Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

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Chasseral
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Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von Chasseral »

Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel – das Skigebiet der 2 Gesichter

Nach dem vorhergehenden Sturmtag sollte das Wetter recht schön werden. Jedoch sind kritische Sturmböen in den Höhenlagen weiterhin nicht ausgeschlossen, und die vom Atlantik herein geströmte Luft ist extrem feucht, so dass auch eine spontane Wolken- oder Nebelbildung nicht ausgeschlossen ist. Dies vereinfacht die Wahl des Skigebiets: Das Skigebiet sollte nicht zu klein sein, um keinen der vermutlich besseren Tage in einem Kleinskigebiet zu „vergeuden“; andererseits sollte es nicht zu höhenexponiert und panoramalastig sein, damit man nicht unter Betriebseinstellungen oder fehlendem Panorama leidet. Ein Gebiet in der Region scheint für diese Anforderungen prädestiniert: Pal-Arinsal, das dankenswerterweise auch nur 18 km von unserem Hotel entfernt liegt. Mir ist bewusst, dass sich vor allem der Pal-Teil durch eher mittelgebirgige Landschaft, Waldschneisen und starke Modellierung auszeichnet. Ich hoffe, im Arinsal-Sektor hochalpine Geländekammern zu finden, ich hoffen, dass es deren mindestens 2 gibt, befürchte aber, dass die Lifte alle in einer einzigen liegen.

Hier der Link zum Pistenplan.

Wir starten Talabwärts und kämpfen und hinter Encamp über das eindrucksvolle Kreuzungs-Brückenbauwerk, das uns in den nagelneuen Straßentunnel leitet, welcher die beiden Haupttäler Nadorras, das Valira d’Orient und das Valira del Nord verbindet. Schon das Brückenbauwerk ist ein voluminöses Meisterwerk der Ingenieurskunst, der Tunnel würdigt uns dann nochmals Respekt ab: 2 Röhren mit insgesamt 4 auffallend breiten Fahrspuren sind für eine Landstraße 2. Ordnung erstaunlich. Viele Autobahntunnels weisen nicht diesen Standard auf. Immer stärker drängt sich uns der Eindruck auf: Geld spielt in diesem (Zwerg-)Staat keine Rolle (oder eben gerade das?). Bald nach der Tunnelausfahrt ist der Hauptort des Valira del Nord erreicht: La Massana. Auf Google-Earth habe ich mich noch gewundert, dass ich keine Seilbahnstation und keinen Parkplatz gefunden habe. Schnell wird klar warum: Die Seilbahnstation ist mitten im Ort und die ankommenden Fahrzeuge werden von einem riesigen Parkhaus geschluckt. Auch hier das gewohnte Bild: Eine riesige Seilbahnstation mit verglasten Elementen mit überdachter Brücke zum Tourismus-Informations-Palast und zum Parkhaus wirken stark überdimensioniert und luxuriös. Man fragt sich, wo hier das ganze Geld her kommt. Oder: Man will es vielleicht besser nicht wissen. Eines ist aber klar: Vollständig mit rechten Dingen geht es hier nicht zu. Immerhin: Mit unserem langen T4 wissen wir es zu schätzen: Die Parkdecks sind mehr als 3 Meter hoch, die Parkbuchten 3 Meter breit + weiteren Schutzstreifen zum bequemen aussteigen. Selbstverständlich sind alle Parkbuchten mit einer rot/grünen Belegtanzeige ausgestattet. Umbauter Raum? Kostet der etwas? Hier ganz sicher nicht – zumindest nicht in bedenklichem Umfang. Vermutlich ist das Gegenteil richtig. Andere bringen Geld in „solide“ Kreisläufe, hier bringt man es in Beton und Technik. Ist ja auch solide.


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^^ XXL-Parkhaus nahe der Seilbahnstation von La Massana


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^^ Brücke vom Parkhaus zum Seilbahnpalast-Ungetüm. Mit den gelben Westen die Skischüler.


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^^ An der Bergstation der 2-S-Bahn, welche steil von La Massana heraufführt und dann über einen kleinen Hügel zum Start-Plateau La Caubella kommt, wo das eigentliche Skigebiet beginnt.


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^^ Skischulpalast mit komischer „Skulptur“ im Vordergrund. Hinten ein eigenartiger Berg mit lockerem Baumbestand in allen Höhenlagen – gefällt mir aber außerordentlich gut.


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^^ Blick aus der „Startposition“ ins Skigebiet. Links die Übungs-Sesselbahn La Caubella, mittig die extrem flache Montaz-DSB La Serra 1, welche heutzutage eigentlich nur noch in Notfällen gebraucht würde. Hintereinander die Skiberge Pla de la Cot und Pic del Cubil, welche sich durch viele Waldschneiden und im höheren Bereich durch lichten Baumbestand auszeichnen. Landschaftlich herrscht hier Nordamerika-Feeling. Das ganze wirkt wie ein riesiges Mittelgebirge.

Der Plan sieht das Durchqueren des Skigebiets von links nach rechts vor. Dabei wird der zentrale Berg – La Capa – in einem riesigen Halbkreis umrundet. Nachmittags sollte das Ganze dann in die Gegenrichtung zurück gehen. Wir nehmen de El Beç, die sich wie alle Pisten hier extrem gut präpariert zeigt. Einer Bergfahrt mit der 4SB La Carbonera folgt die perfekt gewalzte Carving-Piste Els Avets.


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^^ Els Avets mit 4SB La Carbonera ; der gewaltige Berg hinten ist der La Capa; diesem umkreist das Skigebiet in einem riesigen Halbkreis. Hinter dem La Capa liegt der Sektor von Arinsal, den wir gegen Mittag befahren werden.


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^^ Blick auf den Hauptberg des Pal-Sektors, de El Cubil, der viele (modellierte) Pisten aufweist und im lichten Baumbestand nahezu komplett Off-Piste befahrbar ist.


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^^ In der Haupt-6KSB El Cubil, diese erschließt mindestens 6 Pisten sowie unzählige Off-Piste-Hänge


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^^ Blick zurück in Richtung Pla de la Cot und La Caubella; auch hier wieder ein übergangsfreier Pistenwalzen-Teppich auf der Piste La Serra.


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^^ Piste Coms


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^^ Dieser Doppellift unterhalb des El-Cubil-Gipfels stellt die Verbidnung in Richtung Coll de la Botella her.


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^^ Bergstation der Botella-4SB, dahinter der charakteristische Hauptberg, um den sich das gesamte Gebiet „dreht“ – der La Capa.


Um einen Moment abzupassen, der uns ohne große Standzeit eine Abfahrt mit der Pendelbahn in Richtung Arinsal ermöglicht, machen wir einige Wiederholungsfahrten im Bereich Botella / Seturia. Das ist klasse: Wir haben die perfekt gewalzten Pisten mit ordentlich Gefälle fast für uns alleine. In dieser hinteren Ecke ist außer uns fast niemand.

Auf den folgenden 2 km Berglandschaft ist dann überhaupt niemand mehr. Dieser Bereich wird von einer Pendelbahn für beide Richtungen überspannt, obwohl ein Ausbau mit Liften und Pisten landschaftstechnisch möglich gewesen wäre und teilweise auch geplant war. Aber das ist praktisch so. Andorra musste sich entscheiden: Skiland oder Schmuggel-Land. Schmuggler mögen es nicht, wenn sie durch betriebsames, intensiv erschlossenes Gebiet müssen. Daher war die Schmuggel-Fraktion immer gegen die skitechnische Intensiverschließung des Streifens zwischen dem Col de la Botella und dem Port de Cabùs. Und vor allem war sie gegen die skitechnische Anbindung des Dörfchens Tor auf der anderen Seite des Port de Cabùs drüben in Katalonien. Hier hätte ein Skigebiet entstehen sollen, das viermal größer wäre als Baquieira Beret. Aber der Schmuggel hat gesiegt: Die Andorraner haben eine breit ausgebaute Straße über schwach frequentiertes und vom Skigebiet freigehaltenes Gebiet bis hinauf zum Port de Cabùs auf 2.500 Meter Höhe gebaut, wo sie im nirgendwo endet. Nirgendwo? Stimmt nicht ganz. Die Straße endet an der Grenze zu Spanien, wo sich private Feld- und Waldwege anschließen. Sowohl die breite andorranische Straße als auch die Wege drüben werden zeitweise im Winter geräumt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt! Ja, die Andorraner mussten etwas tun, um die „Entsorgung“ ihrer Warenflut zu ermöglichen. Sie können die SUV-Kolonnen, die bis unters Dach vollgeladen sind mit Zigaretten, ja schlecht über den offiziellen Grenzübergang zwischen Sant Julià und La Seu schicken. Also hat man ihnen eine komfortable Fluchtbahn ins Nirwana gebaut, welche in einen schwer kontrollierbaren Winkel Kataloniens führt. Das mag sich idyllisch, und Robin-Hood-mäßig anhören, ist es aber nicht. Die Geschichte ist von Gewalt, Korruption und Kriminalität geprägt. Es gibt wohl nur wenig Leute, die mit diesen Projekten dort (Skigebiet, Straße) zu tun haben, welche keinen „Dreck am Stecken“ haben. Allein die Einweihungsfeier der Straße war ein Highlight. Die Personen, welche am meisten für oder gegen die Nutzung des Übergans als Skigebiet respektive Schmugglerstraße gekämpft haben, waren nicht eingeladen. Diese sind dann demonstrativ aufgetaucht – „verstärkt“ mit Pistolen und Maschinengewehren unter dem Mantel. Von denen wurde dann auch reger Gebrauch gemacht, wie Ohrenzeugen berichten. Immerhin gab es an diesem Tag keine Toten. Deren hat es aber bei anderen Gelegenheiten dreier gegeben: Einer der Haup-Treiber wurde abgemurkst; zwei der Leibwächter der anderer Hauptpersonen wurden anlässlich eines Handgemenges erschossen. Es war also ganz schön was los dort droben. … zurück zum Skitag:


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^^ 4KSB Setúria; links oben der Port de Cabùs; von rechts kommend quer durch den Hang erkennt man gut die Straße, welche eigens und ausschließlich für den Schmuggel errichtet worden ist. Gleichzeitig wurde dieser Bereich als Skigebiets-Erweiterungszone gestrichen und stattdessen seit dem Jahr 2000 mittels Pendelbahn überquert.


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^^ Blick zum zentralen La Capa


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^^ Skipiste Font Roja an der 4KSB Setúria, hier kann man es richtig krachen lassen.


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^^ 4KSB Setúria, rechts Piste Font Roja, links Poselletes


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^^ Nach der Ankunft mit der 50PB Pal-Arinsal, hinten der in der früh befahrene Bereich mit Botella, El Cubil und Pla de la Cot; man „fühlt“ die Feuchtigkeit in der Luft.


In der anderen Richtung liegt uns jetzt der Sektor Arinsal zu Füßen. Das Ambiente ist hier erwartungsgemäß erheblich hochalpiner. Aber zunächst beeindruckt uns der beeindruckende La Capa als zentralem Skiberg. Jetzt wird klar, warum dieser höchste Lift des Gebiets außer Betrieb ist: Dieser freistehende Gipfel ist völlig abgeblasen, weil der feuchte Frühwinterschnee in dieser Saison völlig gefehlt hat. Der später gefallene Schnee war bereits pulvrig und wurde in den exponierten Lagen mit jedem Höhenwind sofort weggeblasen. Das ist insofern schade, als die Piste La Capa – Cota die einzige Piste in Andorra ist, welche mehr als 1000 Meter Höhendifferenz aufweist. Andererseits: Ohne La Capa sind es auch fast 1000 Höhenmeter. Aber um die exponierte Piste fast vom Gipfel dieses wunderschönen Skiberges ist es wirklich schade. Der Lift wird diese Saison mit hoer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht öffnen.

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^^ Schlepplift El Coll im Vordergrund, dahinter der charakteristische La Capa mit nahezu schneefreier Trasse.


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^^ Das Steilstück im Lift ist komplett schneefrei.


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^^ Blick hinunter in den Sektor Arinsal, eine alpine Geländekammer, die uns hier vollständig „zu Füßen“ liegt.

Überhaupt Arinsal: Auch die Entwicklung dieser Station selbst – also ohne das Verbindungsthema – ist von Betrug und kriminellen Machenschaften geprägt. Aber ist das in dieser Region überhaupt der Rede wert?


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^^ Bergstation Schlepplift El Coll. Die Person im Vordergrund ist mir bei der Aufnahme überhaupt nicht aufgefallen; ich wollte eigentlich den Snowotz im Hintergrund ablichten. Ich hoffe, die Person vorne verübelt mir das nicht, falls sie im Forum mitliest.


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^^ Schlepplift El Coll und 4SB Port Negre, welche auf den höchsten derzeit erreichbaren Punkt des Skigebiets führt. Das Gelände ist – wo es nicht abgeblasen ist – mit Tiefschneespuren übersät. Der festgeblasene Schnee fährt sich leider nicht so geschmeidig wie er aussieht.


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^^ Mit Lanzen ausgestattete, aber ungewalzte Piste La Pala. Hinten der Capa-Lift.


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^^ Blick Richtung Capa – der leicht böige Wind wirbelt auch noch den letzten Schnee auf.


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^^ Weiter unten: 4SB El Cortal mit der formschönen Alt de la Capa im Hintergrund


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^^ Blick von der 6KSB Les Fonts zum SL El Coll und der ewig langen und lahmen 4SB Port Negre. Lieder hat die 6KSB Les Fonts keine Fortsetzung in den Sattel darüber (windresistenter SL wäre ideal). Dann hätte man die von mir gewünschte zweite Geländekammer zumindest ansatzweise.


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^^ Gesamtblick auf den Port-Negre-Bereich


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^^ 6KSb Les Fonts mit Obelix-Hütte


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^^ Hier die Obelix-Hütte; angeschriebene Infos teilweise auch auf Deutsch. Die Hütte erschien innen nicht so nett wie außen. Es gibt nur Fastfood. Also sind wir weiter nach unten in eine bessere Hütte zum Essen. Nicht nur der Obelix ist in der Gastronomie verewigt; auch der Druide des Gallischen Dorfes findet sich hier in Form des Restaurants Panoramix. Hier eine eindeutige Doppeldeutigkeit.


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^^ Auf der Talabfahrt Les Marrades hinunter nach Cota 1550. Schöne Felsformationen hier. Auf den ersten Blick ist diese blaue Piste ein Serpentinenziehweg. Dennoch ist sie sehr schön zu fahren. Sie ist so großzügig trassiert, dass man toll schwingen, aber auch der Pistenlinie entsprechend heizen kann.


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^^ Immer noch auch der Les Marrades. Krass: Trotz Sonnenschein und Temperaturen von 5 Grad unter Null, lassen die Wolkenpakete zeitweise etwas Nieselregen fallen.


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^^ In der 6KSB Josep Serra, die von Cota 1550 wieder hinauf führt; links kommt die talabfahrtslose EUB Els Orriols von Arinsal herauf. Unter der 6KSB Josep Serra verläuft eine knifflige schwarze Skiroute. Uns war allerdings der Verlauf und die durchgehende Schneelage nicht immer klar, so dass wir es gelassen haben.


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^^ Blick ins Skigebiet Grandvalira. Man blickt genau in die „Schüssel“ des Sektors Canillo mit der 4KSB Portelle und der schwarzen Piste Gaig in der Mitte sowie der blauen Rossinnyol genz rechts. Dahinter die anderen Grandvalira-Skiberge wie Llosada, etc.


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^^ Zurück an der Bergstation der PB anlässlich des Rückweges. Man blickt über die Waldberge hinweg nach Süden ins spanische Vorpyrenäen-Flachland.


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^^ Nach Südosten blickt man genau auf die gewaltige Bastion der Serra del Cadi; im Vordergrund unten die Pistenschneisen des Pal-Sektors


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^^ Zurück an der Talstation der PB; zwischen den Stützen 1 und 2 quer die Schmuggelstraße ohne Störung durch ungebetene Skipisten


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^^ Nochmal die Schmuggelstraße in ihrer vollen Pracht – ist das weltweit ein Unikum?


Auf dem weiteren Weg zurück zum Ausgangspunkt entdecken wir nochmals ein Highlight: Nach einer Ziehweg-Querfahrt ab der Bergstation der 4SB La Botella entdekcnen wir – von Zieweg nach links abzweigend – die Einfahrt in die schwarze Piste La Comellada. Diese sieht sehr anspruchsvoll und landschaftlich ansprechend aus.

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^^ Krasse und steile Einfahrt in die La Comellada. Man muss auf Felsen und Büsche aufpassen.


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^^ Ziemlich steil, das Teil; selbstverständlich ungewalzt


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^^ Blick von unten


Ganz unten führt dann ein langer Ziehweg parallel zur Straße zurück zur 6KSB El Cubil. Diese müssen wir nehmen, um wieder hinauf und dann weiter in Richtung Pla de la Cot und La Caubella zu kommen. Schade, dass der Schlepplift Estadi Eslálom nicht läuft (offenbar technischer Defekt). Dieser hätte uns einige schöne rote Wiederholdungsabfahrten ermöglicht. Stattdessen hat man uns bereits 40 Minuten vor Liftschluss nicht mehr ab Pla de la Cot hinunter zur Talstation El Cubil gelassen. Unglaublich diese übertriebene Vorsicht, keine Person im Skigebiet zurückzulassen. Offenbar ist man noch von dem Vorfall Ende der 90er Jahre traumatisiert, als man eine Person im Sessellift hat übernachten lassen.

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^^ Quasi mit Liftschluss machen wir noch eine fahrt mit der ziemlich nutzlosen DSB La Serra, einer alten Motanz-DSB, die hier von der 4SB Carbonera überquert wird. Das Montaz-Teil ist die einzige „Alt-Sesselbahn“ in diesem Gebiet. Aber sie wird eigentlich nur noch im Pannenfall der 6KSB La Serra 2, welche im Hintergrund von rechts hinaufzieht, benötigt


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^^ Nochmal der Skischul-Tempel mit Skischülern

Nach 17.00 Uhr (da ist es dort auch im Hochwinter noch richtig hell) fahren wir mit der 2S hinab nach La Massana. Nach dem Schuhwechsel am Wagen geht es noch auf ein Bierchen zum Après im Ort. Ein sehr schöner und interessanter Skitag geht zu Ende. Das Gebiet ist allerdings nicht so sensationell, dass man unbedingt eine Wiederholung bräuchte.


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^^ Après-Einkehr mit nettem Personal vor der Talstation
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Jay
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von Jay »

Toller beeindruckender Bericht, danke dafür.
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noisi
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von noisi »

Schöner Bericht auch wenn
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dieser Berg ziemlich mitgenommen ausschaut. Hab mir das ganze mal bei Google Earth angeschaut, scheint ja nicht der einzige dort zu sein.

Krass auch wie der Schnee dort verblasen wird. Woanders las ich noch von Rekordschneehöhen in den Pyranäen.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Chasseral
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von Chasseral »

Die Rekordschneehöhen haben wir während unseres Aufenthalts dort auch erlebt. Teilweise mussten Ortschaften evakuiert werden. Der Schnee war aber ungleichmäßig verteilt: Unten extrem viel, oben recht wenig. Auch im Gebiet Grandvalira war der höchstgelegene Lift wegen Schneemangel nicht betriebsfähig, auch nicht nach 1,5 Meter Neuschnee von Mittwoch auf Donnerstag. Das wurde oben sofort wieder komplett abgeblasen.
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von francuz »

Wo kennst du eigentlich all die Schmuggelgeschichten her? Als ich da war ist mir die (Schmuggel)straße auch aufgefallen, dort war kein Auto zu sehen, die war aber aufgeräumt. 8O
Jedenfalls werden die Erinnerungen wach... Schade, dass wir voneinander nicht gewusst haben. An dem 04.02 bin ich da auch skigefahren, ab Nachmittag bis Betriebsschluss. Ich muss aber zugeben, an dem Tag hat mir da am wenigsten gefallen (im Vergleich zu anderen Tagen). Vielleicht war ich schon etwas müde (das war der letzte Skitag von unserem Aufenthalt), anderseits war das Wetter an Vortagen viel schöner...
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von starli »

Schade um den coolen Gipfelgrat-SL. Muss ja früher mal anders gewesen sein, Schneefall mit weniger Sturm, sonst wäre der ja nicht gebaut worden? (Hab ich aber ja auch in den Alpen das Gefühl, dass in den letzten, sagen wir 10 Jahren, Schneefall vermehrter mit Sturm einher geht.)
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Re: Pal–Arinsal, 4.2.2013 – Ski contra Schmuggel

Beitrag von Chasseral »

francuz hat geschrieben:... Ich muss aber zugeben, an dem Tag hat mir da am wenigsten gefallen ... anderseits war das Wetter an Vortagen viel schöner...
Alles relativ; für uns war das wettermässig der drittschönste Tag, vielleicht sogar der zweitschönste.

francuz hat geschrieben:Wo kennst du eigentlich all die Schmuggelgeschichten her? Als ich da war ist mir die (Schmuggel)straße auch aufgefallen, dort war kein Auto zu sehen, die war aber aufgeräumt. ...
Nachdem mir ein Mitfahrer aus einen ausgeliehenen Pyrenäen-Buch ein paar Ansätze zu diesem Thema vorgelesen hatte, habe ich mir zu Hause ein Buch mit Recherchen zu diesem Thema gekauft. Im Internet kann man auch Videos finden, auf denen Haup-Drahtzieher bzw. deren Anwälte interviewt werden, allerdings nur auf Katalanisch.

Hier zwei Beispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=1xDELmB8Oro -> mit Bildern vom Skigebiet
http://www.youtube.com/watch?v=ry1ao07BQ4k -> mit Bildern von einer Schneeräumaktion durch die Schmuggler (auf spanischer Seite, wo natürlich nicht durch die Behörden geräumt wird - in Andorra wird hochoffiziell geräumt)
Winter 2012/13: 22 Skitage
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