valdebagnes's Islandtour 03.-14.09.05 (Sommerski in Island)

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valdebagnes
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valdebagnes's Islandtour 03.-14.09.05 (Sommerski in Island)

Beitrag von valdebagnes »

Diesen Sommer stand mal wieder ein wenig Abenteuer auf dem Programm. Eigentlich wollten wir nach Skandinavien, bekamen aber beim Blättern der Reisekataloge immer mehr Interesse an Island. Die Komination von Gletschern und heissen Quellen, sowie die Abgeschiedenheit 'vom Sprung' hatten es uns einfach angetan.
Wobei wir die Kataloge nur als Anregung nahmen, denn eine geführte Bustour mit einer Reisegruppe, nein kommt gar nicht in Frage.

Also Reiseführer gekauft (Baedecker wegen der großen Strassenkarte), Flug bei Iceland Express von Hahn, Hotels von Fosshotel (wie alles in Island nicht gerade billig, aber die haben rund um die Insel Hotels verteilt und da gerade im September viele Sommerhotels schon geschlossen haben war das die einfachste Lösung). Also noch ein Mietwagen.
Im Reiseführer war öfters der Zusatz (...diese Strecke ist nur mit Allradfahrzeug zu bewältigen ... und auch einige Flüsse müssen gefurtet werden...), also ein Geländewagen.
Und das kann ich jedem, der nach Island fährt, nur empfehlen. Nur damit kommt (und darf lt. Mietbedinungen) man ins Hochland von Island, das mir persönlich am besten gefallen hat.
Hier ist man wirklich noch allein und abseits der Zivilisation (und auch jeglicher Handyverbindung). Mitten auf einer Hochlandschotter/sandpiste anhalten, Motor aus und einfach mal 10Minuten geniessen. Totale Stille, grandiose (Pessimisten könnten natürlich auch sagen: trostlose) Landschaft. einfach genial.

Nun aber zum für dieses Forum interessanten Teil:

Da Miki die Lifte rund um Island bereits erkundet hat und das meiner besseren Hälfte sicherlich gar nicht so gut gefallen hätte :-) blieb aus diesem topic noch die Frage nach den Sommerskimöglichkeiten in Island.

Baedeker schreibt dazu:
"Sommerski ist auf dem Langjökull (jökull = Gletscher) und dem Kerlingarfjöll (fjöll = berg) von Ende Juni bis Ende August möglich.

Das ich Teile unserer Rundreis so plante um daran vorbei zu kommen, war dann selbstverständlich.

2. Tag (04.09.05) Langjöküll. Temperatur ca. 2 Grad
Die Zufahrtsstrasse ist als F-Piste (F steht für Allrad) ausgewiesen, es sind aber keine Flüsse zu furten (furten=durchfahren). Also für den Anfang ideal.

Erster Blick auf den Langjöküll:
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rein vom Streckenprofil her wäre hier etwas machbar, der Gletscher an sich ist zwar relativ flach, wie man im nächsten Bild sieht, aber die Felskuppe hat eine notwendige Steigung.
Alles recht flach:
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Hier nochmal Zoom auf den Felsen (in real ist er mir steiler vorgekommen also auf dem Bild):
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Die Station mit Hütte. Als wie dort waren waren wir die einzigesten, die Hütte kann bewirtschaftet werden, lohnt sich aber in der Nachsaison wohl nicht mehr.
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Einen Pitenbully und eine paar Skidoos standen auch noch dort. Man bietet von dort Touren über den Gletscher an.
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Irgendwelche Hinweise auf Aufstiegsanlagen oder dergleichen haben ich nicht entdeckt. Die Hütte war leider verschlossen und es war auh niemand da, denn man dazu befragen konnte.

Also Sommerskigebiet sicherlich interessant, und da es auch von Reykjavik nur 2 Stunden zu fahren ist, wäre auch ein wirtschaftlich interessantes Einzugsgebiet in der Nähe.

4. Tag (06.09) Karlingarfjöll: (Temperatur: 2-3 Grad)

Weiter zur nächsten Möglichkeit, dem Kerlingarfjöll. Baedecker schreibt dazu auf Seite 198: " Bei Kilometer 62 (ab Gullfoss) zweigt die F347 nach Osten zum Sommerski- und Geothermalgebiet Karlingarfjöll ab. Markante Rhyolithberge und zahlreiche Dampfquellen im Heveradalur, dem Tal der heissen Quellen, machen die 16km lange Anfahrt, die nur mit Geländewagen möglich ist, lohnenswert"

Also wenn das mal nicht interessant sein sollte. Heise Quellen und Schnee, eine Kombination die Island so reizvoll macht.
An der Abfahrt eine Hinweistafel, aber kein Hinweis auf Sommerski.
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Man fährt vorbei an einem sehr schönen Wasserfalls und erkennt sofort, warum hier ein Jeep erfordelich ist. die Schotterpiste geht wie im linken Teil zu erkennen ist, durch eine Furt.

Diese war eher der einfachen Sorte, wobei die Wasserstände auch relativ niedrig waren.
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Allerdings muss man als asphaltstrassenverwöhnter Mitteleuropäer schon aufpassen und die Hinweisschilder sprechen Bände. "Tragen sie auffallende Kleidung? Ist ihr Motor waterproofed?, etc.
Ein paar Tage später durchquerten wir eine Furt, bei der mir bei der Durchquerung jede Menge Adrenalin durch die Adern schoss. Das Wasser schappte über die Motorhaube, und die Geräusche vom Unterboden prophezeiten nichts Gutes.
Und einmal angesetzt heist Augen zu und durch. Kleinste Übersetzung und Vollgas weil der Auspuff unter Wasser kommt.
Als wir dann durch waren und ich nach 300m krampfhaften Weiterfahres wieder anhalten konnte, hab ich mir das Auto mal angesehen und wir hatte Glück. Nur leichte Kratzer im unteren Bereich der Stossstangen und der Rauch der aus dem Motorraum stieg war nur verdampfendes Wasser.

Der Fluss und die Wasserpfützen rauf zum Karlingarfjöll waren allerdings so harmlos, dass wir noch ein paar Offroadwerbefotos schiessen konnten:
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Erster Blick auf den Karlingarfjöll:
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Noch weiter oben das Tal der heissen Quellen:
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Karlingarfjöll etwas näher. Sieht für eine Piste Anfang September nicht schlecht aus:
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Was macht ein Alpinforumler wenn er Schnee sieht? Durchlaufen!
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Hier die heissen Quelle mit dem darüberliegenden Gletscher:
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Etwas weiter war dann auch der Blick auf die mögliche Sommerskipiste frei:
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Blick nach unten:
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Allerdings wars dass dan leider auch schon. Es standen in der Nähe noch eine Hütte und ein Verschlag, aber soweit ich sehen konnte keine Anzeichen auf Aufstiegsanlagen, Pistenmarkierungen oder sonstwas.

So richtig verwundert hat mich das auch nicht, denn die Anfahrt von Reykjavik dauert ca. 5h, die Stasse ist in der Regel erst ab Mitte Juni geöffnet und Touristen haben sicherlich im Sommer anderes im Gepäck als Wintersportausrüstung. Wenn man bedenkt, dass in Island nur ca. 300000 Einwohner hat, und im Ballungsgebiet um Reykavik ca. 85% wohnen, dann schwindet sicher die Atraktivität eines Sommerskigebietes sehr schnell. Von der Rentabilität ganz zu schweiden.

Auch hier waren wir die Einzigen, so das man dazu auch niemanden fragen konnte.

Ein paar Tage später im TouriInfoCenter beim Gullfoss hatte ich allerdings den Beweis: ein Foto vom Sommerski auf dem Karlingarfjöll:

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Leider auch hier sonst keine Infos. Kein Datum, leider nichts.

Man erkennt aber einen wohl mobilen Seillift und von der Schneelage muss es Sommer sein.

7. Tag (09.09.) Askja:

Zum Abschluss noch ein paar Bilder von Askja, mitten im Hochland. Dort hat es bereits zu schneien begonnen und wir hatten die Einsamkeit für uns gepachtet. Deswegen auch hier nicht ganz ungefährlich. Wir sind einmal trotz Allrag im Schneestecken geblieben und kamen erst eine Stunde später unter Opferung der Fussmatten wieder frei. Kein Handynetz und die Tatsache, das wir an diesem Tag auf 500km nur 3 (drei!) andere Fahrzeuge gesehen haben und es sich hier im eine Stichstrasse handelte ließ auch keine Hoffung aufkommen, das bestimmt gleich jemand vorbeikommt, der einem helfen kann:
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So, das war er, mein erster Bericht im alpinforum. Ich hoffe das er interessant war, alle Bilder richtig verlinkt sind und ich bald wieder nach Island oder zumindest in die Alpen komme :-)
Gruß
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Beitrag von vhaemmerli »

Toller erster Beitrag :gut: :tanz:
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Hochinteressant, geniale Bilder, vor allem die düstere Schneelandschaft am Ende. Mit meiner Leidenschaft für weite einsame Landschaften, düstere Stimmungen, Gletscher und eben auch Fahren auf einsamen Pisten, wo noch nicht jede Kruve mit 20 Schilder angezeigt wird und it 4Leitplanken gesichert ist, müsste das Hochland von Isalnd ein perfektes Resieziel für mich sein.

Ich hab ja immer noch den Traum einmal der Pipeline entlang bis nach Prudhoe Bay, Alaska hochzufahren, aber das wird vorerst nichts, weil ich diesen Staat nicht bereisen möchte. Aber Island das wär schon mal was... ist wohl leider auch nicht ganz billig so eine Reise denk ich mir...
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starli
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Beitrag von starli »

krass..

.. also vermutlich kann man davon ausgehen, daß hier der Liftbetrieb LSAP ist, oder? Wenn der Lift nämlich jährlich aufgestellt und abgebaut werden würde, hätte man ja irgendwelche Verankerungen sehen müssen..

.. die abenteuerliche Anreise hatte man in einigen Alpen-Sommerskigebieten aber ja auch :)
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

starli hat geschrieben:krass..

.. die abenteuerliche Anreise hatte man in einigen Alpen-Sommerskigebieten aber ja auch :)
Aber meist mit Handynetz und auch zu Fuß nicht soweit von der Zivilisation entfernt.

Auch ich möchte mich dem Lob anschließen, toller Bericht, super Bilder, Island steht auch sehr weit oben auf meiner Zielliste für die nächsten Jahre.
Ich hätt übrigens gar nichts gegen ein paar Island-Inland-Bilder einzuwenden, auf denen nicht unbedingt Schnee oder (k)ein Sommerskilift zu sehen ist......
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Beitrag von valdebagnes »

@trincerone
ist wohl leider auch nicht ganz billig so eine Reise denk ich mir...
Alle Kosten für 2 Personen:
Flug mit Iceland Express: 504€
11 ÜF im Mittelklassehotel: 1350€
Mietwagen, Jeep: 985€
Diesel: 640€ für 4250km bei knapp 10l Verbrauch und 1,50€/Liter

Dann sind wir bei rund 1750€ pro Person für 11 Tage Abenteuer in der Nebensaison. Sparen könnte man noch bei der Unterkuft aber eine warme Dusche am Abend ist schon was Feines nach solchen Tagen.

Essen gehen ist in Island sehr teuer, so das wir die Supermarktselbstverpflegung vorgezogen haben. Preise sicher mehr als in D, es geht aber. Und zum Warmmachen findet man in Island überall was:
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Mit meiner Leidenschaft für weite einsame Landschaften, düstere Stimmungen, Gletscher und eben auch Fahren auf einsamen Pisten, wo noch nicht jede Kruve mit 20 Schilder angezeigt wird und it 4Leitplanken gesichert ist, müsste das Hochland von Isalnd ein perfektes Resieziel für mich sein.
Ich glaub das wär für dich genau das richtige. 20Kurven pro Schild und wofür Leitplanken? Links und rechts liegen doch eh Begrenzungssteine:
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zu den einsamen Pisten, wie wärs damit:
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da muss man durch:

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und noch die besagte Horrorfurt. Ich sah schon Fische an der Windschutzscheine vorbeischwimmen :-) Bild enstand mehr aus Zufall:
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Beitrag von valdebagnes »

.. die abenteuerliche Anreise hatte man in einigen Alpen-Sommerskigebieten aber ja auch :)
mit Flussdurchquerung? Wo gabs denn das?
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Beitrag von valdebagnes »

Ich hätt übrigens gar nichts gegen ein paar Island-Inland-Bilder einzuwenden, auf denen nicht unbedingt Schnee oder (k)ein Sommerskilift zu sehen ist......
Ich hab mal versucht aus den 1940 Bildern ein paar typische herauszufinden.
Stimmungsvoll:
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Ein Gletschersee (Jökulsarlon) an einem Talgletscher des Vatnajökull (dem größten Gletscher Europas ca. 3mal so groß wie das Saarland). Hier hat das Eis direkten Zugang zu Meer. Es liegen zwar noch 300m Fluss dazwischen, aber bei Flut drück es Meerwasser in den See. Der Strudel mit dem drehenden Eis ist genial:
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Ebenfalls Talgletscher:
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Island, das Land der Wasserfälle (=Foss)

Svartifoss:
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Skodafoss:
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Seljalandfoss, diesen kann man hintergehen:
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Ein bischen Meeresbrandung gefällig?
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Noch ein Bild zum träumen, wird wohl mein nächstes Desktopbild werden:
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Sogenannte Solfataren:
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Tanz im Vulkan?
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ein noch relativ frisches Lavafeld:

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Krasse Gegensätze der Landschaft:
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Und zum Abschluss noch eine Serienbildfolge einer Geysireruption:

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Noch mehr Bilder?

Gruß
vdb
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

valdebagnes hat geschrieben:Noch mehr Bilder?

Gruß
vdb
Also von mir aus sehr gerne. Diese jedenfalls werd ich morgen meiner Frau zeigen, ich könnte mir denken, daß damit der Sommerurlaub 2006 gesichert sein könnte. Herzlichen Dank jedenfalls.
lg gerrit
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Beitrag von GMD »

Was für eine Landschaft! Island steht auch bei mir ganz oben auf der Reisewunschliste.
Probably waking up
Jay
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Beitrag von Jay »

*sprachlos*

DANKE
Jakob
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Beitrag von valdebagnes »

Also von mir aus sehr gerne.
Also gut, ich hab noch ein paar:

Irgendwo in Island in de middle of nowhere.
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endlose Flüsse:
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raucht dein Pferd? Nein! Na dann brennt dein Feld...
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ohne Worte:
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mit Schafen muss man auf der Strasse immer rechnen. Oft laufen sie weg, manche sture Böcke allerdings auch nicht.
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man beachte die Strasse links:
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Gletscher (mit meiner Wenigkeit als Größenvergleich):
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Wasserfälle. Hier der Heifoss mit 113m:
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Moos und Gletscher:
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Um mal wieder zum alpinen Thema zurückzukommen. bei diesem Bild hab ich gerade erst das Schneeband entdeckt. Wenn ich nicht in Island gewesen wäre sonder in den Alpen, würde ich sagen: Kunstschneepiste. Aber so?
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reingezoom. keine Ahnung was das sein könnte. Vielleicht Reste einer Schneewerwehung?:
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und doch noch ein Lift (bei Krafla):
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Übrigens kostet die Tageskarte für diesen einen Lift 2500ISK, das sind etwa 33€ für einen Lift!!! Da sag noch mal einer Sass Fee wäre teuer :-)

Gleich neben dem Lift die Fernwärmeleitung:
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Und noch irgendwo im Norden (aber diese Art von Skigebieten hatte miki ja schon ausführlich dokumentiert):
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so und wie gehts jetzt weiter? Noch mehr?
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Gruß
vdb
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Gletscherfloh
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Beitrag von Gletscherfloh »

Wow. Das muss ja ein beeindruckender Urlaub gewesen sein! Ich glaub, die einzige Steigerung dazu (innerhalb von Europa) wär noch Grönland ...
Vielen Dank für den Bericht.
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

Also ich sag sicher nicht, daß Du Schluß machen sollst.... :wink:

Ich bin schlichweg begeistert. Werde mich sicher ggf wegen näheren Informationen melden (Route, Hotels,....). Habe eigentlich immer gehört, September wäre schon zu spät für Island, wenn ich mir aber die Bilder so ansehe, dann habt Ihr viel bessere Bedingungen gehabt als Freunde von mir, die im Hochsommer dort waren. (Oder gibts auf den anderen 1840 Bildern nur Nebel und Regen?) Haben die elf Tage gereicht?
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Beitrag von valdebagnes »

@Gletscherfloh.

Man kann übrigens für viel Geld ein 2-Tagestour von Island nach Grönland machen. ich denke aber das man in Grönland einfach zuviel Gletscher hat und die Kontraste fehlen. War aber noch nicht dort.
Jedenfalls ist eine Rundreise in Grönland auf eigene Faust wohl eher lebensgefährlich.

@gerrit:
Wir hatten uns auf schlechteres Wetter eingestellt. Das sprichwörtliche Islandwetter hatten wir jedoch nur an 2 Tagen mit Regen und viel Wind. 9 Tage sah es wie auf den Bildern aus. Wobei man wohl immer ein paar Wolken hat. Besonders an den Gletscher sieht man immer Kondenswolken.

Sepember hatte auch den preislichen Vorteil. im August hätte das Hotel noch ca. 50% mehr gekostet. Sicher ich die Mitternachtssonne im Juni auch klasse. Aber so hatten wir das Hochland fast für uns alleine und die Einsamkeit und Stille gehörte mit zum Beeindruckensten.

11 Tage sind natürlich knapp. wir haben in den 11 Tagen immerhin 4250km zurückgelegt, da bleibt oft zu wenig Zeit um noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit zu erwandern oder noch ein paar Abstecher mehr zu machen. Die Hotelkette erlaubt zwar Umbuchungen aber man muss ja auch den Rückflug wieder schaffen. Abkürzen quer durch geht eben nicht.
11 Tage sind aber ein guter Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen.

Es war sicherlich nicht das letzte Mal das wir dort waren und beim nächsten mal werden wir dann keine Rundreise machen, sondern gezielt ein paar Punkte anfahren und dort 3-4 Tage bleiben.
Ganz gefehlt haben bei dieser Tour die Nordwest Fjörde. Diese sind allerdings verkehrstechnisch kaum erschlossen, brauche also auch viel Zeit.

Wir haben auch ganz weinige (eigentlich waren es nur 2 Schweizer) getroffen, die mit dem eigenen Auto angereist sind. Über Bergen 2 Tage mit der Fähre.
Wenn man Zeit hat kann man sich so vielleicht den Mietwagen sparen aber mein Auto ist nun mal nicht waterproofed.

Infos kann ich dir geben, einfach pn.

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Beitrag von k2k »

Kann mich den begeisterten Vorschreibern nur anschließen. Super!!!
Dürfte wohl das neue Standard-Reiseziel für Forumler werden, die dazu gehören wollen, wenn ich das hier so lese - inklusive mir, denn bei diesen Bildern kann echt jeder Werbeprospekt einpacken.
Jedenfalls wieder was zu erledigen für wenn ich Geld und Zeit habe... :D
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Beitrag von trincerone »

Die Stimmung ist schon beeindruckend. Ich frage mich, wie es wohl noch etwas später im Jahr wirkt...

Aver teuer ist es allemal. Gar nicht mal so sehr relativ, aber eben absolut. Das wird wohl denke ich warten müssen, bis ich mit dem studieren fertig bin.

Was micht interessieren würde: was ist eigentlich im Winter mit all den Straßen, weißt du das? Einerseits sehen die nicht so aus, als käme da täglich der Räumdienst vorbei, andererseits führen sie ja durchaus wohl acuh irgendwo hin, und die Leute von da müssen ja irgendwie wegkommen. Oder ist die größte GEfahr im Hochland von Isalnd eingeschneit zu werden?

@gröndland: gibts da überhaupt mehr als 20km Straße? Ich dachte ide machen alles per Schiff weil eh alle am Wasser wohnen? K.A. ABer ich glaube auch, das Grönland landschaftlich nicht viel zu bieten hat, eben außerdem einem einzigen riesigen Eisfeld. Wenn denke ich wäre eher mal Spitzbergen interessant.

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Beitrag von Gletscherfloh »

trincerone hat geschrieben: @gröndland: gibts da überhaupt mehr als 20km Straße? Ich dachte ide machen alles per Schiff weil eh alle am Wasser wohnen? K.A. ABer ich glaube auch, das Grönland landschaftlich nicht viel zu bieten hat, eben außerdem einem einzigen riesigen Eisfeld. Wenn denke ich wäre eher mal Spitzbergen interessant.
Naja, als Nicht-Autofahrer interessiert mich das Vorhandensein von Strassen ohnehin kaum. Das mit dem Riesen-Eisfeld ist schon zu relativieren. Man wird ja wohl kaum gleich zu einer Grönland-Durchquerung aufbrechen :wink:. Die Küste ist ja eisfrei bzw. deutlich unter der sommerlichen Schneegrenze. D.h. das ganz ist halt eine Fjordlandschaft, wobei die Gletscher tw. ins Meer reinkalben etc. Also ich stell mir das zum alpinen Wandern - in Verbindung mit Exkursionen per Schiff - recht interessant vor.

Informationen über Island im Winter würden mich auch interessieren.
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Beitrag von Stani »

danke, coole Bilder !

Thema Sommerski:
http://www.icelandparkproject.com/
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Beitrag von Stani »

Gletscherfloh hat geschrieben:Informationen über Island im Winter würden mich auch interessieren.
so siehts im Winter aus :wink:

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Beitrag von trincerone »

gletscherfloh: ach so, ich dachte es ginge bei Gröndland auch um das Thema "Rundreise". Das hat ich da wohl missverstanden. Sommerskifahren kann man da auch glaub ich! :)

Gibts von Grönland eigentlich Fähren weiter nach Westen? Neu-Fundland oder so?

Ist es richtig, dass es in Islan eine Felsformation mit dem Namen Dimmu Borgir (=dunkle Burg?? oder so) gibt?
jul
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Beitrag von jul »

Sehr schöne Bilder!
Könntest du vielleicht das Bild, das du als Desktophintergrund verwenden möchtest, in Originalauflösung online stellen? Danke!
NICHT MEHR IM FORUM AKTIV!!!!!
valdebagnes
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Beitrag von valdebagnes »

trincerone hat geschrieben:
Aver teuer ist es allemal. Gar nicht mal so sehr relativ, aber eben absolut. Das wird wohl denke ich warten müssen, bis ich mit dem studieren fertig bin.
Wir haben in der Blauen Lagune http://www.bluelagoon.com/Geothermal_Spa/

ein paar Studenten getroffen, die nur den Flug gebucht haben und dann mit Zelt rumgetrampt/gelaufen sind.
Ins Hochland fahren in der Hochsaison auch Geländebusse und es gibt einen Studentenbuspass. Aber mit dem eigenen Auto ist es schon was anderes. Ich erinner mich mit Grauen daran, als wir morgens am Geysir noch alleine waren und dann der erste Bus anrollte. Wir sind dann schnell weiter.
trincerone hat geschrieben: Was micht interessieren würde: was ist eigentlich im Winter mit all den Straßen, weißt du das? Einerseits sehen die nicht so aus, als käme da täglich der Räumdienst vorbei, andererseits führen sie ja durchaus wohl acuh irgendwo hin, und die Leute von da müssen ja irgendwie wegkommen. Oder ist die größte GEfahr im Hochland von Isalnd eingeschneit zu werden?
Im Hochland wohnt niemand, Es gibt eine fruchtbae Landschaft, keinen Zugang zum Meer, was wollten frühere Siedler dort?
Es ist also nur touristisch erschlossen, bzw. einige Thermalgebiete als Energiequellen. Die Stassen werden im Frühjahr (meist wohl im Juni lt. Reiseführer) geräumt, die Flüsse neu aufgeschottert und ab Ende September wieder sich selbst überlassen.

Ich hab auch in keinem Land soviele Bagger gesehen wie in Island. Scheinbar hat auf dem Land jeder ein Auto und mindestens einen Bagger (kein Witz).
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Beitrag von trincerone »

Das heißt also wenn man im Hochland vom Schnee überrascht werden würde, ohne Handynetz, gute nacht... richtig?

Danke für die vielen Infos und tollen Bilder nochmal! :)
valdebagnes
Feldberg (1493m)
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Beitrag von valdebagnes »

trincerone hat geschrieben:Das heißt also wenn man im Hochland vom Schnee überrascht werden würde, ohne Handynetz, gute nacht... richtig?
So gesehen, ja. Die Warnhinweise und das Wetter sollte man schon ernst nehmen. Es gibt auch etliche Schutzhüten mit Proviant.
Ist halt schon ne andere Welt. Man sieht es in Mitteleuropa als sehr selbstversändlich an, das an fast jeder Stelle und zu jedem Zeitpunkt auch jemand anderes für einen Sorge tragen kann. Und dann darf man sich noch beschweren, wenn man über eine Stunde auf den Pannendienst warten musste :-)

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