. Cortina ist nicht weit von der deutschen Sprachgrenze entfernt; man könnte aber genauso gut irgendwo auf Sizilien sein Des Italienischen nicht mächtig - die Schwestern verstanden weder Englisch noch Deutsch - dauerte der Check-in einige Zeit, war dann aber auch irgendwann geschafft.
Lang hielt es mich dann nicht im Zimmer, einen ersten Eindruck von dem Ort, für den ich - samt Umwegen - die lange Reise auf mich genommen hatte, wollte ich mir noch verschaffen. Inzwischen dämmerte es und im T-Shirt wurde es fast zu kalt.
Nach einem kleinen Rundgang und einer hervorragenden Pizza am ehemaligen Bahnhof (Strecke 1963 aufgegeben) war dann für mich Nachtruhe angesagt.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Erst jetzt bin ich drauf gestoßen, da ich mich meist nur bei Deutschland und Österreich im Forum "herumtreibe" - interessante Lektüre und wenigstens haben die schönen ESL in Tschechien immer noch überlebt. Graz war ich noch nicht. Cortina ist liftmäßig eine Reise wert und ich bin schon auf die weiteren Bilder und Anmerkungen gespannt. Irgendwie hab ich es nie geschafft, meine eigenen Bilder von der Gegend dort mal reinzustellen.
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
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Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Cortina: Monte Cristallo | Juli 2015
Bisher waren es zwei kilometerreiche und mit Programm vollgestopfte Tourtage gewesen, zuzüglich Anreisetag Ruhrgebiet - Bayerischer Wald. Nun am vorläufigen Tour-Highlight angekommen, sollte es zur Abwechslung ein entspannter Urlaubstag werden: Am Vorabend früh im komfortablen Bett gewesen, Wecker erst um 8 Uhr, anschließend in Ruhe gefrühstückt - wenn auch die süße, italienische Variante - und dann in wenigen Minuten zur Liftkasse.
Das Wetter machte ein paar Mucken - kennt man ja - aber störte mich sonst eigentlich nicht weiter. Die Wolken wollten den Tag über nicht verziehen, es blieb aber trocken Leider hatte ich mich trotz aller guten Vorsätze doch vom Wettersorge-Syndrom anstecken lassen und fuhr also den Gondellift gleich als erstes an. Eigentlich hätte ich den Wagen den ganzen Tag stehen lassen und in einer großen Runde Cortina per Pedes erkunden wollen: Von der Unterkunft in wenigen Minuten zur Talstation Faloria, von dessen Bergstation entlang der Pian de ra Bigontina runter zur Rio Gere - Son Forca und rauf zum Forcella Staunies und retour; dann über Mietres zurück in den Ort, und ggf. noch die Bahnen auf die Tofana mitnehmen.
Tja: Hätt' der Hund nicht geschissen, hätt' er'n Hasen gefangen... So fuhr ich den Wagen nach dem folgenden Ausflug zurück zur Unterkunft und machte mich dann auf zur Faloria-Talstation.
Eine der wenigen KSBs meiner Tour, die Rio Gere - Son Forca, die mich mit ihren Skydancer-Sesseln zum Forcella Staunies-Lift brachte. Außer mir hatten sich bereits einige weitere Bergbegeisterte an der Talstation eingefunden.
Die Leitneranlage in ihrer vollen Pracht. Wie bei vielen dieser im Forum begehrten Lifte, steckt auch hier viel Hype dahinter, angefüttert von einigen netten Hard Facts: Ersetzte 1968 einen Graffer-Korblift, dürfte die letzte Anlage mit diesen Gondelis gewesen sein, blaue Stützen, war - wem das wichtig ist - bei meinem Besuch dem Augenschein nach noch wenig modernisiert und so weiter... Außerdem bringt der Lift sämtliche Floskeln unter einen Hut: ur-Leitner, Italo-Trash, Oldtimer, steil-geiler Lift, stilecht, hat Pano... Und alles stimmt! Nicht umsonst wurde die Anlage in den letzten Betriebswochen von mehreren AFlern noch schnell gefahren und geknipst
Gute 25 Minuten Liftglück - noch so eine Floskel - lagen vor mir.
Nicht bequem, nicht wirklich vertrauenserweckend und sehr laut - ein Volltreffer für die, die sich dafür begeistern können.
Eine Erschließung aus der Zeit, in der man solche Scharten erschloß, einfach weil man es konnte.
War es diese Stütze, die für die im Juli ausgelaufene Gnadenfrist ausgebessert werden musste? Genau eine Woche nach meinem Besuch stand die Anlage dafür mehrere Tage still - Glück gehabt - und verlor dabei sicher einige originale Schrauben und damit natürlich ordentlich Bonuspunkte
Schlicht, bunt, oll - so muss es wohl sein.
Im Hintergrund das Faloria-Gebiet, in das es mich wenig später zog.
Die Bergstation war (ist?) Ausgangspunkt für verschiedene Bergtouren. Wenn es wie hier auf beiden Seiten des Grats derart nach unten geht, ist das eher nichts für mich.
Auch nicht der Versuch, das, was mal eine Treppe gewesen ist, hinabzusteigen, um unten nach vermuteten Resten eines Skilifts zu suchen. Auf die Bilder von unten bin ich jedenfalls gespannt, falls es tatsächlich mal jemand wagt
Zeit für die Talfahrt. Ein toller Ort da oben, der jetzt um einiges einsamer ist.
Brummend und unbequem fuhr ich dem weiteren Tagesprogramm entgegen.
Bisher waren es zwei kilometerreiche und mit Programm vollgestopfte Tourtage gewesen, zuzüglich Anreisetag Ruhrgebiet - Bayerischer Wald. Nun am vorläufigen Tour-Highlight angekommen, sollte es zur Abwechslung ein entspannter Urlaubstag werden: Am Vorabend früh im komfortablen Bett gewesen, Wecker erst um 8 Uhr, anschließend in Ruhe gefrühstückt - wenn auch die süße, italienische Variante - und dann in wenigen Minuten zur Liftkasse.
Das Wetter machte ein paar Mucken - kennt man ja - aber störte mich sonst eigentlich nicht weiter. Die Wolken wollten den Tag über nicht verziehen, es blieb aber trocken Leider hatte ich mich trotz aller guten Vorsätze doch vom Wettersorge-Syndrom anstecken lassen und fuhr also den Gondellift gleich als erstes an. Eigentlich hätte ich den Wagen den ganzen Tag stehen lassen und in einer großen Runde Cortina per Pedes erkunden wollen: Von der Unterkunft in wenigen Minuten zur Talstation Faloria, von dessen Bergstation entlang der Pian de ra Bigontina runter zur Rio Gere - Son Forca und rauf zum Forcella Staunies und retour; dann über Mietres zurück in den Ort, und ggf. noch die Bahnen auf die Tofana mitnehmen.
Tja: Hätt' der Hund nicht geschissen, hätt' er'n Hasen gefangen... So fuhr ich den Wagen nach dem folgenden Ausflug zurück zur Unterkunft und machte mich dann auf zur Faloria-Talstation.
Eine der wenigen KSBs meiner Tour, die Rio Gere - Son Forca, die mich mit ihren Skydancer-Sesseln zum Forcella Staunies-Lift brachte. Außer mir hatten sich bereits einige weitere Bergbegeisterte an der Talstation eingefunden.
Die Leitneranlage in ihrer vollen Pracht. Wie bei vielen dieser im Forum begehrten Lifte, steckt auch hier viel Hype dahinter, angefüttert von einigen netten Hard Facts: Ersetzte 1968 einen Graffer-Korblift, dürfte die letzte Anlage mit diesen Gondelis gewesen sein, blaue Stützen, war - wem das wichtig ist - bei meinem Besuch dem Augenschein nach noch wenig modernisiert und so weiter... Außerdem bringt der Lift sämtliche Floskeln unter einen Hut: ur-Leitner, Italo-Trash, Oldtimer, steil-geiler Lift, stilecht, hat Pano... Und alles stimmt! Nicht umsonst wurde die Anlage in den letzten Betriebswochen von mehreren AFlern noch schnell gefahren und geknipst
Gute 25 Minuten Liftglück - noch so eine Floskel - lagen vor mir.
Nicht bequem, nicht wirklich vertrauenserweckend und sehr laut - ein Volltreffer für die, die sich dafür begeistern können.
Eine Erschließung aus der Zeit, in der man solche Scharten erschloß, einfach weil man es konnte.
War es diese Stütze, die für die im Juli ausgelaufene Gnadenfrist ausgebessert werden musste? Genau eine Woche nach meinem Besuch stand die Anlage dafür mehrere Tage still - Glück gehabt - und verlor dabei sicher einige originale Schrauben und damit natürlich ordentlich Bonuspunkte
Schlicht, bunt, oll - so muss es wohl sein.
Im Hintergrund das Faloria-Gebiet, in das es mich wenig später zog.
Die Bergstation war (ist?) Ausgangspunkt für verschiedene Bergtouren. Wenn es wie hier auf beiden Seiten des Grats derart nach unten geht, ist das eher nichts für mich.
Auch nicht der Versuch, das, was mal eine Treppe gewesen ist, hinabzusteigen, um unten nach vermuteten Resten eines Skilifts zu suchen. Auf die Bilder von unten bin ich jedenfalls gespannt, falls es tatsächlich mal jemand wagt
Zeit für die Talfahrt. Ein toller Ort da oben, der jetzt um einiges einsamer ist.
Brummend und unbequem fuhr ich dem weiteren Tagesprogramm entgegen.
- noisi
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Na endlich bist in Cortina angekommen. Ist ja auch erst ein Jahr her...
Vielleicht wäre das auch mal was für uns im Winter? Bin ja nicht so der Sommer in die Berge fahrer.
Glückwunsch zu den Originalteilen, bist in meiner Gunst noch ein wenig gestiegen
Vielleicht wäre das auch mal was für uns im Winter? Bin ja nicht so der Sommer in die Berge fahrer.
Glückwunsch zu den Originalteilen, bist in meiner Gunst noch ein wenig gestiegen
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
- Zottel
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Cortina: Faloria | Juli 2015
Cortina: Faloria | Juli 2015
Nachdem ich den Wagen zur Unterkunft zurückgebracht und dann per Pedes in wenigen Minuten zur Talstation der Faloria-PB gelaufen war, ging es dort mit der alten Agudio-Bahn (Bj. 1977) hinauf. Selbstredend hat es hier bereits einen Vorgänger gegeben (C&T, 1939) - die Erschließungsgeschichte von Cortina ist inklusive zahlreicher Scans bei den Kollegen im Sommerschi ausführlich dokumentiert. Auf bergbahnen.org heißt es gar, dass die C&T-Bahn lediglich von Agudio revisioniert worden sei. Unabhängig davon, wie viele Schrauben womöglich noch original sind: Die PB hat was
Talstation der Faloria-Bahn: Zwischen Fahne und Balkon ist die Trasse zu erkennen.
Hier gibt es noch die alten, klobigen Kabinen
Die PB verläuft zunächst gemütlich zur Station Mandres. Dort wird umgestiegen (4-Kabinen-Betrieb); dann zieht die Bahn ordentlich hinauf zur Bergstation.
Von der Bergstation hat man einen super Blick auf Cortina und die gegenüberliegende Tofana. Trotz der zahlreichen Wolken an diesem Tag hab ich mir dann doch nen kleinen Sonnenbrand zugezogen...
In Bildmitte mit dem größeren Parkplatz befindet sich die ehem. Mittelstation der Mietres-ESL Staulin, zu der ich vom Faloria-Gebiet runterwanderte. Mit Einkehr, vielen Fotostops und einer kurzen Verirrung dauerte es knapp 5,5 Stunden, bis ich dort ankam. Eine willkommene und längst überfällige Abwechslung nach der vielen Autofahrerei der vergangenen Tage.
Gleich hinter der Bergstation der Faloria-PB befindet sich die Talstation der ehemaligen zweiten Sektion: Faloria - Tondi. Laut den Kollegen von bergbahnen.org eine 2S von C&T, die demnach zunächst mit 4 versetzten Gondeln à 6 Personen und später in Gruppen betrieben wurde: klick für einige alte Fotos und weitere Daten.
In Bildmitte oben steht die ehemalige Bergstation - mein nächstes Ziel. Der SL rechts, Tondi di Faloria, hatte einigen Fundamentresten in der Wiese nach zu urteilen wohl auch einen Vorgänger.
Auf dem Weg dort hoch schweifte der Blick immer wieder auf den Monte Cristallo, an dem ich kurz vorher noch unterwegs gewesen war. Von hier sieht die Trasse in der Scharte links noch spektakulärer aus.
Die beiden parallelen Nascivera-DSBs Girilada, von denen die eine (linke?) bereits lsap sein soll. Mit diesen DSBs oder der neueren 4-KSB Vitelli gelangt man zum höchsten Punkt im Gebiet.
Nach schweißtreibendem Aufstieg an deren Bergstationen angelangt. Ich war fröhlich am knipsen, als sich die rechte Anlage plötzlich in Bewegung setzte und ich erschrocken einen guten Satz nach hinten machte. Der Grund: Revisionsarbeiten im unteren Streckenabschnitt, wie ich beim Abstieg später feststellte.
Kurz vor dem Ausstieg gibt es eine nette Viererkombination. Hinter den Stützen der linken DSB verbirgt sich die Tofana sowie unten die Bergstation der Faloria-PB.
Einige Meter unterhalb steht die Bergstation der ehem. 2S Faloria - Tondi. In den 1980ern soll es laut funiforum an der Anlage einen "Vorfall" gegeben haben. Weiß jemand hierzu näheres?
Der google-Übersetzer eines Posts bei den italienischen Kollegen gibt zumindest den wagen Hinweis, dass ein Träger gebrochen und jemand ums Leben gekommen sein soll:
Die Aussicht dort oben ist einfach fantastisch!
Vor der Stationseinfahrt muss es eine wuchtige Stütze gegeben haben: klick. Im Rifugio links kehrte ich dann ein und gönnte mir eine italienische Pasta-Spezialität
Entlang der SB-Kette (Girilada/Vitelli, Pian de ra Bigontina, Rio Gere - Pian de ra Bigontina) stieg ich hinab Richtung Rio Gere, von wo aus die Forcella Staunies-Bahn zu erreichen ist und ich am Morgen geparkt hatte. Wäre die Wetterprognose besser gewesen, hätte ich den Tag ganz ohne Auto zugebracht. Hier zu sehen der Grund für das plötzliche Anfahren der einen Girilada-DSB. Leider dürfte auch die linke DSB nur mehr selten als Verstärker der weiter links verlaufenden 4-KSB Vitelli in Betrieb sein. Oben rechts zu sehen ist übrigens wieder die alte Bergstation der 2S.
Irgendwann mündete der Abstieg endlich einen schön trassierten, gemütlichen Wanderweg ein. Bis dahin war ich größtenteils auf Pistenflächen unterwegs gewesen, die im Sommer bekanntlich wenig attraktiv zu begehen und anzusehen sind. Irgendwann erreichte ich den Parkplatz Rio Gere und begann die nächste Etappe: Die Erkundung des lsap-Gebiets Mietres/Staulin.
Nachdem ich den Wagen zur Unterkunft zurückgebracht und dann per Pedes in wenigen Minuten zur Talstation der Faloria-PB gelaufen war, ging es dort mit der alten Agudio-Bahn (Bj. 1977) hinauf. Selbstredend hat es hier bereits einen Vorgänger gegeben (C&T, 1939) - die Erschließungsgeschichte von Cortina ist inklusive zahlreicher Scans bei den Kollegen im Sommerschi ausführlich dokumentiert. Auf bergbahnen.org heißt es gar, dass die C&T-Bahn lediglich von Agudio revisioniert worden sei. Unabhängig davon, wie viele Schrauben womöglich noch original sind: Die PB hat was
Talstation der Faloria-Bahn: Zwischen Fahne und Balkon ist die Trasse zu erkennen.
Hier gibt es noch die alten, klobigen Kabinen
Die PB verläuft zunächst gemütlich zur Station Mandres. Dort wird umgestiegen (4-Kabinen-Betrieb); dann zieht die Bahn ordentlich hinauf zur Bergstation.
Von der Bergstation hat man einen super Blick auf Cortina und die gegenüberliegende Tofana. Trotz der zahlreichen Wolken an diesem Tag hab ich mir dann doch nen kleinen Sonnenbrand zugezogen...
In Bildmitte mit dem größeren Parkplatz befindet sich die ehem. Mittelstation der Mietres-ESL Staulin, zu der ich vom Faloria-Gebiet runterwanderte. Mit Einkehr, vielen Fotostops und einer kurzen Verirrung dauerte es knapp 5,5 Stunden, bis ich dort ankam. Eine willkommene und längst überfällige Abwechslung nach der vielen Autofahrerei der vergangenen Tage.
Gleich hinter der Bergstation der Faloria-PB befindet sich die Talstation der ehemaligen zweiten Sektion: Faloria - Tondi. Laut den Kollegen von bergbahnen.org eine 2S von C&T, die demnach zunächst mit 4 versetzten Gondeln à 6 Personen und später in Gruppen betrieben wurde: klick für einige alte Fotos und weitere Daten.
In Bildmitte oben steht die ehemalige Bergstation - mein nächstes Ziel. Der SL rechts, Tondi di Faloria, hatte einigen Fundamentresten in der Wiese nach zu urteilen wohl auch einen Vorgänger.
Auf dem Weg dort hoch schweifte der Blick immer wieder auf den Monte Cristallo, an dem ich kurz vorher noch unterwegs gewesen war. Von hier sieht die Trasse in der Scharte links noch spektakulärer aus.
Die beiden parallelen Nascivera-DSBs Girilada, von denen die eine (linke?) bereits lsap sein soll. Mit diesen DSBs oder der neueren 4-KSB Vitelli gelangt man zum höchsten Punkt im Gebiet.
Nach schweißtreibendem Aufstieg an deren Bergstationen angelangt. Ich war fröhlich am knipsen, als sich die rechte Anlage plötzlich in Bewegung setzte und ich erschrocken einen guten Satz nach hinten machte. Der Grund: Revisionsarbeiten im unteren Streckenabschnitt, wie ich beim Abstieg später feststellte.
Kurz vor dem Ausstieg gibt es eine nette Viererkombination. Hinter den Stützen der linken DSB verbirgt sich die Tofana sowie unten die Bergstation der Faloria-PB.
Einige Meter unterhalb steht die Bergstation der ehem. 2S Faloria - Tondi. In den 1980ern soll es laut funiforum an der Anlage einen "Vorfall" gegeben haben. Weiß jemand hierzu näheres?
Der google-Übersetzer eines Posts bei den italienischen Kollegen gibt zumindest den wagen Hinweis, dass ein Träger gebrochen und jemand ums Leben gekommen sein soll:
In der Folge hat man die Anlage wohl in den 1980ern demontiert.Ricordo bene quell'impianto, purtroppo e' stato smantellato per la rottura della portante durante una corsa di servizio, uccidendo il gestore del rifugio Tondi. (purtroppo non ricordo il riferimento bibliografico di Quota Neve)
Sono anche salito diverse volte su quella funivia, l'ultima nel marzo 1977.
Si trattava di una pulsee, riconvertita a va e vieni con due grappoli di cabine quadriposto, nelle stazioni era molto evedente la presenza della rotaia di girostazione. Mi ricordo le vibrazioni delle cabine e la assoluta mancanza di oscillazioni laterali al passaggio sull'unico sostegno, anche perche' avveniva molto vicino alla stazione a monte.
Se non ricordo male la rottura della portante (una fune di tipo ercole molto rigida) avvenne proprio alla fine della scarpa del sostegno.
Ciao
Enrico
Die Aussicht dort oben ist einfach fantastisch!
Vor der Stationseinfahrt muss es eine wuchtige Stütze gegeben haben: klick. Im Rifugio links kehrte ich dann ein und gönnte mir eine italienische Pasta-Spezialität
Entlang der SB-Kette (Girilada/Vitelli, Pian de ra Bigontina, Rio Gere - Pian de ra Bigontina) stieg ich hinab Richtung Rio Gere, von wo aus die Forcella Staunies-Bahn zu erreichen ist und ich am Morgen geparkt hatte. Wäre die Wetterprognose besser gewesen, hätte ich den Tag ganz ohne Auto zugebracht. Hier zu sehen der Grund für das plötzliche Anfahren der einen Girilada-DSB. Leider dürfte auch die linke DSB nur mehr selten als Verstärker der weiter links verlaufenden 4-KSB Vitelli in Betrieb sein. Oben rechts zu sehen ist übrigens wieder die alte Bergstation der 2S.
Irgendwann mündete der Abstieg endlich einen schön trassierten, gemütlichen Wanderweg ein. Bis dahin war ich größtenteils auf Pistenflächen unterwegs gewesen, die im Sommer bekanntlich wenig attraktiv zu begehen und anzusehen sind. Irgendwann erreichte ich den Parkplatz Rio Gere und begann die nächste Etappe: Die Erkundung des lsap-Gebiets Mietres/Staulin.
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Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Nach dem kleinen Rundgang durch das Faloria-Gebiet verbrachte ich die nächsten Stunden damit, die lsaps im Bereich Mietres/Staulin abzugrasen.
Zur Übersicht ein Zoom, den ich von der Faloria aus gemacht hatte: Nach dem leichten Abstieg aus dem Faloria-Gebiet entlang der SB-Kette (und zufällig über die alte Piste Faloria normale) kam ich von rechts (oberhalb des Wasserzeichens) parallel zur Straße (ist die SR48, die östlich aus Cortina hoch zur Talstation Rio Gere - Son Forca verlässt) ins lsap-Gebiet und suchte dort nach dem SL Malga Lareto (7).
^Legende:
1: SL Guargnè (Graffer, 1996)
2: DSB Guargné - Col Tondo (Graffer, 1995)
3: Col Tondo - Mietres (Graffer, 1995)
= allesamt noch bestehende Anlagen im Gebiet Mietres; die DSBs auch mit Sommerbetrieb, leider nicht als ich dort war.
4: ESL Alverà-Staulin (SACIF, 1965)
5: ESL Staulin-Piera (SACIF, 1962)
6: SL (?) Gancio Grande (hier bin ich mir beim Namen nicht ganz sicher. Auf Funivie wird von Gancio Grande und einem kurzen Übungslift "Gancio Piccolo" daneben gesprochen. Edit: Der lange SL hieß wohl Pierosà und der kürzere Campetto Pierosà.)
7: SL Malga Lareto (Leitner, 1967) - wohl nicht in der Kurven-Variante (orange)
= alles lsap
Die beiden Sesselbahn-Ketten (2&3, 4&5) existierten wohl jeweils mit ESLs zeitgleich. Die Staulin-Kette (4&5) wurde dann irgendwann aufgegeben und die Mietres-Kette (2&3) durch die heutigen DSBs ersetzt. Der SL Malga Lareto (7) ist auch zwischendurch (Anfang der 1980er?) verschwunden.
Hier ein Pistenplan, auf dem alle Anlagen mit Ausnahme des ESL Alverà-Staulin (4) noch eingezeichnet sind: klick (eingekringelt ist der SL Malga Lareto(7)).
Auf dem Weg zum lsap #7. Hier muss ich mich auf einer alten Strassentrasse befunden haben.
Anhand vom Google-Luftbild hatte ich eine grobe Ahnung, wo die ehem. Talstation des Malga Lareto-SL zu vermuten war. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit hätte ich fast gemeint, dass der Lift eine Kurve hatte. Dem war wohl aber nicht so.
Von der Trafostation hatte ich mir Hinweise auf die ehem. Talstation erhofft - der Jackpot war dann jedoch der Verschlag links daneben Die Gondel der Faloria-PB gesellt sich ebenfalls ins Bild.
Antriebsstation des SL Malga Lareto (7), (Leitner, 1967)
Fraglicher Trassenverlauf: Hinauf in den Wald oder ab der Wiese nach rechts weg? Den Infos auf sommerschi.com zufolge wohl geradeaus durch den Wald.
Gleich unterhalb der Talstation geht diese Schneise Richtung Cortina weg. Ich vermutete hier eine ehemalige Abfahrt, womöglich eine Verbindung zur ehem. ESL-Kette Staulin (4&5). Beflügelt vom jüngsten Fund schlug ich diese Richtung blindlings ein. Laut Übersichtsfoto wäre eine Anbindung von dort an die Mittelstation möglich gewesen. Ich wollte jedoch zunächst zur Bergstation des ESL Staulin-Piera (5). Irgendwo auf dem Weg dorthin verlor ich im Wald - knietief im Gras und Morast stehend - die Orientierung und endete irgendwo und vor allem bereits viel zu tief unten, wo ich nicht hin wollte. Mit dem Ende der Roaming-Gebühren oder einer größeren Mini-SB fürs Handy sollten sich solche Blindflüge dann bald endlich erledigt haben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem erneuten Anstieg war ich dann auf der richtigen Fährte und die ehem. Bergstation kam in Sicht. Auf den Luftbildern ist sie noch gut zu erkennen und dank eines Winterberichts von starli wusste ich, dass es hier etwas zu sehen geben würde. Gleich hinter dem Gebäude verläuft eine Piste des Mietres-Gebiets, die Beschilderung ist zu erkennen.
Ein Hoch auf die italienische Entsorge-Trägheit Die Sessel waren miteinander verkettet, dass man sich bloß keinen im Rucksack mitnehmen kann.
Blick auf die ehem. Trasse und Piste von der Bergstation aus. Dort ging es dann für mich hinunter.
Genau in Bildmitte am Waldrand die Bergstation der ersten und Talstation der zweiten Sektion. Oberhalb auf der Wiese das Bergstationsfundament des Gancio Grande-SL (6).
Nochmal aus der Nähe. Das Z markiert eine alte Talstation Links oberhalb ist das Spanngewicht des SL Gancio Grande (6) zu sehen.
Bergstation der ersten Sektion Alverà-Staulin (4). Leider verrammelt - aber trotzdem ein willkommener Fund.
Die Suche nach der Talstation der ersten Sektion verschob ich auf später, wurde an der vermuteten Stelle dann aber nicht fündig - möglich, dass ich am falschen Ort suchte. Stattdessen lief ich die Trasse des Gaccio Grande (eigentlich Pierosà) SL (6) hinab. Vorne rechts zu sehen ein Fundament (Portalstützen) und unten das Talstationsgebäude. Laut funivie.org gab es zwei Generationen: Einen Graffer-SL, dessen Talstationsgebäude mit dem Turm noch zu sehen ist. Danach dann wohl einen Leitner-SL, der auf leicht versetzter Trasse geführt wurde. Außerdem hat es links daneben wohl auch noch ein oder zwei SL (Pierosá oder Gancio Piccolo?, Nascivera; hieß: Campetto Pierosà) gegeben.
Talstation ehem. Graffer-SL, der wohl von einem Leitner ersetzt wurde.
Blick ins Innere des Graffer-SL: Schräger, fixer Antrieb, von der Ausführung her also wahrscheinlich ein SL - oder ein ur-ESL mit Katapult-Einstieg Vom Leitner-Nachfolger fand ich nichts mehr, vermutlich stammen aber die Fundamente in der Wiese von ihm.
Ziemlich geschafft pausierte ich erstmal eine Weile. Für eine Fahrt auf die Tofana war es bereits ohnehin zu spät und so ließ ich den Tag in Cortina gemütlich ausklingen - stilecht erneut mit einer Pizza. An die Qualität der Pizza vom Vortag kam sie nicht ran, geschmeckt hats aber trotzdem
Edit: Korrekturen/Ergänzungen eingepflegt
Nach dem kleinen Rundgang durch das Faloria-Gebiet verbrachte ich die nächsten Stunden damit, die lsaps im Bereich Mietres/Staulin abzugrasen.
Zur Übersicht ein Zoom, den ich von der Faloria aus gemacht hatte: Nach dem leichten Abstieg aus dem Faloria-Gebiet entlang der SB-Kette (und zufällig über die alte Piste Faloria normale) kam ich von rechts (oberhalb des Wasserzeichens) parallel zur Straße (ist die SR48, die östlich aus Cortina hoch zur Talstation Rio Gere - Son Forca verlässt) ins lsap-Gebiet und suchte dort nach dem SL Malga Lareto (7).
^Legende:
1: SL Guargnè (Graffer, 1996)
2: DSB Guargné - Col Tondo (Graffer, 1995)
3: Col Tondo - Mietres (Graffer, 1995)
= allesamt noch bestehende Anlagen im Gebiet Mietres; die DSBs auch mit Sommerbetrieb, leider nicht als ich dort war.
4: ESL Alverà-Staulin (SACIF, 1965)
5: ESL Staulin-Piera (SACIF, 1962)
6: SL (?) Gancio Grande (hier bin ich mir beim Namen nicht ganz sicher. Auf Funivie wird von Gancio Grande und einem kurzen Übungslift "Gancio Piccolo" daneben gesprochen. Edit: Der lange SL hieß wohl Pierosà und der kürzere Campetto Pierosà.)
7: SL Malga Lareto (Leitner, 1967) - wohl nicht in der Kurven-Variante (orange)
= alles lsap
Die beiden Sesselbahn-Ketten (2&3, 4&5) existierten wohl jeweils mit ESLs zeitgleich. Die Staulin-Kette (4&5) wurde dann irgendwann aufgegeben und die Mietres-Kette (2&3) durch die heutigen DSBs ersetzt. Der SL Malga Lareto (7) ist auch zwischendurch (Anfang der 1980er?) verschwunden.
Hier ein Pistenplan, auf dem alle Anlagen mit Ausnahme des ESL Alverà-Staulin (4) noch eingezeichnet sind: klick (eingekringelt ist der SL Malga Lareto(7)).
Auf dem Weg zum lsap #7. Hier muss ich mich auf einer alten Strassentrasse befunden haben.
Anhand vom Google-Luftbild hatte ich eine grobe Ahnung, wo die ehem. Talstation des Malga Lareto-SL zu vermuten war. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit hätte ich fast gemeint, dass der Lift eine Kurve hatte. Dem war wohl aber nicht so.
Von der Trafostation hatte ich mir Hinweise auf die ehem. Talstation erhofft - der Jackpot war dann jedoch der Verschlag links daneben Die Gondel der Faloria-PB gesellt sich ebenfalls ins Bild.
Antriebsstation des SL Malga Lareto (7), (Leitner, 1967)
Fraglicher Trassenverlauf: Hinauf in den Wald oder ab der Wiese nach rechts weg? Den Infos auf sommerschi.com zufolge wohl geradeaus durch den Wald.
Gleich unterhalb der Talstation geht diese Schneise Richtung Cortina weg. Ich vermutete hier eine ehemalige Abfahrt, womöglich eine Verbindung zur ehem. ESL-Kette Staulin (4&5). Beflügelt vom jüngsten Fund schlug ich diese Richtung blindlings ein. Laut Übersichtsfoto wäre eine Anbindung von dort an die Mittelstation möglich gewesen. Ich wollte jedoch zunächst zur Bergstation des ESL Staulin-Piera (5). Irgendwo auf dem Weg dorthin verlor ich im Wald - knietief im Gras und Morast stehend - die Orientierung und endete irgendwo und vor allem bereits viel zu tief unten, wo ich nicht hin wollte. Mit dem Ende der Roaming-Gebühren oder einer größeren Mini-SB fürs Handy sollten sich solche Blindflüge dann bald endlich erledigt haben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem erneuten Anstieg war ich dann auf der richtigen Fährte und die ehem. Bergstation kam in Sicht. Auf den Luftbildern ist sie noch gut zu erkennen und dank eines Winterberichts von starli wusste ich, dass es hier etwas zu sehen geben würde. Gleich hinter dem Gebäude verläuft eine Piste des Mietres-Gebiets, die Beschilderung ist zu erkennen.
Ein Hoch auf die italienische Entsorge-Trägheit Die Sessel waren miteinander verkettet, dass man sich bloß keinen im Rucksack mitnehmen kann.
Blick auf die ehem. Trasse und Piste von der Bergstation aus. Dort ging es dann für mich hinunter.
Genau in Bildmitte am Waldrand die Bergstation der ersten und Talstation der zweiten Sektion. Oberhalb auf der Wiese das Bergstationsfundament des Gancio Grande-SL (6).
Nochmal aus der Nähe. Das Z markiert eine alte Talstation Links oberhalb ist das Spanngewicht des SL Gancio Grande (6) zu sehen.
Bergstation der ersten Sektion Alverà-Staulin (4). Leider verrammelt - aber trotzdem ein willkommener Fund.
Die Suche nach der Talstation der ersten Sektion verschob ich auf später, wurde an der vermuteten Stelle dann aber nicht fündig - möglich, dass ich am falschen Ort suchte. Stattdessen lief ich die Trasse des Gaccio Grande (eigentlich Pierosà) SL (6) hinab. Vorne rechts zu sehen ein Fundament (Portalstützen) und unten das Talstationsgebäude. Laut funivie.org gab es zwei Generationen: Einen Graffer-SL, dessen Talstationsgebäude mit dem Turm noch zu sehen ist. Danach dann wohl einen Leitner-SL, der auf leicht versetzter Trasse geführt wurde. Außerdem hat es links daneben wohl auch noch ein oder zwei SL (Pierosá oder Gancio Piccolo?, Nascivera; hieß: Campetto Pierosà) gegeben.
Talstation ehem. Graffer-SL, der wohl von einem Leitner ersetzt wurde.
Blick ins Innere des Graffer-SL: Schräger, fixer Antrieb, von der Ausführung her also wahrscheinlich ein SL - oder ein ur-ESL mit Katapult-Einstieg Vom Leitner-Nachfolger fand ich nichts mehr, vermutlich stammen aber die Fundamente in der Wiese von ihm.
Ziemlich geschafft pausierte ich erstmal eine Weile. Für eine Fahrt auf die Tofana war es bereits ohnehin zu spät und so ließ ich den Tag in Cortina gemütlich ausklingen - stilecht erneut mit einer Pizza. An die Qualität der Pizza vom Vortag kam sie nicht ran, geschmeckt hats aber trotzdem
Edit: Korrekturen/Ergänzungen eingepflegt
Zuletzt geändert von Zottel am 29.09.2016 - 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Spannend, spannend!
Danke für den wirklich umfangreichen und sehr nett verfassten Reisebericht. Es ist immer wieder verblüffend, wie steil manche Hänge von der Vis-a-Vis-Seite anmuten, von wo aus man oft überhaupt nicht glauben kann, dass dort eine Schi-Abfahrt möglich sein soll. Gilt für die Forcella Staunies genau so wie für die ehemalige Abfahrt Sci 18 von der Faloria, bin schon beides gefahren, sind wirklich steil, aber von gegenüber sehen sie eigentlich unfahrbar (für Normalverbraucher) aus.
Danke für den wirklich umfangreichen und sehr nett verfassten Reisebericht. Es ist immer wieder verblüffend, wie steil manche Hänge von der Vis-a-Vis-Seite anmuten, von wo aus man oft überhaupt nicht glauben kann, dass dort eine Schi-Abfahrt möglich sein soll. Gilt für die Forcella Staunies genau so wie für die ehemalige Abfahrt Sci 18 von der Faloria, bin schon beides gefahren, sind wirklich steil, aber von gegenüber sehen sie eigentlich unfahrbar (für Normalverbraucher) aus.
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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