Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
Forumsregeln
Benutzeravatar
ski-chrigel
Ski to the Max
Beiträge: 19500
Registriert: 18.10.2010 - 09:43
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Zentralschweiz/Graubünden
Hat sich bedankt: 2766 Mal
Danksagung erhalten: 11812 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von ski-chrigel »

Schubladendenken ist dem Menschen angeboren. Es hilft uns schnell zu entscheiden und Situationen intuitiv einzuschätzen.
http://www.srf.ch/sendungen/einstein/ei ... rurteile-2
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum

Benutzeravatar
Tiob
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1330
Registriert: 27.11.2013 - 15:59
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 144 Mal
Danksagung erhalten: 364 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

Fab hat geschrieben: Nochmals - Die Wintertouristen in Moritz sind, unabhängig von der Dicke des Geldbeutels, im Vergleich zu Z älter und der Skifahreranteil ist in Moritz um Längen geringer. Daran ändert der Moritzer Werbespruch nix.
Das ist keine Wertung sonder Fakt und bei professionellen Touristikern bekannt.
Wer sind denn konkret diese "Professionellen Touristiker" die du immer als Quelle heranziehst. Die Profis von der Destinationsorganisation St Moritz sehen die "Fakten" ja offensichtlich anders.

Ich habe kein Problem damit wenn du mir nicht glaubst und damit ist jetzt für mich Ende - denn wie hieß es schon bei Goethe
"Getretener Quark wird breit, nicht stark" :D
Ich habe auch das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden, aber wir leben ja zum Glück im Postfaktischen Zeitalter wo sich jeder seine ganz eigene Wahrheit zusammenbasteln kann. :wink:
Benutzeravatar
Petz
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9459
Registriert: 22.11.2002 - 22:26
Skitage 23/24: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Telfs/Austria
Hat sich bedankt: 599 Mal
Danksagung erhalten: 336 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Petz »

Fab hat geschrieben:Nochmals - Die Wintertouristen in Moritz sind, unabhängig von der Dicke des Geldbeutels, im Vergleich zu Z älter und der Skifahreranteil ist in Moritz um Längen geringer. Daran ändert der Moritzer Werbespruch nix.
Lässt sich meines Erachtens nach völlig unabhängig von irgendwelchen Fachleuten allein schon am Aufstiegshilfenangebot eindeutig festmachen.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Benutzeravatar
Fab
Namcha Barwa (7756m)
Beiträge: 7861
Registriert: 28.07.2007 - 13:11
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Tauperlitz (Bayern)
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 624 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

NeusserGletscher hat geschrieben:................ Nun, da die Klunkerträger in St- Moritz angeblich eh kaum Skifahren sind die Schnittmengen zu meinem Freizeitverhalten eher gering......
Wenn du dich da mal nicht täuschst. Wenn du von Marguns rauf Richtung Corviglia fährst ist links, wenn ich mich recht entsinne, eine Lokalität - eine Bar oder so. Da sind die :D . Man könnte glauben man sei in einem Lager für Rauchwaren.
oberländer
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 608
Registriert: 05.09.2009 - 13:16
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 80 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von oberländer »

NeusserGletscher hat geschrieben:Dann schlag doch mal eigene Lösungen vor, mit denen man das knappe Gut Grund und Boden besser als nach dem Geldbeutel verteilen kann, damit Menschen vor Ort bezahlbare Wohnungen finden und Gewerbetreibende eine größer Chance auf den Erwerb einer Liegenschaft haben als Spekulanten und Fünftwohnungsbesitzer, die diese nur 2 Wochen im Jahr nutzen.
Es gibt Lösungen und diese werden zumindest in der Schweiz auch weiterverfolgt:
-Ein Ansatz ist die Förderung von Genossenschaftswohnungen, bzw. der Bau von solchen.
-Ein weiterer Ansatz ist die Erstellung von Ferienhäusern, welche zu günstigen Konditionen vermietet werden.
-Ein dritter Ansatz ist die Förderungen von Jugendherbergen.
-Und zuletzt hat die Schweiz ja die Zweitwohnngsinitiative angenommen.

Es gibt viele Lösungen und die Schweiz hat auch schon einiges getan und steht da nicht so schlecht da, wie sie gemacht wird. Man kann Anreize schaffen, die eigene Ferienwohnung Drittnutzern zu öffnen und tut dies teilweise auch. Alles andere, was darüber hinausgeht inkl. behördlich angeordnete "Zwangsvermietungen" geht zu weit und ist realistischerweise zumindest in der Schweiz politisch nicht umsetzbar.
Schubladendenken ist ürigens nicht unbedingt Ausruck einer differenzierten Denkweise. Eher schon von Bequemlichkeit. Aber bekanntlich soll ja flüchtiges, anstrengungsloses Denken eine konservative Einstellung begünstigen
Ich stelle dieses Schubladendenken aber auch "auf der anderen Seite" fest. Ich kann ja verstehen, dass gewisse ob dem Verhalten vereinzelter Besserverdiener in Zusammenhang mit den Ferienhäusern freundlich ausgedrückt nicht begeistert sind. Aber in der einen oder anderen Aussage schwingt mir etwas gar viel Missgunst ggü. der rich-and-famous-Klientel mit, der alle Mitglieder dieser in den selben üblen Topf steckt.
Benutzeravatar
Tiob
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1330
Registriert: 27.11.2013 - 15:59
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 144 Mal
Danksagung erhalten: 364 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

oberländer hat geschrieben: Es gibt viele Lösungen und die Schweiz hat auch schon einiges getan und steht da nicht so schlecht da, wie sie gemacht wird.
Volle Zustimmung: Man hat das Problem zumindest erkannt und versucht gegenzusteuern.
Wichtig ist, dass man jetzt zügig konsequente Maßnahmen einleitet. Denn ich persönlich will in keinem Touristenreservat Urlaub machen, sondern in lebendigen Orten wo es noch Einheimische gibt. Dafür braucht es attraktive Jobs (nicht nur Zimmermädchen, und Kofferträger) von denen man gut leben kann, und vor allem bezahlbaren Wohnraum.
Das etwas getan werden muss zeigt schon alleine die Tatsache, dass Graubünden der einzige Schweizer Kanton ist in dem die Bevölkerung schrumpft.
Benutzeravatar
Fab
Namcha Barwa (7756m)
Beiträge: 7861
Registriert: 28.07.2007 - 13:11
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Tauperlitz (Bayern)
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 624 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

Tiob hat geschrieben:..........Wer sind denn konkret diese "Professionellen Touristiker" die du immer als Quelle heranziehst. Die Profis von der Destinationsorganisation St Moritz sehen die "Fakten" ja offensichtlich anders.........sorry, verwechsel bitte nicht Marketing, Werbung und Fakten

Ich habe auch das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden, aber wir leben ja zum Glück im Postfaktischen Zeitalter wo sich jeder seine ganz eigene Wahrheit zusammenbasteln kann. :wink:
Eigentlich wollte ich zu dem Thema aktuell nix mehr schreiben. Da du aber insinuierst, dass meine Beiträge unglaubwürdig sind, will ich darauf antworten.

Postfaktisch bin ich nie, ich habe mich ja konkret geäußert. Von dir kam eher "glaub ich nicht, kann ich nicht erkennen" etc. - schwammig halt.

Zum Thema: Es beginnt ja schon damit, dass man meine Angaben mehrfach auf den Tourismusseiten von Zeitungen lesen konnte. Selbst schlichtes Zeitung lesen reicht schon um dies zu wissen.

Ich hatte mehrjährigen persönlichen und schriftlichen Kontakt zum ehemalichen CEO der ZBAG Herrn Christen Baumann, den ich durch Zufall kennengelernt hatte.

Die ZBAG liest ja im AF mit - und meine ausführlichen Z-Berichte, wie z. B. "across the universe" wurden ja ich glaub über 10.000mal angeklickt. Leider sind die Bilder weg - müsste ihn neu reaktivieren. Mal schauen :D
Bei den "Infrastrukturellen" noch weit mehr. Herr Baumann war sich einer gewissen Breitenwirkung schon bewusst.
Natürlich ist viel inkompetentes Geplapper im Forum - die Betreffenden bei div. Bahnen können das aber schon einordnen.

Schwerpunkt unserer Unterhaltungen war natürlich die Entwicklung des Zermatter Skigebiets.Als er die Leitung der Bergbahnen übernahm waren diese übrigens ein Sanierungsfall. Es gab mit ihm heiße Debatten über die ersatzlose Streichung der Gondelbahn Gant-Blauherd. Evtl. schreib ich anderer Stelle mal was dazu.

Was unser Thema hier betrifft, so hat er mir erzählt, dass sich logischerweise die vergleichbaren Destinationen argwöhnisch beäugen - und so hat mir auch von den Strukturschwächen von Moritz erzählt. War nicht Hauptthema, reicht mir aber aus um mich dazu äußern zu können.

Dazu kommt dass die Ehefrau des Schweizer Herrn über Wölfe u. Bären :D, also meine Vermieter, Büroleiterin der Burgergemeinde Zermatt war. Die hat mir auch manches erzählt.

Dann kam noch Dr. Zufall ins Spiel.
War mit einer großen Gruppe (10-12 Leuten) Mitte Februar im Oberengadin zum Skifahren. Wohnort Pontresina.
Ein paar Kumpel von mir hatten die Idee eine wohl überregional bekannte Bar für Whiskyspezialitäten in Moritz aufzusuchen. Den Namen hab ich vergessen - ist im Hotel "Waldhaus am See".

Selbst hab ichs nicht so mit Hochprozentigem - kurzum, meine Jungs benötigten mich als Taxisklaven :D. Whd. die sich durchkostend fachsimpelten und sich dabei mit zunehmenden Tempo betranken :lach: , hab ich mich mit meinen Tischnachbarn unterhalten.
Einer der Herren war der Gemeindepräsident, in D der Bürgermeister, von Moritz. Für Deutsche verwirrend - der Bürgermeister von Moritz hat nix mit der Gemeinde zu tun, der ist der Leiter von dem was in Z die Burgergemeinde ist.

Nun der Herr Gemeindepräsident hat offen über die Probleme gesprochen. Z.B. dass die Gebiete nicht zusammenhängen, über den zu hohen Nichtskifahreranteil, die von mir angeführte Altersstruktur, das Imageproblem, das dazu führt dass Moritz aufs Jahr gesehen massive Probleme hat seine Betten auszulasten.
Ich zitiere mal sinngemäß fast wortwörtlich "Moritz ist natürlich ein Ort für Wohlhabende. Von denen können wir aber nicht mehr leben. Wenn schon ein Zahnartzt an Moritz vorbeifährt weil er denkt da sind nur Milliardäre und einfache Multimillionäre, das ist eh zu teuer, dann haben wir ein Problem"
Zudem hat Moritz auch ein Problem mit den Reichen. Vor 30 Jahren haben die tw. noch Monate in Moritz verbracht - die neue Generation landet am Freitag Abend mit dem Privat-Jet am Airstriop Samedan und düst spätestens Montag vormittags wieder ab.
Benutzeravatar
SCHLITTLER95
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 321
Registriert: 28.09.2015 - 17:26
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Nähe Olten/Schweiz
Hat sich bedankt: 449 Mal
Danksagung erhalten: 295 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von SCHLITTLER95 »

Etwas zu den Zweitwohnungen: Stadt Bern will gegen Zweitwohnungen vorgehen.
Der Gemeinderat soll mit einer Revision der Bauordnung dafür sorgen, dass nicht immer mehr Altstadt-Wohnungen kurzzeitig an Geschäftsleute und Airbnb-Kunden vermietet werden...
Verlangt wird darin ausdrücklich ein Verbot der Umwandlung von Wohnungen in Zweitwohnungen.
http://20min.ch/schweiz/bern/story/15395066
Alljährlicher Skiurlaub in: 2021 Vals; 2020 Savognin; 2018 Savognin; 2017 Grindelwald; 2016 Lenk; 2015 Flumserberg; 2014 Flumserberg; 2013 Scuol;
2013 Engelberg; 2012 Grächen; 2011 Kandersteg; 2010 Hasliberg; 2008 Hasliberg; 2007 Hasliberg; 2006 Hasliberg; 2005 Rougemont; 2004 Rougemont; 2003 Lenk
Benutzeravatar
TPD
Moderator
Beiträge: 6579
Registriert: 09.03.2003 - 10:32
Skitage 23/24: 2
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: (Region Bern)
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 117 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von TPD »

Etwas zu den Zweitwohnungen: Stadt Bern will gegen Zweitwohnungen vorgehen.
Wobei sich die Situation in einer Stadt nicht mit den Touristenorten vergleichen lässt.
In den Städten wird der eh schon knappe Wohnraum durch die Umwandlung in lukrative Airbnb-Zweitwohnungen zusätzlich verknappt.
Hingegen in den Touristenorten hätte man ziemlich grosse Mühe alle bestehenden Zweitwohnungen mit Erstbewohnern zu besetzen.
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.

NeusserGletscher
Wildspitze (3774m)
Beiträge: 3901
Registriert: 01.04.2010 - 16:45
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 635 Mal
Danksagung erhalten: 1245 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

TPD hat geschrieben:Wobei sich die Situation in einer Stadt nicht mit den Touristenorten vergleichen lässt. [...] Hingegen in den Touristenorten hätte man ziemlich grosse Mühe alle bestehenden Zweitwohnungen mit Erstbewohnern zu besetzen.
Was auch einer der Kritikpunkte an der Zweitwohnungsinitiative ist, weil sie das Verhältnis von Zweit- zu Erstwohnsitzen unabhängig von den Voraussetzungen zementiert. Andererseits bereiten nicht bewirtschaftete Zweitwohnungen in den ländlichen Regionen auch Probleme. Sämtliche Infrastruktur muß auf den Maximalfall ausgelegt sein. Doch außerhalb der Spitzenzeiten dümpeln beispielsweise Müllabfuhr oder Kläranlage nur vor sich hin. Die Mehrkosten dafür tragen überwiegend die gemeldeten Einwohner.
Benutzeravatar
3303
Matterhorn (4478m)
Beiträge: 4577
Registriert: 21.08.2006 - 22:38
Skitage 23/24: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 347 Mal
Danksagung erhalten: 588 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von 3303 »

Es stimmt zwar, dass diese Kosten entstehen; dennoch ist deine Aussage - was die Schweiz betrifft - eine Halbwahrheit. Du kannst das schweizer Steuersystem nicht mit dem Deutschen gleichsetzen. Ich habe dazu bereits ausführlich etwas geschrieben.
NeusserGletscher hat geschrieben:Andererseits bereiten nicht bewirtschaftete Zweitwohnungen in den ländlichen Regionen auch Probleme. Sämtliche Infrastruktur muß auf den Maximalfall ausgelegt sein. Doch außerhalb der Spitzenzeiten dümpeln beispielsweise Müllabfuhr oder Kläranlage nur vor sich hin. Die Mehrkosten dafür tragen überwiegend die gemeldeten Einwohner.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

[Johann Wolfgang von Goethe]
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
TPD
Moderator
Beiträge: 6579
Registriert: 09.03.2003 - 10:32
Skitage 23/24: 2
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: (Region Bern)
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 117 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von TPD »

Was auch einer der Kritikpunkte an der Zweitwohnungsinitiative ist, weil sie das Verhältnis von Zweit- zu Erstwohnsitzen unabhängig von den Voraussetzungen zementiert. Andererseits bereiten nicht bewirtschaftete Zweitwohnungen in den ländlichen Regionen auch Probleme.≈Sämtliche Infrastruktur muß auf den Maximalfall ausgelegt sein. Doch außerhalb der Spitzenzeiten dümpeln beispielsweise Müllabfuhr oder Kläranlage nur vor sich hin.
Unbestritten
Die Mehrkosten dafür tragen überwiegend die gemeldeten Einwohner.
Das stimmt jedoch nicht.
- Der Zweitwohnungsbesitzer liefert Kurtaxe ab.
- Die Infrastruktur für die Wasserversorgung (Frisch- und Abwasser) sollte eigentlich durch die Wassergebühren abgedeckt sein.
- Müll muss Verursachergerecht (z.B. Sackgebühren) abgerechnet werden.
- Der Zweitwohnungsbesitzer füllt sowohl für den Erst- als auch den Zweitwohnort eine Steuererklärung aus. Die Einnahmen werden dann nach einem komplexen Berechnungsschlüssel aufgeteilt.
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
NeusserGletscher
Wildspitze (3774m)
Beiträge: 3901
Registriert: 01.04.2010 - 16:45
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 635 Mal
Danksagung erhalten: 1245 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

TPD hat geschrieben:
Die Mehrkosten dafür tragen überwiegend die gemeldeten Einwohner.
[...]
- Die Infrastruktur für die Wasserversorgung (Frisch- und Abwasser) sollte eigentlich durch die Wassergebühren abgedeckt sein.
- Müll muss Verursachergerecht (z.B. Sackgebühren) abgerechnet werden.
Der überwiegende Teil der Kosten entsteht so weit ich weiß nicht durch die tatsächliche Nutzung sondern durch die Bereitstellung von Kläranlage und Müllentsorgung. Und je größer diese ausgelegt werden müssen desto größer sind die Fixkosten für alle. Es ist vielmehr sogar so, dass beim Abwasser geringe Mengen Probleme bereiten, weil die Kanäle nicht mehr ausreichend durchströmt werden und dann aufwändig mit Frischwasser gespült werden müssen. So lange alle Nutzer ein ähnliches Nutzungsverhalten haben, ist das kein Problem. Leerstehende Zweitwohnungen profitieren aber möglicherweise von einer Gebührenstruktur mit geringen Fix- und hohen Nutzungskosten.
Benutzeravatar
TPD
Moderator
Beiträge: 6579
Registriert: 09.03.2003 - 10:32
Skitage 23/24: 2
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: (Region Bern)
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 117 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von TPD »

Der überwiegende Teil der Kosten entsteht so weit ich weiß nicht durch die tatsächliche Nutzung sondern durch die Bereitstellung von Kläranlage und Müllentsorgung. Und je größer diese ausgelegt werden müssen desto größer sind die Fixkosten für alle.
Das ist nicht zu bestreiten.
Aber jeder Neubau muss für die Wasserversorgung einmalig sogenannte Anschlussgebühren bezahlen. Die werden pro Wohnung und Wohnfläche kalkuliert.
Und nebst dem Wasserverbrauch und Sackgebühr muss jeder Wohnungsbesitzer auch noch eine jährliche Gebühr für die Wasserversorgung und Müllentsorgung abdrücken.
Das heisst die Mehrkosten für die grössere Infrastruktur wird durch Alle getragen

Und über die Steuereinnahmen von den Mieten bzw. Eigenmietwert kann die betroffene Gemeinde "frei" verfügen. Also gut möglich dass die Zweitwohnungsbesitzer auch mithelfen Infrastrukturen (z.B. Schule) zu finanzieren, die ihnen keinen direkten Nutzen bringen.
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
Benutzeravatar
Tiob
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1330
Registriert: 27.11.2013 - 15:59
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 144 Mal
Danksagung erhalten: 364 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

@Fab:
Meine Kritik bezog sich auf folgende Aussage:
Fab hat geschrieben: Außerdem präsentieren sich die ganz Reichen in Moritz extrovertiert und es wird auch offensiv Werbung damit gemacht, whd. Z diskret damit umgeht. Dort sitzt du dann schon mal einfach neben Annifried, Ottmar Hitzfeld oder Paul McCartney im Rest. "Zum See" o. im "Schäferstübli", vom "Chez Heini" gar nicht erst zu sprechen - und niemand macht ein Aufhebens davon.
Ich habe das so verstanden, dass Zermatt weniger elitär bzw. diskreter sei, und dem habe ich eben widersprochen.

Die Probleme von St Moritz (teueres Image, kein zusammenhängendes Skigebiet, weniger Internationale Gäste) bestreite ich ja gar nicht.
Aber das Beispiel zeigt doch was u. a. schief läuft in der Schweiz. Mit der Hahnenseebahn könnte man zumindest das Problem des nicht zusammenhängenden Skigebiet einfach lösen. Dafür müsste man noch nicht ein mal in völlig unberührter Landschaft bauen, sondern in einem Gebiet wo es schon ewig Pisten gibt. Aber während sich die Schweizer Umweltverbände nur wenig gegen die ausufernde Verbauung im Tal wehren, bekämpfen sie neue Seilbahnen mit allen Mittel :nein:
In Österreich sind dagegen in den letzten Jahren viele tolle Skigebietsverbindungen bzw. Erweiterungen entstanden (Auenfeld Jet, Grasjochbahn, TirolS, Flexenbahn, 3S, etc.) und dadurch wurde unbezahlbares Marketing gemacht.
TPD hat geschrieben: Und über die Steuereinnahmen von den Mieten bzw. Eigenmietwert kann die betroffene Gemeinde "frei" verfügen. Also gut möglich dass die Zweitwohnungsbesitzer auch mithelfen Infrastrukturen (z.B. Schule) zu finanzieren, die ihnen keinen direkten Nutzen bringen.
In Flims-Laax gehen die Zweitwohnugsbesitzer gerade auf die Barrikaden gegen die Gemeinden, und dabei geht es wenn ich es richtig verstehe um diese Gebühren.
http://www.suedostschweiz.ch/panorama/2 ... falera-los
Benutzeravatar
eMGee
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 930
Registriert: 26.09.2007 - 18:25
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 199 Mal
Danksagung erhalten: 140 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

Also wenn man sich hin und wieder die Klatschspalten während der Wintersaison anschaut dann sind die Stars&Sternchen (oder die es gern wären) in St. Moritz, Gstaad, Verbier bzw. Kitzbühel und am Arlberg offenkundig zu finden. Klosters war ja jahrelang auch durch das englische Königshaus prominent vertreten. Wenn die Promis in Zermatt weilen liest man äußerst selten etwas darüber, das wird der Punkt sein den Fab meint. Vermutlich wird den Klatschreportern schon die Anreise zu blöd sein ;-)
Benutzeravatar
Fab
Namcha Barwa (7756m)
Beiträge: 7861
Registriert: 28.07.2007 - 13:11
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Tauperlitz (Bayern)
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 624 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

Tiob hat geschrieben:@Fab:
Meine Kritik bezog sich auf folgende Aussage:
Fab hat geschrieben:.....Außerdem präsentieren sich die ganz Reichen in Moritz extrovertiert und es wird auch offensiv Werbung damit gemacht, whd. Z diskret damit umgeht......
Ich habe das so verstanden, dass Zermatt weniger elitär bzw. diskreter sei, und dem habe ich eben widersprochen......
Du hast das schon richtig verstanden - und auch wenn du dem widersprichts - ich bleib dabei. Will aber anmerken, dass dies ein völlig nebensächlicher Aspekt der Diskussion ist. Die begann ja mit dem Post über den TV-Bericht "Ausverkauf der Alpen" - und dann ging es ja mit Burgerschaft, Selbstbehauptung etc. weiter.
Wollte lediglich denen im AF die diese beiden "Nobelorte" nicht kennen die Atmosphäre ein wenig nahe bringen.

Weiter im Text: Moritz ist elitärer und extrovertiert. Ich nenne Dir auch die Gründe.

Tradition: Moritz war von Beginn an ein Promitreffpunkt - Z hat als Bergsteigertreffpunkt begonnen. Diese unterschiedlichen Traditionen haben Bestand.

Dies ist augenscheinlich - den riesigen St. Moritzer Grandhotels (Kulm Hotel, Badrutts Palace, Suvretta House, Kempinki Gr. Hotel des Bains, Carlton) stehen in Z das Mt. Cervin u. der Zermatter Hof gegenüber. Von der Größe her wirken die im Vergleich, ich sags mal kabarettistisch, wie Außenklos :D.
Klar gibts in Z noch tolle Hotels wie das Omnia (die Entstehungsgeschichte wäre ein Buch wert) oder das Cervo z.B. Aber für jeden zu sehen ist das Ziel eine deutlich modernere, jüngere Klientel.

Würde wirklich empfehlen am nächsten Wochende o. dem darauffolgenden nach Moritz zu fahren (unabhängig von der WM) - da sind alle alle da. Die Ferrari-, Bentley- u. Rolls Royce Fahrer :D . Probiers mal 1 Jahr danach zum gleichen Zeitpunkt in Z. Dann sagst nix mehr.

Als vor Jahren in Z das Spiel-Casino (jetzt "CS-Bank" u. "Matterhorn-Museum") gebaut wurde, hab ich gespöttelt "Der Casino-Besucher" will mit dem Ferrari protzen und nicht mit dem E-Mobil ;D . Meine nicht Hausfrauen-Casinos wie Bad Kissingen o. Bad Steben.

eMGees Bemerkungen sind völlig richtig. In Moritz weiß jeder wer da ist - in Z erfährst nix. 0,nix! Alle schweigen - ist in Klosters ähnlich, wie ich dort gejört habe. Nur durch persönliche Bekanntschaften erfährst was.
Annifryd Lyngstad (ABBA) hab ich deswegen getroffen, weil die mit jemandem den ich kenne joggen geht.

Bei uns im Hotel war der Eros Ramazotti mit seiner Holden. Unsichtbar in seiner Suite unterm Dach.
Die Kumme-Piste wurde mal gesperrt als Prince William und seine Kate mit dem Heli einflogen. Die Bergbahnen würden dies vermutlich dementieren - aber mein Neffe war grad da und hats mir am Abend brühwarm erzählt :D

Noch ein Grund fürs Elitäre in Moritz: Ganz banal der Flughafen auf dem Privatjets landen können.

NeusserGletscher
Wildspitze (3774m)
Beiträge: 3901
Registriert: 01.04.2010 - 16:45
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 635 Mal
Danksagung erhalten: 1245 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

Das schätze ich so an Zermatt. Wenn ich da bin, erfährt auch niemand was. :mrgreen:
Benutzeravatar
Fab
Namcha Barwa (7756m)
Beiträge: 7861
Registriert: 28.07.2007 - 13:11
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Tauperlitz (Bayern)
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 624 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

Also im "Neuen Deutschland" und der "Prawda" lästern sie über Salonsozialisten - die wissen was :lach:




.
Zuletzt geändert von Fab am 05.02.2017 - 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Finsteraarhorn
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 797
Registriert: 29.10.2012 - 21:59
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 306 Mal
Danksagung erhalten: 210 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Finsteraarhorn »

Ein interessanter Artikel über die Superreichen in Gstaad.

http://www.bernerzeitung.ch/region/ober ... y/22489767
Benutzeravatar
ski-chrigel
Ski to the Max
Beiträge: 19500
Registriert: 18.10.2010 - 09:43
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Zentralschweiz/Graubünden
Hat sich bedankt: 2766 Mal
Danksagung erhalten: 11812 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von ski-chrigel »

Ein geglückter Januar in Graubünden
http://m.suedostschweiz.ch/article/?web ... 1486362441
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
Benutzeravatar
extremecarver
Mt. Blanc (4807m)
Beiträge: 4981
Registriert: 21.11.2005 - 10:23
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Ort: In den Alpen unterwegs
Hat sich bedankt: 238 Mal
Danksagung erhalten: 441 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von extremecarver »

40% ist der Skifahreranteil in St Moritz nur: http://derstandard.at/2000052059127/St- ... die-Frauen
Da hat Zermatt sicherlich mehr.

Aber in St Moritz kann man halt auch viel mehr Abseits des skifahren unternehmen wie in Zermatt - und damit meine ich nicht nur Shopping. Die großen zugefrorenen Seen bieten ja viele Möglichkeiten - da kann Zermatt eingeschlossen im engem Bergtal nicht kontern.
Und nicht Skitourismus wird eh immer beliebter. Während im Dezember quasi Rekordeinbußen in Tirol und Salzburg waren, gabs neuen Touristenrekord in Niederösterreich für Dezember (sowie auch wien und Salzburg Stadt?).

Aber - ausruhen können die sich nicht in der Schweiz. Bin am überlegen am 18-19.03 - also WM Abschlusswochenende in St Moritz skifahren zu gehen. 4* Hotel mit Frühstück im DZ inkl. Eintritt zur Ovavera Therme um 155€ und kostenlosem Parkplatz - 200m weg von Signal Talstation - kostenlos stornierbar bis 72h vor Anreise. Dafür bekommt man in Saalbach, Ischgl, oder am Arlberg kein vergleichbares Hotel nur von Samstag auf Sonntag, erst recht nicht zu einem Großevent. (grad via booking.com verglichen - billigstes 4* Hotel in Hinterglemm und Saalbach 430€ - nur mit Sauna, St Anton auch 430€, Lech 440€ - soll noch wer sagen dass Schweiz teuer ist - Österreichs Toporte fast ausgebucht und die Zimmer dies noch gibt zu Fantasiepreisen für Volltrottel die meinenen Schweiz wäre so teuer, Großes Buffet top bewertet bewertet gäbs im Nachbarhotel um 30CHF, bzw um 37CHF Fondu und Raclette so viel man will - das geht auch in AT nicht billiger (von dem unpassenden billigen Bergkäse den die Österreicher für Raclette und Fondu einem auftischem mal ganz abgesehen). Vom Skipass gar nicht zu reden - der hat 75€ für zwei Tage in St. Moritz gekostet dank ticketcorner - in AT kosten 2 Tage 100€ in etwa, und wer 2 Nächte Minimum übernachtet hat in St Moritz ja generell Skipass um 35CHF / Tag dabei.)
Nachdem skifahren aber für mich die erste Priorität hat - hoffe ich noch auf Feedback wie voll es das kommende Wochenende in St Moritz ist. Sonst fahr ich eher eine Woche später - und sowieso nur bei top Wetter.

Ja - ich finde das in St Moritz noch immer teuer - in AT suche ich mir ja eher eine einfache Berghütte wo ich um 45€ mit Halbpension im Lager übernachte wenns denn mal nicht Rückfahrt nach Ibk am selben Tag sein soll - oder ein einfaches Zimmer mit Frühstück um 30€. Aber schon verwunderlich dass zu WM ST Moritz grad deutlich billiger ist wie die österreichischen Topskiorte auf 4* Hotels bezogen (die beiden Hostels in St Moritz haben aber etwas abgefahrene Preise).
Benutzeravatar
Tiob
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1330
Registriert: 27.11.2013 - 15:59
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 144 Mal
Danksagung erhalten: 364 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

extremecarver hat geschrieben: Aber - ausruhen können die sich nicht in der Schweiz. Bin am überlegen am 18-19.03 - also WM Abschlusswochenende in St Moritz skifahren zu gehen. 4* Hotel mit Frühstück im DZ inkl. Eintritt zur Ovavera Therme um 155€ und kostenlosem Parkplatz - 200m weg von Signal Talstation - kostenlos stornierbar bis 72h vor Anreise. Dafür bekommt man in Saalbach, Ischgl, oder am Arlberg kein vergleichbares Hotel nur von Samstag auf Sonntag, erst recht nicht zu einem Großevent.
Ist mir auch schon aufgefallen: Hatte überlegt Anfang März nach Lech zu fahren. Es gab keine Chance noch ein gutes Hotel im Voraus zu buchen, der Ort war zu 99% ausgebucht.
In der Schweiz dagegen ist es nie ein Problem kurzfristig noch eine Unterkunft zu finden.
Benutzeravatar
extremecarver
Mt. Blanc (4807m)
Beiträge: 4981
Registriert: 21.11.2005 - 10:23
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Ort: In den Alpen unterwegs
Hat sich bedankt: 238 Mal
Danksagung erhalten: 441 Mal
Kontaktdaten:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von extremecarver »

Ich brauch ja gar kein gutes Hotel - ein Hostel oder Heberge wäre mir lieber - aber wenn die Hostels mehr kosten wie ein gutes 4* Hotel dann wirds halt das Hotel. Die einzige billigere Möglichkeit wäre das Maloja Sport - aber das ist halt schon recht weit weg und auch kaum billiger - (60CHF ohne Frühstück im Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad vs 79CHF inklusive Frühstück im 4 Sterne Hotel in St. Moritz pro Person - da ist die Entscheidung dann doch easy). Schon verwunderlich. Auch im Sommer findet man in St Moritz nun echt preiswerte Preise in den 4* Hotels - 500CHF inkl. Frühstück fürs Doppelzimmer für eine Woche - inklusive Bergbahnen und Bikeparkbenutzung und auch der Ovavera Therme - das ist echt ein Hammer Preis. Dass finde ich nichtmal in Saalbach im Sommer - und die Bikemöglichkeiten sind dort nicht lange so gut wie im Engadin.

So langsam haben sich die Preise in der Schweiz echt angepasst an den billigen Euro - klar man muss etwas besser suchen und wenn man spontan wo reingeht ist es eher teurer, aber Kombiangebote mit Bergbahnen/Skipass buchen - dann fährt man billiger wie in Österreich. Und man muss halt Mittags mal die Jause mitnehmen statt auf der Hütte zu essen - wobei das in ein paar der Österreichischen Orte inzwischen ja eh auch Schweizer Preise hat (Obergurgl oder Ischgl sowie natürlich Lech sind da kaum mehr billiger). Also aus Baden-Württemberg oder Nordrhein Westfalen - da würde ich echt mal sagen Österreich Nein Danke, Schweiz ist einfach preiswerter wenn man vernünftig mtbiken oder skifahren/boarden will statt in den Massenbetrieb mit kaputten Pisten schon Mittags, bzw schlecht geshapeten Bikeparks und zig Bike Verboten. Müssten einfach nur noch mehr Leute checken (siehe auch die Angebote derzeit Lenzerheide 99€ 2 Tage Skifahren, Busanreise und eine Nacht im 4 Sterne Hotel inkl. Halbpension - sowas gibts gar nicht in AT - nichtmal in Niederöserrreich) dann würde man sehen dass Österreich bald Probleme bekommt weil Schweiz fürs gleiche Geld oder weniger auch möglich ist - und viel mehr dafür bietet.

Und ja - Schweiz ist derzeit einfach auf Kombiangebote ausgelegt. Bergbahnen und Hotel - für Tagesgäste ist Österreich noch klar billiger. Aber in AT bekommt man ja fast nirgends den Skipass billiger zum Zimmer dazu wie als Tagesgast (außer natürlich über Dauer). Saas Fee Saisonkarte eh auch billiger wie irgend was vergleichbares in AT usw. Schweiz ist teurer wenn man sich nicht informiert - aber mit etwas Recherche eher billiger wie AT wenn man Bergbahnen inklusive will.
rajc
Rigi-Kulm (1797m)
Beiträge: 1965
Registriert: 30.08.2008 - 23:14
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Wien
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 168 Mal

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von rajc »

Gibt es aber auch in AT


7 Übernachtungen in der gewünschten Kategorie
inkl. 6 Tage Skipass Ski amadé

€ 468,00

http://www.flachau.com/skispecials.html#ski
Skitage in 2011/12: 4 x Obertauern 8 x Kitzbühel 2 x Skiwelt 2x Stuhleck 2x Semmering/ Hirschenkogel
1 x Haus/Schladming 1 x Reiteralm/Hochwurzen 1 x Radstadt/Zauchensee/Flachauwinkel/Kleinarl
Skitage in 2012/13:5x Obertauern 1x Skijuwel 1x St. Johann/T 1x Steinplatte 1x Fieberbrunn 3 xSkiwelt 4x Kitzbühel 2x Stuhleck 1x St. Corona
1 x Mönichkirchen , 2 x Hirschenkogel , 1 x Schladming , 2x Reiteralm
Skitage in 2013/14:8x Obertauern 11xBad Hofgastein 3x Schladming 2xMönichkirchen 2x Semmering 1x Stuhleck 2xSt. Corona 1x Großeck 1x Zauchensee
Skitage in 2016/17: 13x Bad Hofgastein 2x Hochkönig 1x Lackenhof /Ötscher 1 X Gemeindealpe 1 x Hochkar 1x Stuhleck 6xFlachau 1x Katschberg 1x Obertauern 8 x Kitzbühel 1xSaalbach 1x Hochfilzen 1 x Wildkogel 3x Skiwelt
↓ Mehr anzeigen... ↓

Antworten

Zurück zu „Medienberichte“