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1. Skihalle in Druskininkai (LT) mit Bahn und Bus 10.12.2014

Verfasst: 06.11.2015 - 19:48
von Florian86
Diesen Teil hatte ich schon mit Teil 0 zusammen fertig, deswegen kommt der jetzt so schnell. Die anderen 2 werden dann wohl wieder etwas länger dauern. Als erstes noch der Link zum skifreien Abschnitt 0 – sprich zur Anreise nach Vilnius per Boot und Bahn.

Mittlerweile war es also Mittwoch. Ich entschloss mich auch gleich an diesem Tag in die Skihalle nach Druskininkai zu fahren, da ich mir nicht sicher war, ob ich Gerrit, der am Donnerstag anreisen sollte, davon überzeugen kann, mitzukommen. Also sicher ist sicher: fahr ich lieber alleine.

Da ich schon wusste, dass ich wohl kein mobiles Internet habe, hab ich mir diverse Verbindungsmöglichkeiten auf einen Zettel geschrieben.
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U.A. schrieb ich mir folgendes auf: Taxinummern für Klaipėda, Zugverbindungen Klaipėda – Šiauliai, direkte Busverbindung Vilnius – Druskininkai, Zug Vilnius – Valkininkai mit Busanschluss von Valkininkų geležinkelio stotis aus, lokale Busse in Druskininkai – bis auf die Klaipėda-Sachen auch alles mit Rückfahrt natürlich.

Da ich die Bahn gerne unterstützen wollte, hab ich mich für eine Umsteigeverbindung (10:05 ab Vilnius) entschieden, auch wenn ich so fast 1h früher los musste als wenn ich den direkten Bus genommen hätte. Druskininkai hatte auch mal Bahnanschluss, der ist aber demontiert, da man über weißrussisches Staatsgebiet fahren müsste, man denkt aber über einen Wiederaufbau nach, bzw. sogar einen Neubau rein auf litauischem Gebiet.
Also schmiss ich mich am Morgen in meine Skiklamotten und nahm den Bus zum Bahnhof. Zur Auswahl stand eine 3 oder eine 10-Tageskarte für das Stadtgebiet Vilnius. Für letztere hatte ich mich schon am Vorabend entschieden, auch wenn ich nicht ganz so lange da war. Auch hier bekommt man mit ISIC „Erleichterung“ (Lengvata), sogar in Höhe 80%. Dementsprechend kostet ein 10-Tages-Ticket dann gerade mal 2,40€, regulär wärens 11,90€ - was auch nicht allzu teuer ist. Eine Einzelfahrt kostet regulär übrigens zwischen 0,64€ und 1€, je nachdem ob elektronisch (30 oder 60min) oder beim Fahrer gekauft. Auf diese Tickets gibt’s 50% für Studis. Bei den vom Fahrer gekauften Tickets darf man übrigens nicht umsteigen, bzw. braucht im Umsteigefall auch ein neues Ticket. Deshalb gibt es auch viele Parallellinien in der Innenstadt, die auf den Außenästen dann aber anders fahren.

Aber ich schweife ab, ich wollte ja nach Druskininkai fahren, und zwar vom Bahnhof aus.
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Ich kaufte gleich Hin- und Rückfahrt bis Valkininkai, mit Ermäßigung jeweils 5,20 Litas (knapp 1,60€).
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Endlich Schnee! :)
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Auf dem Weg gabs herausgeputzte Bahnhofsgebäude, wie dieses aus Rūdiškės und Betonschwellen.
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Hier noch mein Zug bei der Abfahrt in Valkininkai.
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Das war ein sehr kleiner Pesa-Triebzug mit 3 + 2 Bestuhlung, der auch tatsächlich sehr voll war – hat mich etwas überrascht da 10h aus der Stadt raus jetzt nicht so die typische Pendlerzeit ist. Trotz der Überbreite (die Spurweite ist etwas größer als bei uns aber auch die Züge selbst sind breiter) saß man relativ beengt

Wie ihr vielleicht auf meinem Zettel lesen konntet, hatte ich 42min Zeit in Valkininkai, die nutzte ich für ein paar Fotos und ich konnte auch das immer besser werdende Kaiserwetter genießen. Auch dieses Bahnhofsgebäude war gut herausgeputzt, von innen und von außen, auch gab es kostenlose Toiletten. Davon könnte man sich in Deutschland mal ne Scheibe abschneiden. Der Wermutstropfen ist aber: nur 6 Zugpaare pro Tag.
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Die Abfahrtstafel der Bushaltestelle sah mir fast handgeschrieben aus.
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Wer sich übrigens wundert, dass das nicht „Druskininkai“ sondern „Druskininkus“ steht: die Präposition į (nach) verlangt im Litauischen den Akkusativ, das wird überall auch durchgezogen. Straßennamen hingegen stehen generell im Genitiv, z.B. war unsere Unterkunft in der „Vivulskis-Straße“, wobei Vivulskis ein Nachname ist. Auf Litauisch heißt die Straße dann aber nicht „Vivulskis gatvė“, sondern eben mit Genitivbenutzung „Vivulskio gatvė“.

Da noch ein bisschen mehr Zeit war: noch zwei weitere Bilder der Bahnanlagen.
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Der Bus kam aber recht pünktlich und für 17,50 Litas (ca. 5,20€) fuhr ich nach Druskininkai im fast leeren Bus. Mein Stand war, dass es bei den Bussen keine Studi-Ermäßigung für Ausländer gibt, auf der Rückfahrt hab ich aber nachgefragt und es hätte sie wohl doch gegeben. Womöglich ging diese Benachteiligung dann doch gegen irgendeine EU-Richtlinie...
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In Druskininkai hätte ich etwa 40 Minuten auf den Bus in Richtung Skihalle warten können. Ich hab mich aber für Laufen entschieden, das Wetter war ja gut und so sieht man wenigstens noch was von der Stadt.
Hier war wohl früher die Bahnstrecke.
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Die Stadt ist im allgemeinen recht grün im Sommer, im Winter eher weiß. Druskininkai ist übrigens ein Kurort, auf Litauisch „kurortas“ - eines der wenigen deutschen Lehnwörter.
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Ein fast schon dezenter Weihnachtsbaum.
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Am Aquapark kam ich auch vorbei neben dem eine Gondelbahn zur Skihalle gebaut wurde. Sollte eigentlich dieses Frühjahr in Betrieb gehen, gab aber Verzögerungen. Für die Stadt ists aber sicher eine tolle Attraktion, da man über den Wald und den Fluss schweben wird und so die Skihalle mehr ans Zentrum rückt. Gefördert wird das ganze von einem EU-Klimaschutzprogramm. Ich hätte die Gondel natürlich auch gern gehabt, denn so hätte ich statt 4,5km nur gut 2km laufen müssen.
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Noch schnell über den Nemunas (die Memel) rüber und man merkt am Beginn eines neuen Fuß- und Radweg, dass man richtig ist.
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Von der Karte her hatte ich schon gedacht, dass der Einstieg an der Halle unten ist, aber er ist eher so etwa in der Mitte. Dementsprechend freute ich mich zwar über die ersten Blicke auf die Skihalle inklusive Außenpiste, aber musste dann doch erstmal den Berg hoch.
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Auch von unten fand ich die Konstruktion recht beeindruckend.
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Nachdem ich mich kurz umgeschaut hatte, ging ich zur Rezeption und entschied mich für 2 Stunden Skifahren plus das Economy-Paket für die Ausrüstung, sprich Skischuhe, Ski, Stöcke und Helm. Skihose, Handschuhe, Mütze, usw. hatte ich dabei. Nach dem Skifahren gönnte ich mir noch eine Suppe und einen Tee, für jeweils 1,35€.
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Gestört hat mich etwas, dass man bei der Ausrüstung immer einen Tagespreis zahlt, der mit gut 15€ für Litauen relativ teuer war, 2 Stunden Skifahren (Studenten-Tarif) gabs für ca. 11€. Man bekam eine Chipkarte, um in den Innenbereich zu gelangen. Dort gab es dann eine Bar und ein Selbstbedienungsrestaurant sowie einen Indoor-Spielplatz für Kinder. Außerdem Schließfächer und den Mietbereich, wo man nach Abgabe der Chipkarte die Ausrüstung bekommt.

Um dann in den interessanten Teil der Skihalle (Plan) zu kommen, musste man nochmal die Karte durchziehen und ging durch einen kleinen Gang, um in den Schneebereich zu kommen.

Insgesamt gibt es zwei Förderbänder für Anfänger mit sehr flachen Anfängerpisten (150m lang, 40m breit). Außerdem gibt es zwei Tellerlifte (beide außer Betrieb als ich da war) hintereinander auf der einen Seite der großen Piste (450m lang 50m breit), und auf der anderen Seite einen fixen Vierersessellift. Ganz oben befindet sich noch ein etwas edleres Restaurant und der Ausgang zur Außenpiste (ich meine, die ist etwa 700m lang).

Die Bilder, die ich im folgenden Zeige sind teilweise mit dem Tablet aufgenommen, da der Akku der normalen Kamera leer war, bitte entschuldigt die teils nicht so großartige Qualität.

Ich starte mal mit dem 4-CLF, der wie alle Lifte in der Skihalle von BMF ist. Wobei ich die Sesselform und die Installation selbst eher ungewöhnlich fand, aber ich war ja auch vorher noch nie in einer Skihalle.
Zuerst die Talstation inklusive Milka-Werbung.
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Besonders viel los war übrigens nicht wie man an der leeren Piste und den leeren Sesseln erkennen kann.
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Auch die obere Umlenkrolle darf nicht fehlen. Am meisten Schwung hat man auf der Piste bekommen, wenn man noch den kleinen Anstieg hochgestapft ist.
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Nun ein paar Bilder vom unteren der Tellerlifte
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Vom Oberen hab ich nur eines gemacht, inklusive ein paar Obstacles.
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Und natürlich darf auch der Anfängerbereich nicht fehlen, auch wenn ich nur einmal einen Teil davon gefahren bin, um nicht ganz so weit zu laufen.
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Schneekanonen gab es auch, die unentweg Schnee produziert haben.
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Anscheinend klassifiziert man die Pisten amerikanisch, so klebte dort ein Zettel mit Erklärungen für grün, blau, schwarzer Diamant, und schwarzer Doppeldiamant.
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Dies konnte man auch auf der Hauptpiste sehen, deren rechtester Teil schwarz markiert und im oberen Teil mit einem Zaun abgetrennt war.
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Mal noch so auf der Piste einen Blick in Richtung höchster Pistenpunkt, mit dem Hubschrauber nett dekoriert, sonst eher etwas unordentlich.
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Und nochmal ein Blick von weiter unten auf die Hauptpiste, ähnliches Bild wie weiter oben schon, aber mit der Kamera aufgenommen.
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Von der Außenpiste hab ich leider nicht allzu viele Bilder gemacht, aber einen Blick zum etwas unpraktischen Ausgang (der Eingang war übrigens genauso) und einen Blick von oben gibt’s dann doch.
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Irgendwann zwischendrin hab ich noch versucht, durch die Glaswand in das schickere Restaurant, welches am höchsten Punkt der Halle lag, zu schaun. Gesehen hab ich niemanden dort drin, vermutlich war es auch nicht offen. Aber die Aussicht auf den Wald ist schon toll.
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Auch in der Mitte der Halle gabs ein Restaurant bzw. eine Bar.
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Nun ein Eindruck zum Skifahren selbst und zum Ambiente. Die zwei Stunden fuhr ich nahezu komplett durch, nur einmal gabs eine kurze Toilettenpause. Da ich so kurz da war, wollte ich natürlich auch alles ausnutzen, und ich wusste nicht, ob die Zeit aufhört zu zählen, wenn man zwischendrin rausgeht. Allerdings hats mir auch aus mehreren Gründen nach 2 Stunden dann auch echt gereicht. Bei der doch relativ geringen Abwechslung (ein nicht allzu langer Lift, zwei Pisten) wird’s halt doch irgendwann langweilig...
Hier noch ein paar weitere Stichpunkte:
- in der Halle wars recht kalt und unangenehm feucht, besonders im Lift, wenn man sich nicht bewegt
- außen war das Wetter angenehmer, aber auch recht kalt und unangenehm
- der Schnee war innen nicht besonders toll, die „schwarze Piste“ bestand eigentlich nur aus Eis und auch nebendran war es eher unangenehmer Kunstschnee, wo es weder besonders hügelig, noch besonders eben war
- außen war der Schnee etwas besser, da es eine Mischung aus Kunst- und Naturschnee war. Dennoch war er teilweise sehr hart gefroren und nicht schön zu fahren
- beide Pisten waren relativ eintönig modelliert und bis man richtig Geschwindigkeit hatte, war man eigentlich schon wieder unten, etwas Abwechslung brachten Sprünge am Rand und das ein oder andre Obstacle
- Skimaterial hatte nur mäßig gute Kanten
- sehr wenig Innenbeleuchtung in der Halle, was das ganze etwas deprimierend gemacht hat – die Bilder auf der Homepage sind deutlich heller
+ Aussicht auf der Außenpiste und überhaupt deren Existenz an der Skihalle

Mein Fazit also: es war schön, mal ne Skihalle ausprobiert zu haben, aber ich brauchs kein zweites Mal (außer jemand überzeugt mich vom Gegenteil ;-)). Und das obwohl die SnowArena von Skiresort 2014 zur besten Skihalle gekürt wurde, naja kein weiterer Kommentar...

Nach dem Skifahren gabs wie schon gesagt noch eine kleine Stärkung und dann machte ich mich auch schon auf den Weg, aber nicht ohne vorher nochmal zu versuchen, ein paar Nachtbilder mitm Tablet zu machen, zwar unscharf, aber die Stimmung war trotzdem schön.
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Auf dem Rückweg hatte ich aber keine Lust, wieder den ganzen Weg durch die Stadt zu laufen und nahm deshalb den Bus von Mizarai (wenige Gehminuten vom Eingang) bis Aidas (Nähe Busbahnhof) in der Innenstadt. Am Wochenende gibt’s wohl auch Busse, die bis direkt zur Skihalle fahren, aber dieser kurze Fußweg + die 0,60€ für das Ticket waren nicht der Rede wert.
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Kautra (Kaunas transportas), welches wohl den öffentlichen Transport in Druskininkai organisiert, wird übrigens auch der Betreiber der neuen Seilbahn, die bald eröffnet wird.

Die Rückfahrt erfolgte auf dem selben Weg wie die Hinfahrt (Umstieg in Valkininkai auf die Bahn), nur dass ich diesmal nach Studi-Rabatt frug und ihn auch bekam, also kostete die Fahrt im Kleinbus dann nur 9 Litas (2,70€) und zunächst war ich sogar der einzige Fahrgast – ein paar mehr wurdens aber schon noch.
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In Valkininkai ging ich zum Bahnhof und war echt froh, dass es einen kleinen, gut geheizten Wartesaal gab, denn es war wirklich bitter kalt. Auf dem kurzen Weg zum Bahnhof wurde ich dann noch merkwürdig angequatscht:
„Wohin gehst Du?“ - „Zum Bahnhof.“ - „Aber dort ist doch überhaupt nichts“ - „Doch, da fährt ein Zug nach Vilnius.“ - „Hast Du eine Zigarette?“ - „Nein, ich rauche leider nicht...“
Danach ging er statt dessen in das kleine Geschäft, welches neben dem Bahnhof lag. Es zeigt aber irgendwie mal wieder den leider schlechten Stellenwert der Bahn in Litauen.
Ebenso wie folgende Bilder. Diesmal war es ein DR1-Modell sowjetischer Bauart:
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Im Zug war es tatsächlich so leer wie es aussah. Außer der Zugbegleiterin war ich der einzige Fahrgast in diesem Zug, der deutlich mehr Sitzplätze als der auf der Hinfahrt bot, und auch während der Fahrt stiegen nicht viele zu. Allerdings muss man auch sagen: die Lastrichtung war zu dieser Tageszeit natürlich in die Gegenrichtung aus Vilnius raus, denn der Berufspendler fährt ja abends weg von der Großstadt. Dementsprechend war das vielleicht auch vor allem eine notwendige Rückführung.
Aber immerhin gibt es Fahrradabstellplätze und einen Glaskasten für den Zugbegleiter, der aber nicht genutzt wurde. Auch erkennt man unterschiedliche Sitztypen. Ich vermute, dieser Zug verkehrte mal als 2.-und-3.-Klasse-Zug, denn die Sitze mit Kopfstütze sind schon hochwertiger. Als ich fuhr, war das aber einfach ein reiner 3.-Klasse-Zug und es war egal wo man sitzt.

Am Abend war ich dann relativ ko und hing nur noch bisserl in meinem Zimmer im Internet rum, vorher gabs noch nen schnellen Einkauf fürs Abendessen vom Supermarkt.

Re: 1. Skihalle in Druskininkai (LT) mit Bahn und Bus 10.12.

Verfasst: 07.11.2015 - 19:36
von starli
Skihalle mit Außenpiste (auf Schnee) ist auch eher ungewöhnlich, aber die Sessel sind ja mal komplett kurios. Komplett hässlich (mE), wer hat die denn verbrochen?
Druskininkai ist übrigens ein Kurort, auf Litauisch „kurortas“ - eines der wenigen deutschen Lehnwörter
"Kurort" gibt's übrigens auch im Russischen. Ist aber eher die allgemeine Bezeichnug für "Urlaubs-Ort", hat also mit dem deutschen "Kurort" nichts mehr zu tun..

Re: 1. Skihalle in Druskininkai (LT) mit Bahn und Bus 10.12.

Verfasst: 08.11.2015 - 11:36
von Florian86
starli hat geschrieben:Skihalle mit Außenpiste (auf Schnee) ist auch eher ungewöhnlich, aber die Sessel sind ja mal komplett kurios. Komplett hässlich (mE), wer hat die denn verbrochen?
Meines Wissens ist der Sessellift von BMF, steht auch in der Seilbahnbroschüre 2013 (Link zur Downloadseite)
starli hat geschrieben:
Druskininkai ist übrigens ein Kurort, auf Litauisch „kurortas“ - eines der wenigen deutschen Lehnwörter
"Kurort" gibt's übrigens auch im Russischen. Ist aber eher die allgemeine Bezeichnug für "Urlaubs-Ort", hat also mit dem deutschen "Kurort" nichts mehr zu tun..
Im Litauischen ist es wohl tatsächlich eher ein Kurort, und wird in der litauischen Wikipedia als Ort beschrieben, an dem man die Gesundheit wiedererlangt und sich ausruht. Hinzu kommen folgende Bedingungen, die für die Bezeichnung "kurortas" nötig sind: Naturheilfaktoren (z.B. Heilwasser, Heilschlamm, spezielles Klima) sowie die entsprechende medizinische Infrastruktur. Wobei es wohl schon so ist, dass die Übergänge fließend sind - wie im deutschsprachigen Raum auch. So fährt z.B. nicht jeder auf Kur nach "Bad Gastein" sondern eben auch zum Skifahren. ;-)