Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus Österreich
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Ram-Brand
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Ram-Brand »

^^ Ja. Kompromisse wär der einzigste Weg.

Man könnte doch auch vereinbaren, dass die Pisten auf dem "neuen" Gletscher so Ökologisch wie möglich angelegt werden. (Andere Varianten) Etwas weniger Pistenkilometer, etc.
Oder auch das diese nur Gewalz werden dürfen, kein rumgebagger, keine Beschneiung des Gletschers.

Wenn dann halt zu wenig Schnee im Vorwinter liegt gibt es nur eine reine Liftverbindung so lange bis Frau Holle ihr weißes Gold rieseln läßt. :-)
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j-d-s
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

Nein. Wieso sollte man diesen Querulanten irgendwelche Zugeständnisse machen, die nur destruktives im Sinn haben? Dadurch würde man ihre egoistischen Anliegen und Quertreiberei nur legitimieren. Die Umweltschützer haben kein berechtigtes Interesse an irgendwas, sie sind keine gewählten Volksvertreter (denn die müssen die Abwägung vornehmen) und auch keine unmittelbar betroffenen.

Daher halte ich es auch für dringend geboten, dass man in Wien Gesetze ändert, die Einsprüche von irgendwelchen selbsternannten Umweltschützern rechtlich unmöglich macht.

Mein Vorschlag: Man macht Volksasbtimmungen in Sölden und im hinteren Pitztal. Wird das dort bewilligt, hat der Souverän gesprochen und es wird so schnell wie möglich gebaut.
jene1
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von jene1 »

mal abgesehen davon, bin ich mir ziemlich sicher, dass die Grünen weder zu einen Kompromiss bereit wären, noch einen solchen anstreben. Für die ist doch nur deren "Denken" richtig und alles andere falsch.
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noisi
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von noisi »

Genau, deshalb ist die Gletscherverbindung, ohne Pisten, auch Teil des Koalitionsvertrages den u.a. auch die Tiroler Grünen unterschrieben haben. Steht übrigens schon mehrfach hier im Thread...

Zum Thema kleinräumige Volksabstimungen, als nächstes fragen wir dann die Einwohner von Arzl, Wenns und Jerzens (und zwar jeweils einzeln) ob sie den touristischen Individualverkehr nicht mehr durchlassen möchten.

Ich frage mich ernsthaft wer hier egoistisch oder nicht kompromissbereit ist. Oder sind alle user die hier irgendwelche Einwände gegen die geplante Verbindung haben veganelinksgrünealpenvereinsökos? Ich glaub eher im Gegenteil aber gut, die Wutuser haben gesprochen.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von jene1 »

Teil des Koalitionsvertrages den u.a. auch die Tiroler Grünen
genau das ist doch das Problem. Die Grünen biedern sich an (ob in Deutschland oder Österreich) um bloß irgendwie mit an die Macht zu kommen und ihre Ziele durchzusetzen. Und eine der großen"Volksparteien" lässt sich darauf ein um ja an der Macht bleiben zu können/ oder an die Macht zu kommen, und schwupps lassen die Grünen sich das schön "bezahlen" und bringen ein paar ihrer Ziele in einen Koaltitionsvertrag. Und das obwohl sie doch schlussendlich eine Minderheit darstellen (die % habe ich schon mal in irgend einem Thread genannt)
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noisi
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von noisi »

Das nennt sich Demokratie, Verhältniswahlrecht, Verfassung.
Darfst du gerne in Frage stellen.
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noisi
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von noisi »

Ich kann wirklich nicht verstehen, weshalb man wegen vorbehalten gegen eine verbindung von zwei skigebieten gleich die systemfrage stellt... Uns scheint es wirklich schlecht zu gehen...
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Werna76 »

j-d-s hat geschrieben:Mein Vorschlag: Man macht Volksasbtimmungen in Sölden und im hinteren Pitztal. Wird das dort bewilligt, hat der Souverän gesprochen und es wird so schnell wie möglich gebaut.
Wir drehen uns im Kreis, ich hab schon einige Seiten weiter vorne erklärt warum die Entscheidung aus finanziellen und politischen Gründen nur in Wien getroffen werden kann und werwarumwieso wen dazu bringen muss das oder jenes zu tun.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

Aber die Regierung in Wien kriegt doch seit über nem Jahrzehnt nichts zusammen... da sind die "Landesfürsten der Finsternis" (O-Ton Strolz) eher zu was fähig.
noisi hat geschrieben:Ich kann wirklich nicht verstehen, weshalb man wegen vorbehalten gegen eine verbindung von zwei skigebieten gleich die systemfrage stellt... Uns scheint es wirklich schlecht zu gehen...
Ich sehe die Sache mit Fraktionszwang (der in der Verfassung ausdrücklich vorgesehen ist) und Koalitionsverträgen schon länger als Problem, weil sie dem Konzept der Volksvertretung und des freien Mandats widerspricht. Jeder Abgeordnete muss frei entscheiden können. In Deutschland bspw. wurden so Bundesweite Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild verhindert, für die es zwar ne parlamentarische Mehrheit gäbe (alle Parteien außer der CDU sind dafür), aber Mutti Merkel die eben in ihrem Koalitionsvertrag verhindert hat, weil sie da ja Macht an die Bürger abgeben müsste. Stellt euch das vor! Wenn einfach die Menschen entscheiden könnten und nicht die Parteipolitiker! Eine Katastrophe!

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powder-fan
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von powder-fan »

auch wenn ich persönlich der meinung bin, dass ein bisschen mehr direkte demokratie sicher nicht schaden könnte, sind solche volksabstimmungen kein allheilmittel. die große gefahr die ich sehe ist dass man dann macht an leute "abgibt" die das budget und die möglichkeiten haben große (medien)kampagnen zu fahren. heute hat man sicher ein großes lobbyismus problem bei dem die big player der wirtschaft direkt in berlin ihre interessen durchsetzten. hätte man viele volksentscheide, würden diese big player eben durch geeignete kampagnen versuchen einfluss zu nehmen. in amerika (und nicht nur da) kann man ja gerade sehr schön besichtigen wie weit man einer in sich unsinnigen und auf lügen basierten aber "gut gemachten" kampagne kommen kann.
es gibt also durchaus argumente die für eine indirekte demokratie sprechen. und für mich es ist auch sehr diskussionswürdig wer bei einer solchen volksabstimmung den nun abstimmen dürfte. die selbe diskussion gibt es ja beim ausbau des münchner flughafens.

und ja das ist deutlich off-topic @mods ggf bitte löschen oder auslagern!

gab es denn schon gedanken spiele ob man die verbindung ggf ne nummer kleiner aufziehen kann? also zb mit weniger pisten... wurde ja weiter unten schon gefragt.
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ski-chrigel
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von ski-chrigel »

Aha, dann sind wir Schweizer in unserem Abstimmungsverhalten also völlig von den Kampagnen beeinflusst...? :roll: So schlecht sind wir damit in den letzten 168 Jahren damit aber nicht gefahren! Weder national, kantonal noch lokal.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Werna76 »

Also ich glaube, dass die Anzahl der neuen Pisten/Pistenkm am Gletscher nicht so das Problem sein werden für die Realisierung, denn es sollte ja klar sein, dass auch wenn man angenommen zu Beginn nur die Lifte baut, dass dann die Betreiber solange herumlamentieren werden, bis auch eine Piste kommt bzw falls nur mit einer Minipistenvariation gestartet wird, solange rumgejammert wird bis weitere Pisten gebaut werden dürfen.
Denke, die Entscheidung nach den Landtagswahlen kann nur sein ganz oder gar nicht.
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powder-fan
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von powder-fan »

naja würde mich im pitztal nicht wundern wenn erstmal nur eine bahn gebaut wird und dann noch eine piste als "notweg" dazu, notfalls auch schwarz;)

@ski chrigel: das hab ich nicht gesagt. ich sagte ich "sehe eine gefahr". wie groß der einfluss dann ist weiß ich nicht, gibts sicher studien zu. wobei die möglichkeit sicher durch internet, soziale medien etc dafür heute größer ist als vor 100 jahren. und wenn ich mir anschaue wie es zb die initiative neue soziale marktwirtschaft in deutschland schafft teils themen zu setzen habe ich da durchaus befürchtungen.
schlechte gefahren ist die schweiz damit sicher nicht (bekommt man da nicht auch immer wieder ein info heft mit dem anstehenden entscheiden und pro/contra seite?), man muss da aber sicher auch das generell anders angelegt system in der schweiz (stickwort konkordanz) betrachten und nicht nur die volksentscheide isoliert. kenn ich mich aber auch zu wenig aus :-) und das ist dann wohl endgültig off-topic

edit: werna76 mit ski-chrigel verwechselt
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Werna76 »

powder-fan hat geschrieben:naja würde mich im pitztal nicht wundern wenn erstmal nur eine bahn gebaut wird und dann noch eine piste als "notweg" dazu, notfalls auch schwarz;)
Genaus sowas mein ich... wir mussten dort notdürftig präparieren, es sind so viele Leute im Gelände gefahren, das war zu gefährlich... :wink:
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ski-chrigel
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von ski-chrigel »

powder-fan hat geschrieben:(bekommt man da nicht auch immer wieder ein info heft mit dem anstehenden entscheiden und pro/contra seite?),
Um das OT noch abzuschliessen: Ja, richtig, man bekommt immer ein Büchlein mit den Argumenten beider Seiten und der Stellungnahme des Bundesrates / der Kantonsregierung / des Gemeinderates dazu. So kann sich jeder Bürger, der lesen kann/will eine eigene Meinung machen.

Ja, Salamitaktik geht immer gut. Drum notfalls mal die Bahnen bauen und dann nachher weiterschauen, halte ich auch für eine valable Lösung.
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Theo
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Theo »

Kleine Anmerkung für die Befürworter von Pistenpräüaration light: Nur so präparieren wenn es genug Schnee hat geht auf einem Gletscher nicht. Da muss auch ein bisschen intensiver gearbeitet werden wegen der Spalten, sonst ist es zu gefährlich.

Was die Idee mit der Vermarktbarkeit einer reinen Verbindungsbahn angeht bin ich eher pessimistisch. Einerseits sind das hintere Pitztal und Sölden, was die Eindrücklichkeit des Bergpanoramas angeht, sicherlich nicht in der gleichen Liga wie Chamonix, andrerseits bräuchte man dann aber auch eine ganz andere Bahn dazu als die jetzt geplante. Um spektakulär zu sein müsste es dann schon vom Hinteren Brunnenkogel zur Schwarzen Schneid gehen und das dürfte noch schwieriger zu realisieren sein als die Pistenvariante.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

Nachdem es im Pitztal mit dem Notweg ja bereits eine Piste gibt, die offiziell gar nicht existiert, würden die das sicher auch irgendwie hinkriegen. (Damit das nicht falsch rüberkommt, ich finde den Notweg gut, die Berichte dazu hier im Forum sind ja auch positiv, loben ihn als Abfahrt und wenig auffällig - man sieht den ja von unten gar nicht.)

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noisi
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von noisi »

j-d-s hat geschrieben:Nachdem es im Pitztal mit dem Notweg ja bereits eine Piste gibt, die offiziell gar nicht existiert, würden die das sicher auch irgendwie hinkriegen.
Der liegt nicht innerhalb der genehmigten Skigebietsgrenzen, auch nicht innerhalb der erweiterten. Eine offizielle Talabfahrt wird es dort nie geben.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Zottel »

j-d-s hat geschrieben:Nachdem es im Pitztal mit dem Notweg ja bereits eine Piste gibt, die offiziell gar nicht existiert, würden die das sicher auch irgendwie hinkriegen. (Damit das nicht falsch rüberkommt, ich finde den Notweg gut, die Berichte dazu hier im Forum sind ja auch positiv, loben ihn als Abfahrt und wenig auffällig - man sieht den ja von unten gar nicht.)
Kommt drauf an, wo man unten ist. Wenn du auf der schönen Terrasse der Gletscherstubn sitzt, siehst du ihn schon. Schön ist was anderes! Und vom Aufstieg zur Braunschweiger Hütte im Mittelteil will ich garnicht sprechen :nein: Da wirst du genötigt über einen Teil der "Abfahrt" aufzusteigen. Aber klar, von deinem Hotel-Balkon am Anfang des Tals sieht man den Notweg vermutlich nicht.
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

Nein, es gab doch diese Fotos von der Draufsicht kurz vorm Parkplatz. Wenn man nicht genau weiß, dass da der Notweg ist, sieht man den auch nicht.
noisi hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:Nachdem es im Pitztal mit dem Notweg ja bereits eine Piste gibt, die offiziell gar nicht existiert, würden die das sicher auch irgendwie hinkriegen.
Der liegt nicht innerhalb der genehmigten Skigebietsgrenzen, auch nicht innerhalb der erweiterten. Eine offizielle Talabfahrt wird es dort nie geben.
Och, das stört mich nicht. Solange es ne Talabfahrt ist, reicht mir das. Muss nicht hochoffiziell sein... ohne die Schilder oben könnte man den vor Ort gar nicht von jeder anderen Talabfahrt unterscheiden.

Und genau sowas können die Pitztaler ja auch bei den Verbindungsliften machen :ja: .
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Kris
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Kris »

Ein paar Eindrücke wie die Auffahrt zur Ermöglichung einer extensiven Gletscherbewirtschaftung im Sommer aussieht:


--> https://goo.gl/photos/mnWPzwMsZ6N18wRk8


Man kann nun Argumentieren dass die Dämme eh' schon gebrochen sind, und den Ausbau in alle dem Tourismus zuträgliche Richtungen ermöglichen.

Dass Gäste die neuen Angebote (Ötztal-Ptztal Zusammenschluss) annehmen steht für mich ausser Zweifel, es entsteht die von uns allen gewünschte Faszination des Neuen, des "im letzten Jahr gabs das alles noch nicht", des "in diesen Höhen ist das aller nur Genial".
Es ist ein Whow- Effekt.

Ein Whow Effekt, der andere Gletscher-Regionen jedoch eher unfreiwillig dazu bringen wird, ebensolche Whow Effekte herbeiführen zu müssen. Stubai, Marmolada, Kaunertal, Dachstein ...

Gegenüber vor 20 Jahren gibt es heute (3S-) Hochleistungs-Bahnen für Streckenprofile und Exposition, die ehemals nur anmutigen aber geringere Massen befördernde Pendelbahnen vorbehalten waren. Auch haben sich Bautechniken und -Logistik in grosser Höhe heute sehr vereinfacht (vgl. sog. Notweg/LKW-Zufahrt Pitztal Gletscher). Technisch/ökonomisch ist somit bzgl. massiver Erschließung des Hochgebirges >3000-3500m eine grosse Türe geöffnet worden (vgl. Mühen der Konstruktion ehemaliger Whow-Bahnen).

Allerdings möge bedacht werden, dass diese Fazination schnell an Glanz verliert, das ist in unserem Geist so verdrahtet. Der jetzige Gletscherski war ja ebenso einmal Whow...
Insofern sollte man schon gut überlegen, ob man diese forcierte Entwicklungsdynamik "Skigebietserweiterungen/Zusammenschlüsse > 3000m" nun unbedingt lostreten will. Anhalten wird dann nicht mehr möglich sein, it's the Economic System....
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Rüganer »

@kris

naja,sehe ich nicht so dramatisch.
Welche Gletscherskigebiete sollten Ähnliches vorhaben ?
Und lieber irgendwo begrenzt Massentourismus zulassen ( ich mach da auch mit),als überall in den Bergen tausende Tourengeher und Wanderer.

Mann muss ja auch unbedarfte Flachländer irgendwie an die Berge heranführen,um Verständnis zu entwickeln.

Und von einer flächigen Erschließung der Höhenlagen sehe ich nichts. Der Markt ist dafür gar nicht da. (Ist auch gut so )

Dieses Projekt dürfte angesichts seiner auch finanziellen Dimensionen recht einzigartig bleiben.

Und insgesamt erobert die Natur in den Alpen doch viel wieder zurück,angesichts diverser Skigebietsschließungen und - verkleinerungen.
Danke Schweiz und Bulgarien !
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Olli_1973 »

Rüganer hat geschrieben:@kris

naja,sehe ich nicht so dramatisch.
Welche Gletscherskigebiete sollten Ähnliches vorhaben ?
Und lieber irgendwo begrenzt Massentourismus zulassen ( ich mach da auch mit),als überall in den Bergen tausende Tourengeher und Wanderer.

Mann muss ja auch unbedarfte Flachländer irgendwie an die Berge heranführen,um Verständnis zu entwickeln.

Und von einer flächigen Erschließung der Höhenlagen sehe ich nichts. Der Markt ist dafür gar nicht da. (Ist auch gut so )

Dieses Projekt dürfte angesichts seiner auch finanziellen Dimensionen recht einzigartig bleiben.

Und insgesamt erobert die Natur in den Alpen doch viel wieder zurück,angesichts diverser Skigebietsschließungen und - verkleinerungen.

Also ein "unbedarfter Flachländer" ist ganz sicher mit dem zufrieden was er hat und die einfache Verbindung ötzral - pitzral fänden diese schon sensationell. Mir selber würde das auch so reichen.

Wir reden hier ja als wenn alles ganz furchtbar wäre und als ob das Leben keinen Sinn mehr machen würde ohne diese zusätzlichem Pisten.
j-d-s
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von j-d-s »

Kris hat geschrieben:Stubai, Marmolada, Kaunertal, Dachstein ...
Nunja. Stubai hat ja erst die 3S gebaut, dass die größere Neuerschließungen geplant haben wär mir neu und die 3S war nur ein Ersatz.
Kaunertal: Dort ist in Anbetracht der Wirtschaftlichen Lage der Zusammenschluss mit Melag schon nötig. Man hat da iirc auch seit langem schon ne Bahn auf die Weißseespitze gebaut, was auch dank der Umweltschützer bis heute nicht realisiert wurde und auch nicht so bald kommen wird.
Dachstein: Was ist da konkret geplant? Allerdings muss man da sagen, dass ja auch wegen der Umweltschützer die eigentlich geplante Dachsteinüberquerung, d.h. Verbindung mit Hallstadt nie realisiert wurde.
Marmolada: Da wurde wegen ständigen Terrors der Umweltschützer und Grenzstreitigkeiten die zweite Zubringerachse (SB+SL) komplett gestrichen, Helis dürfen nicht mehr landen, und Sommerski wurde auch komplett gestrichen (früher hatte man da mehrere SLs). Gerüchte gibts immer wieder, aber ich glaub nicht dass da so bald was passiert. Um das nochmal rauszuheben, hier haben die Umweltschützer sogar eine deutliche und massive Verschlechterung des Angebots herbeigeführt.

Also selbst beim reinen Vergleich der Gletscher steht es 3:1 für die Umweltschützer, wenn Pitztal-Sölden gebaut wird (da sie in Kaunertal, Dachstein und Marmolada erfolgreich querschießen, Stubai ist neutral, und Pitztal-Sölden wäre ein rarer Sieg für die Skifahrer)...
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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden

Beitrag von Pauli »

lso selbst beim reinen Vergleich der Gletscher steht es 3:1 für die Umweltschützer, wenn Pitztal-Sölden gebaut wird (da sie in Kaunertal, Dachstein und Marmolada erfolgreich querschießen, Stubai ist neutral, und Pitztal-Sölden wäre ein rarer Sieg für die Skifahrer)...
Es wäre vielleicht ein Sieg für dich, doch so pauschal "für die Skifahrer" kann man das nicht sagen. Eindeutig "Sieg" wäre es nur für Bergbahnen, oder Umweltschützer, besonders Alpenverein. Es gibt auch noch Skifahrer, die zum Skifahren kommen, da sie Erholung in einer nicht zerstörten Natur suchen. Außerdem kann man es auch nicht als "Sieg" betrachten, wenn aufgrund der massiv steigenden Preisen sich die Anzahl der Skifahrer verringert, da sich viele den Wintersport nicht mehr leisten können. Ich halte von dieser Entwicklung zu Riesenskigebieten nicht viel.
2016/17: 2X Bolsterlang, Damüls-Mellau, La Bresse, Sonnenkopf, Ski Arlberg, Berger-Höhe-Lift, Grubigstein, Steibis, Diedamskopf, Ofterschwang, 4X Kronplatz, Fellhorn-Kanzelwand, Golm

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