Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

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Tobi-DE
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von Tobi-DE »

Hier wurde in den letzten Tagen auch die "Gesetzeskeule" ausgepackt, wenn ich mich recht erinnere nach dem Motto "die Schilder sind nicht verbindlich". Habe heute zufällig am Pistenanzeiger am Spitzingsee den Verweis auf die entsprechenden Rechtsgrundlagen entdeckt und kann nun sagen, dass die Schilder in Bayern keine unverbindlichen Empfehlungen sind, sondern bußgeldbewehrte Verbote.

Art. 24 Abs. 2 Satz 1

Verbotsschilder

Grüße,
Tobi
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Petz
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von Petz »

Danke für die Klarstellung und ich hoffe das wir Österreicher da baldmöglichst nachziehen denn für Pistenpräparierungsteams ist die aktuelle Lage ein meiner Ansicht nach unzumutbarer Alptraum.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von j-d-s »

Ich bin zwar grundsätzlich eher vorsichtig was geschlossene Pisten angeht seit ich mal ne Piste mit wenig Schnee gefahren bin, weil ich dachte, dort sei nur Gras drunter, es dann aber plötzlich ein Steinfeld gab und es mich richtig hingehauen hat und ich großes Glück hatte dass ich mich nicht verletzt habe. Aber es kommt auch vor, dass Pisten völlig ohne Grund gesperrt werden - bspw. habe ich in Ischgl mal an Heiligabend erlebt dass sie die Rückfahrpisten nach Samnaun um 15.30 Uhr mit "gesperrt"-Schildern versehen haben, obwohl die vorher den ganzen Tag problemlos fahrbar waren. Da muss man dann sogar runterfahren, denn wenn du um 4 oben am Palinkopf stehst kommst du halt nur so zurück. Sowas kommt aber auch andernorts teilweise vor, dass sie Pisten "sperren" weil bald Betriebsschluss ist. Aber wenn man halt zurück zu seinem Startpunkt muss, muss man trotzdem fahren.

Genauso hab ichs auch schonmal erlebt, dass sie in den PdS die Piste vom Mosettes nach Champoussin gesperrt hatten, weil dort an einer Stelle ne Lawine runtergekommen war. Fahrbar war sie aber problemlos, nen anderen Weg zurück gibts nicht (außer die lange Abfahrt nach Morgins) und da haben selbst die Liftler gesagt man soll die Schilder einfach ignorieren.

Manchmal gehts bei sowas einfach darum dass sie nicht für die Piste haften können, aber die Befahrbarkeit trotzdem kein Problem ist.
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F. Feser
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von F. Feser »

Lass mich kurz rekapitulieren. Die Piste war wegen Lawinengefahr gesperrt. Dort ging eine Lawine ab. Die Liftler sagen fahr doch und du fährst.
Ich gönne ja nicht vielen Menschen dass es sie einfach mal auf die Schnauze legt aber wenn ich sowas sehe könnte ich einfach kotzen.
Im Falle eines zweitabgangs sollte man so Leute einfach liegen lassen und warten was die nicht vorhandene Lawinengefahr so mit Ihnen macht bis der nicht vorhandene Schnee der sie verschüttet hat sie im Sommer wieder freigibt...
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j-d-s
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von j-d-s »

Nur die Ruhe, besonders groß war die Lawine nicht und das war auch nur nen Ziehweg, den sie noch nicht wieder freigeräumt hatten. Da war auch schon ein Weg etwa 20 Meter unterhalb ausgefahren (weil eben Hangquerung).
1970
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von 1970 »

j-d-s hat geschrieben:Ich bin zwar grundsätzlich eher vorsichtig was geschlossene Pisten angeht seit ich mal ne Piste mit wenig Schnee gefahren bin, weil ich dachte, dort sei nur Gras drunter, es dann aber plötzlich ein Steinfeld gab und es mich richtig hingehauen hat und ich großes Glück hatte dass ich mich nicht verletzt habe. Aber es kommt auch vor, dass Pisten völlig ohne Grund gesperrt werden - bspw. habe ich in Ischgl mal an Heiligabend erlebt dass sie die Rückfahrpisten nach Samnaun um 15.30 Uhr mit "gesperrt"-Schildern versehen haben, obwohl die vorher den ganzen Tag problemlos fahrbar waren. Da muss man dann sogar runterfahren, denn wenn du um 4 oben am Palinkopf stehst kommst du halt nur so zurück. Sowas kommt aber auch andernorts teilweise vor, dass sie Pisten "sperren" weil bald Betriebsschluss ist. Aber wenn man halt zurück zu seinem Startpunkt muss, muss man trotzdem fahren.

Genauso hab ichs auch schonmal erlebt, dass sie in den PdS die Piste vom Mosettes nach Champoussin gesperrt hatten, weil dort an einer Stelle ne Lawine runtergekommen war. Fahrbar war sie aber problemlos, nen anderen Weg zurück gibts nicht (außer die lange Abfahrt nach Morgins) und da haben selbst die Liftler gesagt man soll die Schilder einfach ignorieren.

Manchmal gehts bei sowas einfach darum dass sie nicht für die Piste haften können, aber die Befahrbarkeit trotzdem kein Problem ist.
Grundlos wurde die Piste in Ischgl um 15.30 Uhr nicht gesperrt. Es wurde übrigens nur die Piste 40 gesperrt und nicht die Piste 80 nach Samnaun.
Der Grund für die Sperre ist, dass die Piste 40 b gesperrt war. Daher muss um 15.30 Uhr die Piste 40 und 38 gesperrt und abgefahren werden. Da die
Leute sonst nicht mehr zurückkommen.
Im Frühjahr wird die Piste 80 am Nachmittag öfters wegen Lawinengefahr gesperrt. Wenn du um 15.30 Uhr merkst, dass die Piste 80 gesperrt ist, kommst du noch locker
zur Langen Wand Bahn und kannst dort zurück nach Samnaun fahren.
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scratch
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von scratch »

Welche Gründe gibt es eigentlich noch, dass man unbedingt die gesperrten Pisten fahren muss?
Das keine andere Piste zurück führt, ist ja anscheinend eher die große Ausnahme. Also warum fährt man da trotz Verbot, unabhängig von den ganzen Moral, Gesetzes und Gefahrenfragen?
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Naturschneeliftler
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von Naturschneeliftler »

scratch hat geschrieben:Welche Gründe gibt es eigentlich noch, dass man unbedingt die gesperrten Pisten fahren muss?
Das keine andere Piste zurück führt, ist ja anscheinend eher die große Ausnahme. Also warum fährt man da trotz Verbot, unabhängig von den ganzen Moral, Gesetzes und Gefahrenfragen?
Kann ich teilweise erklären. Zum Beispiel am Hochfelln ist die Talabfahrt (Kohlstatt) aufgrund des aufgelassenen Busverkehrs dauergesperrt.
Deswegen wird sie trotzdem am Ende eines Skitages von über 50 % (inclusive mir) mitgenommen und die 5 KM zur Talstation auf der Weißachentalstraße geschoben.
Präpariert wird sie nebenei bemerkt ungefähr alle 2 Wochen mal (allerdings unter der Wohe wo eh kein Skibetrieb ist).

Zweites Beispiel: Wendelstein. Dort wurde der Bahnhof Aipl für den Skibetrieb eingestellt (weil die Abfahrt auf "instabielen" Gelände liegt, auf dem noch nie was passiert ist).
Wenn man trotzdem da runter fahren will, muss man den wegen Forstbetrieb gesperrten Fahrweg fahren, was auch einige (wieder inclusive mir) machen. Einmal gibg es auch nicht anders nachdem der Zahnradbahn ein Wagen verreckt ist und statt Talförderung lieber zwischen Mitteralm und Bergstation gependet wurde. Bis die den Rückstau an der Mitteralm weggehabt hätten wären 2 Stunden vergangen ohne zweiten Wagen...

Drittes Beispiel: Lofer, Grubhörndl-Hochwena und Talabfahrt.
Hochwena ist die einzige Abfahrt, die am Grubhörndl im Schatten (weil Wald) liegt. Präpariert wird nur der untere Teil. Ob mit Winde weiß ich nicht ist aber bei der Breite von 10-15 metern und der Kurven eher Unwahrscheinlich, auch wenn es steil ist.

Talabfahrt ist wenn dann nur wegen Schneemangel zu. Winden kommen da nicht zum Einsatz. Deshalb (Vorallem zu Zeiten der 4EUB) das Anstehen gerne vermeiden.

Anderersetss würde ich auch nie (groß) außerhalb der Betriebszeiten eine Piste befahren... Ist doch klar dass da gearbeitet werden kann.

Das späteste waar da um 17:10 an der Talstation an der Kampenwand... lag aber daran, dass der Betriebsleiter un 38 Minuten nach Betriebsschluss nochmal gefragt hat, ob wir hoch wollen..


Um jetzt die Frage zu beantworten:
1. Die Piste ist wegen gegebenen "Gründen" dauergesperrt (Hochfelln bzw Wendelstein wobei letzterer aus Unfallgefahr) und daher quasi nicht im Skigebiet.
2. Die Piste ist wegen "Schneemangel" dicht (wobei du die Löcher aus der Bahn siehst) und 20 Minuten auf die Talfahrt warten ist dir zu mühsam.
3. Es gibt keine offene Talabfahrt, und die Bahn mit Talförderung verreckt (siehe Wendelstein, gibt auch andere gefährdete Gebiete, z.B. wenn die Pendelbahn am Felln ausfällt kommst du auch nicht
runter ohne die Kohlstatt zu fahren, im Früjahr wenn die Talabfahrten Schneefrei sind hätte ja so ziemlich jedes Gebiet so n Problem, wenn es keine Parallelbahn gibt)
4. Der Lift wird geöffnet du fragst, ob man die unten als gesperrt angegebene Abfahrt fahren kannst und es wird mit Ja beantwortet (passiert am Grubhörndl und Mittelstationsabfahrt Lofer)
5. Man ist in Kössen und eine der Varianten ist in irgend einem Teilstück schneefrei und deshalb wird alles geserrt...

So. Das wären jetzt meine Gründe, moralische Bedenken hab ich da jetzt ehrlich gesagt keine. Um jetzt aber auf den Bericht zurückzukommen verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz warum am Schatzberg die Winde eingesetzt wird. so steil hab ich die Abfahrt nicht in Erinnerung und in anderen Gebieten wird auf steilerer Piste keine Winde genutzt... da fährt der Bully von oben einfach runter
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von j-d-s »

1970 hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:Ich bin zwar grundsätzlich eher vorsichtig was geschlossene Pisten angeht seit ich mal ne Piste mit wenig Schnee gefahren bin, weil ich dachte, dort sei nur Gras drunter, es dann aber plötzlich ein Steinfeld gab und es mich richtig hingehauen hat und ich großes Glück hatte dass ich mich nicht verletzt habe. Aber es kommt auch vor, dass Pisten völlig ohne Grund gesperrt werden - bspw. habe ich in Ischgl mal an Heiligabend erlebt dass sie die Rückfahrpisten nach Samnaun um 15.30 Uhr mit "gesperrt"-Schildern versehen haben, obwohl die vorher den ganzen Tag problemlos fahrbar waren. Da muss man dann sogar runterfahren, denn wenn du um 4 oben am Palinkopf stehst kommst du halt nur so zurück. Sowas kommt aber auch andernorts teilweise vor, dass sie Pisten "sperren" weil bald Betriebsschluss ist. Aber wenn man halt zurück zu seinem Startpunkt muss, muss man trotzdem fahren.

Genauso hab ichs auch schonmal erlebt, dass sie in den PdS die Piste vom Mosettes nach Champoussin gesperrt hatten, weil dort an einer Stelle ne Lawine runtergekommen war. Fahrbar war sie aber problemlos, nen anderen Weg zurück gibts nicht (außer die lange Abfahrt nach Morgins) und da haben selbst die Liftler gesagt man soll die Schilder einfach ignorieren.

Manchmal gehts bei sowas einfach darum dass sie nicht für die Piste haften können, aber die Befahrbarkeit trotzdem kein Problem ist.
Grundlos wurde die Piste in Ischgl um 15.30 Uhr nicht gesperrt. Es wurde übrigens nur die Piste 40 gesperrt und nicht die Piste 80 nach Samnaun.
Der Grund für die Sperre ist, dass die Piste 40 b gesperrt war. Daher muss um 15.30 Uhr die Piste 40 und 38 gesperrt und abgefahren werden. Da die
Leute sonst nicht mehr zurückkommen.
Im Frühjahr wird die Piste 80 am Nachmittag öfters wegen Lawinengefahr gesperrt. Wenn du um 15.30 Uhr merkst, dass die Piste 80 gesperrt ist, kommst du noch locker
zur Langen Wand Bahn und kannst dort zurück nach Samnaun fahren.
Um, nein, das war nicht 2016 an Heiligabend, sondern 2015. Wenn ich das richtig rekapituliere, war die 38 gegen 15.30 "gesperrt", ich wollte von der Bergstation der Höllspitzbahn zur Gampenbahn und von dort nach Samnaun (das wäre sich problemlos ausgegangen). Dann bin ich die 32 zur Palinkopfbahn gefahren (weil ich dachte die Sperre der 38 sei echt), wo ich an der Bergstation feststellte dass die 80 ebenfalls ein "gesperrt"-Schild hat, welches ich dann aber ignorieren musste, weil ich ja nach Samnaun zurück musste. Und durch Befahren habe ich auch festgestellt, dass das Schild wohl einfach von einem faulen Bergbahnmitarbeiter aufgestellt wurde, der früher Feierabend machen wollte.

Nun mag es ja möglich sein, dass man eigentlich nur die 40 sperren wollte, aber bekanntermaßen haben 40 und 80 oben am Palinkopf eine gemeinsame Zufahrt und trennen sich erst am Zeblasjoch. Da hätte man dann halt nen Schild aufstellen müssen "Piste 40 gesperrt, 80 nach Samnaun offen" oder - wie in Frankreich ein paar Mal erlebt - "Piste geschlossen, außer Rückkehr nach Samnaun" (in F halt mit anderen Ortsnamen, je nach Stelle ;)).

reXX
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von reXX »

Zum eigentlichen Thema: http://www.all-in.de/nachrichten/polize ... 56,2400115
Das ist für alle wieder mal eine Scheiss-Situation: Für den Tourengeher, da er verletzt ist. Für den Fahrer der Raupe, weil er beteiligt war. Für den Betreiber, weil es jetzt jede Menge juristisches Hick-Hack geben wird. Dabei steht unten an der Talstation ein dickes fettes Schild inklusive Warnleuchte "Pisten nach Betriebsschluss gesperrt wegen Präparationsarbeiten mit Winde".

Aber manche wissen einfach alles besser, haben angeblich einen Radar-Blick für Seile (auch wenn sie z.B. nur im Schnee liegen und nicht gespannt sind, sich aber dann gerne sehr plötzlich spannen), halten Pistensperrungen für sinnlos, etc.

@j-d-s: Scheinbar hast Du ein untrügliches Gespür dafür, wann eine Piste berechtigterweise gesperrt ist und wann nicht. Solche hellseherische Fähigkeiten hätte ich auch gerne. Meine Freunde bei der Bergwacht kennen auch viele solche Hellseher. Aber wehe die Bergbahn will Dir dann mal den Skipass wegnehmen, denn bist Du der Selfmade-Advokat schlechthin (ein echter Kowalski eben. Ahh, aber moment, Pur findest Du ja eh doof. Jetzt bin ich verwirrt.)
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von 1970 »

Um, nein, das war nicht 2016 an Heiligabend, sondern 2015. Wenn ich das richtig rekapituliere, war die 38 gegen 15.30 "gesperrt", ich wollte von der Bergstation der Höllspitzbahn zur Gampenbahn und von dort nach Samnaun (das wäre sich problemlos ausgegangen). Dann bin ich die 32 zur Palinkopfbahn gefahren (weil ich dachte die Sperre der 38 sei echt), wo ich an der Bergstation feststellte dass die 80 ebenfalls ein "gesperrt"-Schild hat, welches ich dann aber ignorieren musste, weil ich ja nach Samnaun zurück musste. Und durch Befahren habe ich auch festgestellt, dass das Schild wohl einfach von einem faulen Bergbahnmitarbeiter aufgestellt wurde, der früher Feierabend machen wollte.

Nun mag es ja möglich sein, dass man eigentlich nur die 40 sperren wollte, aber bekanntermaßen haben 40 und 80 oben am Palinkopf eine gemeinsame Zufahrt und trennen sich erst am Zeblasjoch. Da hätte man dann halt nen Schild aufstellen müssen "Piste 40 gesperrt, 80 nach Samnaun offen" oder - wie in Frankreich ein paar Mal erlebt - "Piste geschlossen, außer Rückkehr nach Samnaun" (in F halt mit anderen Ortsnamen, je nach Stelle ;))

Ja du hast Recht die Piste am Palinkopf zur 80 war komplett gesperrt. Aber eben aus gutem Grund. Da ja die Piste 40 schon abgefahren wurde und kein zweites Mal abgefahren wird.
Du hättest aber unterhalb der Zeblasbahn die Einfahrt nehmen können. Dort steht immer ein Schild "Piste 40 gesperrt und 80 offen". Wäre dir auf dem Teilstück zum Zeblasjoch etwas passiert,
hättest du ein Problem. Auch wenn du übervorsichtig fährst kann dir auf dem Stück von oben ein Stein auf den Kopf fallen. Das ist natürlich sehr unwahrscheinlich, trotzdem möglich. Der Teufel schläft bekannterweise nicht. Bei der Palinkopfbahn Talstation hättest du auch auf die elektronische Hinweistafel schauen oder einen Bahnmitarbeiter fragen können.
Uns als faule Bahnmitarbeiter hinstellen, die früher Feierabend machen wollen finde ich nicht sehr nett von dir. Vielleicht solltest du dich einmal selber bei der Nase nehmen und dich
besser informieren.
Gute Fahrt.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von ski-chrigel »

Jährlich werden tausende von Skifahrern von Steinen erschlagen... :roll:
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von reXX »

Und durch Befahren habe ich auch festgestellt, dass das Schild wohl einfach von einem faulen Bergbahnmitarbeiter aufgestellt wurde, der früher Feierabend machen wollte.
Interessant, was mancher alles durch "Befahren" feststellt bzw. für Schlüsse zieht: 1. Der Bergbahnmitarbeiter ist faul 2. Er wollte früher Feierabend machen.

Zumindest in den Gebieten, für die wir arbeiten, sperrt kein Bergbahnmitarbeiter einfach so eine Piste, ohne dass er eine Anweisung vom BL, PS oder einer anderen Instanz erhält. Sonst bekommt er nämlich mächtig Ärger. Und bei einem so professionell geführten Unternehmen wie der SSB AG kann ich mir das schon gleich gar nicht vorstellen.

Finde daher eine solche pauschale Unterstellung recht überheblich und ich denke, solche Aussagen sollte man überdenken.
Zuletzt geändert von reXX am 12.01.2017 - 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von me62 »

@reXX: Aussage war von j-d-s, nicht von ski-chrigel.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von ski-chrigel »

reXX, würdest Du bitte Deinen Beitrag korrigieren? Das Zitat stammt nicht von mir, sondern von j-d-s!
Krass, wenn man man einfach Worte in den Mund von anderen gelegt bekommt. :roll:
Ich fahre gelegentlich aus Schneemangel gesperrte Pisten, würde aber als ehemaliger Bergbahnmitarbeiter niemals so eine Aussage betreffend Faulheit schreiben!
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von 1970 »

ski-chrigel hat geschrieben:Jährlich werden tausende von Skifahrern von Steinen erschlagen... :roll:
Mein Gott ski-chrigel. Ich habe doch geschrieben, dass es sehr unwahrscheinlich ist. Aber es ist nun einmal möglich. Es liegen ja auch
immer wieder Steine auf dem besagtem Weg, die von oben kommen. Aber es ist natürlich auch ein normaler Unfall möglich. Und dadurch löst
man vielleicht dann eine größere Suchaktion aus. Und komm mir jetzt ja nicht mit ich habe ja ein Handy dabei. Vor kurzem gab es so einen Unfall
wo es dem Verunfallten nicht mehr möglich war zu telefonieren. Und dieser ist dann sehr lange auf einer nicht stark frequentieren Piste gelegen.
Aber dir kann das ja nie passieren.
reXX
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von reXX »

ski-chrigel hat geschrieben:reXX, würdest Du bitte Deinen Beitrag korrigieren? Das Zitat stammt nicht von mir, sondern von j-d-s!
Krass, wenn man man einfach Worte in den Mund von anderen gelegt bekommt. :roll:
Ich fahre gelegentlich aus Schneemangel gesperrte Pisten, würde aber als ehemaliger Bergbahnmitarbeiter niemals so eine Aussage betreffend Faulheit schreiben!
Sorry, mein Fehler. Hab es korrigiert.

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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von jonson123 »

Soviel zu den Meinungen auf gesperrten Pisten kann nichts passieren:

http://salzburg.orf.at/news/stories/2819545/

Gruss joe
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ski-chrigel
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von ski-chrigel »

reXX hat geschrieben:
ski-chrigel hat geschrieben:reXX, würdest Du bitte Deinen Beitrag korrigieren? Das Zitat stammt nicht von mir, sondern von j-d-s!
Krass, wenn man man einfach Worte in den Mund von anderen gelegt bekommt. :roll:
Ich fahre gelegentlich aus Schneemangel gesperrte Pisten, würde aber als ehemaliger Bergbahnmitarbeiter niemals so eine Aussage betreffend Faulheit schreiben!
Sorry, mein Fehler. Hab es korrigiert.
Danke.
Übrigens kommt mir grad eine Geschichte vom letzten Jahr in den Sinn, dass ich doch was über was über Faulheit eines (hoffentlich) einzelnen Mitarbeites schreibe:
Ich fuhr einen Lift mehrere Male. An dessen Talstation hing ganztags ein Schild "letzte Fahrt 16.15 Uhr". Als ich um 16.10 das letzte Mal dort ankam, war der Lift geschlossen und das Schild war ersetzt worden mit "letzte Fahrt 16.00 Uhr". Ich traute meinen Augen nicht und sprach den Mitarbeiter, der dort noch am Aufräumen war, an. Der wollte mir glaubhaft machen, dass den ganzen Tag schon 16 Uhr gestanden sei. Mehrere Skifahrer, darunter eine Familie mit Kleinkindern, und ich mussten daraufhin den Berg hochkraxeln, um die etwas höher gelegene Piste, die zum nächsten, bis 16.45 Uhr laufenden Lift führt, zu gelangen. Als ich darauf den mir bekannten Betriebsleiter angsprach, klärte er dies ab und musste feststellen, dass der Mitarbeiter da eigenmächtig früher Feierabend machen wollte. Der hat dann wohl eins auf die Löffel gekriegt...
Nur so als Anektote, dass es sowas schon auch gibt.
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Petz
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von Petz »

reXX hat geschrieben:Für den Tourengeher, da er verletzt ist. Für den Fahrer der Raupe, weil er beteiligt war. Für den Betreiber, weil es jetzt jede Menge juristisches Hick-Hack geben wird. Dabei steht unten an der Talstation ein dickes fettes Schild inklusive Warnleuchte "Pisten nach Betriebsschluss gesperrt wegen Präparationsarbeiten mit Winde".
Mitleid für den Tourengeher ist in dem Fall mal völlig unangebracht und nachdem in Bayern die Rechtslage eindeutig ist, wird das für ihn ein teures Vergnügen denn bei einem höchstwahrscheinlichen Strafrechtsschuldspruch können sich die Grüntenlifte sogar völlig ohne juristisches Risiko ihre dadurch entstandenen Kosten wieder zurückholen weil sie das Verschulden des Tourengehers nicht mehr beweisen müssen. Aufgrund der vorsätzlichen Tatbegehung steigt hier auch jede Privathaftpflichtversicherung aus.

Aber auch sonst will ich die Schigebietsbetreiber dazu ermutigen bei irgendwelchen Zwischenfällen ihre Kosten mit nem Regreßverfahren einzufordern, da kommen ganz schnell mal paar tausend Euro zusammen wenn man den Präparationszeitverlust nach einem Unfall, den Mitarbeiterausfall aufgrund der aufzunehmenden Polizeiprotokolle, eventuell nötige psychologische Nachbetreuung des Raupenfahrers etc. zusammenrechnet. Abgesehen davon wären jene Betreiber die AG´s sind allein schon aufgrund des Aktionärsinteresses im Namen des Aktienrechts verpflichtet Regreßvgerfahren einzuleiten.

Spätestens dann wenn paar Präzedenzurteile mal veröffentlicht und eventuell mögliche Regreßhöhen bekannt werden wird auch jenen die aktuell noch Ansicht sind die Fisregeln leichtfertig ignorieren zu können die Lust auf Mißachtung der Schilder vergehen.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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extremecarver
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von extremecarver »

es braucht halt auch Alternativen. Rund um Innsbruck ist das etwa gut geregelt - da gibt es einen Plan welche Pisten welche Nacht für Tourengeher offenbleiben. Sind meist 2 Stück in verschiedenen Gebieten bis so 23:00 Uhr. Alternativ gibts natürlich noch die Nordkette - da gehen die Pisten offiziell ja eh fast nie auf - sprich da wird einfach auch nicht präpariert bzw gibts ja noch die Forststraße.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von j-d-s »

1970 hat geschrieben:Um, nein, das war nicht 2016 an Heiligabend, sondern 2015. Wenn ich das richtig rekapituliere, war die 38 gegen 15.30 "gesperrt", ich wollte von der Bergstation der Höllspitzbahn zur Gampenbahn und von dort nach Samnaun (das wäre sich problemlos ausgegangen). Dann bin ich die 32 zur Palinkopfbahn gefahren (weil ich dachte die Sperre der 38 sei echt), wo ich an der Bergstation feststellte dass die 80 ebenfalls ein "gesperrt"-Schild hat, welches ich dann aber ignorieren musste, weil ich ja nach Samnaun zurück musste. Und durch Befahren habe ich auch festgestellt, dass das Schild wohl einfach von einem faulen Bergbahnmitarbeiter aufgestellt wurde, der früher Feierabend machen wollte.

Nun mag es ja möglich sein, dass man eigentlich nur die 40 sperren wollte, aber bekanntermaßen haben 40 und 80 oben am Palinkopf eine gemeinsame Zufahrt und trennen sich erst am Zeblasjoch. Da hätte man dann halt nen Schild aufstellen müssen "Piste 40 gesperrt, 80 nach Samnaun offen" oder - wie in Frankreich ein paar Mal erlebt - "Piste geschlossen, außer Rückkehr nach Samnaun" (in F halt mit anderen Ortsnamen, je nach Stelle ;))

Ja du hast Recht die Piste am Palinkopf zur 80 war komplett gesperrt. Aber eben aus gutem Grund. Da ja die Piste 40 schon abgefahren wurde und kein zweites Mal abgefahren wird.
Du hättest aber unterhalb der Zeblasbahn die Einfahrt nehmen können. Dort steht immer ein Schild "Piste 40 gesperrt und 80 offen". Wäre dir auf dem Teilstück zum Zeblasjoch etwas passiert,
hättest du ein Problem. Auch wenn du übervorsichtig fährst kann dir auf dem Stück von oben ein Stein auf den Kopf fallen. Das ist natürlich sehr unwahrscheinlich, trotzdem möglich. Der Teufel schläft bekannterweise nicht. Bei der Palinkopfbahn Talstation hättest du auch auf die elektronische Hinweistafel schauen oder einen Bahnmitarbeiter fragen können.
Uns als faule Bahnmitarbeiter hinstellen, die früher Feierabend machen wollen finde ich nicht sehr nett von dir. Vielleicht solltest du dich einmal selber bei der Nase nehmen und dich
besser informieren.
Gute Fahrt.
Die Einfahrt unterhalb der Zeblasbahn war an dem Tag (24.12.2015) aber tatsächlich wegen Schneemangels nicht fahrbar, so weit ich mich erinnern kann. Und das mit den von oben Herabfallenden Steinen ist doch schon sehr weit hergeholt (kann ja den Rest des Tages genauso passieren - und wie oft kam das schon vor, dass ein Stein runterfällt und jemanden trifft, sodass er Hilfe benötigt? Ein mal in 20 Jahren?). Insbesondere weil ja das an anderen Tagen (ich war oft genug da) nicht passiert, nur an diesem. Also hat man am 24.12.2015 die Pistenkontrolle früher gemacht als an anderen Tagen.

Insbesondere passt ja die "Sperre" der 38 gegen 15.30 Uhr genau ins Bild, dass man einfach früher Feierabend machen wollte. Denn man wäre problemlos zurückgekommen mit der Gampenbahn (und sag bitte nicht man könne die 38 nicht in ner halben Stunde schaffen, das geht sogar deutlich schneller).

Abgesehen davon habe ich ein massives Problem damit, dass nicht zwischen "gesperrt wegen der Uhrzeit" und "gesperrt wegen Schneemangel/Lawinengefahr etc." unterschieden wird. Ich persönlich hab kein Problem damit nach der Pistenkontrolle noch die letzte Talabfahrt zu machen und das machen ja auch jede Menge Leute. Ist dann halt auf eigene Gefahr, aber die schätze ich jetzt auf ner präparierten und markierten, eher viel befahrenen Piste nicht als groß ein. Zumal bekannt ist: Es kommt immer noch ein Skifahrer nach dir. Immer.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von reXX »

Petz hat geschrieben:Mitleid für den Tourengeher ist in dem Fall mal völlig unangebracht.
Ich habe auch kein Mitleid mit dem Tourengeher. Trotzdem ist ein Unfall, egal ob selbst oder fremdverschuldet immer eine schlechte Sache, die ich keinem Wünsche.

Petz hat geschrieben:nachdem in Bayern die Rechtslage eindeutig ist, wird das für ihn ein teures Vergnügen denn bei einem höchstwahrscheinlichen Strafrechtsschuldspruch können sich die Grüntenlifte sogar völlig ohne juristisches Risiko ihre dadurch entstandenen Kosten wieder zurückholen weil sie das Verschulden des Tourengehers nicht mehr beweisen müssen. Aufgrund der vorsätzlichen Tatbegehung steigt hier auch jede Privathaftpflichtversicherung aus.
Leider ist die Sachlage selten wirklich eindeutig ist und wird es wahrscheinlich auch in diesem Fall nicht sein. Man wird mit großer Wahrscheinlichkeit versuchen, dem Betreiber eine Mitschuld zu geben.
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von freerider13 »

Servus!
scratch hat geschrieben:Welche Gründe gibt es eigentlich noch, dass man unbedingt die gesperrten Pisten fahren muss?
Naja, zB. wenn im Frühjahr die Piste gesperrt ist, weil unten schon kein Schnee mehr liegt und man einige Meter tragen muss. Da wird öfters schon wegen 2m aper ne Piste gesperrt, die ein paar KM lang und sonst wunderbar zu fahren ist.

Dann kann aber (theoretisch) auch folgendes passieren:
Man kommt an eine solche Piste und denkt sich: "Hey, letzte Woche ging die doch noch super - wird schon noch gehen!" und macht es. Nach den ersten Hängen - die wunderbar sind - biegt die Piste dann in einen Waldziehweg ab, der sehr lang und flach ist - man also viel Schwung mitnehmen muss - vor allem mit dem Snowboard. Man geht also mit Vollgas in diesen Skiweg, der aber im Schatten liegt - man wegen strahlendem Sonnenschein die Konturen am Boden schlecht und spät erkennen kann. Und sobald man in den Schatten kommt und was sieht stellt man fest, dass die vermeintlich gute Schneedecke in Wirklichkeit bloß eine 1cm dicke kosmetische Schicht auf dem groben Steinweg ist. Daß für die nächsten 15m, leider sieht man das erst 2m vorher bei Vollgas. Man geht also aufs Tail um drüber zu schießen (weil bremsen eh nicht mehr geht) schafft aber auf diese Art grad mal 5 der 15 Meter bevor das Board sich verhakt und man mit der Fresse voran auf den KFT aufschlägt.
Wenn man Glück hat trägt man an diesem Tag zufällig eine komplette Boardercrossausrüstung weil man eigentlich was anderes vorhatte - also Integralhelm und Vollkörperprotektoren.
Ändert aber nichts daran, dass es selbst noch "durch den Helm durchschlägt" und man im Ergebnis mit einer blutigen Nase, blutiger Lippe, Abschürfungen in der gesamten rechten Gesichtshälfte, 3 geprellten Rippen, nem geprellten Knie, blauen Flecken an der ganzen rechten Körperseite sowie ner Zerrissenen Jacke, ner löchrigen Hose und nem gebrochenen Board aus der Sache rausmarschiert...
Zumindest fährt man da aber noch selber weiter und belästigt keinen Bergwachtler mit seinem Mist - man ist ja auch selber Schuld. Auch, wenns nicht verboten war.

Aber alles nur theoretisch versteht sich. Weiß auch nicht wer so blöd wär, so was überhaupt zu machen... :wink:

Schöne Grüße,
Jan
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Florian86
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Re: Tirol Wildschönau: 14 Skifahrer fuhren gegen Windenseil

Beitrag von Florian86 »

Es könnte ja auch von Bergbahnseite und Skifahrerseite eine Zwischenlösung geben. Wenn ich mich recht erinner, hab ich letzte Woche am Hochkönig ein Schild gesehn, auf dem sinngemäß stand: Piste nicht präpariert, sie verlassen den markierten und gesichterten Skiraum, Befahren auf eigene Gefahr. Da sind die Bergbahnen wohl fein raus falls was passiert, und der Wintersportler kann selbst entscheiden, was er macht.

Und was so eine Unfallsituation betrifft: wollte als Kind (vor knapp 20 Jahren schätz ich) in Carezza mal über einen Geländeübergang springen, nicht allzu steile Piste, schöner aufgeweichter Schee, nur dann war leider hinter der Kuppe auf meiner Seite der Piste nur Gras. Die Vollbremsung war nicht so lustig. Beschildert war das wiederum überhaupt nicht. Zum Glück hab ich mir nix Schlimmes dabei getan, aber daraus gelernt: vor uneinsehbaren Kuppen immer vorsichtig sein, natürlich auch weil jemand dahinter liegen könnte.
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