La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

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Chasseral
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La Grave, 25.2.-28.2.2017 ** jetzt Routenübersicht ergänzt *

Beitrag von Chasseral »

La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence


Vorbereitung

Seit längerem beobachte ich die Entwicklung und die Zukunftsaussichten von La Grave mit Interesse und etwas Sorge aus der Ferne. Bereits 2008 und 2011 war ich in La Grave gewesen und bin von dieser Lokation begeistert. Bekanntlich sind die Zukunftsaussichten ungewiss. Konzession und Pachtvertrag für die Bahn laufen aus, und es ist nicht klar, ob und wie es weiter geht. Interessenten für den künftigen Bahnbetrieb sind vor allem finanzstarke Unternehmen aus der Tourismusbranche. Diese würden den Betrieb sicherlich versuchen fortzusetzen, es ist aber nicht klar, mit welchen Schwerpunkten.

Grund für mich, die derzeitige Situation nochmals auszukosten. Vor allem war mir aber daran gelegen, die beiden ältesten meiner skibegeisterten Kinder dieses hochalpine Highlight einmal im derzeitigen Zustand erleben zu lassen, weil ich nicht weiss, ob sie später noch einmal die Gelegenheit dazu hätten. Also hatten wir uns seit Beginn der Saison in den Kopf gesetzt, La Grave im Laufe dieser Saison zu bereisen. Schulbedingt kamen nur zwei Zeitfenster infrage: die erste Januar-Woche oder das verlängerte Fastnachts-Wochenende. Aufgrund der katastrophalen Schneelage verspürten wir im Januar keine Lust zu einem solchen Trip. Wir hofften daher für Fastnacht innig auf folgende Situation: Eine nicht zu üppige (aber ausreichende) Schneelage, kein Schneefall mindestens 7 Tage vor der Anreise sowie eine gute Wetterprognose für die Dauer unseres Aufenthaltes. Zu viel und zu neuen Schnee konnten wir definitiv nicht gebrauchen, weil wir keine erfahrenen Lawinenkundler sind und in La Grave kein Risiko eingehen wollten. Am Wochenende vor besagtem Fastnachts-WE deutete sich dann an, dass genau diese "Ideal-Konstellation" eintreten könnte. Am 10. Februar hatte es nochmals ordentlich geschneit, und zumindest bis Rosenmontag sollte die seidem herrschende Schönwetterlage andauern, von einer kleinen Störung am Tag vor der geplanten Anreise abgesehen.

So schickte ich per E-Mail parallele Anfragen an die Hotels in La Grave und im Nachbardorf Villar-d'Arène. Neben einigen Absagen erhielt ich auch zwei Zusagen. Entgegen der "Belegt-Anzeige" im Buchungs-Portal des Hotels Castillan in La Grave bekam ich auch von dort eine Zusage, wenige Minuten später gefolgt von der Ergänzung, dass für die erste Nacht (Sa auf So) nur noch ein einziges Zimmer frei sei. 2008 hatte ich im Castillan sehr gute Erfahrungen gemacht, 2011 weniger gute. Bei diesem letzten Besuch waren die Essensportionen so klein, dass davon kein erwachsener Mensch satt werden konnte, und Sauberkeit sowie Zustand des Zimmers liessen zu wünschen übrig. Aufgrund der exzellenten Lage zentral im Dorf und direkt an der Seilbahn ging ich nach Beratung mit meinen beiden "Begleitern" trotzdem das "Risiko" ein und buchte ungeachtet des deutlich höheren Preises und der gemachten Erfahrungen im Castillan. Um es vorweg zu nehmen: Eine gute Entscheidung! Das Essen war exzellent, von der Portionsgröße ausreichend und recht günstig (haben à la carte gegessen). Das Zimmer war tadellos sauber, und das Personal ausgesprochen freudlich. Meine Kinder waren begeistert von diesem Hotel.

Stichwort Kinder:
Wie geschildert war der Hauptzweck der Reise, La Grave und sein Skigebiet den Kindern zu zeigen und dabei "herauszuhören" wie diese den Aufenthalt in einem Skigebiet und Skidorf der doch "etwas anderen Sorte" empfinden. Dieser Zweck wird vermutlich auch in meinem Bericht immer wieder durchschimmern, weil ich das ganze selbst ja schon länger kenne und jetzt bewusst versuche, die Eindrücke durch die "Brille" (sind keine Brillenträger) meiner Kinder zu betrachten.



Anreise

Am Samstag, 25.2.2017 ging es also in der Früh los. Wir haben beschlossen, die Autofahrt mit ein paar Stunden Skifahren aufzulockern. Praktisch gelegen dafür ist das Skigebiet Monts Jura oberhalb des Genfer Sees. Also fuhren wir hinter Nyon von der Autobahn ab und passierten die Grenze nach Frankreich.

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^^ Divonne-les-Bains, französisches Städtchen am Fuss des Jura

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^^ wirkt schon frühlingshaft


Um 10.30 kamen wir in Crozet auf dem Parkplatz der 12EUB an. In freudiger Erwartung ging's nach oben.

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^^ grandioser Ausblick aus den Höhenlagen des Skigebiets Monts Jura: der Mont Blanc dominiert die Szenerie, unten der Jet d'Eau (Wasserfontäne im Lacus Lemanus)


Ein Bericht vom Skifahren in diesem Jura-Skigebiet folgt separat bei Gelegenheit.


Um 15.00 Uhr waren wir soweit "durch" mit Skifahren. An der Talstation gab es noch leckere Crêpes, die vom örtlichen Skiclub zubereitet wurden, und um 15.15 Uhr sassen wir wieder in unserem Vehikel.

Für die Rückfahrt zur Autobahn wählten wir entgegen der Navi-Empfehlung die Strasse, die mitten durch das Betriebsgelände des CERN führt (CERN = centre européenne pour la recherche nucléaire). Meine Tochter wollte diese Location schon seit längerem mal sehen (wobei es von der Strasse aus ncht viel zu sehen gibt), und mich interessiert das Beschleuniger-Thema grundsätzlich auch, weil ich beruflich mit dem zweiten grossen europäischen Beschleunigerprojekt zu tun habe, dem FAIR-Projekt in Wixhausen.


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^^ links und rechts CERN; noch sind wir in Frankreich, die Staatsgrenze geht mitten durch das Betriebsgelände


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^^ Empfangsgebäude CERN


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^^ Globus der Wissenschaft und Innovation - hier bereits Schweiz


Weiter geht's an Grenoble vorbei und dann durch das enge, dunkle Tal der Romanche, das sehr abweisend und lebensfeindlich wirkt. Das überträgt sich (bei mir) aufs Gemüt und wirkt wohl auch insgesamt abweisend. Die Dörfchen, die man durchfährt, wirken teilweise verlassen bis verfallen. Etwas mehr "Leben" verspürt man um Bourg d-Oisans. Endlich kündigt irgendwann der Barrage du Chambon an, dass man sich dem Ziel nähert.

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^^ Der Lac du Chambon - der sinkende Wasserspiegel hat Eis auf dem Ufer zurückgelassen.

Um 18.15 erreichen wir La Grave. Hier tut sich eine andere Welt auf! Plötzlich weitet und lichtet sich das unwirtlich steile Tal, und das Dorf strahlt eine Freundlichkeit aus, die vorher so im ganzen Tal nicht zu spüren war. Nach dem Einchecken machen wir erst mal eine Rundgang durch das Dorf La Grave (offiziell La Grave La Meije).



Das Dorf

In Anbetracht der anstehenden, aber ungewissen Neuerungen waren uns die Eindrücke vom Dorf ähnlich wichtig wie die vom Skigebiet.

Rundgang in der Abenddämmerung:


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^^ gepflegte Häuser, hübscher Baustil mit viel Naturstein


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^^ angenehme Atmosphäre


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^^ steile, enge Gässchen zwischen Hauptstrasse und dem alten Ortskern; hier lag teilweise Eis, und das Gehen war gefährlich; an manchen Häusern befinden sich Seile, an denen man sich festhalten kann; die Kinder sind begeistert!


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^^ enge Gässchen mit Holzschwellen


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^^ charakteristische Kirche aus Naturstein; sogar die Kirchturmspitze ist gemauert


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^^ zurück beim Hotel; hier werden wir die nächsten drei Nächte verbringen


Dieser erste Rundgang liefert bereits einen bleibenden Eindruck. Immer wieder mal ist zu lesen, La Grave sei eine der ärmsten Kommunen Frankreichs. Der Eindruck vor Ort zeichnet ein völlig anderes Bild. Im Gegensatz zu all den Dörfern, die man bei der Anfahrt passiert hat, ist La Grave in keiner Weise heruntergekommen. Im Gegenteil: Die Häuser sind in einwandfreiem Zustand, teilweise sogar "herausgeputzt". Im Dorf gibt es viele Läden, Gaststätten und Herbergen. Alles scheint voll in Betrieb und gepflegt. Es scheint auch deutlich so, dass der Ski- und Alpinismusbetrieb ein Motor dieser positiven Betriebsamkeit ist, die das Dorf vermittelt.

Bevor wir zum Skigebiet kommen, bleiben wir noch beim Thema "Dorf" mit den Bildern des zweiten "Rundgangs" am folgenden Nachmittag nach dem Skifahren:

Sehr schön, gerade bei frühlingshafter Witterung, sind die Strassencafés vor manchen Betrieben an der Hauptstrasse, so auch vor dem Castillan.


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^^ Wir haben gerade die Ski zum Trocknen in den Skiständer unseres Hotels gestellt - im Strassencafé herrscht nette Betriebsamkeit.


Das herausragende Merkmal des Dorfes ist jedoch das grandiose Panorama. Das Tal bleibt steil, weitet sich aber gerade so weit, dass es die grandiosen Felshänge samt Gletscherbrüchen bis zum Gipfel der fast 4000 m hohen Meije für einen nahezu einmaligen Blick frei gibt. Auf kürzester Distanz blickt man hier mehr als 2500 m nach oben, ohne dass man das Gefühl hat "erdrückt" zu werden. Das "Halbrund" aus Gipfel, Fels und Gletscher ist beeindruckend und als Dorfpanorama nahezu unerreicht. Von den mir bekannten Dörfern kann hier einzig Saas Fee mithalten, wobei dort die Dorfszenerie selbst La Grave nicht das Wasser reichen kann.


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^^ traumhaftes Dorfpanorama in Richtung Südosten


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^^ hübsches Haus mit Strassencafé


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^^ komplettes Meije-Panorama, nahezu unerreicht in den Alpen


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^^ ansprechender Baustil und gepflegt


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^^ Hauptstrasse mit ansprechendem Gesamt-Ensemble; auch wenn der Putz südeuropa-typisch nicht immer makellos ist - die Fenster sind ganz neu


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^^ immer wieder Natursteinwände und Holzbalkone


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^^ das Herz der Betriebsamkeit in La Grave und definitiv das wichtigste Haus: klein, aber hier findet man nahezu alles - Lebensmittel, frische Wurst und Käse sowie alles Mögliche, was man zum Leben braucht; man vermisst definitiv kein "Centre Commercial"


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^^ rechts die Fromagerie, links eine der zahlreichen Honig-Verkaufsstellen; Honig ist in dieser Gegend omnipräsent: überall Verkauf und viele Bienenstöcke - sogar unter Seilbahnstationen


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^^ Crêperie/Pizzeria mit Strassencafé - hier haben wir am zweiten Abend die leckerste Pizza unseres Lebens gegessen


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^^ Die Auberge Edelweiss - in schwedisch-niederländischer Hand - haben leider nicht auf meine E-Mail-Anfrage reagiert, ausser einer automatischen Sofort-Antwort, dass sie gerade selbst beim Skifahren seien und später antworten würden


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^^ Kirchplatz und Traumpanorama; man sieht die Seilbahntrasse bis zur Station 2400


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^^ man kann sich kaum satt sehen an der gewaltigen Meije und ihren Hängegletschern


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^^ Seilbahntrasse in den letzten Sonnenstrahlen vom Hotel aus


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^^ Blick aus dem Hotel nach Westen; die kleinen Häuschen hinten bilden eine Appartement-Hotelanlage, die ganz dezent und im üblichen Baustil errichtet wurde, so dass sie kaum als "touristischer Fremdkörper" wahrnehmbar ist


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^^ auch charakteristisch für La Grave: die Eis-Wasserfälle im Waldbereich rechts der Seilbahntrasse


Jetzt wieder zurück zum Morgen dieses Sonntags:

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^^ morgendlicher Blick aus unserem Hotelzimmer auf Seilbahntrasse und Meije


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^^ ebenfalls aus dem Hotelfenster: Das Objekt der Begierde! Die von Creissels konzipierte Gruppen-Umlaufbahn von PHB


Fazit Dorf:
Grosses Kino! Das Dorf macht einen so angenehmen Eindruck und hat sich in positiver Form der üblichen, bedenklichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte widersetzt, ohne dabei "abgehängt" zu wirken. Hier gibt es weder eine sichtbare Entvölkerung, noch Verfall, kein Ausbluten des Zentrums zugunsten eines Centre Commercial am Ortsrand, wie es andernorts in Frankreich schon seit Ewigkeiten stattfindet und inzwischen auch im deutschsprachigen Raum. Wie wohltuend wirken die behutsam und im angestammten Baustil entwickelten touristischen Betriebe (Hotels und Restaurants) im Gegensatz zu andernorts üblichen Erscheinungsformen wie brachialen Bettenburgen (Frankreich), synthetischen Stationen oder die in Tirol/Salzburg wuchernden kitschigen "Türmchenpalaste".

Nicht umsonst hat La Grave eine Auszeichnung, die sie zu den schönsten Dörfern Frankeichs zählt. Auch meine beiden mitgereisten Kinder sind komplett begeistert und konnten sich kaum einen ansprechenderen Urlaubsort vorstellen.
Auch unser Hotel Castillan hat vollauf überzeugt. Das Abendessen war extrem gut und wirklich preisgünstig. Ein normales Abendessen - meist mit regionalem Bezug - kostet zwischen 9,-- und 15,-- €. Die 3-4-Gänge-Menüs 16,-- bzw. 21,-- €. Da kann man nicht meckern. Das Frühstück ist in Ordnung, nur irritieren kulturtypische Eigenheiten: Unsereins kann es nicht verstehen, wenn er nach dem Abendessen eine riesige Auswahl feinster frischer Käsestücke serviert bekommt und dann morgens zum Frühstück nur eingeschweisste Fabrik-Käsestücke vorfindet. Aber das sind kulturbedingte regionale Eigenheiten, die nicht per se problematisch sind. Das Zimmer war gut und sauber, das Personal sehr freundlich und die Lage perfekt.

Was man zur Situation La Graves allerdings einräumen muss: Man scheint doch unter der Wochenend-Fokussierung zu leiden. Unser Hotel und sein Restaurant waren Samstag/Sonntag sehr gut besucht, bzw. nahezu voll. Montag/Dienstag war die Frequentierung nur dürftig. Bezeichnenderweise hat das zweitgrösste Hotel im Dorf in dieser Wintersaison jeweils nur Freitag-Sonntag geöffnet und unter der Woche zu. Das zeigt (aber fast schon erwartungsgemäß), dass der uneingeschränkt positive Eindruck hinter den Kulissen nicht völlig ungetrübt ist. Dennoch: Das Dorf lebt und funktioniert.



Das Skigebiet

Kommen wir zum Wesentlichen: Sonntag früh ist es soweit: Um kurz vor 9.00 Uhr kaufen wir die Tageskarten, um kurze Zeit später in einem der ersten Gondelzüge zu sitzen, die der Station 2400 mit 6,5 m/s entgegenstreben. 49,-- € für die Tageskarte (die Kinder zahlten 36,--) - das ist deutlich teurer als vor einigen Jahren und bezogen auf die Zahl an Aufstiegshilfen (3 Stück) wohl konkurrenzlos teuer in den Alpen. Andererseits: Bezogen auf die pro Skifahrer verfügbare Pisten-/Hangfläche dürfte es konkurrenzlos billig sein. Wir wissen auch, dass die Kosten des Bahnbetriebs mit diesen Preisen nur mühsam zu decken sind und meckern nicht.

Auf den Pistenplänen fällt ein kleiner aber feiner Unterschied zu früher auf: "2500 mètres de dénivelé" hiess es noch vor wenigen Jahren. Heute schreibt man den leicht modifizierten Slogan "2500 mètres de différence". Die kleine wortspielartige Abänderung sagt durchaus etwas über das Selbstverständnis aus. Hatte man seine Stärke früher in erster Linie über die gewaltige Höhendifferenz definiert, hebt man heute explizit auf einen Wettbewerbsvorteil ab, der über die Höhendifferenz hinaus geht: "différence" = man ist anders! (als andere)

So sehr mir solche Werbesprüche normalerweise "gegen den Strich" gehen: Im neuen Slogan steckt eine wichtige Botschaft, die man auch komplett nachvollziehen kann.

Was zum "anders sein passt": An der Talstation ist uns aufgefallen, dass fast alle Skigäste einen Klettergurt tragen. Das irritiert mich. Ich bin überzeugt, dass nur ein Bruchteil dieser Gäste die (durchaus vorhandenen) Möglichkeiten sucht, sich über extreme Felsabbrüche abzuseilen. Es scheint vielmehr so zu sein, dass es hier im alpinistisch geprägten La Grave zum "guten Ton" gehört, mit einem Klettergurt ausgestattet zu sein. Und was mich im Nachhinein noch mehr irritiert hat: Beim Betrachten der Bilder aus 2008 ist mir aufgefallen, dass ich damals selbst einen Klettergurt trug. Keine Ahnung, was mich damals "geritten" hat. Wir haben aber auch schnell gelernt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt "anders" zu sein. Die Mitfahrer in der 6er-Gondel haben uns gleich angesprochen, on wir nach Les 2 Alpes hinüber führen? Wir haben das verneint. Wie kommen die bloss darauf? Sahen wir zu "normal" aus? Oder eben für La-Grave-Gäste zu "anders"? Wir hatten halt normale Skiklamotten an und "normale" Ski dabei: Allmountain-Ski bzw. moderate Freeride-Ski. Das Gros der Gäste hat hier ewig breite und Auftrieb spendende Freeride-Latten bei sich - und halt den symbolträchtigen Klettergurt. Im La-Grave-Thread im Infrastruktur-Forum war von den "Langhaarigen" die Rede, die hier wohl einst den Ruf des Skigebiets mit begründet haben. Auch wenn man eine Weile suchen muss: Ja, es gibt sie hier noch vereinzelt, die "Langhaarigen". Neben dem Erscheinungsbild zeichnen sich diese Zeitgenossen vor allem durch ihre Ausrüstung aus: Die Latten sind nochmals breiter und bereits einen halben Meter vor der Skispitze deutlich hochgebogen. Die Bindungen bestehen aus einem puristischen Mechanismus aus Eisenstäben. Plastik oder werbewirksame Schriftzüge? Fehlanzeige! Das Outdoor-Outfit ist unauffällig und farbenarm. Wurden die "Langhaarigen" von La Grave in einigen Artikeln mit der Hippiszene in Verbindung gebracht, gilt für die heutigen "Langhaarigen" zumindest nicht das Prädikat schrill, sondern allenfalls puristisch und auf das Wesentliche reduziert. Auch Hippi-VW-Busse haben wir nicht gesehen. Stattdessen aber einen zum "Skimobil" umgebauten Rettungswagen mit Schlafmöglichkeit und umfangreicher alpinistischer Ausrüstung. Farbe und Beklebung hat der Zeitgenosse unverändert gelassen. Das dürfte ihm beim zügigen Vorwärtskommen auf öffentlichen Strassen helfen.

Jetzt wieder zu den Eindrücken:


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^^ In freudiger Erwartung entschweben wir nach oben; die Südhänge sind weitgehend grün


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^^ In der Station 2400 warten wir auf den Gondelzug der nächsten Sektion, die uns mit 7,5 m/s auf 3200 Meter bringen wird


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^^ Das klassische Bild mit den bunen Gondeln an der Bergstation; mich faszinieren immer wieder die faltig-glatten, baumarmen Berge gegenüber


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^^ Die Botschaft auf dem Schild gilt für das gesamte Skigelände unterhalb 3200 m in La Grave


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^^ erste Blicke nach ganz oben, wo wir zunächst einmal hin wollen


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^^ Gletscherlift in der vollen nutzbaren Länge; Ausstieg auf etwa 3540 m; im Gegensatz zu vielen Skigebieten, die sich Gletscherskigebiet nennen, fährt man hier wirklich noch komplett auf Gletscher


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^^ beliebte Fotomotive auch hier; an der Skilift-Umlenkung an der Felswand erkennt man, dass hier im Vergleich zu früher einiges an "Eisen" fehlt. Der Trifides-Skilift ist einem Bergsturz zum Opfer gefallen und wurde nicht wieder aufgebaut; streng genommen war er nur ein Teil des verbliebenen Skilifts Girose, allerdings mit zusätzlicher Trasse, die man benötigt hat, um zur Girose-Schleppspur hinüber zu kommen.

Anstelle des Trifides-Lifts übernimmt heute eine Pistenwalze den Transport der Skifahrer zum Einstieg des Girose-Lifts. Die Walze pendelt kontinuierlich zwischen dem tiefsten Punkt zwischen altem Trifides-Einstieg und Girose-Einstieg sowie dem Girose-Einstieg. An den beiden Seilen hinter der Walze befinden sich jeweils 10 Schlaufen, an denen man sich festhalten kann.


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^^ Pistenwalzentransport


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^^ dito


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^^ dito


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^^ dito


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^^ Blick vom Ausstieg des Lifts - ganz schön hoch ist man hier schon


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^^ "Faltengebirge" mit Mont Blanc im Hintergrund


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^^ Mont Blanc im Zoom


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^^ Fotosession


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^^ Im Girose-Lift - charakteristisch sind die aufgehängten Stützen


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^^ hängender Niederhalter


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^^ nach zwei Abfahrten ging's erst mal zu Fuss ganz nach oben auf den Dôme de la Lauze, um das komplette Panorama zu beäugen; mein Sohn war etwas genervt von der Bergauf-Latscherei, meine Tochter begeistert.


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^^ Blick zum Mont Ventoux am Horizont - auch ein Tour-de-France-Klassiker


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^^ der wenige Schnee ist hier oben auf fast 3600 m Höhe verblasen; teilweise Blankeis respektive Schiefer-Brösel


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^^ Barre des Écrins: mit 4102 m südlichster Viertausender der Alpen und bis vor ca. 150 Jahren höchster Berg Frankreichs


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^^ Hinter dem Schiefer-Brösel geht's massiv bergab - da sollte man Abstand wahren.


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^^ Blick zum Skigebiet von Les 2 Alpes; der weisse Turm gehört zur Bergstation der Imbergbahn.

Ein Mal sahen wir ein Pistenwalzentaxi von Les 2 Alpes rüber fahren zum Girose-Lift; hier wird auch die Technik mit den Schleppseilen hinten an der Walze angewendet


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^^ Am höchsten Punkt hiess es Anlauf nehmen für eine neuerliche Fahrt auf dem Gletscher.


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^^ Blick zureindrucksvollen Bergstation


Es folgten noch 2 Fahrten auf dem Gletscher, die mit der Helmkamera dokumentiert wurden. Die Gletscherpisten sind topographisch nichts Besonderes, haben aber eine schöne Neigung zwischen mittelsteil und flach. Da man hier oben fast alleine ist, kann man ungestört fahren und viele Dinge üben. Mein Sohn war vor allem dabei, das Bodycarving zu perfektionieren. Und wie gesagt: Das ist wirklich noch ein reinrassiger Gletscherhang. Und Wahnsinn ist natürlich das Panorama hier oben. Hier im Skigebiet von La Grave ist man ohnehin geneigt, den Tag als alpinistisches Gesamtpaket zu verstehen und keine Kilometerfresserei zu veranstalten.

Will man zurück zur Bergstation und den verlockenden Routen, nimmt man die von unten gesehen linke Piste und fährt unten volle Kanne Schuss, damit man über den Hügel des alten Trifides-Einstiegs hinwegkommt. Im besten Fall schafft man es ohne Schieben bis zur Bergstation der Seilbahn.

Jetzt geht's richtig rund! Wir fahren an der Seilbahn-Bergstation in das berühmte ungesicherte Gelände:


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^^ Endlich in dem Abschnitt, der La Grave wirklich "ausmacht"

Wir entschliessen uns, zunächst das Vallon de la Meije zu befahren. Hier sind Landschaft und Hänge abwechslungsreicher, die Couloirs steiler. Das Vallon Chancel hat dagegen die "weiteren" Hänge. Das Vallon Chancel sah schneemässig gar nicht gut aus. Wir haben später auch Leute in der Gondel über den Zustand der Routen befragt. Diese haben uns abgeraten, das Chancel zu befahren und uns lieber im Vallon de la Meije auszutoben. Das haben wir dann auch so gemacht. Schade, das Chancel auszulassen, aber wir hatten im "Meije" definitiv genug Spass, das sei schon mal vorweggenommen.


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^^ weite Hänge ziemlich oben: Meine Tochter fragte sich hier auch prompt, für was man eigentlich gewalzte (und meistens enge und begrenzte) Pisten braucht, wenn man auf einem solch idealen, ungewalzten Hang viel besser Ski fahren kann.


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^^ Immer schön mit den Gondelgruppen


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^^ Gondelbegegnung


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^^ die Buckelpiste hinten hatte bei uns schnell den Namen "Mur". Oberhalb hatten wir einen Skifahrer gefragt, ob man dort runter fahren könne (man konnte den Hang nicht komplett einsehen). Dieser antwortete uns "C'est un mur." Wir vermuteten zunächst, hier könne eine Abseilstelle sein. Dem war nicht so, und wir befuhren später den Hang.
Immer, wenn wir von "mur" sprachen, wusste jeder von uns fortan, was gemeint war.


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^^ Tolles Couloir! Verdammt steil hier und teilweise nur 5 Meter breit. Hat aber wahnsinnig Spass gemacht.


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^^ Da muss man sich schon ganz schon gegen das Gefälle stemmen, wenn man für ein Fotoshooting anhält.


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^^ Das Vallon in seiner ganzen Pracht


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^^ Nochmal steil


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^^ dito von neben


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^^ Weiter unten - immer noch steil


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^^ Helmkamera sollte alles dokumentieren, hat sich aber in den Steilstücken komischerweise immer ausgeschaltet


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^^ Das gewaltige Vallon de la Meije von unten im Zoom. Überall, wo es weiss ist, kann man runter fahren.

Hier mal ein Cut für ein Zwischenfazit:
Es begeistert immer wieder, dass man hier das gesamte Gelände nach Herzenslust befahren kann - und das bei toller Schneequalität.
Skifahrerisch der Hammer! So empfinden das auch die Kinder. Sie waren buchstäblich "hin und weg". Welch sagenhafter Unterschied eines riesigen skifahrerisch idealen Areals in diesem Tal, das man zusammen mit nur einer handvoll anderer Kreaturen nach Herzenslust befahren kann, zu "üblichen" Pisten, die naturgemäss schmal sind (zumindest in Relation zu den Dimensionen hier), die oft seitlich begrenzt - wenn nicht gar eingezäunt - sind, die oft fragwürdige Schneebedingungen haben, und die man mit vielen anderen Skifahrern teilen muss. Wenn es den siebten Himmel für Skifahrer gibt,
dann ist er definitiv hier!

Weiter mit den Bildern:


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^^ Neckiger Monolith auf der "Piste"! Nein - ich meine nicht die rot-blaue Kreatur, sondern den Felsen dahinter!


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^^ Endlich mal ein Bild beim Fahren! Aufgrund von Begeisterung und Staunen haben wir halt oft angehalten.


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^^ Hier auf ca. 2000 m Höhe kommen immer mehr Bäume, und es wird schmaler.


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^^ Noch geht's gut zu fahren.

Die zuletzt gezeigten Fotos zeigen den Hangabschnitt, der zum Pylone 1800, dem letzten Zwischeneinstieg vor dem Tal, führt. Zwischen dem letzten Foto und dem Pylone muss man durch den dichten Wald hinüber queren. Das war dann bei der geringen Schneelage zugegebenermassen ein Krampf! Neben Schnee überfuhren wir Wurzeln, Dreck und einzelne Steine. Komplett ausweichen war nicht möglich. Es gibt auch keinen ausgeholzten Ziehweg. Man muss mitten durch den Wald, immer abwechselnd quer und steil runter. Wir haben dann vereinbart: "Wenn unsere Ski hinterher noch zu gebrauchen sind, wars lustig, ansonsten wars Mist. Ersteres war zum Glück der Fall! Erheitert kamen wir beim P1800 an und warteten auf die Gondel. Wir beschlossen allerdings trotzdem, bei den künftigen Abfahrten (wie schon bei der allerersten) weiter oben zur Station 2400 zu queren und ganz zum Schluss mit der unteren Seilbahnsektion ins Tal zu fahren. Die Talabfahrt umgeht den Waldbereich. Vielleicht wäre die besser zu fahren gewesen als die Zufahrt zum P1800. Wir wollten das allerdings nicht riskieren. Einige Skifahrer - aber bei weitem nicht alle - sind am Abend bis ganz nach unten gefahren gekommen, und haben auf dem Schlusshang die aperen Stellen umkurvt.


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^^ Endlich am P1800 angekommen; unten das Dorf La Grave


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^^ Vorbereiten für den Einstieg: Gondelzug naht! Unten dominiert unser Hotel Castillan die Szenerie


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^^ Bei Mittagessen Gletscher im Blick. Billig ist das dort droben nicht. Spaghetti Bolognese ca. 15,-- €!


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^^ Die Meije von ihrer besonders formschönen Seite


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^^ Die Bergstation der Seilbahn - sieht aus wie die katholische Kirche in meinem Heimatdorf


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^^ Nach bewältigter "mur" wieder eine Fotopause


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^^ Abschluss der "Bergsequenz" des Tages auf der Terrasse des Restaurants an der Station 2400; Meije mit Hängegletschern in voller Pracht


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^^ Verdienter "Absacker" nach sensationellem Skitag. Nein, das Panachée hält der minderjährige Grünschnabel nur zum "Gag". Das trinkt schon wohlverdient der "Reiseleiter". ;)


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^^ Ein weiterer Gondelzug fährt nach oben, jetzt ohne uns, die wir den Skitag bereits in Bildern im Kopf geniessen sowie die herrliche Sonne


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^^ Dann geht's mit der Gondel hinab, mit eindrucksvollem Tiefblick auf La Grave



Fazit - auch aus Sicht der Kinder: einfach sensationell!
Die Landschaft, das Dorf, das Leben und "Feeling" hier, und vor allen die "Freiheit" durch das riesige, frei befahrbare und ideale Skigelände.
Auch wenn wir das Vallon Chancel nicht befahren haben und die 2150 m Höhendifferenz nicht voll genutzt haben: Das besondere La-Grave-Feeling ist auch bei den Kindern angekommen, welches viele Skifahrer aus aller Welt regelmässig anlockt. Nach einem solchen Tag fragt man sich wirklich, was für einen Sinn es ergibt, irgendwo mit Menschenmassen auf "eingezäunten" Pisten rumzurutschen.
2150 mètres de différence - dieser Slogan trifft den Nagel auf den Kopf!

Meine Tochter hat auch bei der Abreise gemeint, dass dies der schönste Urlaub ihres Lebens gewesen sei. Das Skigebiet spielte sicherlich die Hauptrolle, aber auch das Gesamtpaket aus wirklich wunderschönem Dorf und dem altehrwürdigen Hotel mit den kultigen Gastronomieräumen und dem leckeren Essen haben dieses Bild geprägt.


und wie geht es weiter mit La Grave? Keine Ahnung!
In der Gondel habe ich Skifahrer befragt. Die antworteten, dass die Liftgesellschaften von Les 2 Alpes und Alpe d'Huez am Kauf interessiert seien und das Ganze zu einem Riesen-Skigebiet verbinden wollen. Ob die Bahn nächsten Winter - nach Auslaufen der Verträge - läuft, wussten sie auch nicht.

Noch was: In diesem Thread habe ich mal Gletscherbilder von 2008 und 2017 verglichen. Die Veränderung fällt für die Berge oberhalb La Grave nicht so tragisch aus.

Vielen Dank an diejenigen, die bis hier hin gefolgt sind!
Zuletzt geändert von Chasseral am 22.03.2017 - 11:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Lothar
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Lothar »

Ein wirklich sehr schöner und auch persönlicher Bericht! Danke fürs Mitnehmen, den schönen Schreibstil und die Eindrücke vom Dorf. Das Lesen und das Bilder anschauen hat mir echt Spass gemacht, merci.
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DiggaTwigga
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von DiggaTwigga »

Vielen Dank für den tollen detaillierten Bericht! Da bekommt selbst Lust direkt dorthin zu fahren! Das ist wirklich ein extrem besonderes Skigebiet :-)
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
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B-S-G
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von B-S-G »

Sehr schöner Einblick in das Dorf und sein "Feeling". Herzlichen Dank.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von kpw »

Genialer Bericht, der mich bis zur letzten Zeile gefesselt hat. Vielen Dank dafür!
Ich muss da unbedingt auch hin.....
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starli
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von starli »

49,-- € für die Tageskarte (die Kinder zahlten 36,--) - das ist deutlich teurer als vor einigen Jahren und bezogen auf die Zahl an Aufstiegshilfen (3 Stück) wohl konkurrenzlos teuer in den Alpen. Andererseits: Bezogen auf die pro Skifahrer verfügbare Pisten-/Hangfläche dürfte es konkurrenzlos billig sein.
Ich weiß zwar nicht, wie das Verhältnis genau gemeint ist, aber es gibt doch wohl haufenweise Skigebiete um weniger (oder gleichviel) Geld, wo (meinetwegen in Saisonrandzeiten) genauso wenig los ist (wenn das gemeint ist?) und man mehr Pisten- und Freeridefläche zur Verfügung hat. Einziges Argument wäre meinetwegen die Höhenmeterdifferenz mit berücksichtigt.. aber die hast du ja noch nicht mal einmal ausgenützt ..

Ich hab's leider nie nach La Grave im Winter geschafft - mir war der Preis einfach immer zu teuer. Und nachdem es heuer wohl die letzte Saisons ein soll... Vmtl. schafft man auch nur 2-3 Abfahrten an einem Tag (sofern man sich nicht nur mit der oberen Sektion beschäftigt)? Wobei man die Talabfahrt wg. der Lauferei zum Schluss vmtl. eh nur einmal am Tag machen will ;)
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von extremecarver »

Man schafft schon locker 10-12.000HM pro Tag in La Grave - wenn keine Anstehzeiten sind auch mehr. Toller Bericht - erinnert mich schmerzlich da mal wieder hin zu fahren. War schon lange nicht mehr da weil von Österreich so weit weg - aber lieben tu ich es. Relativ voll ist es an den Tagen rund ums Derby de la Meije - aber sonst meist nicht zu voll.
Wo man fährt - hängt meist eher einfach von Wetter und Schnee ab. Man kann es ja auch recht gut mit LDA verbinden.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von snowotz »

Wirklich toller Bericht. Schade dass es bei mir nicht geklappt hatte mitzufahren. Und wenn ich nicht schon für nächste Woche das Val die Sole schon lange gebucht hätte bzw die Stornokosten nicht so hoch wären, dann würde ich glatt nochmal umbuchen. So bleibt mir nur zu hoffen dass da nächste Saison doch noch was geht.
Ich glaub ja nicht dass da jetzt im Sommer schon begonnen wird das Gebiet umzukrempeln. Erst mal muss der Verkauf in trockenen Tüchern sein und dann die Genehmigungen eingeholt werden.
Könnte höchstens sein dass die kultige GPB dann nicht mehr läuft. Aber vielleicht kommt man ja noch über L2A via Raupentaxi rüber. Ist dann halt umständlicher und es fehlt sicher auch was. Aber bin mal gespannt. Auf jedem Fall jammerschade wenn la Grave nicht so bleibt wie es ist !
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Tom76 »

auch von mir ein dickes Lob und ein Dankeschön für diesen liebevollen Bericht. :top: :top: :top:
Ein bisschen wehmütig wird man leider schon. Sehr schön sind auch die Dorfbilder, die eine tolle Stimmung reflektieren.
apropos Leute: ich erinnere mich, dass die ein oder andere Kabine leicht süßlich roch :biggrin:

Für deine Kids hast du nun die Messlatte sehr hoch gelegt. Ich bin gespannt, wie du das in den nächsten Jahren toppen willst :wink:

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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Mostviatla »

Auch meinerseits herzlichen Dank für den schön bebilderten Bericht.
Für mich die ersten Fotos aus La Grave, habe aber auch nie gezielt danach gesucht.

Habe das Gebiet nun auch irgendwo im Kopf vermerkt, wsl. aber erst nach den "Änderungen", da es sich vorher nicht ausgeht und ich abseits der Pisten zu nix zu gebrauchen bin. :D

Hoffentlich bleibt der Charakter des Dorfes noch etwas erhalten!
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Chasseral
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

Vielen Dank für die Rückmeldungen und schön dass der Bericht so Vielen gefällt.

@Starli: Das mit der freien Pistenfläche pro Euro ist keine mathematisch definierte und reproduzierbare Relation, sondern ein reines "Bauchgefühl". Dieses Gefühl, dass auf jeden Skifahrer gefühlte "Quadratkilometer" Abfahrtsfläche kommen, herrscht hier auch bei schönem Wetter und voll besetzten Gondeln. Ds ist für mich ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, auch wenn das zahlenmäßig so wohl nicht zu greifen ist.

Zeitmäßig schafft man pro Tag sicherlich 6 Abfahrten durch die Vallons, vielleicht sogar mehr. Jedoch wird die kaum ein Mensch immer von ganz oben bis ganz unten fahren. Oben hat man immer den Shuttle zum Schlepplift (der dieses Mal auch recht langsam lief) sowie ein paar Meter Aufstieg an der Seilbahnstation 3200 (die hatte man auch schon zu Zeiten des Trifides-Liftes, da dessen Einstieg höher liegt als die Seilbahn). Unten muss man von der Talsohle die Treppen zur Talstation hinaufsteigen. Das machen die meisten nur zum Tagesabschluss. Der wesentliche Bereich zum Höhenmeter-machen liegt zwischen den Stationen 3200 und 1800. Bei meinem ersten Besuch bin in ich die 2150 Höhenmeter in einem Zug gefahren. Aber selbst bei dieser Abfahrt sind gerrit und k2k am Pylone 1800 in die Gondel gestiegen. Je nach Buckelhöhe schlauchen die Abfahrten durch die Vallons ganz schön. Um halbwegs entspannt durch den Skitag zu kommen, sind 4 Abfahrten durch die Vallons sinnvoll und - wie gesagt - nicht immer von ganz oben bis ganz unten. In La Grave steht mir der Kopf nicht nach "durchhetzen". Und ich habe das Gefühl, dass das den anderen Skifahrern dort genauso geht.

@Tom76:
Ja, die Messlatte ist verdammt hoch gelegt. Das habe ich ja am Folgetag in Alpe-d'Huez auch sofort zu spüren bekommen. Normalerweise hätten die beiden das wohl als Super-Skitag empfunden: Sonne, halbwegs guter Schnee, klasse schwarze Pisten. Aber nach dem La-Grave-Tag waren sie dort doch deutlich enttäuscht. Dazu haben allerdings zwei Effekte maßgeblich beigetragen:
1. Wir sind um kurz vor 10h00 auf dem Plateau von AdH angekommen (haben in Auris parkiert). Zu dieser Zeit sind dort zigtausend Skifahrer zu den Liften geströmt. Das war dann für einen "La-Grave-Fahrer" eindeutig zu "heavy".
2. Ich habe die Reihenfolge der Lifte und Pisten durch das Skigebiet etwas unglücklich gewählt. So hatten wir auf der Marmottes-Kette Andrang, hatten das Gefühl erheblich mehr Lift zu fahren als Ski und haben die Sarenne zu ihrem ersten Ansturm befahren. Das war alles nicht ganz glücklich.

Schade, dass Super St. Bernard nicht mehr läuft, Das hätte ich den beiden auch gerne gezeigt. Hat zwar keine besonderen Höhendifferrenzen ist war aber sehr kultig mit folgenden Highlights:
- Krasse Buckelpiste unter der Seilbahn
- "Tunnelpiste mit Außenrum-Abfahrt", ungewalzte Abschnitte
- Endlos lange Piste Italienne mit Blick gen Süden, ebenfalls ungewalzt, aber fast wie normale Piste zu fahren
- Langer Staangenschlepper im Seitental

War auch so ein Gebiet, das mit nur wenigen Liftanlagen unvergessliche Eindrücke beschert hat.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von extremecarver »

Krippenstein und Sella Nevea/Kanin können bei viel Schnee für La Grave Liebhaber (Krippenstein nur Offpiste) auch noch in Frage kommen - allerdings grade im unteren Teil sind beide nicht sehr schneesicher (Kanin noch mehr wie Krippenstein) - machen aber nur dann Sinn (kommt immer drauf an - Kanin wie Krippenstein haben Jahre da gehen 3 Monate super, dann wieder Jahre wo in der unteren Gebietshälfte fast gar nichts geht - und dann machts nicht viel Sinn). Chamonix natürlich auch noch - wenns um die Extremabfahrten geht - ist aber schon weiter weg vom Feeling her IMHO.

Obs Kanin noch lange geben wird? Ich bevorzuge ja die italienische Seite - aber ohne die slowenische wärs nur halb so toll (und grad die slowenische braucht mindestens 3m Schnee im oberen Teil - sonst fällt man viel zu leicht in ein "Loch", ist nochmal deutlich schlimmer wie am Krippenstein.)

Diavolezza/Lagalb ist wenns um einfacheres Offpisteterrain geht auch noch eine gute Alternative. Pistenfläche ist dort auch absolut massig vorhanden. Fehlt halt auch die Höhendifferenz - wobei man da via Busrückfahrt noch so einiges rausholen kann - aber da galt ja früher in Super St.Bernard genauso.

Von all den Gebieten ist La Grave aber eindeutig am schneesichersten/man kommt auf die meisten guten Tage.
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Chasseral
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

Danke für den Krippenstein-Tipp! War für mich etwas aus dem Sinn gekommen, ist aber sehr attraktiv. Ich war auch schon dort. Da waren die Routen schneemäßig allerdings auch grenzwertig. Ich würde es gerne nochmal mit der Ramsauer Seite kombinieren - mit der Route vorn runter nach Ramsau (wie heißt die nochmal?) und mit der Dachstein-Überquerung. Letztere hatte ich bei meinen Kids auch schon mal erwähnt als mögliches "Abenteuer".
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Wurzelsepp »

Was auch noch gehen könnte:
1. Alagna
2. 4 Vallées, speziell rund um den Mont Fort
3. Natürlich das Vallée Blanche... dann wird es aber schwierig ;)
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extremecarver
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von extremecarver »

Alagna hat IMHO in den letzten Jahren etwas an Charme eingebüßt, man fühlt sich schon eher wie in einem großen Skigebiet und nicht mehr so hochalpin - 4 Vallées ist wieder ganz anders - das ist zwar toll zum freeriden -aber halt ein sehr sehr großes Gebiet wo man nie wirklich abgeschieden ist AUßER man steigt wo 30-40min auf, vom Gefühl her ist das komplett anders - ist ja am Arlberg dasselbe (nur dass Arlberg nach 1 Tag verspurt ist - während die anderen aufgezählten Gebiete eher 2-3 Tage noch genug Auswahl bieten und man sich schon so fühlt auf vielen Abfahrten wie wenn man weit weit weg vom Trubel ist - Alpin halt. Am Arlberg kann ich überhaupt kein alpines Gefühl mehr finden - dort ist viel zu zugepflastert mit Liften. Grad Kanin braucht lange bis es verspurt ist - außer am Wochenende, in die richtig steilen Abfahrten traut sich da kaum jemand rein - und die sollte man halt analog zu La Grave oder Chamonix auch mit Seil oder Eispickel fahren).

Krippenstein vom Dachstein her - naja ist halt sehr aufwändig - dazu ist das eher eine flache Skitour statt anspruchsvolles Gelände. Ich fahre entweder Dachstein Südwände, oder Krippenstein - aber nie beides an einem Tag. Die Hauptroute runter nach Ramsau ist Edelgrieß, aber dass ist auch die langweiligste bzw am schnellsten zerfahren. Ich bin da eher direkt unter der Gondel oder noch etwas aufsteigen und dann vom Ramsauer Klettersteig weg in die Rinnen. Wobei - zuerst würde ich natürlich auch immer Edelgrieß zerfahren - dann erst andere Sachen (nur leider ist der Tunnel in den letzten Jahren nach Neuschnee viel zu lange gesperrt - da ist das Edelgrieß eh schon kaputtgefahren wenn der öffnet - da man ja außen rum gehen kann (etwa 1h mit Fellen). Krippenstein ist daher meist viel attraktiver. Dachstein Südwand ist super fürs Firnfahren bis in Mai in Jahren mit viel Schnee, bzw halt sollte die SFG zu hoch gewesen sein - da man einfach höher ist wie am Krippenstein. Mit La Grave lässt sich aber viel eher der Krippenstein vergleichen als Dachstein Südwand.

Krippenstein braucht halt 1m Schnee runter bis 950m, 150m tiefer 1m ist nochmal besser - die letzten 150-200HM ist man ja dann eh immer auf der beschneiten Piste. Aber 1500m sind halt nicht 2150m Unterschied. Für Kanin gilt dasselbe - da hat man etwa 1450m (runter auf 900 in Slowenien) - bzw 1100m etwa auf der italienischen Seite. Dazu die klapprige Gondel - und der Fakt dass halt auf jeder Bergseite quasi nur eine Liftkette raufgeht - aber mit riesigem Gelände zum runterfahren - dass ist auch echt hochalpin (die italienische Seite ist eher was für Steilwandexperten - die slowenische hat von allem etwas).
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Harzwinter »

@Chasseral: Auch von meiner Seite mit ein paar Tagen Verzug vielen lieben Dank für diesen Bericht, der vielen von uns helfen wird, La Grave so zu konservieren, wie es bis zu diesem vielleicht finalen Winter war - anachronistisch. Ich war nie dort. Anfängliche Überlegungen, in der allmählich auslaufenden Wintersaison aus dem bekannten Grund auch mal dort hinzufahren, habe ich angesichts der deutlich unterdurchschnittlichen Schneelage der Saison schnell verworfen. Und: Ich bin nie Freerider geworden. In >40 Skijahren haben mir die Schneebedingungen im Gelände fast nie Spaß bereitet. Stets fand ich entweder Schneemangel oder Nassschneebrei oder eine dünne Neuschneedecke auf verspurten Eisbrocken oder Bruchharsch vor und nie Powder oder aufgefirnten Kompaktschnee wie bei Euch. Irgendwann habe ich das Thema Freeride deshalb für mich abgehakt und ins Märchenbuch verbannt. Und: In La Grave wäre mir der Orientierungsaufwand zu groß, da ja keine Route ausgewiesen ist und ich als Solofahrer mit dem GPS-Gerät bei Null anfangen müsste. Gerade die von Dir gut dokumentierten steilen Abschnitte der Vallon-Route fände ich aber schon toll. :D Freeride-Ausrüstung scheint im Gebiet ja aktuell nicht notwendig zu sein.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von k2k »

+++Breaking+++: Die CDA hat ihr Interesse an der Konzession zurückgezogen. Damit verbleibt die SATA (Alpe d'Huez) als einziger Bieter.
Originaltext: http://www.ledauphine.com/hautes-alpes/ ... e-l-eponge

Nachtrag: Ich stelle gerade fest, dass ich hier ja noch gar keinen Kommentar dagelassen habe ;-)
Chasseral, auch von mir vielen Dank. Ich war seit unserem Trip 2008 leider nicht mehr dort. Daher habe ich den Bericht auch mit großem Interesse gelesen. Ich muss echt mal wieder hin. Vielleicht ergibt sich ja nächstes Jahr endlich mal eine Chance.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von gerrit »

@ chasseral: Auch von mir ein herzliches Danke für den umfangreichen Bericht, der La Grave so darstellt, wie ich es nach 2 Besuchen (auch schon vor Jahren) in Erinnerung habe, beim ersten Mal waren wir ja gemeinsam dort. Irgendwie scheinen die von Dir beschriebenen ja offenbar die "Standard"-Schneeverhältnisse dort zu sein, ich hatte es beide Male in etwa so.
@ Harzwinter: auf den beiden Standardrouten gibt es bei Verhältnissen wie im Bericht beschrieben keinerlei Orientierungsprobleme. Wenn man sich an den durch die Spuren eindeutig markierten Hauptverlauf der Abfahrt hält, kann gar nichts passieren, und bei der ersten Abfahrt kann man dann auch problemlos von oben und unten in die kleinen Varianten reinschauen und die dann beim nächsten Mal ausprobieren.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

@Wurzelsepp und extremecarver:

4 Vallées halte ich zusammen mit Zermatt für eines der besten Skigebiete überhaupt, was die Abfahrtsmöglichkeiten im eigentlichen Skigebiet (Routen / Varianten) angeht. Beide Gebiete werde ich definitiv auch nochmal mit der Familie (oder Teilen davon) besuchen. Vom "Feeling" her sind die aber doch nicht ganz mit La Grave zu vergleichen. Beide sind schon weniger außergewöhnlich und "hektischer" als La Grave. Außerdem besteht bei 4 Vallées und Zermatt nicht so sehr das "Problem" einer ungewissen Zukunft.

Vallée Blanche: Definitv! Bin ich bereits 2mal heruntergefahren. Das steht definitiv wieder auf dem "Speiseplan", wenn mein Sohn 15 Jahre alt ist. Dann erst darf er nämlich an einer geführten Gruppentour teilnehmen. Ohne Führer möchte ich das Vallée Blanche nicht fahren. Beim letzten Mal habe ich es nur dem Seil des Bergführers zu verdanken, dass ich nicht vom Grat gesegelt bin. Die Alternative wären Steigeisen. Vom skifahrerischen Anspruch her ist das Vallée Blanche auf der Standardroute nicht mit La Grave zu vergleichen, von der hochalpinen Umgebung her aber definitiv (mindestens).

Wenn ich zum Krippenstein fahre, würde ich Südwand (Edelgrieß), Überquerung und Krippenstein selbstverständlich nicht an einem einzigen Tag machen. Der Plan ist vielmehr: 1. Tag Edelgrieß und weitere Varianten auf der Ramsauer Seite; 2. Tag Überquerung und ein bisschen Krippenstein; 3. Tag Krippenstein Rest. Fragt sich nur, wie man dazwischen das Auto holt. Aber daran wird's nicht scheitern.

Kanin und Alagna: Mit Sicherheit interessant, aber (noch) nicht auf meinem "Schirm".


Harzwinter hat geschrieben:... Und: Ich bin nie Freerider geworden. In >40 Skijahren haben mir die Schneebedingungen im Gelände fast nie Spaß bereitet. Stets fand ich entweder Schneemangel oder Nassschneebrei oder eine dünne Neuschneedecke auf verspurten Eisbrocken oder Bruchharsch vor und nie Powder oder aufgefirnten Kompaktschnee wie bei Euch. ...
... In La Grave wäre mir der Orientierungsaufwand zu groß, da ja keine Route ausgewiesen ist und ich als Solofahrer mit dem GPS-Gerät bei Null anfangen müsste. Gerade die von Dir gut dokumentierten steilen Abschnitte der Vallon-Route fände ich aber schon toll. :D Freeride-Ausrüstung scheint im Gebiet ja aktuell nicht notwendig zu sein.
Wie Gerrit schon geschrieben hat: Wenn 10-20 Tage nach dem letzten ordentlichen Schneefall vergangen sind, fahren sich die Hauptrouten in den Vallons nahezu wie (sehr gut) gewalzte Pisten: Griffig und glatt bis ganz leicht verbuckelt. Fährt sich auch für reine Pistenfahrer besser als die meisten Hauptpisten in anderen Gebieten am Nachmittag. Kurz nach dem Schneefall ist halt Tiefschnee und lange nach dem Schnee irgendwann hohe Buckel - besonders im Weg zurück aus dem Chancel und den ganz steilen Couloirs.
Zur "Idealzeit" braucht man fahrtechnisch keine besonderen Freeride-Kompetenzen. (Wobei mich Tiefschnee und hohe Buckel jetzt auch nicht schreken würden - eher schon die Lawinengefahr.)

Orientierung ist bei guter Sicht kein Problem: Erst mal den "Hauptrouten" nach (im Gegensatz zu früher keinerlei Markierungsschilder mehr, aber an der Spurenintensität zu erkennen). Dann Augen auf und ensprechend Vorlieben attraktive Couloirs identifizieren (von oben und unten schauen !) und bei der nächsten Fahrt reinfahren.
Bei Nebel oder in den Wolken würde ich da nicht fahren wollen! Das wäre aus meiner Sicht "Harakiri".

Deshalb: Nicht zu früh buchen, sondern schauen, dass Schnee und Wetter passen und dann wenige Tage vorher buchen.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von extremecarver »

@chasseral - ja das mit Zermatt/4Valles sehe ich ähnlich. Arlberg würde ich da auch noch etwas in die selbe Kategorie stecken (nur noch viel mehr Freerider). Zermatt hatte die letzten 2-3 Jahre leider viel zu wenig Schnee/viel zu selten genug Schnee für die schönen Routen/Freeridemöglichkeiten. Auch auf der italienischen Seite gibts ja so einiges (wenn auch weniger wie auf der Schweizer Seite).

Kanin/Sella Nevea solltest du definitiv mal fahren. Jetzt hats ja (fast) genug Schnee. Das ist für mich mit La Grave und Krippenstein einfach mein Lieblingsgebiet zum freeriden in Europa (naja Rax käme noch dazu - ist halt noch blöder dort mit der Klimaerwärmung und dem Wald der inzwischen gut 50-60% der Abfahrtsfläche vs vor 15 Jahren vernichtet hat - fehlt halt Schnee und Lawinen um den Wald auf/abzuräumen/offen genug zu halten - aber ist ein viel kleinerer Rahmen wie Krippenstein, La Grave und Kanin).


Auto holen - am besten gleich unten wo in Ramsau parken, oder gar Schladming. Dann per Bus/Zug retour - oder halt Anfragen um Gruppentaxiplatz bei den Skischulen aus Ramsau die Gletscherüberquerung anbieten. Evtl lassen die sich ja einen Platz ohne Tour günstig abgegeben (30€ oder so). Bei gutem Wetter kann man die Strecke ja nicht verfehlen - und ich würde da definitiv nicht mit Riesengruppe rüber - da wimmelts dann von Leuten mit saumäßigem Skikönnen - als guter Skifhahrer macht so eine Massentour (oft 20-30 Leute mit 2 Guides, oder 15 Leute und ein Guide) wenig Spaß. Das ist eine Tour welche genug Leuten eingeredet wird die nie neben der Piste fahren und auf Buckelpiste eingehen - für so Leute ist es ein tolles Erlebnis. Ähnlich wie im Sommer für Dachsteingipfel Besteigung via Standardroute eine Gruppe zu buchen (was anderes wäre wenn du die Südwand raufwillst - und kein (sehr) erfahrener Kletterer bist, oder halt nicht den Standard Klettersteig vom Gletscher/Norden her. Grad in der Südwand klettert man ja meist 5-6 Stunden im 3-5. Schwierigkeitsgrad, und wenn da ein paar Wolken reinziehen kann man leicht die Kletterroute verlieren)
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

Das Thema La Grave und seine Zukunft wurde diesen Wintre ja auch von den deutschen Medien massiv aufgegriffen mit umfangreichen Beiträgen.

Hier drei Beispiele:

Langer Radiobeitrag des Bayerischen Rundfunks:

http://www.br.de/radio/bayern2/sendunge ... g-100.html


FAZ: (war schon mal im Infrastruktur-Forum verlinkt)

http://www.faz.net/aktuell/la-grave-in- ... 07406.html


Süddeutsche Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/reise/skifah ... -1.3260146


Alle drei Beiträge sind umfangreich recherchiert und interessant aufbereitet, wobei alle drei auch Fehler aufweisen, aber das ist bei der Pressearbeit offenbar immer so.

Interessant finde ich vor allem den Radiobeitrag vom Bayerischen Rundfunk. Hier wird gut die Spannbreite der Vorstellungen derjenigen Leute aufgezeigt, die jetzt schon in La Grave zu Gange sind, also Skifahrer und Leute aus dem Hotel-/Gastrogewerbe. Diese Vorstellungen reichen von "es darf sich überhaupt nichts ändern" bis "keine Änderung der Grundausrichtung (keine markierten Pisten unterhalb 3200 m), aber moderates Wachstum, insbesondere durch Verlängerung der Saisonzeiten".
Welche Vorstellungen eventuelle Großinvestoren haben, weiß freilich niemand. Wäre interessant, ob die auch in der speziellen La-Grave-Zielgruppe genügend Substanz für geschäftliche Betätigung sehen, oder ob die ein anderes Klientel anlocken wollen/müssen.


Nochmal zur Klarstellung einer womöglich missverständlichen Stelle im Radiobeitrag: Man könnte den Eindruck gewinnen, dass man nur mit Guide und Lawinenausrüstung nach oben darf. Das stimmt so nicht! Das gilt nur nach größeren Neuschneefällen! Wenn sich der Neuschnee gesetzt hat, darf jeder hoch und so wie er will - wie in jedem anderen Skigebeit auch!
Auch war es bei uns nicht so, dass der Einkaufsladen dauernd zu hatte. Im Gegenteil: Das Geschäft hatte jeden Tag von 8h00 bis 19h00 geöffnet. Sogar am Sonntag!
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von powdertiger »

Auch von meiner Seite vielen Dank für den umfassenden Bericht und die vielen Eindrücke von Dorf und Skigebiet sowie den Blickwinkel deiner Kinder. Ich habe es leider noch nicht nach la Grave geschafft, und als ich in L2A war war die Verbindung oben zu.

Ich denke, Monterosa-Ski würde euch auch gefallen. Das Gelände ist mit 3 Tälern weitläufiger, die Schneelage vermutlich im Schnitt besser, es ist dennoch in Teilbereichen genauso leer. Tourenausrüstung steigert die Möglichkeiten enorm, auch bei nur 0,5 bis 2 Std. Aufstieg.
Ich versuche, demnächst zu berichten.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

Hier übrigens eine schöne Übersicht der offziell kartierten Routen in La Grave.

http://wepowder.de/playgrounds/la-grave/routes

Das sind immerhin 21 Stück! Die beiden Hauptrouten sind bei dieser Aufzählung nur jeweils einmal "global" gezählt und mit ihrer Gesamtbreite in der Karte dargestellt. Wenn man deren Variationen mit verschiedenen Hängen und Couloirs einzeln berücksichtigt (und die drei Pisten am Gletscher), kommt man auf über 30 Routen.
Da versteht man auch, warum ein wirklich guter Skifahrer in La Grave viele Tage "Arbeit" hat, um alles abzufahren.
Das ist eine weitere Besonderheit von La Grave: Auf den ersten Blick könnte man denken: "Nur 3 Lifte = kleines Skigebiet". In Wirklichkeit ist dies aber ein enorm großes und vielfältiges Gebiet für viele Tage (für die wirklich guten Skifahrer).

Noch ein Wort zur Route durch das Vallon de la Selle (in dieser Auflistung als "Col de la Lauze" bezeichnet, sonst oft als "Vallon de la Selle") nach St. Christophe en Oisans: Wenn man diese Route hinunter fährt, kehrt man am besten im Restaurant in St. Christophe ein. Dann fährt einen der "Patron" nach Venosc zur Gondel und man kann (mit dem La-Grave-Skipass kostenlos) über Les 2 Alpes wieder hinauf auf den Dôme de la Lauze fahren (zum Ausgangspunkt) und zum Tagesabschluss nach La Grave abfahren.
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Gletscherfloh »

Danke für diesen so schön und auch mit persönlichen Eindrücken dokumentierten Bericht. Es muss sehr schön gewesen sein für dich, deinen Kindern La Grave noch einmal in diesem Zustand zeigen zu können. Und offensichtlich waren deine Kinder auch davon ja sehr begeistert. Ich finde das ehrlich sehr vorbildhaft. Gleichzeitig zeigt das, dass auch Kinder echte (!) Authentizität einer Disney World vorziehen, wenn sie ihnen entsprechend näher gebracht wird. Ich bin sicher, dass deine Kinder sich immer an diese Tage zurück erinnern werden und La Grave in seinem authentischen Zustand memorieren werden können - und dass ihnen das ein wertvolles Erinnerungsstück bleiben wird!.

Persönlich bin ich mittlerweile pessimistisch bezüglich derartiger Inseln. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben!
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Re: La Grave, 25.2.-28.2.2017 - 2150 mètres de différence

Beitrag von Chasseral »

Gletscherfloh hat geschrieben:... Gleichzeitig zeigt das, dass auch Kinder echte (!) Authentizität einer Disney World vorziehen...
Das ist so, wobei die Beiden auch einem Freizeitparkbesuch gegenüber nicht abgeneigt sind. :wink: Aber im Skigebietevergleich waren sie natürlich begeistert von der gewaltigen Landschaft und den naturbelassenen Abfahrten. Den Unterschied zu Skigebieten mit weit größeren menschlichen Eingriffen wussten sie definitiv zu schätzen. Das hat man vor allem später in Alpe d'Huez gespürt, wo der Rummel und die künstlichen Eingriffe auch für die Kinder fast so was wie ein kleiner Schock waren und sich die beiden zurück nach La Grave gewünscht hatten.

... Ich bin sicher, dass deine Kinder sich immer an diese Tage zurück erinnern werden und La Grave in seinem authentischen Zustand memorieren werden können - und dass ihnen das ein wertvolles Erinnerungsstück bleiben wird!. ...
Definitiv! Das werden die nicht vergessen und in positiver Erinnerung halten.
Es gibt nach dem Betrachten von Videomaterial auch schon konkrete Vorstellungen für eine spätere Wiederkehr nach La Grave: Sie möchten auf jeden Fall das Couloir de la Banane befahren und das Vallon de la Selle (dieses eher mit Bergführer).
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