Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
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Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
Champex-Lac und La Fouly - Kultgebiete im Doppelpack
Champex-Lac ist eines der kultigsten Skigebiete der Schweiz. Neben Langlaufloipen, Schneeschuhtrails und Schlittelbahnen gibts hier tatsächlich auch ein kleines, kultiges Skigebiet. Würde man nicht glauben, denn eigentlich hats dafür an den schroffen Bergen keinen Platz. Als im Herbst 2012 die Bergstation der Hauptsesselbahn in Brand geriet, blieb das Skigebiet im folgenden Winter geschlossen, und sein Ende wurde befürchtet. Doch das Geld für einen neuen Sessellift konnte zusammengekratzt werden, und das kuriose Skigebiet ist noch nicht Geschichte. Totgesagte leben länger!
Ganze drei Nasen waren bei Betriebsbeginn um 9:30 an der Talstation im tiefverschneiten Champex. Zum Schleuderpreis von 28 Franken gibts die Tageskarte zusammen mit La Fouly, wo ich sowieso nachmittags noch hinwollte. Für 10 Franken Aufschlag kriegt man die ganzen Pays Saint Bernard mit Liddes und Marécottes. Zwei Sesselbahnen hat man hier an den Berg La Breya gezimmert, das Schlachtross dabei ist die "untere" 2SB von Baco-Poma, die wie schon erwähnt 2013 für 2.5 Millionen neu gebaut wurde. Und ja, die Bahn ist ultrasteil. 700 Höhenmeter auf einer Strecke von 1300 Metern, das flache Startstück mitgerechnet - damit der steilste Sessellift Europas. Während der Bergfahrt gibts schöne Tiefblicke auf die Passhöhe und den See.
Talstation und die untere 2SB in der Totalen
Blick zurück aufs weniger steile Startstück
sausteil der Lift
Tiefblick auf Champex-Lac
9 Minuten dauert die Bergfahrt auf dem Sessellift
Die zweite Sesselbahn ist deutlich kürzer, aber kaum weniger steil. Sie ermöglicht Wiederholungsfahrten für Serientäter im Combe de Breya. Zwei schöne rote Pisten hat man angelegt und super präpariert. Vorderhand gabs hier ein Privatgebiet für mich, zudem jede Menge Pulverschnee. Da sonst niemand unterwegs war, konnte ich eine Spur nach der anderen in den Hang rechts neben den beiden Pisten ziehen. Lange nicht mehr so tolle Schneeverhältnisse erlebt! Einfach geil hier.
Bergstationen im Container-Design
rote Piste Combe 1
auf der oberen 2SB kurz vor der Bergstation
Lifthund an der Talstation (ja, er passt wirklich auf!)
Piste Combe 2 - mehr Tier- als Skispuren
Combe 2 - herrlich zu fahren
Überraschenderweise gibts hier eine blaue Talabfahrt. Einmal ins Hochtal Val d'Arpette hinein und einmal zurück, so werden die 700 Höhnmeter ziemlich flach bewältigt. Ein sehr schattiges Tal, darum ein einziger Tiefkühler. Landschaftlich aber extrem eindrücklich und zudem fernab jeglicher Infrastruktur. Vor allem die zweite Hälfte als rassige Waldpiste gefiel mir. Die Pisten müssen hier nicht für 4000 p/h planiert werden, eine Raupenbreite reicht aus. Die schmale Trassierung macht die Talabfahrt zusätzlich spannend. Bei der "Ausfahrt" am Tal ein kurzer Ziehweg, bevor man den Zielhang am kuppelbaren Stangenschlepper Petite Breya erreicht. Den hat man 2009 auf neuer Strecke gebaut, er ist aber nur bei Riesenandrang oder schlechtem Wetter in Betrieb. Auf der ganzen Talabfahrt extrem feiner Pulverschnee.
Einfahrt ins Val d'Arpette
sehr feiner Schnee auf der blauen Talabfahrt
schön schmall trassiert durch tiefverschneite Wälder
Zielhang vor der Talstation
schöner Pulverschnee unten am Petite Breya
die obere DSB in der Totalen
Zwei weitere Talabfahrten gibts auch noch: Zum Einen als Variante im Val d'Arpette die blaue Piste Vallon. Sie führt ganz nach hinten ins Talende, mitunter durch Lawinenkegel gefräst, und dann auf dem Talboden zurück. Erst am Schluss nach der Brücke muss kurz geschoben werden. Zum Anderen hat man in den Steilhang unterhalb der kurzen Sesselbahn eine schwarze, anspruchsvolle Direttissima in den Wald geholzt. Schliesslich gibts im Dorf noch den kurzen Skilift Lac, der auch Nachtskifahren anbietet. Dorthin kam ich aber nicht mehr, denn die Zeit im Hauptgebiet verging wie im Fluge.
Piste Vallon: um 11 Uhr noch keine Spur zu sehen
Niemand da. Der Eindruck täuscht, dieses Pistenstück hat durchaus Neigung.
sehr steil und nicht präpariert die schwarze Talabfahrt
super Pulverschnee im Combe de Breya
230 Höhenmeter auf 560 Metern Länge
Aussicht zum Genfersee
Im Vorfeld hatte ich mich sehr auf Champex gefreut, und es war einfach der Hammer. Kaum zu glauben, welche Vielfalt die beiden Zweiersesselbahnen erschliessen: Steilhänge, Hintenrumpisten, Autobahnen, dazu jede Menge Möglichkeiten ausserhalb der Pisten. So waren auch die meisten anderen Gäste (ja, es kamen doch noch mehr Leute!) Freerider, die hier sowas von auf ihre Kosten kommen. Keine Ahnung, wie das Skigebiet rentieren soll, man kennts ja kaum, man kommt gar nicht auf die Idee, dass da ein Skigebiet steht. Gerade deswegen ist das Skigebiet gleichzeitig bizarr und genial.
Champex-Lac ist eines der kultigsten Skigebiete der Schweiz. Neben Langlaufloipen, Schneeschuhtrails und Schlittelbahnen gibts hier tatsächlich auch ein kleines, kultiges Skigebiet. Würde man nicht glauben, denn eigentlich hats dafür an den schroffen Bergen keinen Platz. Als im Herbst 2012 die Bergstation der Hauptsesselbahn in Brand geriet, blieb das Skigebiet im folgenden Winter geschlossen, und sein Ende wurde befürchtet. Doch das Geld für einen neuen Sessellift konnte zusammengekratzt werden, und das kuriose Skigebiet ist noch nicht Geschichte. Totgesagte leben länger!
Ganze drei Nasen waren bei Betriebsbeginn um 9:30 an der Talstation im tiefverschneiten Champex. Zum Schleuderpreis von 28 Franken gibts die Tageskarte zusammen mit La Fouly, wo ich sowieso nachmittags noch hinwollte. Für 10 Franken Aufschlag kriegt man die ganzen Pays Saint Bernard mit Liddes und Marécottes. Zwei Sesselbahnen hat man hier an den Berg La Breya gezimmert, das Schlachtross dabei ist die "untere" 2SB von Baco-Poma, die wie schon erwähnt 2013 für 2.5 Millionen neu gebaut wurde. Und ja, die Bahn ist ultrasteil. 700 Höhenmeter auf einer Strecke von 1300 Metern, das flache Startstück mitgerechnet - damit der steilste Sessellift Europas. Während der Bergfahrt gibts schöne Tiefblicke auf die Passhöhe und den See.
Talstation und die untere 2SB in der Totalen
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9 Minuten dauert die Bergfahrt auf dem Sessellift
Die zweite Sesselbahn ist deutlich kürzer, aber kaum weniger steil. Sie ermöglicht Wiederholungsfahrten für Serientäter im Combe de Breya. Zwei schöne rote Pisten hat man angelegt und super präpariert. Vorderhand gabs hier ein Privatgebiet für mich, zudem jede Menge Pulverschnee. Da sonst niemand unterwegs war, konnte ich eine Spur nach der anderen in den Hang rechts neben den beiden Pisten ziehen. Lange nicht mehr so tolle Schneeverhältnisse erlebt! Einfach geil hier.
Bergstationen im Container-Design
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auf der oberen 2SB kurz vor der Bergstation
Lifthund an der Talstation (ja, er passt wirklich auf!)
Piste Combe 2 - mehr Tier- als Skispuren
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Überraschenderweise gibts hier eine blaue Talabfahrt. Einmal ins Hochtal Val d'Arpette hinein und einmal zurück, so werden die 700 Höhnmeter ziemlich flach bewältigt. Ein sehr schattiges Tal, darum ein einziger Tiefkühler. Landschaftlich aber extrem eindrücklich und zudem fernab jeglicher Infrastruktur. Vor allem die zweite Hälfte als rassige Waldpiste gefiel mir. Die Pisten müssen hier nicht für 4000 p/h planiert werden, eine Raupenbreite reicht aus. Die schmale Trassierung macht die Talabfahrt zusätzlich spannend. Bei der "Ausfahrt" am Tal ein kurzer Ziehweg, bevor man den Zielhang am kuppelbaren Stangenschlepper Petite Breya erreicht. Den hat man 2009 auf neuer Strecke gebaut, er ist aber nur bei Riesenandrang oder schlechtem Wetter in Betrieb. Auf der ganzen Talabfahrt extrem feiner Pulverschnee.
Einfahrt ins Val d'Arpette
sehr feiner Schnee auf der blauen Talabfahrt
schön schmall trassiert durch tiefverschneite Wälder
Zielhang vor der Talstation
schöner Pulverschnee unten am Petite Breya
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Piste Vallon: um 11 Uhr noch keine Spur zu sehen
Niemand da. Der Eindruck täuscht, dieses Pistenstück hat durchaus Neigung.
sehr steil und nicht präpariert die schwarze Talabfahrt
super Pulverschnee im Combe de Breya
230 Höhenmeter auf 560 Metern Länge
Aussicht zum Genfersee
Im Vorfeld hatte ich mich sehr auf Champex gefreut, und es war einfach der Hammer. Kaum zu glauben, welche Vielfalt die beiden Zweiersesselbahnen erschliessen: Steilhänge, Hintenrumpisten, Autobahnen, dazu jede Menge Möglichkeiten ausserhalb der Pisten. So waren auch die meisten anderen Gäste (ja, es kamen doch noch mehr Leute!) Freerider, die hier sowas von auf ihre Kosten kommen. Keine Ahnung, wie das Skigebiet rentieren soll, man kennts ja kaum, man kommt gar nicht auf die Idee, dass da ein Skigebiet steht. Gerade deswegen ist das Skigebiet gleichzeitig bizarr und genial.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Nach dem Morgen in Champex passte La Fouly für den Nachmittag wie die Faust aufs Auge. Das Mini-Skigebiet besticht mit seiner abgeschiedenen Lage am Ende des dünn besiedelten Val Ferret, umgeben von den hohen Felswänden im Dreiländereck Frankreich-Italien-Schweiz. Beim ersten Besuch hier vor 6 mittlerweile 6 Jahren hatte mir das Skigebiet trotz schlechtem Wetter gefallen. Diesmal riss während der Anreise der Himmel ziemlich auf und es gab ein wenig blauen Himmel, was nach den vorhergehenden Tagen Anlass zur Freude gab.
erster Blick aufs Skigebiet
die steile Sesselbahn in der Totalen
fast wie in Kanada
das Dörfchen La Fouly mitten in tief verschneiten Wäldern
Sektion 1: 400 Höhenmeter auf 800 Metern Länge
Bergstation der 2SB in den Steilhang gelocht
Ein Grossteil des Skigebiets wurde an den Steilhang Arpalle gebaut - also hat sich La Fouly spezialisiert auf... Anfänger, Familien und Skilager! Man glaubts nicht, aber die unerwartete Fokussierung scheint zu funktionieren, wiederum war ich überrascht von den vielen Leuten im Skigebiet. Dementsprechend war der Anfängerlift direkt am Dorf ziemlich ausgelastet. Da der Haupthang an der 2SB gerade oben sehr steil ist, gibt es für die weniger Fortgeschrittenen eine Wegpiste zur Umfahrung der schwarzen Pisten und gelb markierten Routen. Weiter unten ists dann wieder weniger steil, und da gibts neuerdings an den Hauptpisten künstliche Beschneiung. Irgendwie mag das nicht zu dieser ansonsten natürlichen Location passen.
oben in der Mulde die schwarze Piste Bassins
eine rauhe Gegend hier hinten
auf der schwarzen Piste Bassins
auf der blauen Piste am Anfängerlift
steile Route Bouquetins, hier ging früher der obere Skilift hinauf
Auf diesen Winter hin wurde oben der alte Skilift durch einen neuen ersetzt. Dabei wurde die Streckenführung optimiert und die Kapazität erhöht. Keine 600 Meter lang ist der neue Lift, dafür erschliesst er nun die rote Piste "Plateau" direkt. Jene Piste war fast so breit wie lang, einwandfrei präpariert, und so war der neue Skilift eine beliebte Beschäftigungsanlage. Hätte ich so nicht gedacht, begründet aber die Kapazitätserhöhung auf 1000 p/h. Dafür hats auf der Piste bei Weitem genügend Platz. Das Val Ferret am Alpenhauptkamm ist oft starkem Wind ausgetzt, neben den Pisten war der Schnee windgepresst und es war, im Gegensatzt zu Champex, kein Pulverschnee anzutreffen.
Talstation des neuen Skilifts
Startstück des neuen Skilifts Arpalle 2
auf der megabreiten Piste Plateau
Warum die Piste so breit präpariert wurde? Weil man kann.
Skilift Arpalle 2, jeweils 2 Bügel und 1 Teller wechseln sich ab
Linkerhand der beiden Hauptlifte gibts nur steile und noch steiler Hänge. Die schwarze Piste Ecurie ist nichts besonderes, die anschliessende anspruchsvolle Combe Verte war letztes Mal in griffigerem Zustand, diesmal wars doch recht hart. Höhepunkt war dann die Route "Les Luis" ganz aussen im Skigebiet. Von der Bergstation traversiert man nach Norden, bis die beiden Routen "Les Mélèzes" und "Les Luis" starten. Erstere hatte ich beim ersten Besuch kennengelernt, nun war Zweitere dran. Oben noch ein normaler Hang, mündet sie bald in eine abartig steile Rinne, wo man sich mehrmals fragt: "da runter?". Jedenfalls so ziemlich das Steilste, was ich bis anhin gefahren bin. Hätte nicht gedacht, dass sowas als offizielle Route durchgehen kann.
schwarze Piste Combe Verte
auch dieser Hang hats in sich
Einfahrt in die Route Les Luis
extrem steil
hier gings runter, die Steilheit ist unmöglich einzufangen
Ausfahrt Torrent de la Fouly
In Kombination erschliessen die beiden Hauptlifte eine Vielzahl von beinahe beliebig anspruchsvollen Pisten und Routen. Zusammen mit der abgeschiedenen Lage ergibt das ein kultiges Skigebiet von ganz eigenem Charakter. Gleichzeitig sorgen die tiefverschneiten Wälder im Talschluss für eine bezaubernde Winteridylle, die gut zum ruhigen, stressfreien Skigebiet passt. Vielleicht liegt es daran, dass hier hinten alle Gäste und Angestellte so gut gelaunt sind wie in kaum einem anderen Skigebiet. Deswegen ist La Fouly für mich zum Sinnbild eines kleinen Winterparadieses geworden.
erster Blick aufs Skigebiet
die steile Sesselbahn in der Totalen
fast wie in Kanada
das Dörfchen La Fouly mitten in tief verschneiten Wäldern
Sektion 1: 400 Höhenmeter auf 800 Metern Länge
Bergstation der 2SB in den Steilhang gelocht
Ein Grossteil des Skigebiets wurde an den Steilhang Arpalle gebaut - also hat sich La Fouly spezialisiert auf... Anfänger, Familien und Skilager! Man glaubts nicht, aber die unerwartete Fokussierung scheint zu funktionieren, wiederum war ich überrascht von den vielen Leuten im Skigebiet. Dementsprechend war der Anfängerlift direkt am Dorf ziemlich ausgelastet. Da der Haupthang an der 2SB gerade oben sehr steil ist, gibt es für die weniger Fortgeschrittenen eine Wegpiste zur Umfahrung der schwarzen Pisten und gelb markierten Routen. Weiter unten ists dann wieder weniger steil, und da gibts neuerdings an den Hauptpisten künstliche Beschneiung. Irgendwie mag das nicht zu dieser ansonsten natürlichen Location passen.
oben in der Mulde die schwarze Piste Bassins
eine rauhe Gegend hier hinten
auf der schwarzen Piste Bassins
auf der blauen Piste am Anfängerlift
steile Route Bouquetins, hier ging früher der obere Skilift hinauf
Auf diesen Winter hin wurde oben der alte Skilift durch einen neuen ersetzt. Dabei wurde die Streckenführung optimiert und die Kapazität erhöht. Keine 600 Meter lang ist der neue Lift, dafür erschliesst er nun die rote Piste "Plateau" direkt. Jene Piste war fast so breit wie lang, einwandfrei präpariert, und so war der neue Skilift eine beliebte Beschäftigungsanlage. Hätte ich so nicht gedacht, begründet aber die Kapazitätserhöhung auf 1000 p/h. Dafür hats auf der Piste bei Weitem genügend Platz. Das Val Ferret am Alpenhauptkamm ist oft starkem Wind ausgetzt, neben den Pisten war der Schnee windgepresst und es war, im Gegensatzt zu Champex, kein Pulverschnee anzutreffen.
Talstation des neuen Skilifts
Startstück des neuen Skilifts Arpalle 2
auf der megabreiten Piste Plateau
Warum die Piste so breit präpariert wurde? Weil man kann.
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Linkerhand der beiden Hauptlifte gibts nur steile und noch steiler Hänge. Die schwarze Piste Ecurie ist nichts besonderes, die anschliessende anspruchsvolle Combe Verte war letztes Mal in griffigerem Zustand, diesmal wars doch recht hart. Höhepunkt war dann die Route "Les Luis" ganz aussen im Skigebiet. Von der Bergstation traversiert man nach Norden, bis die beiden Routen "Les Mélèzes" und "Les Luis" starten. Erstere hatte ich beim ersten Besuch kennengelernt, nun war Zweitere dran. Oben noch ein normaler Hang, mündet sie bald in eine abartig steile Rinne, wo man sich mehrmals fragt: "da runter?". Jedenfalls so ziemlich das Steilste, was ich bis anhin gefahren bin. Hätte nicht gedacht, dass sowas als offizielle Route durchgehen kann.
schwarze Piste Combe Verte
auch dieser Hang hats in sich
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extrem steil
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Danke fürs Auffrischen ... meiner "Verpflichtung", noch Champex fahren zu wollen, denn ich klappere gern nicht nur die Skistationen meiner eigenen Kindheit ab, sondern auch diejenigen, die meine Eltern besuchten, bevor ich mitfahren konnte. In Champex müssen sie 1967 oder 1968 mit ihrer damaligen Naturfreunde-Gruppe gewesen sein ... ein extrem schneearmer Winter, die Pisten voller Eis und Steine. Nach zwei Wochen (ja, damals fuhr man noch zwei!) waren zwei Drittel (!) der Gruppe verletzt, nur ein Drittel fuhr bis zum Schluss Ski. Geschadet hat das der Stimmung der Gruppe aber angeblich nicht.
La Fouly bietet sich dann natürlich zum Mitnehmen an, aber mit diesem Gebiet verbindet mich bislang (noch) nichts. Ein Jammer, dass es die Station Super Saint Bernard nicht mehr gibt ...
La Fouly bietet sich dann natürlich zum Mitnehmen an, aber mit diesem Gebiet verbindet mich bislang (noch) nichts. Ein Jammer, dass es die Station Super Saint Bernard nicht mehr gibt ...
- starli
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Champex schaut ja doch interessanter aus, als ich es von den Pistenplänen und alten Berichten in Erinnerung hatte. Bei meinem damaligen Besuch war ja leider nur der KSSL unten offen. Die steile in Fouly schaut auch nett aus. Glaub ich muss das doch mal auf dem Weg nach Frankreich irgendwann mitnehmen.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Beeindruckende Bilder, danke für den Bericht!
Nach 2 überfüllten Tagen im Montafon wird es mal wieder höchste Zeit für Privatpisten, speziell in Champex gibt es ja offensichtlich genug Ruhe und Platz^^
Nach 2 überfüllten Tagen im Montafon wird es mal wieder höchste Zeit für Privatpisten, speziell in Champex gibt es ja offensichtlich genug Ruhe und Platz^^
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Ich war 2008 dort, noch mit der alten 2SB. Die Bahn war etwas höher geführt als die neue. Die neue hat einen zusätzlichen Niederhalter im oberen Abschnitt um das Trasse näher am Boden zu führen:
Champex hat mir damals auch gefallen, Fouly aber noch eine Spur besser:
http://www.sommerschi.com/forum/viewtop ... f=8&t=1054
Der alte Skilift Arpalles2:
http://www.sommerschi.com/forum/viewtop ... f=8&t=1170
Champex hat mir damals auch gefallen, Fouly aber noch eine Spur besser:
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-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Ddas ist wirklich schade. Hat für mich nicht mehr gereicht mit Super Saint BernardHarzwinter hat geschrieben:La Fouly bietet sich dann natürlich zum Mitnehmen an, aber mit diesem Gebiet verbindet mich bislang (noch) nichts. Ein Jammer, dass es die Station Super Saint Bernard nicht mehr gibt ...
Vor dem Bau der 2SB war La Fouly sicher noch interessanter, v.a. mit dem steilen Startstück dieses Lifts.ATV hat geschrieben:Der alte Skilift Arpalles2:
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
War dann letztendlich der einzig tolle Tag. Ursprünglich wollte ich eine Woche ins Unterwallis, vier Tage sinds dann geworden weil vorher das Wetter noch schlechter war.
Rochers de Naye war fast nix offen, Evolène auch nur wenig, La Forclaz k.A., in Les Paccots waren alle langen Lifte zu, St. Luc lohnt sich nur bei schönem Wetter. Darum gings am letzten Tag halt nach Anzère, da es im Mittelwallis Aufhellungen gab. Wetter war dann ok, Skigebiet durchschnittlich.
Rochers de Naye war fast nix offen, Evolène auch nur wenig, La Forclaz k.A., in Les Paccots waren alle langen Lifte zu, St. Luc lohnt sich nur bei schönem Wetter. Darum gings am letzten Tag halt nach Anzère, da es im Mittelwallis Aufhellungen gab. Wetter war dann ok, Skigebiet durchschnittlich.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Der Start am Lifthäuschen muss in der Tat gewaltig gewesen sein.
Wann und warum hat man den Zwischeneinstieg gebaut?
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Der Zwischeneinstieg wurde beim Bau der DSB eingebaut. Vorher gab es einen Skilift ArpalleI auf einer anderen Trasse, dann brauchte man Arpalle II auf der ganzen Länge.
Alter Pistenplan
http://static2.bergfex.com/images/downs ... 73f76f.jpg
Dann hat man sofern die DSB lief den Zwischeneinstieg genutzt und sonst den alten Skilift Arpalle I (Wind/Schlechtwetter) Den Lift hat man aber 2004 abgebaut und nicht ersetzt.
Alter Pistenplan
http://static2.bergfex.com/images/downs ... 73f76f.jpg
Dann hat man sofern die DSB lief den Zwischeneinstieg genutzt und sonst den alten Skilift Arpalle I (Wind/Schlechtwetter) Den Lift hat man aber 2004 abgebaut und nicht ersetzt.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpa
Waaas, Arpalles 2 von WSO gibt's nicht mehr?! War auf meiner Liste "unbedingt noch besuchen". Mist. Allein die Kombination von SL-HX und SL9-Gehängen an der selben Anlage...
Tolle Berichte, macht grosse Lust, dahin zu fahren.
Tolle Berichte, macht grosse Lust, dahin zu fahren.
Bilder von Skiliften und anderen Seilbahnen: http://www.skiliftfotos.ch
... und andere Geschichten gibt es auf Instagram, früher auf X/Twitter (neu @andijacomet.bsky.social) und im Blog.
- Meine Reportagen aus Kleinskigebieten: klein-skigebiete.ch
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
Ich muss diesen Bericht wieder hochspülen. Das Skigebiet, so scheint mir, hat das verdient. Grandioser Bericht.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
La Fouly scheint mir auch eine interessante Option für einen Tagesausflug zu sein. Martigny als Ausgangspunkt bietet sich da ideal an: La Fouly, Marécottes, Liddes, Champex, Ovronnaz etc. Alles in Super-Reichweite. Der nächste Winter kann kommen.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
Ich bin vor 4-5 Jahren in La Fouly Ski gefahren. Es ist ein sehr schönes Skigebiet. Es ist klein, aber toll. Gut präparierte Pisten, sehr abwechslungsreich und interessant und vor allem steil. Die gelben Routen von Luys und Mélèzes sind auch schön und steil.intermezzo hat geschrieben: ↑12.04.2023 - 21:44 La Fouly scheint mir auch eine interessante Option für einen Tagesausflug zu sein. Martigny als Ausgangspunkt bietet sich da ideal an: La Fouly, Marécottes, Liddes, Champex, Ovronnaz etc. Alles in Super-Reichweite. Der nächste Winter kann kommen.
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Re: Champex & La Fouly | 19.1.2016 | Kultgebiete im Doppelpack
Klein und toll, zudem auch noch eine steile Piste - das tönt vielversprechend. AF-User Skifreakk hat sich in der Vergangenheit (neben Pianos schönem Bericht) auch schon wiederholt positiv zum Gebiet geäussert.