Pistenklassifizierung- wie?

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BigB
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Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von BigB »

Hallo,

meine Freundin hat diese Saison mit Skifahren angefangen. Sie fährt schon relativ ordentlich. Wir kommen jedoch regelmäßig in die "Rotepistendiskussion". Sie möchte nur blaue Pisten fahren weil diese die einfachsten sind. Und das stimmt ja auch. Aber bin ich der Meinung, dass es auch rote Pisten gibt die für sie wesentlich besser geeignet wären. Ihr Argument ist dann immer, dass Pisten ja nach irgendeiner "Norm" eingeteilt werden und rote eben schwerer sind als blaue. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Einteilung des Öfteren recht subjektiv geschieht und Skigebiete z.B. blaue Pisten, die in anderen Skigebieten blau wären, zu roten Pisten macht um eben etwas mehr rote Pisten aufweisen zu können und andersrum. Die eigentliche Frage: Nach welchen Kriterien werden Pisten klassifiziert und in wie weit empfindet ihr diese Farbgebung als objektiv?

Vielen Dank für eure Antworten.

MfG Bernhard
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Seilbahnjunkie
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Die Pisten werden nach der Daumennorm eingeteilt. :gut:
nee, mal im Ernst. Du hast schon Recht mit deiner Vermutung. Es kommt auch vor, dass Pisten umdeklariert werden. Vor allem kommt es bei manchen Abschnitten auch darauf an zu welcher längeren Piste sie gezählt werden. Will heisen, wenn sich eine Piste in einen steileren und einen flacheren Ast aufteilt wird einer zur durchgehenden Piste und dann wird der obere Teil die selbe Kategorie erhalten, ob das jetzt passt oder nicht.
Das einzig wirklich objektive Kriterieum für eine Piste wäre die maximale Neigung, und das wird natürlich schon irgendwie berücksichtigt. Aber wie will man denn die Schwierigkeit einer Abfahrt bestimmen? Das hängt ja z.B. auch von der Schneesituation ab. Ein Extrembeispiel sind z.B. die Rennstrecken. Werden die für einen Weltcup präpariert werden sie vereist und sind für normale Fahrer oft nur noch schwer zu fahren (was sie aber eh nicht dürfen), dabei sind manche nur rot oder sogar blau.
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Talabfahrer
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Talabfahrer »

BigB hat geschrieben:... Die eigentliche Frage: Nach welchen Kriterien werden Pisten klassifiziert ...
In der ÖNORM S 4610 steht dazu etwas. In einem Pressetext des Österreichischen Normungsinstituts http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=041217027 ist die Aussage etwas knapp, waehrend das Amt der Tiroler Landesregierung im runterladbaren Bericht http://www.tirol.gv.at/fileadmin/www.ti ... /piste.pdf auf Seite 33 auszugsweise anscheinend exakt den Normtext zitiert:

Zitat:
Einteilung der Schwierigkeitsgrad
Leichte Piste (blau markiert); „Blaue Piste“
Die Neigung dieser Piste darf 25% Längs- und Quergefälle nicht übersteigen, mit Ausnahme kurzer Teilstücke in offenem Gelände.
Mittelschwierige Piste (rot markiert);
„Rote Piste“
Die Neigung dieser Piste darf 40% Längs- und Quergefälle nicht übersteigen, mit Ausnahme kurzer Teilstücke in offenem Gelände.
Schwierige Piste (schwarz markiert);
„Schwarze Piste“
Die Neigung der Piste übersteigt die Maximalwerte der „Roten Piste“.
Zitat Ende.

Die interessante Frage ist: Was sind "kurze Teilstücke in offenem Gelände"? Ich nehme mal an, dass z.B. nicht alle, fuer die eine rote Piste das Ende der Fahnenstange des Skikoennens ist, den mittleren Teil der (rot markierten) Brixener Kandleralmabfahrt in der Skiwelt als "kurzes Teilstück in offenem Gelände" empfinden. Siehe http://www.skiwelt.at/de/pistenstatus.html Piste 11 Kandleralm Abfahrt mittel
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Skihase
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Skihase »

Österreichische Piste: Blau = südtiroler Piste: Rot
österreichische Piste: Rot = südtiroler Piste: Schwarz
;-)

Auch wenn das natürlich etwas übertrieben ist, empfinde ich es meistens so.

Da blaue Pisten oft schmale, ausgefahrene Ziehwege sind und rote Pisten oft breiteste Carving-Hänge, denke ich auch, dass Deine Freundin sich manchmal auf "roten" sogar wohler fühlen würde...

Für mich ist die Neigung einer Piste kein Kriterium für ihre Schwierigkeit, eher die Schneebeschaffenheit... (also steil, hart und perfekt präpariert, am Besten so kurz nach den ersten Sonnenstrahlen des Morgens leicht aufgefirnt, fahre ich z. B. viel besser als flach mit aufgeworfenen Schneehaufen nachmittags), aber für eine halbwegs verbindliche Klassifizierung muss natürlich die Neigung genommen werden. Noch besser fände ich es, wenn diese in Verbindung zur Breite der Piste gerechnet würde.

Ach ja, und werden nicht manchmal Pisten schwarz markiert, die zwar nicht steil sind, aber sehr lang (zum Beispiel Trametsch auf der Plose)?
Asmol und Plankenhorn - da lacht das Skihasen-Herz! Innamorati in Falcade - einfach nur schön...
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BigB
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von BigB »

Hallo,

da kommen ja schon einge Kriterien zusammen bei der Pistenbewertung. Und ich denke dies ermöglicht jedem Skigebiet auch eine gewisse "Interpretation". Die rote Piste am Seebuck (Feldberg) wäre wohl in einem Alpenskigebiet blau. Manchmal sind es ja auch nur kurze steilere Stücke die eine Piste schwerer machen. So z.B. die schwarze 3 in Arosa. Es gibt ein kurzes steiles Stück und der Rest ist easy aber gut zu fahren. Ok, ein Anfänger kommt das Steilstück nicht gut runter :?

Kennt ihr Pisten bei denen eine Bewertung nach oben oder unten gerechtfertigt wäre?

LG Bernhard
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von jens.f »

BigB hat geschrieben: Kennt ihr Pisten bei denen eine Bewertung nach oben oder unten gerechtfertigt wäre?
Besonderes Beispiel finde ich St. Anton.
Hier gibt es viele blaue Pisten, die ich eher als Rot einordnen würden - außer direkt unten in St. Anton würde ich hier eigentlich keine Piste als Blau bezeichnen..
Das hat mir auch der Reiseleiter bestätigt - er sagte, dass sie Leute mit wenig Ski-Können immer direkt zum Sonnenkopf schicken - in St. Anton wären sie hoffnungslos überfordert.
Beim Ski-Guiding nimmt er mittlerweile auch Leute, die wenig Ski-Erfahrung haben, gar nicht mehr mit.

Beispiel: S1 (Albon 1 (Sessellift von Stuben)- Alpe Rauz)
Die Piste ist offiziell "blau" - ich habe schon Leute, die 2-3 Wochen Ski-Erfahrung hatten (also eigentlich problemlos rote Pisten fahren können) im Steilstück ihre Skier abschnallen sehen...
Aber auch die 17 (Valfagehr, "Familienabfahrt") verwandelt sich gegen Nachmittag oft in eher in eine (allerdings leichte) Buckelpiste.

Ganz generell empfinde ich es so, dass hier die Pisten nicht nach absoluten, sondern nach relativen Schwierigkeitsgrad eingestuft werden:
Die leichtesten Pisten im Ski-Gebiet werden Blau, die Mittleren Rot und die Schweren dann Schwarz.
Besonders interessant finde ich immer parallele Pisten - obwohl oft von der Steigung und Breite her identisch, ist eine Blau und die andere Rot oder eine Rot und die andere Schwarz.
Aber auch das hat m.E. einen guten Grund: Aufteilung der Skifahrer-Ströme. Wenn eine Rot und die andere Schwarz ist, nehmen die Anfänger dann doch eher die Rote und die Schwarze bleibt für die schnelleren Fahrer frei.

Gruß, Jens
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Foto-Irrer »

Am Arlberg die blaue 17 neben der Valfagehrbahn hat sowieso eine interessante Entwicklung hinter sich! Ich weiß noch ganz genau, wie ich vor 17-20 Jahren die Skilehrerin vollgeheult habe, weil ich dort nicht runterkam. Damals war das Teil eine Skiroute!!! Zwar präpariert, aber genauso wie das Steißbachtal und die Abfahrt vom Valluga- bzw. vom Schindlergrat waren diese präparierten Pisten damals als Skiroute ausgewiesen! Irgendwann wurden alle drei Pisten rot und heute ist nur noch die Piste vom Schindlergrat rot, die anderen beiden sind blau. Gleichzeitig sind die beiden Abfahrten vom Galzig (runter ins Steißbachtal und zur Talstation Zammermoosbahn) früher viele Jahre rot gewesen und erst seit ein paar Jahren schwarz.
Für mich hat die Umklassifizierung nur einen Marketing-Grund, weil man vorher quasi 15%blau-80%rot-5%schwarz an Pisten hatte und eher mit einem 30-60-10 Verhältnis werben wollte.

PS: Auch die zuvor genannte "blaue" Piste 1 in Stuben hat meine Skilehrerinnen oft genug zur Verzweiflung mit mir getrieben :D (um genau zu sein die beiden Steilstücke oberhalb der Alpe Rauz und diese schmalen Abhänge, die gerade mal so breit wie eine einspurige Strasse sind, wie sollen Kinder dort Schwünge fahren???)
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Klosterwappen »

Ich kann mich noch gut an die rote weltcup Standard abfahrt in Zell/See erinnern, die seit etwa 15 Jahren ebenso wie die Sonnalm Abfahrt eine schwarze ist.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2024 zu wünschen!
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von RegioCardIrrer »

Also heute auf der Bergeralm, da bin ich die neue Piste Hoher Turm gefahren. (Fast) Alle Skifahrer außer den Skikursen fahren sie runter. Skikurse fahren die rote 2, die früher die am meisten genützte Piste von der Hohen Turm Bahn zurück zur Talstation war. Als 3a ist die Hohe Turm Abfahrt zwar wie die 3, in die sie mündet, schwarz, aber ich denke, dass sie eher eine rote Piste ist. Wahrscheinlich ist der Grund für die schwarze Schwierigkeitsstufe, dass sie nicht als Hauptpiste, sondern nur als Abzweig von der 3er Piste angegeben wird, würde man diese Piste aber zur Hauptpiste machen, wäre sie sicher rot.
In einem Restaurant auf einer Speisekarte:
Bitte bezahlen sie bei dem Kellner, bei dem sie die Bestellung aufgenommen haben.

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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von BigB »

Das sind ja zum Teil interessante Entwicklungen von Pisten. Aber bestätigen meinen Eindruck voll.

Meine Freundin hat sich das mal durchgelesen und fühlt sich verwirrt weil sie sich nun nicht mehr auf die Farbklassifizierung verlassen kann. Das macht aber nix, denn so kann ich sie endlich mal dazu bewegen auf eine rote Piste zu gehen die gut für sie zu fahren ist. Ohne dass sie denkt ich möchte sie schon wieder überfordern :wink: .

interessantes Thema...
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Foto-Irrer »

Meine Freundin war bisher zum Snowboarden nur in Serfaus-Fiss-Ladis und in den Trois Vallees. Ihrem Eindruck nach sind die Trois Vallees viel steiler. Und v.a. die roten Pisten sind dort z.T. ganz schön knackig (ok, die Franzmänner haben dafür auch ihre grünen Pisten, aber einiges rote war echt hart!)

Mir wäre das ohne ihre Einschätzung nicht aufgefallen.
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von 3303 »

Zu ergänzen wäre noch eine Inflation der Pistenklassifizierung.
Viele unpräparierte Pisten, die seinerzeit schwarz waren und ihren Zustand so bewahrt haben, sind heutzutage sehr oft gelb gekennzeichnet.
Schwarze Pisten, die umgebaut wurden und von der Schwierigkeit eher den damals roten Pisten entsprechen, sind immer noch schwarz.
Generell sagt die Farbe oft ncht viel aus. Am Corvatsch ist die rote Standardabfahrt schwieriger als die schwarze Hehnenseepiste.
Im Einzelfall fängt man auch schon an, gelb gekennzeichnete "Routen" teilweise zu präpariern.
Fazit: Probieren geht über Studieren ;-)
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Foto-Irrer »

ok 3303, subjektiv mag man oft die Farbgebung nicht nachvollziehen können, aber es muss doch eine verlässliche Aussage über Pisten geben, wenn ich als Anfänger in ein neues Gebiet komme. Am besten einheitlich über die ganzen Alpen...
Serfaus-Fiss-Ladis fällt mir gerade ein, da kann man wirklich nichts an der Pistenklassifizierung bemängeln.
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Fab »

Man sollte die Pistenklassifizierung nicht so perfektionistisch betrachten, da immer nach der schwierigsten Stelle bewertet werden muß. Es ist für mich ein ungefährer Hinweis, mehr nicht.
Was in Frankreich rot ist, ist überall sonst schwarz.

Um nicht als Kindergartenskigebiet zu gelten, werden schon mal relativ unschwierige Pisten schwarz beschildert.
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Skifahrine »

Ich habe mit meinem Freund da die Tage auch drüber diskutiert. Wir waren auf dem Feldberg und danach in Südtirol. Und jetzt nochmal Feldberg. Ich hab gesagt: Die roten auf dem Feldberg (Seebuck und Zeller) kannst du locker easy fahren, denn das was auf dem Feldberg rot ist war in Südtirol gerade mal blau. Da war z. B. die blaue Abfahrt 24 um einiges steiler als auf dem Feldberg die rote.
Er meinte dann: Wie das sein könne, das sei doch schließlich anhand vom Gefälle festgeschrieben...

Mein Eindruck ist aber auch eher, dass das mehr nach gut dünken gemacht wird, damit jedes Skigebiet etwas blau, etwas rot und etwas schwarz zu bieten hat. Unabhängig vom Gefälle...
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von TVT »

Skifahrine hat geschrieben:Ich habe mit meinem Freund da die Tage auch drüber diskutiert. Wir waren auf dem Feldberg und danach in Südtirol. Und jetzt nochmal Feldberg. Ich hab gesagt: Die roten auf dem Feldberg (Seebuck und Zeller) kannst du locker easy fahren, denn das was auf dem Feldberg rot ist war in Südtirol gerade mal blau. Da war z. B. die blaue Abfahrt 24 um einiges steiler als auf dem Feldberg die rote.
Er meinte dann: Wie das sein könne, das sei doch schließlich anhand vom Gefälle festgeschrieben...

Mein Eindruck ist aber auch eher, dass das mehr nach gut dünken gemacht wird, damit jedes Skigebiet etwas blau, etwas rot und etwas schwarz zu bieten hat. Unabhängig vom Gefälle...

Ist nichts seltenes, dass es Unterschiede zwischen Skiegebieten bei der Bewertung der Pistenkategorien gibt. Grund dafür ist dass es dabei gar keine festen Vorschriften gibt. So gibt es beispielsweise in Frankreich oder in Nordamerika gar nicht die klassische Aufteilung mit blau,rot und schwarz. Somit können die Bewertungen der Pisten sehr subjektiv ausfallen.
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von starli »

Foto-Irrer hat geschrieben: Am besten einheitlich über die ganzen Alpen...
Nicht gut. Dann gäbe es evtl. in einem Anfängergebiet nur blaue Pisten, obwohl es gerade für die Anfänger dann sehr sinnvoll ist, die Pisten in diesem Gebiet nach deren Steilheit im Vergleich innerhalb des Skigebiets zu klassifizieren.

Das sollte aber m.E. nur in diese Richtung geschehen - nicht umgekehrt. Also ein Skigebiet, dass nur Schwarze Pisten hat, sollte nicht die leichteste Piste schwarz malen. Aber ein Skigebiet, dass nur Blaue Pisten hat, darf m.E. gerne die steileren davon Rot, und die steilste Schwarz einzeichnen.

Mir wär wichtiger, wenn man Schiebestellen auf Skiwegen markieren würde ;)

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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Skifahrine »

starli hat geschrieben:
Mir wär wichtiger, wenn man Schiebestellen auf Skiwegen markieren würde ;)
Oh ja, das wäre sinnvoll. Und gelegentlich auch die Fahrtrichtung, da die Pistenpläne gelegentlich sehr verzeichnet sind
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Kaliningrad »

Für diejenigen, die des italienischen mächtig sind, anbei die in Italien ehemals gültigen Klassifizierungskriterien. Wie ihnen zu entnehmen ist, waren sie damals (1960'er Jahre) erheblich nuancierter als die heute anwendbaren Bestimmungen. Sie berücksichtigten insbesondere auch das Durchschnittsgefälle, die Breite, die Länge, die Höhe über dem Meer, die Beschaffenheit des Geländes, die Länge der Traversen, und und und ...


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PS: Kleine Umfrage: wo gibt es noch grüne Pisten?
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Skifahrine »

In La Bresse habe ich letztes Jahr noch mehrere Grüne Pisten gesehen.
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Re: Pistenklassifizierung- wie?

Beitrag von Wurzelsepp »

In den PdS gibt es auch grüne Pisten... wohl generell in Frankreich.

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