Nun ja, weil ich ja prinzipiell eh eine (mehr oder weniger) fleißige Studentin bin, war ich dann auch an der Uni gestern, aaaber mein Kurs ging erst um 17 Uhr los, da kann man doch vorher leicht…hebi hat geschrieben:Mensch schafi... geh doch liebe an die Uni und lern was statt andere mit deinen Fotos zu quälen....
Also zeitig in der Früh rein ins Auto und ab ins Ennstal. Mit dem Hauser Kaibling hatte ich von Montag noch eine Rechnung offen (nachzulesen in lanschis Bericht), also war das genaue Ziel auch schnell klar. Auf der beschaulichen Fahrt durchs Ennstal in einer netten Kolonne mit ein paar LKWs vorne weg hatte ich viel Zeit diverse Schneekanonen und Lanzen zu beobachten, die ihr Bestes gaben gegen das Grün der Wiesen im Tal anzukämpfen – ein trauriger Anblick und so war ich sehr froh, als ich endlich bei der Hauser Kaiblingbahn ankam und in Regionen entfleuchen konnte, in denen Frau Holles Helferlein schon mehr ausgerichtet haben.
Mit der Quattralpina geht’s gleich ganz rauf und anschließend glühe ich die Weltcup-Abfahrt runter und bleibe erst bei den Drehkreuzen des Kaibling 6ers wieder stehen – mit leicht erfrorenem Gesicht, weil bei einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h ist das doch ganz schön kalt, wenn man von allen Seiten von einer T60-Armada beschossen wird
Der leichte Schmerz verhindert zwar vorerst das absolute Glücksgefühl, das sich noch vor einer Woche in Obertauern bei strahlendem Sonnenschein eingestellt hat, aber es ist ja auch in meinem Interesse, dass fleißig beschneit wird und so lasse ich mir dadurch die Freude an den perfekt präparierten und leeren Pisten nicht verderben.
Blick von der Weltcupabfahrt ins Ennstal runter – noch ist es sonnig:
Und rauf in den Kunstschneenebel:
Auch wenn man den Schnee im Gesicht nach ein paar Fahrten eh nicht mehr besonders wahrnimmt, bin ich auch nicht böse, dass es wärmer wird und von unten nach oben eine nach der anderen T60 ihren Dienst quittieren muss – freie Sicht im unteren Teil der FIS-Abfahrt, auf der Ennlingsalm-Abfahrt wurde trainiert, daneben konnte man aber fahren.
Die Höfi-Abfahrt ist wegen Überfüllung kurzfristig geschlossen
Am Osthang wurde bereits präpariert – bis der offiziell aufgehen kann, braucht’s aber schon noch ein bisschen mehr Schnee:
Das konnte mir gestern allerdings egal sein, denn die Gipfelbahn war leider noch nicht in Betrieb – ich wage mal zu behaupten aus rein wirtschaftlichen Gründen, weil der Skiweg mittlerweile auch schon sehr schön präpariert ausgeschaut hat. Mich hat’s im Endeffekt nicht wirklich gestört, weil ich so auch voll auf meine Kosten gekommen bin und so schon nicht wusste, wo ich fahren soll, weil’s überall so gut war, aber wenn wer 38 Euro für die Tageskarte zahlt, schaut’s vielleicht wieder anders aus…
Mal ein Blick rüber zur Planai – schaut aus der Entfernung und mit dreifach Zoom auch ganz gut aus, aber das sagt natürlich nicht viel über die tatsächlichen Verhältnisse aus:
Am Kaibling wird indes ganz oben immer noch scharf geschossen, die Sonne über dem Ennstal ist mittlerweile verschwunden:
Nichtsdestotrotz immer noch tolle Verhältnisse, hier auf der Weltcup-Abfahrt:
Um 13 Uhr bekomme ich von daheim die Information, dass es in Salzburg schon ordentlich regnet, was mich bei einem Blick in die entsprechende Richtung auch nicht wundert – schaut schon ordentlich finster aus und auch bei mir lässt die Bodensicht mittlerweile ziemlich nach, wie hier auf der Höfi-Abfahrt:
Zugegeben, diese Bilder wirken etwas trostlos und somit könnte ich auch verstehen, wenn sich manche von euch denken, dass es da ja keinen Spaß mehr machen kann, aber das Gegenteil ist der Fall – irgendwie regt das ja auch die Adrenalin-Produktion an, wenn man nicht so viel sieht
Eigentlich will ich ja spätestens um 13:45 Uhr aufhören um daheim noch in Ruhe essen zu können, doch genau da kämpft sich noch mal kurz die Sonne raus:
Schweren Herzen trete ich die letzte Fahrt an und bleib extra für euch auch im Kulmhofersteilhang einmal stehen – sonst bin ich den immer von oben bis unten voll durchgezogen, genial!
Boah, geht’s da zu
Nein, ich kann einfach noch nicht aufhören – Essen wird kurzerhand auf den Abend verschoben und somit gibt’s noch eine allerletzte Fahrt, dann lasse ich es wirklich gut sein (hab meinen Kurs eh letzte Woche schon gespritzt…) und fahre mit der Gondel wieder ins Tal. Die Prenner-Talabfahrt dürfte in diesem Zustand wohl nicht einmal darkstar sonderlich reizen, oder?
Damit ich nicht das Gefühl habe noch etwas zu verpassen beginnt’s dann zu regnen noch bevor ich Schladming erreicht habe – so was nennt sich Timing Gefahren bin ich so auch genug, gut 12000 hm in knapp fünf Stunden, da darf ich am Abend schon ein bisschen müde sein, oder?
Punktevergabe: 5,75 Punkte – Abzüge für den anfangs sehr intensiven Beschuss durch die T60 und dafür, dass die Gipfelbahn noch nicht auf war. (Und dafür, dass es nicht so strahlend schön war, dass ich euch mit meinen Fotos so richtig quälen könnte )