Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Tja - noch immer irgendwie etwas zacher wie erwartet.

Mein Trainingsprogramm derzeit ist bei schönem Wetter meist 2 Stunden Mtbiken. Grad bergab fahr ich natürlich noch deutlich langsamer wie normal - bin daher auch ohne Protektoren unterwegs (nur Helm/Handschuhe). Tempo bergauf bei Puls 140 ist leider noch immer recht lahm. So 560HM/h mit 900g Enduro Reifen. Letztes Jahr waren das so 700HM/h mit 2Ply Downhill Reifen (1200-1300g). Im stehen fahren geht seit gut 2 Wochen auch endlich ohne das Gefühl zu haben oben erstmal ins leere zu fallen. Sprint stehend lasse ich aber noch eine Weile bis ich das ausprobiere. Genauso Stufen >60cm oder S3 Gelände aufwärts. Nordketten Singletrail bzw Downhillstrecken werden ich noch mindestens bis Ende Juli zuwarten.
Bei schlechtem Wetter oder zumindest jeden dritten Tag - dann Fitnesscenter und Training dort.


Mein Quadriceps ist jetzt bei etwa 60% vom rechten Bein. Sprich Beinpresse 45kg einbeinig links weg von 90° a 15 Wiederholungen. So langsam kommt mir vor dass mein Bein wieder etwas an Volumen zunimmt. Aber im Vergleich zu rechts ist es einfach noch immer Zahnstocher. Schmerzmäßig tut es ab und an auch immer noch am Muskelansatz weh. Das scheint bei OP mit Quadriceps wohl nicht so ungewöhnlich zu sein. der Muskelfaserriss ist komplett ausgeheilt.

Beugung fehlen mir noch etwa 5° zum rechten Bein. Die ist also fast komplett wieder zurück. Zum knien reicht es schon knapp. Zum hinhocken auf Fußballen stehend fehlt mir noch die Kraft wenn das Bein voll angewinkelt ist. Streckung ist noch immer nicht ganz zurück - beim überstrecken fehlt mir noch immer ein klein bisserl. Aber immerhin reicht es aus um ohne humpeln zu gehen. Wenn ich die Streckung 10min dehne - dann dürfte sie inzwischen voll da sein. Aber ohne dehnen fehlt noch so 1°. Ist halt blöd dass meine Überstreckung generell extrem gering ist.


Joggen hab ich jetzt am Laufband angefangen. Gestern 15min bei 9km/h gingen problemlos. Werde das jetzt langsam steigern. Einbeinig abspringen/landen was die Voraussetzung für joggen ist - geht schon inzwischen - aber nicht mal halbe höhe vom rechten Bein. Aber das wird schon noch kommen. Muskelmäßig ist es ausreichend um nun mit dem joggen zu beginnen. Hoffe ab nächster Woche dann so langsam draußen joggen zu können.


Skifahren war ich seitdem auch einmal in Fiss/Serfaus. Einen relaxten Tag mit einem Figl (Raxski) am rechten Bein, linkes Bein in der Luft (bin in der früh mit meinem Slalom Ski eine Runde gefahren - und da wars schon so weich dass ich gleich drauf gewechselt hab). Und ich glaube auf knapp 7000HM gekommen. Im Sulz gings perfekt - auf Eis/hartem Schnee wars mit nur einem Ski ziemlicher Horror - aber schon okay. Fahr ja zum Glück gut genug dass ich weiß dass es mich einbeinig nicht schmeißt. Hatte aber seit langer Zeit mal wieder die Schiene ans linke Bein gepackt. Und dazu halt links einen Snowboardschuh (wärmer wie Wanderschuh und rutscht leicht im Falle des Falles).


Ischiasnerv - da muss ich noch abwarten. Ich schätz mal OP 50/50. Hab zwar inwzwischen schon lange keine Schmerzen mehr gehabt - aber es pulsiert ab und an im rechten Gesäß noch immer - dazu fehlt mir noch immer die Explosivität im Muskel dort.

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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Schusseligkite »

8O Dem Himmel seis gedankt, dass meine Kreuzbänder und Menisken heil geblieben sind. Wenn ich das hier so lese, bin ich mit meinem Kapselriss und Bandanriss ja gut davon gekommen. Das legt mich zwar auch schon seit 4 Wochen lahm und das Knie sieht immer noch aus, als hätte man einen Flummi eingepflanzt. Aber die Ärzte prophezeien, das wird alles von allein wieder.

Der Doc hatte auch gleich gesagt, dass ich froh sein soll, dass die Kreuzbänder heil geblieben sind. Ok, bin ich 8O
Zuletzt geändert von Schusseligkite am 26.04.2016 - 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
bergauf
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von bergauf »

Hab leider mir beim joggen die Ferse gebrochen ...
Schusseligkite
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Schusseligkite »

bergauf hat geschrieben:Hab leider mir beim joggen die Ferse gebrochen ...
Jaja, immer diese Risikosportarten...
Äh, im ernst: wie hast du das denn angestellt???
bergauf
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von bergauf »

Schusseligkite hat geschrieben:
bergauf hat geschrieben:Hab leider mir beim joggen die Ferse gebrochen ...
Jaja, immer diese Risikosportarten...
Äh, im ernst: wie hast du das denn angestellt???
Normal gelaufen , aufeinmal stechenden Schmerz gespürt
christopher91
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von christopher91 »

Sprich Ermüdungsbruch
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Schusseligkite »

Ih...Da finde ich 'mit dem Board auf die Fresse gefallen' irgendwie mental besser. Das ist immerhin ein anständiger Grund :mrgreen:
Ok, nervt trotzdem. :roll:
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So mal ein Update.
Inzwischen ist die OP fast 5 Monate her - aber irgendwie gehts noch immer zach. Streckung passt vor allem Morgens und Nachts nicht (schlafe meist auf der Seite - sprich das Bein ist dann immer angewinkelt). Muskel kommt so langsam, langsam zurück trotz echt recht viel Training. Denke ich bin noch immer nicht über 65% Kraft vs gesundes Bein.
Daher sportmäßig halt noch immer eingeschränkt.

Was kann mein Knie noch gar nicht ab - etwa in die Sauna gehen nach Training. Daher noch einige Monate Saunaverbot.

Mitte Mai - also 3,5Monate Post OP war mal ein erster Stresstest. Längere Wandertour mit 1800HM+ am ersten Tag, 2000HM+ und 2000HM- am zweiten Tag, und dann 2300HM- am dritten Tag. Das ganze mit 12kg Rucksack. Puh am dritten Tag wusste ich kaum noch wie ich gehen soll - so stark war der Muskelkater in meinen Beinen. Habs dann aber irgendwie runter geschafft. Knie hat etwas gezwickt - war aber schon okay. Bin derzeit meist am Enduro Hardtail unterwegs - so fahr ich einfach langsamer. Am Wochenende dann für größere Tour das Enduro Racebike genommen - hui da merkt man die Geschwindigkeit einfach kaum und alles geht gleich viel leichter bergab. Werde da wohl erstmal wieder drauf verzichten. Bergab auf technischen Trails ist meine Kraft noch viel übler. Mehr wie 500-600HM am Stück, dann muss ich schon aufrechter fahren um Kraft zu sparen, und das trotz langsameren Tempos. Frag mich so langsam ob ich überhaupt noch diese Saison auf DH oder Freeridestrecken mit Sprüngen kann. Der Muskelaufbau ist einfach viel zu langsam da ich immer wieder wegen leichten Schmerzen Rückzieher bei der Trainingshärte mache.

Training derzeit - versuchen 5-6 Tage die Woche zumindest 2-3h zu trainieren. MTB, Fitnesscenter Kraft vor allem rein am linken Bein, wandern bzw auch etwas joggen am Berg (kleine Runde mit 300HM+-)


Reaktionsschnelligkeit vom Muskel ist immerhin schon wieder recht gut. Aber die Kraft fehlt halt vor allem wenn stark angewinkelt. Da der Arzt meint ich soll Gewicht ohne Ende stemmen - ROM eher nicht so wichtig, bin ich im Fitnesscenter als Fixpunkt jetzt bei 70° Abwinklung mit 100kg am linken Bein only am trainieren (3x3 Sets a 10WH). Mit Full ROM - sprich weg von Ferse berührt Popsch - gehen grad mal 20kg max, bzw 15kg @ 12-15WH.


Mein Speed beim mtbiken bergauf (bergab darf ich ja nicht schnell fahren) - ist noch immer sehr subpar verglichen mit anderen Jahren. Mehr wie 2000HM rauf/runter pro Tag (natürlich bergab schon etwas technischer - aber halt nur dort wo ich sicher bin nicht zu stürzen, auch wenns da manchmal an ängstlichen Wanderern vorbeigeht die auf allen Vieren runter oder raufgehen) sind noch nicht drin. Tempo bergauf im Aeroben Bereich so dass ich 2-3h gut ohne Pause durchkomme gut 600HM/h. Da fehlt also immer noch einiges. Obwohl - dank recht strenger Anti Zucker - Anti Alkohol Diät ist mein KFT auf gut 10%. Also abnehmen um schneller zu werden nicht möglich. Muskelmasse vs letztes Jahr im Sommer fehlen noch so 5-6kg (primär an den Beinen). Umfang linker Oberschenkel vs rechter noch immer 5cm Defizit, primär weiter am Quadriceps. An der Wade gut 1.5cm.


Ach so - hab mal den Doc gefragt wie viel % vom Meniskus ich noch nach der OP hab. Innenmensikus so 45% - Aussenmeniskus so 60%. Da muss sich mein Knie auch halt irgendwie dran gewöhnen. Vorher warens sicherlich noch so 70-80%.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Olli_1973 »

Also erstmal Hut ab, nach so kurze Zeit schon wieder solche Dinge tun zu können nach der OP......... Aber sich wundern dass der Muskel noch nicht ganz wieder da ist??? Merke: auch du wirst älter und manche Dinge dauern dann halt länger. Nach meinem Knorpelschaden im Knie + Meniskus + Patella habe ich nach fast 2 Jahren noch das Gefühl dass mir so ne "Gel-Murmel" irgendwo um die Kniescheibe saust und mich ärgert. Zum Thema Muskel meine ich dass dieser erst jetzt nach gut 2 Jahren wieder in dem Bereich ist wo er vor der OP war.

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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So - Recovery geht weiter. Das Knie hat mir die letzten Tage doch etwas Probs bereitet - nach einem Intermezzo wo ich vor allem MTB Enduro gefahren bin - heißt es jetzt wieder Vollgas Muskelkraft voraus.

Nicht ganz 7 Monate nach der OP - bin ich mein erstes 1 Wochen MTB Endurorennen mitgefahren:
http://www.mtb-news.de/news/2016/08/22/ ... -auf-mich/
https://www.mtb-news.de/news/2016/08/23 ... ten-regen/
http://www.mtb-news.de/news/2016/08/24/ ... zia-tag-2/
http://www.mtb-news.de/news/2016/08/26/ ... ce-rennen/
http://www.mtb-news.de/forum/t/trans-re ... en.816793/


Sprints am Bike sowie volle Power über 7-8min Zeitraum quittiert mein Knie leider noch mit anschwellen. Aber durchgehalten hats. Spätestens ab 1. Oktober möchte ich dann auch am DH Radel stehen - und hoffentlich gehen dann mental auch wieder Drops so bis 3m Höhe und guter Speed bergab auf der schwersten "DH-Strecke" weltweit dem Nordketten Singletrail (ist ja eigentlich keine DH Strecek da zu schwer und zu langsam). Bald möchte ich auch noch etwas in Lenzerheide fahren solange dort die DH Weltcupstrecke offen ist - und das ist sie laut Plan bis 23.10. Mal schaun ab wann ich auf Ski/Board stehen werde. Visier mal November an. Auf überfüllte Gletscher kann ich gerne verzichten.

Überlegen tu ich mir noch einen Consumer Skischuh zu kaufen. Hab etwas Angst dass mir Kraft/Reaktion für die Rennskischuhe zu Beginn der Saison einfach noch fehlen werden. Evtl ein Fischer Vacuum RC4 mit 130r oder 140er Flex schwebt mir da vor. Der sollte schon klar weniger aggressiv reagieren wie mein 150er Non Vaccuum Fischer Rennskischuh.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Olli_1973 »

extremecarver hat geschrieben:So - Recovery geht weiter. Das Knie hat mir die letzten Tage doch etwas Probs bereitet - nach einem Intermezzo wo ich vor allem MTB Enduro gefahren bin - heißt es jetzt wieder Vollgas Muskelkraft voraus.

Nicht ganz 7 Monate nach der OP - bin ich mein erstes 1 Wochen MTB Endurorennen mitgefahren:
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https://www.mtb-news.de/news/2016/08/23 ... ten-regen/
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http://www.mtb-news.de/news/2016/08/26/ ... ce-rennen/
http://www.mtb-news.de/forum/t/trans-re ... en.816793/


Sprints am Bike sowie volle Power über 7-8min Zeitraum quittiert mein Knie leider noch mit anschwellen. Aber durchgehalten hats. Spätestens ab 1. Oktober möchte ich dann auch am DH Radel stehen - und hoffentlich gehen dann mental auch wieder Drops so bis 3m Höhe und guter Speed bergab auf der schwersten "DH-Strecke" weltweit dem Nordketten Singletrail (ist ja eigentlich keine DH Strecek da zu schwer und zu langsam). Bald möchte ich auch noch etwas in Lenzerheide fahren solange dort die DH Weltcupstrecke offen ist - und das ist sie laut Plan bis 23.10. Mal schaun ab wann ich auf Ski/Board stehen werde. Visier mal November an. Auf überfüllte Gletscher kann ich gerne verzichten.

Überlegen tu ich mir noch einen Consumer Skischuh zu kaufen. Hab etwas Angst dass mir Kraft/Reaktion für die Rennskischuhe zu Beginn der Saison einfach noch fehlen werden. Evtl ein Fischer Vacuum RC4 mit 130r oder 140er Flex schwebt mir da vor. Der sollte schon klar weniger aggressiv reagieren wie mein 150er Non Vaccuum Fischer Rennskischuh.
Also der Fischer Vacuum RC 4 ist ein Race Ski Schuh....... fährt mein 11 jähriger auch und ist super gut damit zufrieden. ( allerdings in der 100 er Version )
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Olli_1973 »

Aber auch dieser ist ein Race Schischuh. Siehe auf der Fischer Homepage....
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Nur im Marketing - Echte Rennskischuhe sind solche mit 92-95mm Leisten - und ~2mm dickem Innenschuh (nur Knöchel/Zunge etwas dicker) der geschnürt wird. Ein RC4 ohne Pro (98mm Leisten bzw als 93-103mm angegeben) hat mit einem Rennskischuh in etwa soviel zu tun wie ein Go-kart mit einem Formel 1 Wagen. Ein Rennskischuh wird auf deinen Fuß angepasst mit fräßen (primär) und ausbeulen (wenns net anders geht). Auch bei den Vakuum Fischer Rennskischuhen kommt man um etwas fräßen nicht herum (sonst ist er zu groß bzw man steht zu hoch!). Da die non Pro Schuhe mit 130/140er Flex Innenschuhe mit gut 4-10mm (außer im Zehenbereich) Materialdicke haben - sind sie natürlich viel indirekter. Auf einem vereisten Rennhang ist es ohne echten Rennskischuh echt schwer Kantengrip zu finden (auch mit perfekt geschliffener Kante).

Dazu ist halt ein 130er RC4 Pro noch um Klassen härter wie der 140er RC4 (bei Fischer heißen die echten Rennmodelle RC4 Pro bzw "Race Code", bei Head/Lange etwa RD - wobei es seit neuestem mit dem RC Pro der natürlich kein Rennskischuh ist Verwechslungsgefahr gibt). Somit ist die Gefahr sich zu verletzen weil der Ski mal abrupt greift - oder einen Schlag halt ungefilter weiterleitet deutlich geringer. Der RC4 140 hat einen Booster Strap und besseren Innenschuh (allerdings kälter da auf die Aluschicht vorne verzichtet wird) - denke sonst ist der eh ziemlich ident zum RC4 130. Dazu erkennt man die echten Rennskischuhe meist dadurch dass sie keine Gehsohlen, Gummi usw haben. Stattdessen fräßt man sie innen aus - und befestigt dann mit kurzen Nägeln halt noch die Platten drunter - und zwar genau in der Dicke dass man auf die FIS erlaubte Höhe kommt. Unter 5-6 Stunden Arbeitszeit bekommt man selbt mit Thermoverformbarem Schuh wie Vakuum keinen echten Rennskischuh angepasst. Ohne thermoverformbar warens eher 10 Arbeitsstunden bis so ein Schuh mal halbwegs gepasst hat (weil der Innenschuh ja großteils einfach nur eine Lage Leder ohne Futter ist). Den schnürbaren Innenschuh braucht es da man den Innenschuh zuerst anzieht und zuschnürt - und dann in den Skischuh einsteigt. Anders hat man keine Chance da der Schuh zu hart/klein ist. Dazu wiegen Rennskischuhe deutlich mehr - da die Wandstarke deutlich höher ist.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Heute war ich das erste mal am Snowboard. Grad in der früh bei kaum Sicht im Tiefschnee fuhr ich echt mieserabel und hab echt Angst um mein Knie gehabt. Als die Sonne leicht rauskam bzw Sicht besser wurde einfach weils um 8:00 Uhr eh noch recht dunkel ist - da ging es dann schon viel besser. Aber im Vergleich zu vor dem letzten Riss ist natürlich alles noch viel unsicherer. Dazu fehlt mir echt noch Kraft. Hab einmal wegen ein paar Steinen im Weg doch zu viel Speed bekommen - und dann über eine Welle gut 7-8m in den Pow dahinter springen müssen. Die Landung hab ich dann im Kopf schon in der Luft versaut und extrem defensiv gelandet so dass es mich fast hingehaut hat. Hab da ordentlich gespürt - da fehlt nicht nur vertrauen sondern auch Kraft. Grad auf der Backside auf der Piste wenns unruhiger ist fahre ich echt noch schlecht. Brauche da sicher noch 2-3 Monate bis das wieder halbwegs geht. Fahr trotzdem schon wieder schneller wie 90% der Leute im Pow heute am Stubaier solange die Sicht okay ist. Ist halt Erfahrung.

Ein zweites mal bin ich in einem Steilhang (45°) dann von einer 20m langen Eisplatte überrascht worden (Sicht war ziemlich weg - und beim vorherigen Fahren an der Stelle war da noch toller Powder) - also halt Straightline und auf den Powder weiter unten im flacheren warten. Hab da locker 70-80km/h draufbekommen - da wars im Kopf dann auch sofort am überlegen wie ich mein Knie da sicher rausbekommen. Versuchen Speed rauszunehmen und querstellen auf dem Eis viel zu gefährlich - weil wenn es mich schmeißt wirds beim Übergang zum Powder sehr gefährlich für mein Knie. Werde wohl die nächsten Male eher vorsichtiger unterwegs sein - aber der erste Pulverschnee ist halt zu verlockend.

Nach 4:30h fahren war dann meine Muskulatur am linken Bein auch ordentlich geschlaucht - so dass ich trotz noch guten Bedingungen (man musste zwar inzwischen etwas traversieren/lange Liftfahren um noch nette Stellen zu finden) runterfuhr.


Skifahren hab ich vor 1 Monat begonnen - da ging es zu Beginn auch nur 4 Stunden. Inzwischen bin ich bei so 6-7 Stunden Kraftausdauer im linken Bein angekommen - und keine Schmerzen mehr nach Skifahren. Aber auch hier gilt - ich muss versuchen 80% der Zeit zu carven - driften ab und an okay - aber nach 2-3 Stunden driften würde ich noch Knieschmerzen bekommen. Rekord bisher sind somit 12.000HM an einem Tag. Traumbedingungen gibts derzeit natürlich auch noch nicht - die Pisten sind ja doch meist stark befahren und verbuckeln doch schnell. (Pitztaler und Kaunertaler wären besser wie Sölden/Tux/Stubai aber einfach zu weit weg - daher bin ich fast immer am Stubaier).
Immerhin 8 Skitage habe ich somit diese Saison schon geschafft. Wird natürlich deutlich mehr werden wenn mal die Winterskigebiete auch offen sind. Plane im Dezember so 12-13 Tage vor Weihnachten ein (Weihnachten bis Beginn Jänner dann natürlich Pause).

O.T.
Dazu hab ich mir jetzt online einen Ranger Pro 130 Vacuum gekauft (quasi ident zum RC4 130). Der Innenschuh ist leider echt Müll im Vorderfußbereich - In der Ferse der Ultralonbereich ist ganz okay (aber auch irgendwie mehrschichtig mit Billigmaterial dazugemischt). Die RC4 Pro haben echt um Welten bessere Innenskischuhe. Intuition oder Zipfit sind auch deutlich besser. Bin noch nicht dazu gekommen den anpassen zu lassen. Auf die Schnelle hab ich daher die Brutalo Methode gewält - ab ins Backrohr - etwas weniger warm machen - und dann Fuß mit ordentlich abgetaped/Zehenkappe rein. Dazu den Innenschuh vorher schonmal gebacken und versucht anzupassen - damit ich reinpasse. Ohne den Aussendruck ist das natürlich etwas blöd - aber im Originalzustand ist mein Knöchel einfach viel zu breit. Damit der schnell genug runterkühlt in kaltes Wasser gestiegen - dann auf Balkon und rund 0° Temperatur. Schlussendlich bin ich den jetzt zweimal mit meinem RC4 Pro Inennschuh gefahren. Mit dem Standard Innenschuh ist nach 20-30min das Blut weg weil vorne zu eng. Muss da mal richtig anpassen lassen mit Vakuum - möchte ja gerne einen etwas dickeren Innenschuh als den Race Lederinnenschuh fahren - einfach weils wärmer ist. Evtl schneide ich vorne die äußere Schicht einfach weg. Innere ist leider nicht gut genug errichbar. Oder ich kauf mich noch einen gescheiten Innenschuh (kosten halt leider rund 200€). Ist doch irgendwie pervers - will ich da nicht basteln muss ich den Skischuh eine Nummer zu groß kaufen. Mit gescheitem Innenschuh dagegen würde mit ein bisserl anpassen sogar ein Downsizing möglich sein. Generell ist der RC4 130/Ranger Pro 130 doch um Welten weicher wie mein Non Vacuum Fischer Rennskischuh. Das dürfte echt für mein Knie diese Saison deutlich sicherer sein. Lässt sich bis auf Eis aber noch relativ gut fahren - ist halt in etwa so im Vergleich wie Kante frisch geschliffen vs wie nach 1h fahren - und man spürt die Schläge viel gedämpfter.
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