Olympische Winterspiele in Graubünden?

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Schöditaz
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Olympische Winterspiele in Graubünden?

Beitrag von Schöditaz »

Zuletzt geändert von Schöditaz am 30.12.2011 - 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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BigE
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von BigE »

das wäre bestimmt ein langfristiger tourismusmotor, auch wenn der tourismus kurzfristig abgewürgt wird und enorme kosten entstehen.
jedenfalls müssen die winterspiele nach sotschi (30 m.ü.M.), vancouver (10 m.ü.M) und turin (240 m.ü.M.) endlich wieder zurück in die BERGE!
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Pilatus »

Naja, nur weil Vancouver am Meer liegt war es noch lange nicht ein guter Austragungsort. Ich fand diesen sogar sehr gut. Ist zwar an sich nicht als Wintersportgebiet bekannt, verfügt aber selbst über drei kleinere Skigebiete! Die Stadt ist von Bergen umgeben und in etwa mit Luzern vergleichbar, was die Lage zu den Bergen betrifft (m.e. sogar noch etwas besser!).
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Theo
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Theo »

Das ist noch die bessere Idee als die Zentralschweiz.
Nicht dass ich etwas gegen Graubünden habe oder negativ eingestellt bin, aber bei 1m Neuschnee oder mehr wäre hier nicht mal mehr der Hauptaustragungsort erreichbar.
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Schöditaz
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Schöditaz »

In St. Moritz fanden schon zwei Mal olympische Winterspiele statt- und das letzte Mal 1968. Da gab es meines Wissens keine Probleme mit dem Neuschnee. Ich würde mich natürlich riesig freuen! :P Obwohl- :naja: wenn die ganzen Unterkünfte leer stehen- was macht man damit?
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Theo
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Theo »

Das war erstens 1948 und zweitens mit nicht mal 1/3 der heutigen Anzahl an Wettkämpfen. War sicher schön damals, mit dem heute geforderten aber in keinster weise zu vergleichen.
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GMD
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von GMD »

[klugscheisser]Darf ich nochmals darauf hinweisen, eine Olympiade ist die Zeit zwischen zwei olympischen Spielen![/klugscheisser] Zugegeben, das ist einer der populärsten Irrtümer.
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BigE
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von BigE »

Theo hat geschrieben:bei 1m Neuschnee oder mehr wäre hier nicht mal mehr der Hauptaustragungsort erreichbar.
das engadin oder davos waren schon seit jahren nicht mehr von der aussenwelt abgeschnitten. das ist nur panikmache der medien, wenn mal der julier für ein paar stunden zu ist - während sowohl albula als auch vereina (sogar mit autoverlad) noch in betrieb sind.
das grössere problem wäre da zürich, wo bereits bei 1 cm neuschnee der verkehr völlig kollabiert :mrgreen:
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Theo »

Stimmt, das Engadin war schon ein paar Jahre nicht mehr längere Zeit von der Umwelt angeschnitten. Das trifft für die Seitentäler im Oberwallis auch zu. Ich bin aber weit weniger vergesslich als andere oder verdränge Sitauationen aus den 80ern und 90ern nicht komplett. Was einmal passiert ist kann immer wieder passieren und wenn eine Lawine 30 Jahre nicht mehr gekommen ist heisst das nicht dass sie nie mehr wieder kommt. Kommt sie an Olympia schauts schlecht aus.
Zurück zu Olympiakandidatur selbst: Das ganze ist nur realistisch wenn sich Olympia selbs redimensioniert.

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BigE
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von BigE »

in den 80ern und 90ern gab es aber noch keinen vereinatunnel, der einen wirklich grossen beitrag zur erreichbarkeit des engadins leistet. auch an anderen orten wurde investiert, etwa in die lawinengalerie am seehorn bei davos vor ein paar jahren.
und selbst wenn das olympische dorf dennoch mal eingeschneit wäre...auch dies könnte man noch als touristische botschaft vermarkten: bei uns in graubünden ist noch richtig winter! :lach:

ob es sich dann auch lohnt, ist eine andere frage. olympische spiele sind rein kommerziell zu betrachten.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Schöditaz »

http://www.suedostschweiz.ch/politik/ol ... ter-danach
Irgendjemand muss halt den Kopf hinhalten und Olympische Winterspiele Organisieren.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von TPD »

Irgendjemand muss halt den Kopf hinhalten und Olympische Winterspiele Organisieren.
Weshalb soll der Steuerzahler die Risiken und Kosten für einen solchen Anlass übernehmen wenn im Endeffekt für ihn "nichts" herausschaut und nur ein kleiner Kreis eine goldene Nase verdient ?
Ich denke da ist ein Umdenken erforderlich.
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Schöditaz
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Schöditaz »

St. Moritz und Davos reichen morgen eine Konzeptskizze bei Swiss Olympic ein.

http://www.drs1.ch/www/de/drs1/nachrich ... -2022.html

http://www.sport.sf.tv/Nachrichten/Arch ... =front_mel
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

TPD hat geschrieben:
Irgendjemand muss halt den Kopf hinhalten und Olympische Winterspiele Organisieren.
Weshalb soll der Steuerzahler die Risiken und Kosten für einen solchen Anlass übernehmen wenn im Endeffekt für ihn "nichts" herausschaut und nur ein kleiner Kreis eine goldene Nase verdient ?
Ich denke da ist ein Umdenken erforderlich.
Vollkommen richtig. Für mich sind olympische Spiele in erster Linie eine Unterhaltungsveranstalltung und als solche müssen die Zuschauer vor Ort im Mittelpunkt stehen. Und natürlich sollen auch die Sportler und die Fernsehzuschauer nicht zu kurz kommen, aber Bonzenspiele braucht niemand.
Mich ärgert es immer, dass tausende freiwillige ihre Freizeit für sowas opfern und einige wenige für nichts einen Haufen Geld bekommen.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von TPD »

Die Bündner Kandidatur soll eine Alternative zum Gigantismus städtischer Austragungsorte sein.
Unter diesem Aspekt natürlich ein interessantes Projekt.
Stellt sich einfach die Frage ob man mit einem solchen Konzept das IOC überzeugen kann ?
Befürchte eher dass es bei der Wahl des Austragungsortes in der Schweiz ein grosses Katzengejammer gibt und man die Welt nicht mehr versteht...

Und vorallem würde mich dann auch die Finanzierung interessieren. Denn an die Argumente dass sich ein solcher Anlass positiv und nachhaltig auf die Schweiz auswirkt, glaube ich seit der EURO08 nicht mehr.
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Pilatus
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Pilatus »

Naja, die Euro08 war auch ein bisschen ein Flopp, weil wir da selbst nichts zu bieten hatten. Nach ein paar Spielen war hier die Luft raus.
Im Wintersport sieht das schon ein bisschen anderst aus.
Zudem: Wenn jetzt nicht sinnlos Infrastruktur in die Landschaft gestellt werden muss die man nachher nicht mehr nutzt, dann kann die Olympiade schon sinnvoll sein. Diese setzt in Investitionsmotivation ein bisschen hoch und so werden evtl. bauten erledigt, die sonst noch 10 bis 20 Jahren verplempert werden...

Zum Glück ist nicht Blatter Chef beim IOC (als Walliser wäre er betreffend Wintersport evtl. sogar noch ganz kompetent ;) ), sonst gäbe es die nächste Winterolympiade irgendwo in Dubai in einer Skihalle... :wink:
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Seilbahnjunkie
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Ganz ehrlich, beerdigt eure Olympiaträume lieber ganz schnell wieder. Jetzt ist erstmal Korea drann und dann kommt München. Diese verteilten Konzepte sind seit Albertville nicht mehr gern gesehen und spätestens in Turin sollte man gemerkt haben, dass das Ärger bereitet.

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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von TPD »

Diese verteilten Konzepte sind seit Albertville nicht mehr gern gesehen
In diesem Fall dürfte München aber auch nicht kandidieren ;)
Ganz ehrlich, beerdigt eure Olympiaträume lieber ganz schnell wieder.
Ich glaube auch nicht daran.
Und wenn dann auch noch Steuergelder fliessen, müsste ich es mir erst recht überlegen.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Schöditaz »

Davos hat es glaub verpennt - die Bewerbung ist noch nicht bei Swiss Olympic angekommen :traeumich:
http://www.drs1.ch/www/de/drs1/nachrich ... tuell.html
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

TPD hat geschrieben:
Diese verteilten Konzepte sind seit Albertville nicht mehr gern gesehen
In diesem Fall dürfte München aber auch nicht kandidieren ;)
Nein, das ist etwas anderes. München hat ein sogenanntes Clusterkonzept, zwei Bereiche in denen sich die Sportstädten konzentrieren (Die Langlaufwettbewerbe sind zwar etwas entfernt von Garmisch, aber noch im Rahmen). Nur Königsee fällt da raus.
Wenn man sich mal Albertville oder auch Turin ansieht, da waren die Sportstädten über die ganze Region verteilt, das taugt einfach nichts. In Frankreich hatten sie dadurch so hohe Kosten, dass man überlegt hat ob ein Land alleine die Spiele überhaupt noch austragen kann und in Turin sind die Zuschauer oft nicht rechtzeitig zu den Sportstätten gekommen weil sie nur über relativ schmale Straßen erreichbar waren.
Gerald_Winkler
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Gerald_Winkler »

Für 18 Tage Sport werden im Münchner Olympiapark 2000 Bäume gefällt, 36 Hektar Natur betoniert (50 Fussballfelder) , Häuser abgerissen, Menschen zwangsumgesiedelt (Hedwig-Dransfeld-Alle 35 mit 80 Parteien), Hallen aus dem Boden gestampft und wieder niedergerissen und 6 MRD zu Lasten der Kommunen investiert - Geld, das woanders dringend gebraucht wird. Das gibt genauso einen Schuldenberg wie in Nagano, Turin, Salt Lake City und Vancouver und jetzt in Sotchi. Da hiess es auch erst, es kostet wesentlich weniger bis die Kosten explodiert sind.
Oder das Märchen mit den grünen Spielen: In Vancouver sollten es die grünsten Spiele überhaupt werden: 100.000 !!! Bäume wurden abgeholzt - in München werden es 2000. DAnn gingen die Tourismuszahlenzurück, weil keiner mehr die ramponierte Landschaft sehen wollte. Dann der absolute Hammer: Das IOC hat in den wahrscheinlich rechtswidrigen Verträgen die steuerfreuen Gewinne sichern lassen, während die Kommunen die Errichtungskosten +fortlaufende Kosten und damit die Risiken tragen. Also: Wintersport ja, Olympia 2018 nein. Mehr hier http://www.nolympia.de/vancouver/
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Pilatus »

Naja, man kanns auch übertreiben. In den gigantischen Weiten von BC sind die paar Eingriffe wohl kaum die Rede Wert, da vernichten die Kanadier ihre Natur anderstwo massiv im grösseren Stil.
Sicher hat man ein paar Sachen aus dem Boden gestampft, den massivsten Eingriff den ich gesehen habe war der grosse Ausbau des Sea to Sky Highway. Das betraf auch eine grössere Strecke. Alles andere kann man da vergessen. Wenn man eine Schanzenanlage in den Wald stellt, who cares? Links und rechts davon hast du quadratkilometerweise Wald. Die Skigebiete gabs ja auch schon, die heftigsten Eingriffe die man gemacht hat waren wohl auf Cypress Mountain - nicht unbedingt ein Ort, wo der nach dem Naturerlebnis lechtszende Tourist vor der Olympiade unbedingt hin musste.

Aber dass eine Olympiade in München wohl mehr Stress als Nutzen bringt kann ich mir schon noch vorstellen.

Sotchi kann man auch nicht vergleichen. Da ist Niemandsland, die Olympiade ist der Versuch mit einer riesen Investition auf einen Schlag ein grosses Tourismusresort von Weltruhm zu etablieren. Keine Ahnung ob das klappt oder obs dort in 30 Jahren wieder solche (durchaus faszinierende!) Zivilisationsruinen gibt, wie sie die Soviet-Union zu hauf hinterlassen hat.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Whistlercarver »

Gerald_Winkler hat geschrieben:Für 18 Tage Sport werden im Münchner Olympiapark 2000 Bäume gefällt, 36 Hektar Natur betoniert (50 Fussballfelder) , Häuser abgerissen, Menschen zwangsumgesiedelt (Hedwig-Dransfeld-Alle 35 mit 80 Parteien), Hallen aus dem Boden gestampft und wieder niedergerissen und 6 MRD zu Lasten der Kommunen investiert - Geld, das woanders dringend gebraucht wird.
In Vancouver sollten es die grünsten Spiele überhaupt werden: 100.000 !!! Bäume wurden abgeholzt DAnn gingen die Tourismuszahlenzurück, weil keiner mehr die ramponierte Landschaft sehen wollte.
Bäume sind dazu da irgendwann einmal gefällt zu werden.
Auf die 36 Hektar mehr Naturversiegelung kommt es auch nicht drauf an.
Zwangsumsiedlungen gibt es Maßenhaft in den Tagebaugebieten in Deutschland und keinen interessiert es. Was sind da schon 80 Parteien?
Als ob die 6 Milliarden in sinnvollere Projekte investiert werden.

Ich war während den Bauarbeiten in Vancouver und Whistler. Die 100.000 Bäume dürften hauptsächlich dem Sea to Sky Highway zum Opfer gefallen sein. Nicht einmal während den sehr groß angelegten Bauarbeiten war die Landschaft ramponiert und ich wüsste nicht das sich jack90 über selbige beschwert hat bei seinem Trip im Dezember. Wenn halt die Touris zu faul sind 100m vom Highway wegzugehen sind sie selber Schuld.

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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Ram-Brand »

Bäume die Heutzutage gefällt werden, müssen doch sowieso an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden.
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Re: Olympiade in Graubünden?

Beitrag von Gerald_Winkler »

Mir gehts halt darum, dass man nicht wegen jeder 18 tägigen Veranstaltung hektarweise Natur zubetoniert - wir haben in Deutschland einfach nicht mehr so viel davon. Wenn ich in einer Atmosphäre wie in Manhatten leben wollte, würd ich dahinziehen.

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