In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Im Prinzip ist das nichts anderes als eine verdeckte Preiserhöhung. Außerdem rechtlich recht fragwürdig. Einerseits verbieten die Bergbahnen die Übertragbarkeit des Skipasses, andererseits weigern sie sich, im Fall von Krankheit oder vorzeitiger Abreise aus wichtigem Grund die nicht mehr nutzbaren Tage zu erstatten. Und verweisen dann auf eine Versicherung, die ihnen vermutlich noch ein wenig Provision beschert. Erbärmlich, aber das passt ins Bild, was ich von dem Gebaren der Zermatter Bergbahnen habe.
St. Moritz und Aletsch-Arena erstatten nach der aktuellen Fassung der AGB weiterhin bei Krankheit.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Als ich anfangs Dezember den Skipass kaufte, wurde ich auf die Versicherung angesprochen. Stand ein paar Sekunden auf der Leitung bis ich begriff, dass bei Krankheit o. Unfall die Restlaufzeit des Skipasses nicht mehr ersetzt wird.
Tja, Z reizt seine Trümpfe voll aus. Vor ein paar Jahren fiel der Vorsaisonsrabatt weg, dann die Seniorenermäßigung, jetzt.....
Tja, Z reizt seine Trümpfe voll aus. Vor ein paar Jahren fiel der Vorsaisonsrabatt weg, dann die Seniorenermäßigung, jetzt.....
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Das lässt mich kalt. Ich habe zwar schon gehört, dass es hier Leute gibt, die sich alle 2 Skiwochen mal irgendwas auskugeln oder so, aber ich bin bald 30 Jahre auf Skiern Unfallfrei. Sollte ich jetzt einmal ein paar Tage eines Wochenskipasses nicht erstattet bekommen, dann ist das vernachlässigbar. Alternativ hätte ich dann jetzt schon mindestens 1000 Euro für so eine Skipassversicherung bezahlt.
Wenn mir tatsächlich mal was passiert, dann gelten sicher auch erstmal eine Menge anderer Prioritäten. Ein Gang zum Kassenhäuschen um 200 Euro einzusammeln gehört dann wahrscheinlich eher nicht dazu.
Wenn mir tatsächlich mal was passiert, dann gelten sicher auch erstmal eine Menge anderer Prioritäten. Ein Gang zum Kassenhäuschen um 200 Euro einzusammeln gehört dann wahrscheinlich eher nicht dazu.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Und wie ist das bei einer Saisonkarte? Ich war am 20.12.12 nach einem Achillessehnenriss beim Badminton schon ziemlich froh, als ich von den 1400.- für meinen Snowpass Graubünden einen nennenswerten Teil zurückerhalten hatte. So ein Gebaren von Zermatt finde ich nicht ok.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Wenn ich mir die Versicherungsbedingungen anschaue, dann kann man sich meiner Meinung nach die 3 bzw. 5 Franken am Tag getrost sparen.
Schlußendlich fährt man wohl mit Tagestickets günstiger. Angenommen, ich fahre in 7 Tagen 4 Tage Italien und 3 Tage Zermatt. Für den Mehrtagespass zahlt man 494 SFr + 35 SFR Versicherung, zusammen 529 SFr. In Einzeltickets kostet das 601 SFr. Bei Schlechtwetter kauft man einfach keine Karte und fährt damit bereits günstiger.
Man kann beim Ausspielen seiner Trümpfe auch überreizen.....
- kumulierte Versicherungssumme für Bergung, Rettung, Transport und Heilbehandlung: lediglich 6.000 SFR (!)
- Ausschluss: Skitouren und Skifahren ausserhalb der offenen Pisten, Gültigkeit nur im Bereich der offenen (!) Pisten (incl. von der Skistation für Skifahren abseits der Piste zugewiesenen Gebiete)
- Ausschluss: Helikoptertransporte auf ausländischem Hoheitsgebiet (macht in Zermatt richtig Sinn )
- Unklar: Die minimale medizinisch attestierte Unfähigkeit muss mindestens 7 Tage betragen. (Gilt das jetzt für Saison- oder für alle Pässe?)
Schlußendlich fährt man wohl mit Tagestickets günstiger. Angenommen, ich fahre in 7 Tagen 4 Tage Italien und 3 Tage Zermatt. Für den Mehrtagespass zahlt man 494 SFr + 35 SFR Versicherung, zusammen 529 SFr. In Einzeltickets kostet das 601 SFr. Bei Schlechtwetter kauft man einfach keine Karte und fährt damit bereits günstiger.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Wieder ein weiterer Grund nicht dort hin zu fahren.
Das Problem wird sein dass die das nicht wirklich interessiert, weil das die meisten wo dort hingehen das nicht wirklich juckt mit der Rückerstattung
Das Problem wird sein dass die das nicht wirklich interessiert, weil das die meisten wo dort hingehen das nicht wirklich juckt mit der Rückerstattung
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Geht doch eh nur darum den Leuten diese "Versicherung " aufzuschwatzen und daran mitzuverdienen.
Die Anzahl anteilmäßig zurückerstatteter Skipässe weg. Krankheit, etc. dürfte wohl verschwindend gering sein.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Servus!
Interessant, wie sich das entwickeln wird. Bin gespannt, in wie Fern die Schweitzer Justiz hier früher oder später urteilen wird.
In Deutschland war das recht eindeutig - selber erlebt im eigenen Betrieb - in dem Fall ein Golfplatz, wo die Leute eine "Jahreskarte" kaufen. Ein Versicherer machte hier extrem attraktive Angebote, haben wir unseren Kunden vorgeschlagen.
Ein Kunde hat später geklagt und recht bekommen:
Zwar kann das Unternehmen eine Rückvergütung wegen Krankheit ausschließen, allerdings wurde die Leistung bezahlt und es besteht seitens des Kunden Anspruch darauf. In der Praxis: Das Unternehmen kann zwar die Rückzahlung (auch anteilig) verweigern, muss aber im Gegenzug eine Übertragbarkeit ermöglichen, damit die bezahlte Leistung in Anspruch genommen werden kann. Ein "Abwälzen" auf einen Versicherer ist dafür unerheblich.
Galt - der Vollständigkeit halber - für Krankheiten oder Verletzungen, die eine Nutzung über die gesamte Vertragsdauer definitiv ausschließen.
In Deutschland wär der Drops jetzt recht schnell gelutscht. Wie gesagt: Bin gespannt, wie sich das in der Schweiz so verhält.
Schöne Grüße,
Jan
Interessant, wie sich das entwickeln wird. Bin gespannt, in wie Fern die Schweitzer Justiz hier früher oder später urteilen wird.
In Deutschland war das recht eindeutig - selber erlebt im eigenen Betrieb - in dem Fall ein Golfplatz, wo die Leute eine "Jahreskarte" kaufen. Ein Versicherer machte hier extrem attraktive Angebote, haben wir unseren Kunden vorgeschlagen.
Ein Kunde hat später geklagt und recht bekommen:
Zwar kann das Unternehmen eine Rückvergütung wegen Krankheit ausschließen, allerdings wurde die Leistung bezahlt und es besteht seitens des Kunden Anspruch darauf. In der Praxis: Das Unternehmen kann zwar die Rückzahlung (auch anteilig) verweigern, muss aber im Gegenzug eine Übertragbarkeit ermöglichen, damit die bezahlte Leistung in Anspruch genommen werden kann. Ein "Abwälzen" auf einen Versicherer ist dafür unerheblich.
Galt - der Vollständigkeit halber - für Krankheiten oder Verletzungen, die eine Nutzung über die gesamte Vertragsdauer definitiv ausschließen.
In Deutschland wär der Drops jetzt recht schnell gelutscht. Wie gesagt: Bin gespannt, wie sich das in der Schweiz so verhält.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Du musst dann aber aufpassen, dass sie bei dir nicht schauen wie oft du schon auf die Saisonkarte gefahren bist. NIcht das du dann kein geld mehr zurück bekommst bei einer verletzung im November weil du schon seit Ende Oktober die Karte raus gefahren hast.ski-chrigel hat geschrieben:Und wie ist das bei einer Saisonkarte? Ich war am 20.12.12 nach einem Achillessehnenriss beim Badminton schon ziemlich froh, als ich von den 1400.- für meinen Snowpass Graubünden einen nennenswerten Teil zurückerhalten hatte. So ein Gebaren von Zermatt finde ich nicht ok.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Das ist, wenn man mal drüber nachdenkt, auch logisch. Dem Unternehmen kann es gleichgültig sein, ob nun Gast A oder Gast B die Bahnen benutzt. Wenn für die Übertragung ein triftiger Grund wie Krankheit vorliegt, läuft das auch nicht dem Argument der "Mischkalkulation" zuwider.freerider13 hat geschrieben:In der Praxis: Das Unternehmen kann zwar die Rückzahlung (auch anteilig) verweigern, muss aber im Gegenzug eine Übertragbarkeit ermöglichen, damit die bezahlte Leistung in Anspruch genommen werden kann
Die andere Frechheit besteht IMHO in der weit verbreiteten Praxis, bei nicht erbrachter Leistung wegen Witterung oder anderen Umständen eine Rückerstattung zu verweigern. Hier nutzen die Bahnen ihre jeweilige Monopolstellung vor Ort und wälzen das Geschäftsrisiko in meiner Meinung nach unzulässiger Weise auf die Kunden ab. Bei Urlaubsreisen, Konzerten oder anderen Dienstleistungen ist der Sachverhalt eindeutig: Keine Leistung, kein Geld. Denn wenn man scharf nachrechnet, dann ist der "Vorteil" durch die Mehrtrageskarten in Z nicht so groß, als dass er die Abwälzung des Geschäftsrisikos auf die Kunden rechtfertigen würde. Die angebotene Versicherung ist für Dauerkarteninhaber darüber hinaus zu teuer. Wenn es keine Rabattierung geben sollte, dann wären das bei 100 Tagen pro Saison schon 300 Franken zu den genannten Konditionen.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Was meinst du konkret bei Urlaubsreisen?
Ein Konzert ist allerdings nicht mit einer Mehrtageskarte vergleichbar.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Z.B den Flug. Wenn die Maschine nicht fliegt gibts auch kein Geld.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Hier muss ich allerdings widersprechen.NeusserGletscher hat geschrieben: Die andere Frechheit besteht IMHO in der weit verbreiteten Praxis, bei nicht erbrachter Leistung wegen Witterung oder anderen Umständen eine Rückerstattung zu verweigern. Hier nutzen die Bahnen ihre jeweilige Monopolstellung vor Ort und wälzen das Geschäftsrisiko in meiner Meinung nach unzulässiger Weise auf die Kunden ab. Bei Urlaubsreisen, Konzerten oder anderen Dienstleistungen ist der Sachverhalt eindeutig: Keine Leistung, kein Geld. Denn wenn man scharf nachrechnet, dann ist der "Vorteil" durch die Mehrtrageskarten in Z nicht so groß, als dass er die Abwälzung des Geschäftsrisikos auf die Kunden rechtfertigen würde. Die angebotene Versicherung ist für Dauerkarteninhaber darüber hinaus zu teuer. Wenn es keine Rabattierung geben sollte, dann wären das bei 100 Tagen pro Saison schon 300 Franken zu den genannten Konditionen.
Es ist ein Unterschied, ob die Leistung wegen Witterung nicht erbracht wurde (Flug) oder ob sie erbracht wurde, sie aber wegen Wetter nicht genutzt werden kann.
Bei zweiterem kann keine Rückerstattung erwartet werden.
Auch hier Parallelbeispiel vom Golfplatz, auch gerichtlich entschieden: Wir hatten Nasen, die eine Jahresmitgliedschaft gebucht hatten. Dann gab es einen extrem verregneten Sommer - da muss der Platz nun mal gesperrt werden oder ist nur sehr eingeschränkt nutzbar, da er unter Wasser steht und sonst kaputt gehen würde. Besagte Nasen meinten dann, am Ende der Saison eine Rückerstattung von 50% zu fordern, da sie ja Ihren Sport "nicht zufriedenstellend" ausüben konnten. Ergebnis: Das Unternehmen kann nicht für das allgemeine Wetter haften. Liegt nicht in seinem Einflussbereich.
Anders: Wenn das Unternehmen nichts unternimmt, um bei herrschenden Wetterbedingungen die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen. (Gemessen an der Konkurrenz in der direkten Nachbarschaft). Dann besteht ein Grund für Minderung.
Übertragen auf ein Skigebiet:
Keine Minderung oder Rabatt, wenn zB. einfach kein Schnee liegt. Allgemeines Wetterrisiko. Ist es dagegen kalt und das Gebiet verfügt über eine Beschneiungssanlage - und schaltet diese zB. nicht ein um Strom zu sparen - dann wäre eine Minderung möglich.
(extrem kurz zusammengefasst versteht sich!)
Schöne Grüße,
Jan
- Fab
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Ohne dies exakt begründen zu können, denke ich dass in der Schweiz der Verbraucherschutz noch weniger zählt als in Deutschland.
Die schweizer Politik steht auf Seiten der Firmen, Banken, Importeure etc.
Dieser Eindruck hat sich bei mir in den Jahren verfestigt - Stichwort Hochpreisinsel, Banken etc.
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- eMGee
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Rechtlich mag es nichts zu beanstanden geben, marketingtechnisch sicherlich ein Eigentor. Werden bestimmt keine immensen Summen pro Saison gewesen sein, die sie da rückerstatten mussten und unterm Strich ist der Verlust bei einem vergraulten Kunden für die ganze Destination größer wie eine teilweise Rückerstattung des Skipasses.
- Theo
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Mal sehen wie lange das die Aletsch Arena noch hat, da die ja auch Mitglied im Verbanbd der Walliser Bergbahnen sind. Wenn man gleich bei mehreren Tarifverbünden oder Branchenverbänden Mitglied ist kann es gut sein dass man in vielen Dingen dann plötzlich gar nicht mal mehr so frei ist wie man eigentlich sein möchte. Der Dachverband der Walliser Bergbahnen agiert da ab und zu mal ein bisschen unglücklich und das hat dann halt Auswirkungen auf alle Mitglieder.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein Verband seinen Mitgliedern verbindlich vorschreiben kann, welche Rücknahme- oder Versicherungsbedingungen seine Mitglieder anzuwenden haben. Empfehlungen ja, vorschreiben nein (allenfalls Mindeststandards, die das einzelne Unternehmen aber verbessern kann.)Theo hat geschrieben:Der Dachverband der Walliser Bergbahnen agiert da ab und zu mal ein bisschen unglücklich und das hat dann halt Auswirkungen auf alle Mitglieder.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Wenn die Bahnen einen oder mehrere Tage wegen Lawinengefahr, Wind oder was auch immer nicht laufen, dann wurde die Leistung nicht erbracht.Fair wäre daher, wenn die Ausfälle gemessen an der Laufzeit eine gewisse Schwelle überschreiten, auch eine Rückerstattung einzuräumen. Vor ein paar Jahren hatte ich in Z genau diesen Fall. Von 7 Tagen war das Skigebiet einen Tag lang komplett wegen Lawinengefahr zu. Da haben sie noch den einen Tag anstandslos erstattet, weil der auch am Ende der Laufzeit lag.freerider13 hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob die Leistung wegen Witterung nicht erbracht wurde (Flug) oder ob sie erbracht wurde, sie aber wegen Wetter nicht genutzt werden kann.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Nein, sorry. Das ist genau der Fall, bei dem die Leistung erbracht wurde. Paradebeispiel...NeusserGletscher hat geschrieben:Wenn die Bahnen einen oder mehrere Tage wegen Lawinengefahr, Wind oder was auch immer nicht laufen, dann wurde die Leistung nicht erbracht.Fair wäre daher, wenn die Ausfälle gemessen an der Laufzeit eine gewisse Schwelle überschreiten, auch eine Rückerstattung einzuräumen. Vor ein paar Jahren hatte ich in Z genau diesen Fall. Von 7 Tagen war das Skigebiet einen Tag lang komplett wegen Lawinengefahr zu. Da haben sie noch den einen Tag anstandslos erstattet, weil der auch am Ende der Laufzeit lag.freerider13 hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob die Leistung wegen Witterung nicht erbracht wurde (Flug) oder ob sie erbracht wurde, sie aber wegen Wetter nicht genutzt werden kann.
Die Mitarbeiter stehen da rum, werden bezahlt.
Die Pisten wurden am Vorabend präpariert.
Die Bahnen sind gewartet, bereit, können laufen.
Aaaaber: Die Natur verhindert es.
Die Frage die du dir jetzt stellen solltest: Kann die Bergbahn tatsächlich irgendetwas aus eigener Kraft tun, um dir den Skitag zu ermöglichen???
Oder macht es die Natur - trotz aller Bemühungen - einfach unmöglich???
Daran macht es sich fest. Ganz einfach.
Und jetzt denk selber mal darüber nach und versetz dich auch einen Moment lang in die Situation der Bergbahn. Dann kommst du vielleicht drauf, worum es geht bei der Sache.
Schöne Grüße,
Jan
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen: Bei solchem Wetter wird ein grosser Teil des Personals frühzeitig heimgeschickt oder den Dienst gar nicht antreten. Bezahlt wird vielerorts Stundenlohn. Die Bahnen sparen also teilweise Personal- und Stromkosten. Insofern wäre eine Teilrückerstattung korrekt. Bei Teilbetrieb werden vielerorts ja auch vergünstigte Tageskarten abgegeben, weil eben dann auch nur einen Teil der Leistung angeboten wird.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Jan, das war mir schon bei deinem vorherigen Posting klar. Nennt sich wirtschaftliches / unternehmerisches Risiko. Im Moment wälzen die Bergbahnen dieses voll auf die Mehrtages- / Saisonkarteninhaber ab. Und das finde ich nicht fair. Denn letztendlich sehe ich es als die Aufgabe des Anbieters, sich gegen solche Betriebsausfälle zu versichern. Wenn ich als Kunde das unternehmerische Risiko trage, dann möchte ich am Jahresende auch was von den 8% Dividende abbekommenfreerider13 hat geschrieben:Und jetzt denk selber mal darüber nach und versetz dich auch einen Moment lang in die Situation der Bergbahn. Dann kommst du vielleicht drauf, worum es geht bei der Sache.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Also freerider13 hat da schon recht, wenn die Lifte wegen Wetter/Natur nicht betrieben werden können müssen sie nichts zurückerstatten.
Früher als ich noch regelmäßig auf dem Gletscher zum Training war, viel auch der eine oder andere Tag (meist wegen Wind) komplett aus. In Hintertux gab es dann z.B. immer eine kostenlose Karte die für einen Tag innerhalb der nächsten 12 Monate verwendet werden konnte. Ich denke das ist ein guter Kompromiss.
wg der (nicht) Rückerstattung bei Verletzung: das finde ich schon dreist und sehe das auch so, das man da nur mit der Versicherung Kohle machen will.
Früher als ich noch regelmäßig auf dem Gletscher zum Training war, viel auch der eine oder andere Tag (meist wegen Wind) komplett aus. In Hintertux gab es dann z.B. immer eine kostenlose Karte die für einen Tag innerhalb der nächsten 12 Monate verwendet werden konnte. Ich denke das ist ein guter Kompromiss.
wg der (nicht) Rückerstattung bei Verletzung: das finde ich schon dreist und sehe das auch so, das man da nur mit der Versicherung Kohle machen will.
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Beispiel aus Saas-Fee (Sommer 2012):
An der Talstation der 3-S Alpin-Express wurden uns an der Kasse die von uns gewählten Tageskarten verkauft. Beim Gang durch die Sperren blieb es beim versuch, diese zu passieren. O-Ton des Mitarbeiters: "Das gesamte Gebiet ist auf Grund des schlechten Wetters und der Lawinengefahr gesperrt!"
An der Kasse wollte man uns die 2 Minuten zuvor gekauften Karten nicht ersetzen. Nach der halbwegs überwundenen Fassungslosigkeit schleppten wir uns samt Ausrüstung zurück nach Saas-Grund.
Am nächsten Tag erfuhren wir, dass das Skigebiet Saas-Fee sehr wohl geöffnet war; jedoch reserviert für ein paar Nationalteams!
Wir wurden von den Mitarbeitern der Bergbahnen also gleich mehrfach verarscht:
1) Kein Hinweis, dass es beim Zugang Probleme geben wird (weder auf Tafeln, Schildern oder verbal durch den Kassenheini),
2) Lüge, dass das Gebiet auf Grund der Witterung für alle dicht sei und
3) Verweigerung der Erstattung des Kartenpreises.
Nie wieder Saas-Fee
Gruess
An der Talstation der 3-S Alpin-Express wurden uns an der Kasse die von uns gewählten Tageskarten verkauft. Beim Gang durch die Sperren blieb es beim versuch, diese zu passieren. O-Ton des Mitarbeiters: "Das gesamte Gebiet ist auf Grund des schlechten Wetters und der Lawinengefahr gesperrt!"
An der Kasse wollte man uns die 2 Minuten zuvor gekauften Karten nicht ersetzen. Nach der halbwegs überwundenen Fassungslosigkeit schleppten wir uns samt Ausrüstung zurück nach Saas-Grund.
Am nächsten Tag erfuhren wir, dass das Skigebiet Saas-Fee sehr wohl geöffnet war; jedoch reserviert für ein paar Nationalteams!
Wir wurden von den Mitarbeitern der Bergbahnen also gleich mehrfach verarscht:
1) Kein Hinweis, dass es beim Zugang Probleme geben wird (weder auf Tafeln, Schildern oder verbal durch den Kassenheini),
2) Lüge, dass das Gebiet auf Grund der Witterung für alle dicht sei und
3) Verweigerung der Erstattung des Kartenpreises.
Nie wieder Saas-Fee
Gruess
"Carven ist immer Extrem; ists net Extrem ist es kein Carven"
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Re: In Zermatt ist Schluss mit Kulanz
Das von Sass Fee ist allerdings ne Frechheit - das hat mit Kulanz nix mehr zu tun, das ist eher Betrug.
Und @NeusserGletscher wegen "Versicherung":
Der Punkt ist, du findest als Unternehmen einfach keine Versicherung, die dich gegen das allgemeine Wetterrisiko über eine ganze Saison absichert. Keine Chance - egal zu welchem Preis. Ist denen zu unkalkulierbar.
Bei einmaligen Veranstaltungen wie ein Konzert, Event oder so schon - da ist das Risiko kalkulierbar. Teuer, aber kalkulierbar.
Aber für ne ganze Saison - vergiss es. Da bieten dir die Versicherer eben genau diesen Vertrag an, den du deinen Kunden anbieten sollst. Wie hier eben beschrieben. Soll der das machen - da ist zumindest kalkuliert, dass es nur um eine Person geht die auch bezahlt.
Aber als Betreiber würdest du pauschal für einen Wetterausfall eine Versicherungssumme X bezahlen - an einem Tag ist es dann der Ausfall von 50 Tickets, an einem anderen Tag sind es 1000. Das Risiko macht kein Versicherer.
Jan
Und @NeusserGletscher wegen "Versicherung":
Der Punkt ist, du findest als Unternehmen einfach keine Versicherung, die dich gegen das allgemeine Wetterrisiko über eine ganze Saison absichert. Keine Chance - egal zu welchem Preis. Ist denen zu unkalkulierbar.
Bei einmaligen Veranstaltungen wie ein Konzert, Event oder so schon - da ist das Risiko kalkulierbar. Teuer, aber kalkulierbar.
Aber für ne ganze Saison - vergiss es. Da bieten dir die Versicherer eben genau diesen Vertrag an, den du deinen Kunden anbieten sollst. Wie hier eben beschrieben. Soll der das machen - da ist zumindest kalkuliert, dass es nur um eine Person geht die auch bezahlt.
Aber als Betreiber würdest du pauschal für einen Wetterausfall eine Versicherungssumme X bezahlen - an einem Tag ist es dann der Ausfall von 50 Tickets, an einem anderen Tag sind es 1000. Das Risiko macht kein Versicherer.
Jan