Anfahrt:
Markt Indersdorf - B471/A96/B12- Kaufbeuren - Pfronten- Achental in knapp 2 Stunden
Rückfahrt:
Achtal - Tannheim - Gasthof Fallmühle in 15min
Fallmühle - Pfronten - Kaufbeuren - B12/A96/B471 in ebenfalls 2 Stunden
Wetter:
Bis Mittag wolkig, später zeitweise Sonne um 20°C im Tal 13°C am Berg
Schneehöhe:
Tal: 0 cm
Berg: 0cm
Geöffnete Anlagen und Hütten:
-Alle Sommerbahnen im Tannheimer Tal
-keine am Weg
Geschlossene Anlagen und Hütten:
-Rest
Wartezeiten:
keine
Gefallen:
- Aussicht auf den Kamm
- Vergleichsweise schönes Wetter.
- Netter Aufstieg zum Einstein, von Norden kommend
- Kontraste zwischen den Gipfeln (Felsiger Einstein, grasiger Schönkahler)
- Wieder mehrere Gipfel auf einmal
Nicht Gefallen:
-Die Einkehrmöglichkeit im Buch war eine Ente
-Begrenzte Fernsicht (Restwolken)
Wertung:
5 von 6
Abzüge:
-Siehe nicht gefallen
So nach einem Monat wird es Zeit mal mit der letzten Bergaltlast aus dem Juli aufzuräumen. Leider war auch im Juli gutes Wanderwetter selten, einmal musste ich sogar mit dem hiesigen Flachland vorlieb nehmen. Eine Tour über 2000m ging Zeitlich ebenfalls noch nicht, hab mir diesmal wieder mehrere Gipfel auf einen Zug gegönnt, beide mit unterschiedlichem Charakter. Und gleich mal einen wilden Weg in den Allgäuern gemacht.
1. Achental - Einsteinhütte
Nunja für den Einstieg hab ich den leider ohne bewirtete Hütte ausgestatteten Weg aus dem Achental genommen. Dort bin ich dann schon mal einem Fehler im Buch aufgesessen, die Einkehr hab ich dann jedoch nach der Tour in bzw. vor der Fallmühle nachgeholt. Zunächst geht's im Wald ein Stück bis zu einem Fahrweg, dem ich später ein Stück folgen musste. Morgens war es zudem noch recht bewölkt. Sonniger wurde es erst ab Mittag. Die meiste Zeit halte ich mich auf der Tour in AT auf, lediglich der Einstieg und das letzte Wegstück sind in D. Zunächst geht's zur unbewirtschafteten Einsteinhütte hinauf, danach folgt der relativ anspruchsvolle (bis T3+)-Anstieg auf den Einstein
Blick zum Aggenstein, wg. des diffusen Lichts sind die ersten Pics weniger gut
Im Achental
Im Wald geht's erstmal steil hinauf
Mal ein Pfad nach meinem Geschmack, später folgten dann doch ein paar Forstweghatscher.
Pfadverlauf, die Tour hat Voralpencharakter
Blume am Weg, keine Ahnung was das genau ist.
Aggenstein von der Forstwegpassage aus
Blick hoch zum Einstein, auf dem Rückweg nahm ich noch den benachbarten Schönkahler mit
Bei der ersten Abzweige, gleich rauf, Forstweg hatte ich am Ende noch mehr als genug
Blick hoch zum 2. Gipfelziel des Tages, bis ich dort aber ankam dauerte es noch einige Stunden
Netter Pfad vor der Einsteinhütte.
2. Einsteinhütte - Nordflanke
Nunja nachdem ich an der Einsteinhütte ankam, gings erstmal weiter nach oben. Zunächst ein nettes Hochtal, bevor es im oberen Teil endlich spannender wurde und tw. in steiles und felsiges Gelände ging. Dort warteten dann endlich ein paar Kraxelstellen, alles jedoch unschwierig. Viele Leute begegneten mir im Anstieg nicht. Beim Abstieg über die Südseite war jedoch sehr viel los, vor allem Urlauber, die erst viel später gestartet sind.
Die unbewirtschaftete Hütte. leider die Lage wäre sehr schön.
Blick hoch zum Mitterberg, den kann man wild mitnehmen, ist aber wg. des Brüchigen Geländes nicht besonders bequem.
Blick hoch zum Kamm, dort ging dann der Schlussanstieg weiter.
Blick hoch zum Breitenberg
Flacher Anstieg Richtung Einstein-Nordwand, wenn man das eine Wand nennen kann
Landschaftlich nett, vor allem wählt kaum jemand den längeren Anstieg von Norden, so dass dieser mehr oder weniger ein Geheimtipp ist.
Rückblick zur Hütte, dahinter der Kienberg
Bis ca. 1500m gings dann durch gemütliches Terrain nach oben, näher am Kamm, steilt sich die Route auf, dort braucht man dann auch mal die Hände
Tja in die Flanke gings dann gleich, endlich was steileres
Wegverlauf, tw. sehr steil schraubt sich der Pfad durch die Grasflanke, bevor im oberen Teil einige felsige Stellen kommen.
3. Aufstieg auf den Grat
Kaum im steileren Gelände angekommen, gings dann gleich bis zu einer Querung auf etwa 1600m weiter, bevor es die letzten 150hm bis zum Grat deutlich anspruchsvoller wird. An einigen Stellen ist ein wenig Gekraxel nötig, bevor man auf ca. 1730m auf den Überlaufenen Normalweg aus dem Tannheimer Tal trifft. Wahlweise kann man auch den ganzen Grat ersteigen, das ist jedoch schwieriger.
Nordostblick vom Anstieg aus, besonders gute Fernsicht gabs wg. der Wolken nicht, dafür aber angenehme Temperaturen für eine Wanderung
Wieder der markante Aggenstein
Felsformationen gegenüber, hier müssten auch Mesmer und Pfaff stehen, 2 vorgelagerte Felstürme
Wieder der Breitenberg, woher der Name kommt sieht man
Wild gabs auch zu sehen, in dem Fall Gämsen, grad halt dass ich die erwischt hab.
Mal besser rangezoomt, hier sieht man, dass 2 kleine Felstürme dem Buckel vorgelagert sind
Steilgelände, vorne die Schlüsselstelle, die ist mit Drahtseil versichert
Nochmal der Aggenstein, der fehlt mir in der Ecke wie die meisten Ziele auch noch.
Noch eine Gams, schlecht erkennbar aus der Ferne
Über den Grat geht's weiter
Gimpel und Rote Flüh sind noch in Wolken
Leicht rustikaler Wegverlauf, wieder was genau nach meinem Geschmack
Der Gipfel ist in Sicht, allerdings muss man erstmal hinter dem Grat kurz bergab und dann zum Normalweg weiter, also noch knapp eine Halbe Stunde Anstieg.
4. Schlussanstieg
Nunja oben angekommen, gings dann dem Normalweg folgend hoch zum Gipfel. Der geht allerdings relativ zügig hoch mit einigen Schrofenkraxeleien. Oben blieb ich erstmal knapp eine halbe Stunde, zur verdienten Pause. Leider hatte ich keine Brotzeit dabei, da im Buch später einer Ente wg. bewirteter Hütte aufgesessen.
Aussicht am Kamm, schon von hier sieht man das trotz der geringen Höhe nette Panorama
Blick zum Haldensee, die Wolken rissen endlich auf, gerade Rechtzeitig nach dem Hauptanstieg
Tiefblick ins Tannheimer Tal, also mit dem schönsten Hochtal übertreiben die nicht! Vor allem wenn man von oben runter schaut.
Blick hoch zum Einstein, vom Tal aus wirkt der trotz nur 1866m recht markant
Und Talauswärts
Aggenstein vom Normalweg, unten das kleine Hochtal, durch das ich hoch bin
Das 2. Ziel ist auch in Sicht, der Weg rüber zieht sich aber vom Einstein aus noch über fast 3 Stunden, da man erstmal halb ins Tal muss und kurz vorm Zugspitzblick wieder hoch
5. Gipfelrast
Nach dem Anstieg über gut 2:45 Stunden, gings dann erstmal auf den Gipfel. Oben eine knappe Halbe Stunde pausiert, schliesslich hatte ich gerade mal den Einstein in der Tasche, hab die Tour dann noch bis zum Schönkahler verlängert und bin dort über den Normalweg ins Tal hinab. Leider ohne Einkehr auf einer Hütte, da musste dann später ein Wirtshaus im Tal unten herhalten, da die Pfrontner Alpe nicht (mehr) bewirtet ist. Gut dafür war ich auch zeitig mit der Tour durch.
Blick über den Kienberg nach Nordwesten glaub ich
Der Aggenstein hats mir angetan, eine Tour auf den habe ich ggf. noch heuer vor, allerdings mit Liftunterstützung
Zöblen vom Einstein aus
Tja mein 2. Gipfelziel, ca. 2,5 Stunden ab Einstein, obwohl die Gipfel nebeneinander liegen.
Gimpel und Rote Flüh sind mittlerweile auch Wolkenfrei
Mal ein Blick nach Westen
Zoom in die durch den Neuschnee der Vortage angezuckerten Allgäuer Hochalpen
Tannheim mit dem Neunerköpfle dahinter, vis a vis sieht man den Einstein sehr gut
Gipfelkreuz gegen den Rauhhornzug, wenn ich mich nicht täusche
Auffällig, dass der Aggenstein genau gegenüber steht, könnten geologische Zwillinge sein, gibt's alpenweit öfters
Westblick
Grän und dahinter Teile des Schigebiets am Füssner Jöchle, vorne der Ostgrat des Einsteins
Zum Schluss noch mal Tannheim, dahinter geht's zum Vilsalpsee weiter
6. Übergang Richtung Zöblen
Nach der Gipfelrast, gings gleich wieder runter. Diesmal blieb ich bis auf 1480m auf dem Normalweg, wo mir ganze Wandererkolonnen entgegen kamen. Kaum am P 1480, hatte man wieder Ruhe, da die meisten den Normalweg aus dem Tannheimer Tal wählen. Ab dort geht's unspektakulär auf Forstwegen weiter, immerhin mit Aussicht, bevor es kurz vorm Zugspitzblick wieder auf richtige Bergpfade geht.
Füssner Jöchle, Haldensee und das Neunerköpfle
Baumleiche am Weg
Rückblick zum Einstein, für den Abstieg bis zum P 1480 brauchte ich eine gute Halbe Stunde
Ausblick vom Weg, man verliert rasch an Höhe
Tannheim-Zoom
Unten blieb ich dann lang auf Forstwegen, die hab ich lieber schnell abgearbeitet
Wegverlauf, hier mal ein kurzer leerer Moment am Normalweg
Auf dem netten Weg nach Zöblen rüber hatte ich wieder meine Ruhe, bevor es 20min vorm Zugspitzblick wieder bergauf ging.
Rückblick zum Einstein, hat ähnlich wie die Rudersburg in den Chiemgauern was von einer Burg, dabei kommt man mittelschwer von beiden Talseiten aus hinauf
Bei dieser Schutthalde gings dann weiter Richtung Schönkahler, trotz weniger hm eine lange Geschichte
Zwar ein Fahrweg, aber immerhin mit nettem Ausblick, hier bin ich auf halber Höhe zum Tannheimer Tal. Der Weg geht meist zwischen 1400 und 1500m weiter
Die Westseite ist die Schokoladenseite, des Einsteins, wirkt, für einen gerade mal 1866m hohen Gipfel hochalpin, kann fast mit dem Aggenstein mithalten
Der Schönkahler ist in Sicht, hier warteten insgesamt 400hm Gegenanstieg, über Rehbichl und Pirschling und einen unbekannten Buckel davor.
Der Rauhhornzug ist bereits ziemlich weit weg
Wieder der Einstein, vom Abzweiger zum Schönkahler ist man ein Stück weit weg, und läuft wieder Richtung Norden zurück
Hier geht der mittlerweile markierte Pfad hoch, früher war das die Abkürzung.
7. Zustieg zum Schönkahler
Auf etwa 1380m geht ein undeutlicher Pfad, direkt über die Almwiesen zu einem Buckel hoch. Dem Pfad muss man, will man sich die Schleife unten rum sparen nehmen. Ab dem Vorbuckel ist man bis zum Schönkahler noch eine Stunde unterwegs, allerdings in Wiesengelände, im Kontrast zum felsigen Einstein zuvor. Ab Pirschling muss man nur noch dem flachen Rücken folgen bis zum Kreuz.
Tja auf dem Pfad muss man manchmal den Kühen ausweichen. Einige haben mich da ziemlich genau beäugt
Oberhalb geht's bis zum Wald und dann den Buckel hinauf, bevor man in ein Seitental absteigen muss, wo dann der eigtl. Anstieg ist.
Oben angekommen
Auf der Gegenseite sieht man bereits den Grasigen Rücken zum Rehbichl hoch, pikanterweise folgt kurz dahinter der Kreuzlose Pirschling. Würde mich nicht wundern, wenns dort mal Jagdsteige hatte.
Rückblick hoch
Der Rehbichl ist in Sicht, muss aber erst durch steile Wiesen erklommen werden. Technisch wird's hier nicht schwerer als T2
Nette Kontraste, die Tour dürfte im Frühjahr wenn im Rauhhornzug noch viel Altschnee liegt um einiges Schöner sein, leider ist der schönere Anstieg ebenfalls nordseitig.
Wild hatte ich keins mehr, dafür aber Nutzvieh, in dem Fall eine ganze Clique Kühe
Tja etwas schlecht erwischt, die posierten zufällig vorm Aggenstein
Noch eine Baumleiche
Aggenstein und Einstein vom Anstieg aus
Auf dem Rehbichel
8. Rehbichl - Pirschling - Schönkahler
Nunja nach dem Anstieg zum Rehbichl, gings auf dem Rücken weiter. Auf dem war allerhand Vieh zu sehen, Kühe und auch einige Pferde waren auf dem breiten Rücken unterwegs. Es waren auch noch einige Leute oben, eine Hütte gabs jedoch nicht direkt am Weg. Es hätte eine Stunde entfernt was gegeben, aber leider keine Zeit dafür gehabt, zumal die Tour ja eigtl. am Vortag geplant war. Dort verhinderten gesundheitliche Probleme die Ausführung (Übelkeit)
Auf den Wiesen am Rehbichel, mal ein Westblick
Der Schönkahler ist in Sicht, hier ists einfaches Bergwandergelände, trotzdem aussichtsreich
Müsste der Sorgschrofen sein, im Gegensatz dazu ist der Schönkahler ein gemütlicher Alpbuckel
Pfronten vom Anstieg aus, leider ist die Hütte vorne nicht bewirtschaftet, eine bewirtete Alpe hätte es eine Stunde weiter gegeben, wenn man um 20:00 back home sein will suboptimal.
Allgäu ohne Kühe: Undenkbar!
Pferde gibt's auch, Haflinger, alles mögliche
Dass die jedoch Glocken umgehängt bekommen wie die Kühe ist ungewöhnlich (mal rechts schauen)
Pirschling, dahinter die Allgäuer Alpen und noch ein weiteres Pferd
Rückblick zum Einstein
Danach ein Blick Richtung Grünten
9. Auf dem Schönkahler
Nunja nach dem recht langen Übergang, hab mich erstmal oben auf dem Schönkahler niedergelassen. Hier war auch das Endziel der Tour. Über den Schönkahler verläuft die Grenze. zu AT. Nach einer weiteren Rast, gings leider ohne Stärkung unterwegs wieder zurück zum Auto. Nach einem Tankstopp im Tannheimer Tal, hab ich die Einkehr jedoch auf dem Heimweg nachgeholt.
Flachlandblick vom Schönkahler
Und ein Blick Richtung Pfronten
Tannheimer Berge vom Schönkahler aus, ein Teil der Gruppe liegt im Bayrischen Allgäu, ein Teil im Tannheimer Tal auf der Tiroler Seite
Nochmals der Einstein, sehr markant zwischen den anderen Gipfeln gelegen, da macht die vergleichsweise geringe Höhe nix aus
Rückblick nach Schattwald-Zöblen (links gut zu sehen)
Und noch ein Zoom vom Schönkahler
Hinter dme Eisntein lugt noch das Schigebiet Neunerköpfle hervor, beide Gipfel geben gute Aussichtsberge ab, trotz der geringen Höhe
Rückblick zum Gipfel, auch nachmittags noch gut besucht, ok man ist egal von welcher Seite in nur 2 Stunden oben.
10. Abstieg zum Auto+Einkehr
Tja nach der Gipfelrast, wäre ich eigtl. auf eine Einkehr aus gewesen. Nix wars, da lag im Buch ein Irrtum vor. Bin dann in einem Stück runter. Da der Weg hauptsächlich auf Forstwegen ins Tal führt, sind die 650hm auch schnell vernichtet. Bin zuvor aber noch kurz nach Tannheim und vollgetankt, auf dem Rückweg bei der Fallmühle abgebogen und dort die Einkehr nachgeholt.
Blick zum Einstein hinüber, sieht nah aus, dazwischen liegen jedoch einige km Wegstrecke
Tja die Hütte wäre laut Buch bewirtet, war aber eine Ente, naja runter dauerts auch nur noch 1,5h, also ab dem Fahrweg beim Tempo zugelegt
Sehr nette Lage, aber leider gibt's nix
Der Abstieg über den Fahrweg war dann recht zäh, zumal ich ja ein Stück vor meinem Auto raus kam
Nochmals der Einstein, für einen Voralpenberg recht markant
Im unteren Stück bin ich auf einen Waldpfad geflüchtet
Unten angekommen
Ausmarschieren am Radweg
Pause!
Der Jägerteller war mehr als verdient, sehr lecker!
Ebenso wie der Schnaps danach+Genusshalbe
Ziegen, es gibt auch einen Streichelzoo mit Karnickeln, ist ein nettes Ausflugslokal
Totale der Wirtschaft, sehr nett und früher ging die Straße nur bis hier hin
Von unten gesehen, auffällig die beiden Eingänge, hier war früher die Zollstation.
GPS-Track
GPS-Track
Aufstieg: 1260hm (gesamt)
Abstieg: 1260hm
Strecke: 17km
Gehzeit: 7 Stunden
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